• Drucken

Autor Thema: [IC] Für Stadt und Freiheit  (Gelesen 44243 mal)

Beschreibung:

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Der Tod

  • Moderator
  • Beiträge: 4116
    • Profil anzeigen
    • Cthulhus Ruf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #180 am: 10.12.2006, 14:56:37 »
Da der Rest der Gruppe nur recht betreten das Gerlether Pflaster betrachtet übernimmt Brandon mit einem Seufzer wieder die Führung und verlegt sich für den Rest des Tages darauf, die Vorräte (besonders die seiner Pfeile) aufzufrischen.


Am nächsten Abend, der Tag wurde vor allem durch Training und Kontrolle der Ausrüstung ausgefüllt, begeben sich die Söldner wie befohlen zur Kommandatur.
Thormun würde sicher Luftsprünge machen vor Freude sie schon wieder zu sehen...

Die Straßen der Stadt sind von hektischer, mürrischer Betriebsamkeit erfüllt, diese trägt jedoch die deutlichen Zeichen des Krieges.
Ein Trupp lanzenbewehrter Soldaten marschiert in schnellem Marsch vorbei, ein Fuhrwerk, beladen mit Rüstzeug, drängt sich durch die Passanten und Männer der Armee halten Ausschau nach Wehrfähigen die sich freiwillig als Söldner melden oder sich vor ihrer Pflicht drücken wollen.
Gerleth steht im Krieg, und die Chancen stehen, allein gegen Dreskan, nicht besonders gut.

Vor der Kommandatur ist das Treiben sogar noch dichter, gerade werden eine ganze Reihe junger Männer ausgerüstet, man legt ihnen Panzer an, stülpt ihnen Helme über die Köpfe und drückt ihnen Schlagwaffen in die Hände.
Und wo Anfangs noch ganz verschiedene, aufgeweckt wirkende Menschen standen, stehen jetzt Soldaten. Der Unterschied den uniformgleiche Rüstungen und Helme ausmachen ist enorm.
Strammstehend wirkt ein jeder wie der andere, völlig indentitätslos und austauschbar.

Oberst Thormun steht etwas Abseits und betrachtet die in Reih und Glied stehende Truppe mit der ihm eigenen harten, aber ausdruckslosen Miene...
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

Gallasal der Vorlaute

  • Beiträge: 262
    • Profil anzeigen
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #181 am: 11.12.2006, 17:18:52 »
Er wird sich nicht über unsere Gesichter freuen...ohh nein.
Langsam bewegt sich Gallasal auf Oberst Thormun zu, bis er ihm genau gegenüber steht. In dem Moment wo er sich sicher ist, dass der Oberst ihn wahrnimmt nimmt er Haltung an und fängt zu reden an:
Herr Oberst, Geheimrat Arquevaux hat uns an die Front versetzt um die neue Kriegstaktik des Stadtrates auszuprobieren...und wir sind auf der Suche nach Informationen über das Anwesen Zacharas, welches wohl am nördlichen Rand des Krähenforstes liegt. Wisst ihr etwas genaueres?
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

Brandon

  • Beiträge: 450
    • Profil anzeigen
    • http://people.freenet.de/nirudan/Nirudan.pdf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #182 am: 12.12.2006, 21:38:48 »
Brandon mustert die jungen Burschen, die jetzt die Verteidigung der Stadt bilden sollen mit mitleidigen Blicken. Wenn ihr so einem Wesen wie wir gestern begegnet, dann gnade euch Gott... wie viele von euch erleben wohl noch die nächste Sonnenwende? Dann nimmt auch er Haltung an, nicht lässig wie bei den früheren Gelegenheiten, sondern militärsich stramm, und wartet auf die Antwort Thormuns.
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Ank Neb Wajit

  • Beiträge: 356
    • Profil anzeigen
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #183 am: 12.12.2006, 22:28:51 »
"Die Stadt Gerleth ist für wahr in höchster Not,.." stellt Ank abermals fest, als sie die 'frische' Verstärkung gewahrt. Auf Gallasals erbarmungslose Taktlosigkeit achtet sie kaum noch; der junge Mann scheit der Kemeterin ein Fall bar jeder Hoffnung, der sich mit beinahe unirdischer Unfähigkeit zur Voraussicht und zum diplomatischen Geschick geradezu ins Verderben schwatzt. "Ich sollte bloß aufpassen, dass er mich nicht gleich mitnimmt... Oder Pekhari," muss sie auch an ihren einzigen Landsmann und treuen Wächter inmitten dieses fremden Krieges denken.

Der Tod

  • Moderator
  • Beiträge: 4116
    • Profil anzeigen
    • Cthulhus Ruf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #184 am: 13.12.2006, 22:59:52 »
Thormun runzelt die Stirn, ob über Gallasals Betragen oder die Frage an sich ist nicht genau  zu erkennen.
"Ja..."
Stockend antwortet der Oberst und nickt langsam.
"...ja, ich kenne es. Die Familie Zacharas bewohnt das Anwesen seit...nun, schon lange.
Der alte Gohrlan hat aber weder Frau noch Kinder, er kommt nur selten in die Stadt, haust meistens ganz allein da draußen. Das heißt...wenn überhaupt noch."

Er verschränkt die Arme vor der Brust und blickt die Rotte eingehend an.
"Von der Versetzung habe ich auch bereits Nachricht erhalten, ich fürchte da kann ich nichts tun. Ihr habt euch mit Arquevaux einen mächtigen Feind gemacht! Wobei ich nicht sagen will dass alle Mächte dieser Stadt mit dem Rat zusammenarbeiten...aber genug davon."
Thormun strafft sich wieder.
"Ruht euch noch aus und erscheint dann heute Abend bei mir. Lasst es euch gutgehen - die vorderste Front ist kein Zuckerschlecken..."
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

Brandon

  • Beiträge: 450
    • Profil anzeigen
    • http://people.freenet.de/nirudan/Nirudan.pdf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #185 am: 14.12.2006, 22:44:26 »
Nachdem Thormun sie wieder entlassen hat verfällt Brandon wieder in seine übliche eher lässige Haltung, doch immer noch mit einem Hauch Respekt für den Ranghöheren - doch entgegen der Anweisung entfernt er sich nicht, sondern erwidert dem Oberst mit gesenkter Stimme: "Wir wissen, dass Sie nichts gegen unsere Versetzung tun können. Zumindest ich will das auch gar nicht - immerhin sind wir dann aus dem Sumpf der Gerlether Politik wieder draußen, in den wir so leichtfertig hineingestolpert sind.Dennoch würde ich mich gern kurz mit Ihnen über dieses Anwesen unterhalten - wenn es geht irgendwo, wo nicht ganz so viele neugierige Ohren in Höerweite sind."
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Der Tod

  • Moderator
  • Beiträge: 4116
    • Profil anzeigen
    • Cthulhus Ruf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #186 am: 15.12.2006, 15:12:19 »
Thormun zögert kurz und blickt sich auf dem Kasernenhof um. Doch Brandon hat Glück, niemand scheint nach dem Oberst zu verlangen - zumindest für ein oder zwei Minuten lang nicht.
Mit einem knappen Nicken bedeutet Thormun dem Söldner ihm zu folgen. Er stellt keine Frage bis die beiden im geräumigen aber spartanisch eingerichteten Schreibzimmer des Obersts (wo Brandon noch vor kurzem seinen Vertrag unterzeichnet hat) stehen.
Erst dann dreht sich Thormun mit ernster Miene um und fragt sachlich:
"Also, was wollt ihr wissen, Rottmeister? Es muss ja wichtig sein, da ich nicht glaube dass ihr für Kleinigkeiten meine Zeit verschwenden würdet, nicht wahr?"
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

Brandon

  • Beiträge: 450
    • Profil anzeigen
    • http://people.freenet.de/nirudan/Nirudan.pdf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #187 am: 16.12.2006, 19:07:08 »
"Nein, ich denke, es ist wichtig. Seht her!" Brandon beugt sich vor, nimmt die Schreibfeder, mit der er vorhin seinen Vertrag unterschrieben hatte und malt hastig das Amulett, das sie bei dem verwundeten Magier gefunde haben, auf ein kleines herumliegendes Stück Pergament. Als er fertig ist schiebt er es zum Oberst himüber Und fragt: "Habt Ihr so etwas schonmal gesehen?

Im Pelorschrein in der Stadt liegt ein verwundeter Mann, der solch ein Amulett in der Faust hatte. Die Priester schaffen es nicht, ihn zu heilen, seine Wunde widersetzt sich selbst der Magie.

Als er kurz wach war hat er erzählt, er habe mit anderen zusammen etwas eben im Zacharas-Anwesen bewacht, das jetzt frei sei. Der Kemeter aus unserer Rotte sagte, sogenannte "Apophim" würden solch unheilbare Wunden geschlagen - wenn so ein Apophim jetzt frei herumläuft oder gar in der Hand der Dreskener ist kann das gefährlich werden.

Da wir ohnehin an die Front müssen können wir uns vermutlich darum kümmern oder das zumindest versuchen, aber wir müssen genauer wissen, gegen was wir da antreten. Könnt Ihr uns da helfen?"
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Der Tod

  • Moderator
  • Beiträge: 4116
    • Profil anzeigen
    • Cthulhus Ruf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #188 am: 17.12.2006, 18:50:40 »
Thormun betrachtet das Zeichen auf dem Papier lange eher er Brandon wieder anblickt.
"Ihr seid in eine große Sache verwickelt, wisst ihr das?"
Der Oberst hält das bekritzelte Platt über eine Kerzenflamme und wartet bis es hell auflodert ehe er es zu Boden fallen lässt.
"Ich weiß nicht wer oder was diese 'Apophim' sind, aber die Organisation, in welcher der Verwundete Mitglied zu sein scheint ist hochgefährlich! Selbiges dürfte daher für alles gelten was in ihren Diensten steht."

Nachdenklich verschränkt Thormun die Arme hinter dem Rücken und geht ein paar Schritte auf und ab.
"Diese Gruppierung nutzt das Anwesen schon lange als Treffpunkt, Zacharas selbst gehört vermutlich auch zu ihnen. Wenn ihr Informationen zu dem Schrecken sucht den sie erweckt haben werdet ihr sie nur dort finden."

Der Oberst wendet sich nun wieder an Brandon und blickt ihn eindringlich an.
"Rottmeister, ihr müsst wissen dass ich diese Organisation schon lange verdächtige verwerfliche und staatsfeindliche Aktionen durchzuführen.
Ich habe Grund zu der Annahme dass der Überraschungsangriff der Dreskener mit auf ihr Konto geht! Ihr Verrat hat viele Unschuldige das Leben gekostet, ich bin nicht bereit das länger zu tolerieren! Und jetzt haben wir einen Ansatzpunkt...!"


Thormun ballt die Faust und nimmt vor Brandon militärische Haltung an.
"Aurelian, ich sage es offen: Ich halte große Stücke auf Euch!
Ihr habt meine Erlaubnis der Sache nachzugehen, wenn auch nur inoffiziell! Wir wissen nicht wer alles Informationen an diese Gruppe verkauft!
Falls ihr im Anwese Informationen über den Aufenthaltsort anderer Mitglieder dieser Gruppierung findet habt ihr den Befehl es mir zu melden! Und solltet ihr gar einen von ihnen antreffen ist dieser *unverzüglich* zu exekutieren, verstanden?"
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

Ank Neb Wajit

  • Beiträge: 356
    • Profil anzeigen
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #189 am: 17.12.2006, 23:14:56 »
"Es war also Geheimrat Arquevaux, der die Hinrichtung angeordnet hatte, zumindest unter anderem er. Die Frage, die da aufkommt, ist natürlich, mit welchem Zweck? Die fünf, die nun im Tempel arbeiten müssen, sind bloß gewöhnliche Fußsoldaten gewesen - waren es auch alle Gefangenen? Oder wozu möchte man dann solch unbedeutende Kriegsgefangene aller Sitte entgegen aus dem Weg räumen, und das auf eine Art und Weise, damit das ganze Volk darüber erfährt. Arquevaux wollte also entweder den Hass der Gerlether gegen Dreskan schüren - oder aber auch andersherum! Das ist es womöglich! Thot alleine weiß, für wenn dieser Schakal wirklich arbeitet. Sollte eigentlich nicht meine Sorge sein, dennoch...wenn er mich zur Feindin möchte, wird er schon die Früchte seiner Entscheidung ernten müssen."

Ank steht mit gesenktem Haupt in Gedanken versunken da; sie ist der Meinung, das, woran sie gerade denkt, sollte erst außerhalb der Stadtmauern zur Sprache gebracht werden, denn Gallasals lautstarke Stimme könnte den Verdacht schnell zu denen tragen, denen er gilt. So fragt die Kemeterin lediglich: "Wie wollen wir den Tag gestalten? Fehlt uns noch irgendetwas?"

Gallasal der Vorlaute

  • Beiträge: 262
    • Profil anzeigen
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #190 am: 19.12.2006, 23:24:17 »
"Ich für meinen Teil wäre bereit, begleite euch aber auch gerne, falls ihr noch Besorgungen machen müsst."
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

Brandon

  • Beiträge: 450
    • Profil anzeigen
    • http://people.freenet.de/nirudan/Nirudan.pdf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #191 am: 21.12.2006, 01:12:24 »
Leicht überrascht ob des Ausbruchs des Obersts, aber auch geschmeichelt nickt Brandon. Erst zögernd, dann überzeugter. "Ja, Oberst, wir werden aufpassen, und wir werden herausfinden, was es mit diesen Leuten auf sich hat. Auf Wiedersehen." Brandon verlässt den Oberst und geht sinnend hinaus auf die Straße. Merkwürdig, dass er möchte, dass wir diese Leute sofort umbringen. Aber der Rest schien zumundest ehrlich gemeint zu sein... naja, was wir mit den Zauberern machen können wir immer noch sehen, wenn wir einen gefangen haben.

Als sein Blick wieder auf seine zurückgebliebenen Kameraden fällt hält er kurz inne, dann schließt er zu ihnen auf und sagt so, dass nur sie ihn hören können und es trotzdem auf Fremde nicht heimlich wirkt. "Hat sich nichts ergeben. Ich erzähl Euch nachher von dem Gespräch."
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Ank Neb Wajit

  • Beiträge: 356
    • Profil anzeigen
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #192 am: 25.12.2006, 19:38:56 »
"...also hat sich doch etwas ergeben."
Dennoch geht die Mumie nicht auf das Thema ein - die eine oder andere Stunde zu warten, erscheint der Untoten ohnehin keiner Diskussion bedürftig. Stattdessen wirft sie nur beiläufig ein, dabei Gallasals vorrige Frage beantwortend: "Ich denke nicht, dass ich in einer kriegsgeplagten Stadt noch etwas zu besorgen hätte, was ich nicht schon besitze. Wie sieht es mit euch aus?"

Brandon

  • Beiträge: 450
    • Profil anzeigen
    • http://people.freenet.de/nirudan/Nirudan.pdf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #193 am: 01.01.2007, 19:04:54 »
"Nein, ich wüsste auch nicht, was wir noch brauchen und uns leisten können. Ich denke, wir nutzen den Rest der Zeit lieber, um uns noch einmal ordentlich auszuruhen - das könnte später schwierig werden."
Die Götter helfen dem, der sich selbst zu helfen weiß.

Der Tod

  • Moderator
  • Beiträge: 4116
    • Profil anzeigen
    • Cthulhus Ruf
[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #194 am: 09.01.2007, 19:16:30 »
Und so geschieht es dann auch.
Ein letztes Mal vor dem Abmarsch wird die Ausrüstung in Ordnung gebracht, etwas Warmes gegessen, das Badehaus besucht oder die Schminkutensilien auf Vollständigkeit kontrolliert.

Dann, wie befohlen beim achten Glockenschlag, meldet sich die experimentelle Söldnerrotte auf dem Kasernenvorplatz. Hier, zwischen der massigen Kommandatur und den hohen Wohnhäusern, ist bereits eine ganze Kompanie von Rekruten angetreten (Gallasal meint die gleichen Gesichter von vor ein paar Stunden wiederzuerkennen) und zählt unter dem strengen Blick eines schwergerüsteten Hauptmanns ab.

Wort- und Gestenlos betrachtet Oberst Thormun den Aufmarsch von der Empore aus auf der kürzlich noch der Galgen für die Dreskener stand. Der Schatten des Gebäudes fällt über sein Gesicht so dass seine Miene für die Söldner nicht zu erkennen ist.

Als das Prozedere auf dem Platz mit den von einer jungen Stimme gerufenen Worte "Einhundertundzehn!" schließlich beendet ist nickt der Offizier knapp und marschiert dann auf die fünf Söldner zu.
Mit einem guten Meter Abstand bleibt er stehen und mustert das Trüppchen kritisch.
Dann nickt er wieder, und ohne ein weiteres Wort zu sagen macht er auf dem Absatz kehrt und setzt sich mit zackigen Schritten an ein Ende der angetreten Reihe von Soldaten.
"Aaab-marsch!" schnarrt der Hauptmann und marschiert los, der Trupp der Rekruten folgt ihm, zu Borthars Erstaunen ohne Tritt oder Schlachtgesang.
Und auch die kleine Söldnerrotte reiht sich hinter dem letzten Mann der Kompanie ein, einem vierschrötigen, mit einem kurzen Wurfspeer bewaffneten und allein marschierenden Unteroffizier.
"Schritt halten." grummelt dieser nur ohne sich umzudrehen.

Der Ausmarsch aus der Stadt Gerleth ist beinahe ernüchternd unglorios. Der spärlich gewordene Abendverkehr auf den Straßen macht der Kolonne Platz ohne ihr große Beachtung zu schenken. Zwei vorbeieilende Frauen mit Körben werfen erst den Rekruten und dann sich gegenseitig mitleidvolle Blicke zu und neben dem Stadttor salutiert nur ein einbeiniger und auf eine Krücke gestützter Alter mit glasigem Blick dem vorbeimarschierenden Trupp und bildet ein klägliches Abschiedskommiteé.

Die Sonne beginnt sich im über den Feldern im Osten schon rot zu färben als die Söldner das Nordtor (an welches sie sich nur zu gut erinnern) hinter sich lassen und wieder die erdige Straße betreten auf der Borthar vor einigen Tagen die Stadt betreten hat  - damals noch gemeinsam mit Gallasal...
Mosaic - The Flowers of Montezuma: culture clash in colonial Mexico

  • Drucken