Eine kleine Weile hockt Bulwark an Ethundeas’ Seite in der Deckung des Unterholzes und lauscht, doch der Troll scheint wenig Interesse an einer Verfolgungsjagd zu haben. Schließlich wagt der Kriegsknecht wieder, sich zu bewegen und wendet sich dem Menschen zu.
„Du bist stark verwundet, Windläufer.“
Bulwark verzichtet darauf, ihn auf seinen zum Scheitern verurteilten Angriff auf den Troll anzusprechen – er ist recht sicher, dass sich der Windläufer seines Fehlers selbst bewusst ist.
„Ich glaube, dir helfen zu können. Halt still, Windläufer.“
Noch immer strahlen die Augen des Kriegsknechtes in einem hellen, silbernen Licht. Der Segen – von dem Bulwark selbst nicht weiß, dass es einer ist – wirkt noch immer, wenngleich das Strahlen langsam schwächer wird.
Aber er weiß, dass sich etwas in ihm befreit hat – eine Energie, von der er nicht weiß, was sie ist oder woher sie kommt und die er in all den Jahren des Letzten Krieges noch nie gespürt hatte.
Aber er weiß, dass er sie nutzen kann.
Als seine dreifingrige, adamantine Hand die Haut des Menschen berührt, beginnen wieder wie von selbst Worte über seine Lippen zu fließen. Weder er selbst noch Ethundeas können sie verstehen, doch sie klingen ruhig und tröstend. Auch die Stimme ist nicht mehr seine eigene – kein tiefes, sonores, blechernes Dröhnen, sondern eine helle Stimme, die voller Inbrunst in der unbekannten Sprache zu singen scheint.
Abermals leuchten Bulwarks Augen in hellem, silbernem Licht auf, dass diesmal auch seine Handflächen erreicht und in Ethundeas’ Wunden zu sickern scheint.
Es reicht nicht aus, sie alle zu schließen, doch die kleineren Kratzer, die bei ihrer Flucht durch das dichte Unterholz entstanden sind, verschwinden augenblicklich und selbst die große Wunde, die das Schwert des Trolls hinterließ, hört auf zu bluten.
Bulwark betrachtet sein ‚Werk’ und seine Augen blitzen einmal zufrieden auf.
„Das wird reichen. Komm jetzt, Windläufer – wir müssen die anderen wiederfinden.“