Die kurze Ruhepause, während Yal den weiterführenden Gang akribisch nach tödlichen Mechanismen absucht, verbringt Hanajima mit dem, was sie im Karrnather Heer und in den Diensten der Stadtwache von Sharn gut gelernt hat - mit dem Warten. Geduldig harrt die Karrn den Ergebnissen der Aktion, auch wenn sie nun nicht mehr gewillt ist, ihnen völlig zu trauen; die Erbauer dieser Grabkammer waren offenbar tückischer und gewitzter als es das Wechselbalg ist.
Unterdessen nimmt sie den ausgesaugt wirkenden toten Körper im Gang in Augenschein und versucht, mehr unbewußt, auf die Falle, die ihn anscheinend in seinen heutigen Zustand versetzt hat, zu schließen. Da jedoch keine Wunden zu sehen sind, und die Leiche bloß auf übernatürliche Weise entkräftet scheint, muss die magieunkundige Exhenkerin aufgeben.
Mit nichtssagendem Blick begutachtet sie dann die Runde; Nike beschäftigt sich wohl tüchtig mit den Verwundungen ihrer Kameraden - [i]vielleicht habe ich sie unterschätzt, sie wirkt hier unten gar nicht unbekümmert oder dekadent.[/i] Die anderen üben sich mehr oder weniger erfolgreich in monotoner Warterei, die stickige süßliche Luft des Verließes vertreibt ihnen aber den Wunsch, etwas Unbedachtes zu unternehmen.
Kurz lehnt die Kriegerin ihr schwer an eine Wand und wischt sich das inzwischen halb geronnene Blut aus dem Gesicht, bevor sie den Griff der Waffe fest, fast krampfhaft umschließt. [i]Nur noch eine weitere Narbe, doch was solls? Wer wird einer gescheiterten, zerbrochenen Grabschänderin auch eh ins Gesicht schauen?[/i]