Ein rafft sich mühsam hoch und kommt in eine nahezu aufrechte Position, in der er sich mit dem linken Unterarm abstützt. Er bringt sein Haar in Ordnung und schüttelt angesichts der Frage den Kopf.
Wirklich ist es ein Wahnsinn, denkt er. Er hat Gefallen am Krieg gefunden. Der junge Mann erinnert ihn daran, wie man der Schlacht entgegentreten sollte. Furchtsam; denn sie ist gierig nach den Menschenleben, und weigert sich, sie freizugeben, hat sie sie erst in ihrem Griff. Ob er in seinem Halbschlaf nur wahnvoll sinniert? Oder hat er wirklich Recht mit seinem Glauben, den Respekt verloren zu haben vor einer Bedrohung, die ihn trotz aller Verachtung, die man für sie haben kann, doch verdient?
Wie er dem Mann in die Augen schaut, erinnert er sich an den gestrigen Tag, an dem ihn allein der verheißungsvolle Gedanke an den Kampf in einen Rausch gesetzt hat.
Die wiedergewonnene Betrachtung schießt ihm so rasch durch den Sinn, dass er sie gar nicht recht annehmen kann.
"Danke, dass Ihr mich geweckt habt", beginnt er. Er musste darüber noch weiter denken. "Ich hatte einen schlimmen Traum..."
Eigentlich will er sich dem Gespräch entziehen, um selbst zu erwägen, aber dann sieht er Gelegenheit, zumindest seine Erlebnisse - jetzt wieder ungeordnet und ungedeutet - weiterzureichen. Er will nicht zu weich klingen, um seine Position nicht zu verlieren, so anmaßend das auch sein mochte. Wenn er den Respekt der Männer behielt, konnte er einiges damit schaffen.
"Also, wenn die Rede geht von einer grotesken Anziehung des Kampfgetümmels, wenn man erst darin steckt, dann ist es tatsächlich so. Angst verliert die Bedeutung, dafür wird man in einen Bann gezogen, der einen nach mehr Blut lechzen lässt. Und man merkt es erst spät, zu was für einem Sklaven man sich hat machen lassen."
Ein schweigt und sieht sich im Raum um. Sein Lagerplatz ist fast leer, bis auf den namenlosen Anführer. Er hofft, ihn nicht geweckt zu haben und spricht etwas leiser.
"Wenn Ihr eine Braut daheim habt, geht zu ihr", will er schließen. "Für mich gilt das nicht. Ich muss durch den Krieg hindurch, um meine zu finden. Aber Ihr, Ihr habt von mir ausdrücklichen Befehl, über Eure Pflichten hier und Euch selbst nachzudenken."
Fraglos hat er das Richtige getan hat, grübelt dann aber doch darüber nach und will den Soldaten dann mit einer wegwerfenden Handbewegung fortschicken.
Er weiß nicht Recht, wo er mit seiner Grübelei beginnen soll.