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Autor Thema: [IC] Für Stadt und Freiheit  (Gelesen 44240 mal)

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Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #45 am: 21.09.2006, 21:57:21 »
Als sich der Fremde meldet, auch er wolle etwas machen, schaut der Bogenschütze erst skeptisch, doch dann denkt er, 'Wenn er bereit ist zu helfen... wir müssen es auf jeden Fall versuchen' und erwidert nach kurzem Nachdenken: "Also gut. Ich würde sagen, wir suchen uns einen Balkon, der freie Sicht auf das Schafott hat und nicht zu weit entfern ist, damit ich auch zuverlässig treffe. Wenn sie anfangen, doe Gegner aufzuhängen zerschiesse ich die Seile - ich hoffe, dass der Mob dann kurz still wird und sich fragt, was passiert. Das wird Dein Einsatz, dann musst du eine Rede halten, die sie nicht nur überzeugt, dass es falsch ist, was sie tun, sondern auch, dass sie uns nicht gleich dazu hängen sollen.

Was habt Ihr da?"
Der Bogenschütze schaut sich den Ring kurz an. "Nein, das sagt mir auch nichts - vermutlich eine Liebesgabe. Jetzt werft es abfällig weg, als kümmere es Euch nicht - wir wollen schliesslich nicht den Verdacht erwecken, wir steckten mit den Dreskenern unter einer Decke und transportierten Botschaften für sie." In Gedanken ist Brandon offensichtlich schon dabei, den Aufritt zu planen - er schaut sich nach einem geeigneten Balkon oder anderem Ort um und klingt daher leicht abwesend bei den letzten Sätzen.
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Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #46 am: 21.09.2006, 22:13:35 »
Ein kurzes Spähen durch die Ausgänge des Innenhofes verdeutlicht Brandon was er schon  befürchtet hatte: Die Gerlether schätzten Balkone wohl bei weitem nicht so sehr wie die Architekte Hesetiens.
Der einzige Ort der seinen Anforderungen entspricht ist das Dach der Kaserne, welches, aufgrund der Tatsache dass die direkt angebaute Kommandatur ihren Innenhof quasi im Ersten Stock hat, beinahe auf gleicher Höhe mit dem Söldner ist.
Ein relativ müheloser Sprung von einer nahen, zinnenbewehrten Mauer der Kommandatur und er wäre, so schätzt Brandon, in wenigen Sekunden in guter Schussposition. Was die vereinzelt patroullierenden Wachen allerdings dazu sagen würden steht auf einem ganz anderen Blatt...
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Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #47 am: 21.09.2006, 22:25:30 »
Leicht gehetzt klingend - langsam wird die Zeit knapp - wendet sich Brandon an Oberst Thormun. "Ihr habt gehört, was wir planen. Ich weiss, Ihr wollt auch nicht, dass Kriegsgefangene gehängt werden, doch Euch sind die Hände gebunden. Helft uns nicht aktiv, doch sorgt dafür, dass wir von den Soldaten ignoriert werden und Gallasal ungestört seine Rede halten kann! Vom Dach der Kaserne, das scheint mir der einzige brauchbare Ort zu sein." Bittend schaut er den alten Kämpen in die Augen.
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #48 am: 21.09.2006, 23:53:31 »
"Ist es die Liebe zum Leben oder die Sehnsucht nach dem Tod," fragt Ank ironisch, als sie Brandon von seinem Plan reden hört. "Ein Unrecht ist es ganz gewiss, aber wir sind wohl nicht in der geeigneten Lage, dagegen vorzugehen, ohne dabei draufzugehen," ist ihr Gedankengang dazu.

Pekhari Sebekhotep

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #49 am: 22.09.2006, 00:39:18 »
"Sie sind ein und das selbe. Der Tod ist nur ein Übergang zu einem besseren und ewigen Leben. Doch er sollte im rechten Moment stattfinden. Retten wir diesen Soldaten. Für ihn ist es zu früh.."
Regnum Defende

Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #50 am: 22.09.2006, 23:09:17 »
Oberst Thormun runzelt missbilligend die Stirn als er leise aber sehr eindringlich das Wort an Brandon richtet.
"Hört zu Rottmeister! Pflicht ist Pflicht und Befehl ist Befehl, da kenne ich keine Ausnahmen! Wenn ihr das wirklich tun wollt hindere ich Euch nicht - aber ihr müsst selbst zusehen wie ihr da heil wieder herauskommt. Mehr kann und werde ich in dieser Sache nicht für Euch tun."
Bevor er sich vom Söldner abwendet fügt er noch zischend hinzu.
"Und wenn nur ein einziger meiner Männer bei dieser Aktion zu Schaden kommt, dann mache ich *Euch* dafür verantwortlich! Verstanden?"
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Borthar

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #51 am: 23.09.2006, 14:42:20 »
Ich sehe schon, dass das beschlossene Sache ist... Also gut, dann lasst den Vorlauten eine Rede halten. Ich bleibe aber hinter den Kulissen, es sei denn es sollte unangenehm da draußen werden. meint Bothar nur trocken als die anderen ihren Plan durchführen wollen.

Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #52 am: 24.09.2006, 17:11:27 »
"Was habe ich gesagt..." Die Untote kann sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. "Aber tut ruhig was ihr nicht lassen könnt. Ich werde die letzte sein, die euch aufhalten würde."

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #53 am: 25.09.2006, 12:35:06 »
"Mehr kann ich auch nicht erwarten. Ich danke Euch." Damit nimmt Brandon einige Schritte Anlauf, um über den Spalt zwichen Hof und Wachgebäude zu setzen...
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Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #54 am: 26.09.2006, 17:58:14 »
Das leicht geneigte Dach des Kasernen-Hauptgebäudes liegt etwas niedriger als die Kommandatur, daher stellt es für Brandon kein Problem dar es zu erreichen.
Aber ob aus Hast oder Pech, bei der Landung auf dem grauen Schiefer knickt der rechte Fuß des Söldners empfindlich um und verwandelt die Außensehnen des rechten Beins in puren Schmerz.
Brandon beißt die Zähne zusammen und robbt in eine günstige Postion. Hier auf dem Dach ist er von Blicken welche von den Höfen der Kaserne oder Kommandatur ausgehen könnten geschützt, hat seinerseits aber die trutzige Vorterrasse gut im Visier.
Der junge Priester macht dort ein paar Halbherzige Anstalten den versammelten Mob unter ihm zu beruhigen während der blutrot vermummte Scharlachgardist, der Scharfrichter der Stadt, den fünf nackten Delinquenten gewissenhaft und ordentlich die von einem breiten Galgen herunterhängenden Schlingen um die Hälse legt...
Innerlich stößt Brandon einen Fluch aus.
Sofort zu schießen wäre riskant, da der hühnenhafte Scharlachgardist immer wieder unbewusst zwischen den Schützen und die auf kleinen Podesten stehenden Verurteilten tritt, jedoch bringt diese jede verstreichende Sekunde die Dreskener näher an ihren Tod...
"Hängt sie! Hängt sie!  Hängt sie...!"
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #55 am: 26.09.2006, 20:34:45 »
Entgegen den Rat Brandon's behält Gallasal den merkwürdigen Gegenstand und lässt ihn in eine Tasche seiner Kleidung gleiten.
"Wenn es eine Liebesgabe wäre, dann würde er es bis zum letzten Moment mit seinen Fingern umklammern! Es muss etwas anderes sein."
Aus seinen Gedanken herausgerissen, verfolgt der Gotteskrieger Brandon's Weg und dessen Mißgeschick, wohlwissend, dass es jetzt an der Zeit ist zu handeln, wenn er am Schicksal der Gefangenen noch etwas ändern will.
Schnellen Schrittes bewegt er sich in Richtung des Galgens und des geifernden Mob's. Dabei betet er immer wieder eine Art Mantra vor sich hin: "Hab Sonne im Herzen egal ob es stürmt oder schneit..."
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen...

Brandon

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #56 am: 26.09.2006, 23:58:50 »
Brandon nutzt die verbleibenden Momente, bevor er aktiv werden muss, um sich noch schnell so gut es geht vorzubereiten. Er sucht sich aus seinem gutgefüllten Köcher seinen gradesten Pfeil, kontrolliert schnell den richtigen Sitz der stabilisierenden Federn. Dann fährt er mit den Fingern die gespannte Bogensehne entlang, wirft einen Blick auf die Sehnenaufhängung - als er zufrieden ist hockt er sich in Deckung auf das Dach, legt den Pfeil locker auf die Sehne. Aus selten blinkenden Augen beobachtet er den Scharlachgardisten, wartet auf den optimalen Moment...
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Der Tod

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #57 am: 27.09.2006, 16:49:33 »
Dem jungen Pelorpriester ist es inzwischen gelungen den nach Hinrichtung schreienden Mob so weit zu beruhigen dass seine salbungsvoll tönende Stimme von allen gehört werden kann.
Während die fünf Stadtwachen die Zinnen der Terrasse gegen mögliche Kletterversuche der Bürger absicheren nimmt im Hintergrund der Scharlachgardist die letzten Handgriffe an den Delinquenten vor.
"...Der letzte Segen wurde erteilt! Der Richtspruch ist gefallen, so möge denn die Gerechtigkeit ihren Lauf nehmen!"
Die letzten Worte des Priesters gehen im allgemeinen Geschrei unter, der Scharlachgardist tritt hinter den ersten Gefangenen, einen sehnigen Mann mit schwarzen Haaren und bereitet sich darauf vor diesen mit einem Ruck ins Jenseits zu befördern...
Da geht ein plötzlicher Aufschrei der Überraschung durch die Menge.
Das Seil des Verurteilten wurde zerschossen! Der unbekannte Schütze legt einen zweiten Pfeil auf die Sehne während die Wachen verwirrt umherblicken und der Priester furchtsam in Deckung geht. Der stämmige Scharlachgardist löst grunzend sein kurzstieliges Henkersbeil vom Gürtel...die Verwirrung ist komplett...
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Gallasal der Vorlaute

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #58 am: 27.09.2006, 19:42:05 »
"Das ist mein Stichwort!"
Die plötzliche Verwirrung ausnutzend, schiebt sich Gallasal von der Seite auf das Schafott.
Er lässt seinen Umhang heruntergleiten, so das sein Kettenhemd mit der eingearbeitenden Sonne sichtbar wird und hebt beschwichtigend die Hände. Er dreht sich zu der momentan ruhigen Menge und setzt an:
" Wer oder was hat euch so verhext, dass ihr nach dem Blut geschlagener Mäner dürstet?
Reicht es euch nicht zu wissen, dass diese Krieger nie wieder ein Leid anrichten können, wenn ihr es nicht wollt?!
Stellt euch vor, eure Männer, Brüder oder Söhne wären in Kriegsgefangenschaft. Wünschtet ihr nicht auch, man würde sich ihrer gnädig erweisen und sie eventuell austauschen, so das ihr eure Lieben wieder in die Arme schließen könntet? Oder das man ihnen wenigstens die Behandlung zukommen lässt, welche sich geziemt! Haben euch eure Ahnen solch Verhalten gelehrt? Sicherlich nicht! Sie haben im Sinne Pelor's gehandelt, welcher ein gütiger Gott ist und verzeihen kann. Und das ist der richtige Weg, ihr guten Leute von Gerleth. Bleibt aufrichtig und bedenkt, dass diese Männer auch nur Befehlen folgen. Ohne Frage den Falschen, viel Schrecken, Tod und Leid hat der Angriff über uns gebracht, aber es war vielleicht nicht ihr freier Wille. Niemand zieht gerne in die Schlacht, wissend, dass es das letzte Mal sein kann.
ALSO BITTE ICH EUCH UM EURE GNADE FÜR DIESE MENSCHEN! LASST UNS HERAUSFINDEN, WAS DIE GRÜNDE FÜR DIESES HANDELN SIND UND WER WIRKLICH DAHINTER STECKT!

Völlig erschöpft aber zufrieden mit seiner Rede holt Gallasal ersteinmal tief Luft. Gespannt wartet er auf die Reaktion der Masse...
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Ank Neb Wajit

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[IC] Für Stadt und Freiheit
« Antwort #59 am: 27.09.2006, 19:54:27 »
Mit verschränkten Armen - und ebenso verschränktem und undurchsichtigem Gemüt - lauscht Ank Neb Wajit den Geschehnissen auf dem Schafott, die Mühe, sich einen Beobachtungsposten zu suchen, macht sie sich nicht. Gallasals kühne Rede, die an die Herzensgüte der Bürger appeliert, entlockt der Untoten ein Schmunzeln. "Wieviele aufrichtige Leute sind ihrer Aufrichtigkeit wegen genauso geendet, wie diese armen Hunde an den Stricken? Und dabei wird im Namen der Sonne stets für Barmherzigkeit gepredigt..." Mit dieser Entdeckung konfrontiert - die ihr nicht wirklich neu ist, doch sich ihr gerade jetzt in neuem Lichte darbietet - versinkt die kemetische Prinzessin in Schweigen, und lauscht gespannt den weiteren Entwicklungen.

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