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Autor Thema: Kapitel 2 - Aulbesmühle  (Gelesen 49317 mal)

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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #360 am: 22.12.2006, 18:16:07 »
Jonatos Norrel nahm sich auf Ugnors Aufforderung hin, die Tränke vor. Aufgrund seiner großen Leidenschaft für alles magische und seiner langjährigen Ausbildung hoffte er, sie auch ohne Einsatz magischer Mittel identifizieren zu können. Er begutachtete Farbe, Konsistenz und Geruch, wie es nur wahre Kenner vermögen. Seine Augen strahlten dabei mit den Sternen um die Wette...

Leichter Duft von Lavendel, oder ist das Ugnor? Diese Farbe, diese Schwebestoffe, ja ich bin mir sicher...
Magic Missile against the darkness!

Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #361 am: 25.12.2006, 16:36:15 »
Ich danke Euch für Eure Hilfe, edler Kieron. Ich werde Euch morgen aufsuchen.

Mit unbewegtem Gesicht sprach Stedd diese worte, doch innerlich empfand er dabei tiefe Dankbarkeit und Erleichterung darüber, daß endlich die Aussicht auf Schlaf bestand. Nach all den Ereignissen empfand Stedd eine tiefe Erschöpfung.

Der Mönch wandte sich an seinen Gefährten. Was bleibt uns im Moment noch zu tun? Falls wir heute nichts mehr erfahren und tun können, wäre es angebracht, daß wir alle uns für die nächsten Tage ausruhen.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #362 am: 28.12.2006, 13:03:40 »
Auch Naoko spürte langsam, wie die Geister des Schlafes sich Seiner zu bemächtigen versuchten. Doch noch gelang es ihm, sie im Zaum zu halten.

"So sehr ich auch mit Euch allen übereinstimme, dass wir uns ausruhen sollten," sagte er in die Runde, "so wenig bin ich davon überzeugt, dass die Gefahr bereits vorüber ist. Wir werden nicht darüber hinweg kommen, Wachen einzuteilen und aufzustellen, wenn wir bei Sonnenaufgang noch am Leben sein wollen."

Naoko rechnete damit, dass sein Vorschlag keinen großen Anklang finden würde.
"Ich übernehme die erste Wache. Wer übernimmt die zweite?"
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #363 am: 29.12.2006, 15:34:07 »
Wenn mich jemand zusammenflickt kann ich ebenfalls Wache halten.

Ugnor ließ seinen rechten Arm sinken und gab den Blick auf eine häßliche Wunde frei. Die Wunde blutetete dank Jonatos zwar nicht mehr, dennoch war er alles andere als fit. Den Tresor hatte er nur unter großer Anstrengung mit Durmain transportieren können.
Vorurteile sind Meinungen ohne Urteile

Stedd Dragonrock

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #364 am: 29.12.2006, 19:01:51 »
Sie haben recht, wir sollten wirklich nicht unvorsichtig sein. Widerwillig mußte Stedd eingestehen, daß durchaus die Notwendigkeit bestand, eine Wache auszustellen. Wer kann schon sagen, wieviele Attentäter noch unterwegs waren. Gleichzeitig  sah der Mönch sich aber auch in der Pflicht, seinerseits eine der Wachen zu übernehmen und diese undankbare Aufgabe nicht nur den anderen zu überlassen.

Nun, dann übernehme ich die dritte Wache.
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Wormys_Queue

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #365 am: 01.01.2007, 23:55:10 »
Das sieht ja schlimm aus, wartet, ich kümmere mich darum.

Kieron eilte zu Ugnor. Geschickt legte er ihm einen Verband an, während er eine Bitte um Heilung an seine Göttin schickte. Ugnors Schmerzen vergingen im Nu, nur ein Kribbeln in der Wunde blieb als Erinnerung.

Ich denke, Ihr könnt den Verband morgen wieder abnehmen. Wenn Ihr etwas Glück habt, wird nicht mal eine Narbe zurückbleiben.

Jonatos hatte in der Zwischenzeit missmutig das Gesicht verzogen. In den Flaschen war nur dickflüssiges Öl, goldenfarben und aus irgendeinem Grund leicht nach Lavendel duftend, aber dennoch nichts als Wasser. Etwas heftiger als nötig stellte er die letzte der sechs Phiolen wieder ab... und stutzte. Dann erbat er sich von Kieron ein Gefäss und liess vorsichtig das Öl hineinlaufen. Er grinste befriedigt, als ein kugelrunder Stein aus dem Fläschen in das Gefäß plumpste. Vorsichtig fischte er ihn heraus und wischte das Öl ab. Seine Augen weiteten sich leicht, dann wiederholte er die Prozedur mit den anderen Fläschchen. Als er fertig war, lagen sechs goldene Perlen auf seiner Handfläche.

Durmain hatte interessiert zugesehen. Jetzt grinste er zu Ugnor hinüber.

Sieht so aus, als könntet ihr mit dem Inhalt der Flaschen nur verhindern, dass der Baron einen Sonnenbrand bekommt. Oder ... , ein Blick auf Jonatos Handfläche, eine ganze Menge Heilpaste kaufen.

Nun nahm sich Jonatos die Flaschen aus dem Tresor vor. Auch dieses Mal handelte es sich um eine ölige Flüssigkeit, aber diesmal war es ganz bestimmt kein harmloses Pflanzenöl.

Taggit-Öl. Ohne Zweifel. Ein Gift, dass bei den Betroffenen zur sofortigen Bewusstlosigkeit führt. Kann in kleinen Mengen auch als Schlafgift angewandt werden.[/b]

Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #366 am: 02.01.2007, 12:17:48 »
Ugnor kommentierte Durmains Bemerkung mit einem Feixen als er prüfend seinen rechten Arm kreisen ließ, um die beweglichkeit zu testen.

Einwandfrei, dachte er.

Mein Dank geht an Euch Kieron und das gleich zweimal. Erstens, weil Ihr Marela aufgehalten habt und zweitens wegen meiner Schulter. beim 3ten Mal geb ich Euch einen aus.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #367 am: 02.01.2007, 23:13:03 »
"Und wo wir grade mal dabei sind: Könntet Ihr Euch auch um Veleri kümmern? Sie sieht auch arg verletzt aus." bat Yuki den Priester, als es gerade mit der beängstigend ruhigen Veleri an der Hand bei ihm ankam.
Dann wandte es sich wieder an die sonst so lebhafte Kriegerin: "Keine Sorge. Wir sorgen jetzt erstmal dafür, dass Du wieder in Ordnung bist, und dann kümmern wir uns um Audhild. Einverstanden?"
Es lächelte sie mitfühlend an, um ihr wieder ein wenig Mut zu machen.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #368 am: 03.01.2007, 11:43:52 »
Ah ja Veleri...

Ugnor hatte sie in den letzten Momenten gar nicht beachtet, allerdings fiel sie auch nicht auf. Nur in der Kammer des Barons schien sie etwas geknickt zu sein, aber Ugnor war sich nicht sicher, da sich dort die Ereignisse mehr als überschlagen hatten.
Doch schien sie im Moment eher ausdruckslos.

Wo ist eigentlich Ghini?
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Veleri

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #369 am: 03.01.2007, 13:09:54 »
Veleri hatte sich bedrückt und scheinbar teilnahmslos vom kleinen Yuki führen lassen, die Gedanken die ihr in der Kammer des Barons gekommen waren beschäftigten quälten sie immernoch.
Doch nun, im Kreise der Gefährten, kam ihr plötzlich ein letzter, möglicherweise rettender Einfall, ein letzter Strohhalm an den sie sich klammern konnte. Gut, es war unwahrscheinlich, aber zumindest bei dem Lavendelklotz konnte es doch sein, oder? Vielleicht war sie ja doch nicht so...anders?!
Unsicher, aber mit einem Funken Hoffnung in den grünen Augen, blickte Veleri in die Runde und versuchte ihrer Stimme einen fröhlich-beiläufigen Ton zu verpassen.
"Na? Was haben die Stimmen in Euren Köpfen denn so heute zu euch gesagt? Was Gutes?"
I see with bleeding eyes
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Ugnor

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #370 am: 03.01.2007, 16:02:07 »
Die Frage Veleris weckte bei Ugnor ein ungutes Gefühl.

Unwillkürlich horchte er in sich hinein. Bilder drangen an sein inneres Auge. Und Geräusche. Häßliche Bilder und noch häßlichere Geräusche. Für einen kurzen Moment sah er die Fratze Clothens, nicht Mensch und nicht ganz Tier zu einem Grinsen verzogen, dann den häßlichen Laut von Metall, das Fleisch zerfetzt und dann sah er einen Schemen, groß und drohend, noch einmal Clothens Fratze, diesmal allerdings grinste er nur einseitig.
Etwas hatte seinen Kopf gespalten.
Wieder der Schemen. Er wandelte sich zu einer Gestalt, wild und muskulös in der Erscheinung. Langsam drehte sie sich um.
Marela schlitzte Ugnors Schulter mit einem schrillen Triumphschrei auf, Ugnor schrie.
Ein Monster mit Klauen und Eckzähnen verschwand im Dunkel.

Nein, da waren keine Stimmen in seinem Kopf...

Das will ich lieber nicht hören, murmelte er leise, lächelte dann Veleri an und sagte Nichts sagen sie, gar nichts...
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #371 am: 03.01.2007, 22:18:05 »
Jonatos reib sich mit beiden Händen das Gesicht. Er hatte genug Perlen, um all die schönen magischen Gegenstände zu identifizieren, die sie gefunden hatte. Aber er war so müde. Darüber hinaus hatte er keinen brauchbaren Spruch mehr memoriert. "Lasst uns bitte einen ruhigen Ort aufsuchen und uns ausruhen! Etwas Schlaf bzw Meditation wird uns jetzt allen gut tun."

Sonst hören wir bald alle Stimmen!
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Naoko

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #372 am: 04.01.2007, 13:09:23 »
"Ich schlage vor, wir bleiben heute Nacht einfach hier bei Baron Joaquin. Kieron kann uns sicherlich einige Strohmatten und Decken besorgen", sagte Naoko und begann bereits damit, einige kleinere Möbelstücke zu verrücken um Platz für ein paar Lagerstätten zu schaffen.

"Darf ich das mal sehen?" Er ließ sich von Jonatos das Taggit-Öl geben und betrachtete es interessiert. "Schlaf-Gift... Nun das werden wir wohl HEUTE nicht mehr brauchen", sagte er und blickte in die müden Gesichter der anderen. "Aber ich nehme es gerne an mich, wenn es sonst niemand verwenden möchte."

Dann stellte Veleri ihre Frage und Naoko zögerte einige Augenblicke ehe er antwortete.

"Du musst wissen, Veleri, dass nur sehr wenige Wesen die Gabe besitzen, die Stimmen der Geisterwelt zu verstehen. Wenn es ihre Stimmen sind, die du zu hören glaubst, heißt das vielleicht, dass du mit dieser seltenen Fähigkeit gesegnet bist.

Doch dann bräuchtest du jemanden, der dich in die geheimen Riten einweiht und dir die Omen und Geister der Natur erklären könnte. Und... dir hilft, dein Totem zu finden."


Naoko bemerkte aus dem Augenwinkel die etwas verständnislosen Blicke seiner Gefährten.

"Naja ähm... aber viellleicht hat es auch nichts zu bedeuten. Vielleicht spielt dein eigener Geist dir einen Streich. Wir alle sind anfällig für gewisse Sinnestäuschungen."
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Jonatos Norrel

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #373 am: 04.01.2007, 20:50:23 »
Jonatos trennte sich bereitwillig von dem Schlafgift. Schließlich war dieses nicht magisch.

Den darauffolgenden Worten Naokos, lauschte er nur noch mit einem halben seiner spitzen Ohren. Die Härten und Unbill des Tages forderten ihren Tribut. Hastig entrollte der Sonnenelf seine Meditationsmatte in einer Ecke. Morgen würde er den Hin über die Geister der Natur befragen, doch heute war nur noch die Versenkung im Selbst angesagt.
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Yuki

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Kapitel 2 - Aulbesmühle
« Antwort #374 am: 05.01.2007, 09:01:07 »
Ungeduldig tappte Yuki von einem Bein auf das andere, während es darauf warte, dass sich Kierons Aufmerksamkeit auf Veleri bezog. Auf einmal sprach Veleri über Stimmen in Köpfen und sein Blick ruckte zu ihr hinüber, Verständnis in den Augen.
"Ja." antwortete es ihr, froh ein Thema gefunden zu haben, an dem sie offensichtlich auch interessiert war, "Zweimal sogar. Gerade eben nämlich, dass ich mich um Dich kümmern soll, und vorhin habe ich zusammen mit ihnen für die Toten gebetet."
Das erinnerte es wieder an den schweren Verlust, den sie heute hatten hinnehmen müssen. Es schwieg einen Moment und wandte sich dann wieder an den Tempelvorsteher.
"Kieron, was ist jetzt? Ich weiß, ihr seid auch müde, aber es gibt noch Dinge zu erledigen, bevor wir uns ausruhen dürfen."
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