Archiv > Rangoon

IC (2): Die Folgen der Tat

(1/80) > >>

Radumar:
Es war der zwölfte Tag seit der Ankunft auf dieser fremden Welt. Zwölf Tage voll neuer erfahrungen im posivitem wie negativem Sinne. Neue Freunde und neue Feinde hatten sie gewonnen, Gefahren bestanden und Geheimnissen nachgespürt. Aber sicher hatte vor zwölf Tagen noch keiner von ihnen damit gerechnet, in was für einer Lage sie steckten.

Mord und Hochverrat

Das waren schwere Anschuldigungen. Tataen auf die in allen Ländern die Todesstrafe stand. Dabei hatten sie die Tat nicht einmal begangen sondern Valeria.

Valeria

Wo mochte sie stecken ? Sie hatte bewusstlos auf einer Trage gelegen, nieder gestreckt unmittelbar nach der Tat. Wieso hatte sie die Comtesse ermordet ? Warum so … frontal, vor Zeugen ? Da musste Magie, Bezauberung eine Rolle gespielt haben. Eine andere Erklärung war unvorstellbar.

Holpernd rollte die Kutsche über die Brücke zur Stadtfestung. Sie würde ihre Unterkunft sein, vielleicht die letzte. Die Gerichte arbeiteten hier seltsam, durchaus effektiv aber zum Teil mit ungewohntem Rechtsempfinden. Richter hatten Möglichkeiten von denen ihre Amtskolelgen in anderen Ländern nur träumen konnten. Dinge wurden bestraft die andernorts nur moralisch verwerfbar waren. Vielleicht war ihre Lage nicht so sicher wie sie dachten. Zwar hatten sie von der Tat nichts gewusst, sie nicht gebilligt. Aber eventuell saheh diese Leute das anders.

Die Kutschen hielten an, die Gefangen wurden in die Festung gebracht, getrennt voneinander. Die Zellen waren komfortabel, anders konnte man es nicht sagen. Ein Schlaf/Wohnraum und ein extra Bad. Halbwegs bequeme Möbel, ein Fenster mit schönem Blick auf die Stadt. Gitter gab es nicht, aber das geübte Auge entdeckte Schutzzauber und die Tür war verschlossen. Ein goldener, aber dennoch ein Käfig.

Tabor. Lizk. Farin.

Man hatte sie versorgt, ihnen einen Teil ihres Gepäcks gebracht, die Handfesseln abgenommen. Jeder von ihnen trug aber noch eine nicht abnehmbare Armschiene, welche das Wirken von Magie verhinderte. Waffen und magische Dinge hatte man ihnen abgenommen. Das alles geschah höflich aber bestimmt. Feindseligkeit konnten sie nicht wahrnehmen bei ihren Wächtern, nur nüchterne Professionalität.

Und nun hieß es warten. Auf und abgehen in den goldenen Käfigen wie gefangene Tiger …

Radumar:
HACATHRA

war unterdessen entkommen. Oft hatte sie sich umgesehen nach Verfolgern, aber niemand war zu entdecken. Ihr getreuer Falke hatte sie hinaus getragen aus der Stadt und nun saß sie auf einem Hügel, blickte auf die Stadt und dachte nach, was sie tun konnte.

VALERIA

erwachte. Das war schon mal gut. So richtig gerechnet hatte sie damit nicht. Wer oder was auch immer sie dazu gebracht hatte den Pfeil auf die Comtesse abzufeuern. Dass Pierre sie hinterher nicht tötet sondern nur kampfunfähig macht, war sicher nicht eingeplant. Sie war in einer Zelle wie die anderen, auch mit einem Armreif verziert. Die Wunde war versorgt, schmerzte aber noch höllisch. Pierre hatte genau gewusst wie er zustoßen musste um sie auszuschalten und trotzdem nicht zu töten.

Tabor Schluchtenreisser:
Tabor

war eigentlich sogar relativ froh darüber, dass man sie in unterschiedlichen 'Zellen' eingesperrt hatte. Sicherlich würden sie alle auf die eine oder andere Art und Weise beobachtet werden, so dass ein falsches Wort, in einem gemeinsamen Gespräch, die ganze Angelegenheit vielleicht noch verschlimmert hätte.

Wann würde es endlich eine Anhörung oder ein Verhör geben? Und wo war eigentlich Hacathra? Sie war offensichtlich nicht bei Lizk... konnte sie folglich entkommen bzw. war sie geflohen?

Nun, der Zwerg hofft zumindest, dass er nicht zu lange in diesem, wenn auch komfortablen, Gefängnis zubringen muss.

Während er darauf wartet, dass irgendetwas geschieht, kniet er sich in die Mitte des Raumes, legt die Hände ausgebreitet auf seine Knie und beginnt zu beten und zu meditieren.

'Menkoke, in was sind wir da nur wieder hineingeraten... Ausgerechnet ich, der doch immer nur versucht hat für Recht und Ordnung zu sorgen ist auf einmal angeklagt wegen...wegen Mord und Hochverrat... Nun, ich bin sicher, dass sich das Meiste aufklären wird, ich nicht verurteilt werde, aber irgendetwas geschieht dort draußen, vielleicht just in diesem Moment, und ich bin dazu verdonnert untätig zu sein. Was, wenn ausgerechnet jetzt der Anschlag auf Kassandra stattfindet, den ich in meiner Vision vorhersah... wer war das, der zu so drastischen Mitteln greift, Valeria einen Mord in die Schuhe zu schieben, bzw. sie irgendwie so zu manipulieren, dass sie ihn tatsächlich begangen hat?
Die Kronprinzessin? Mochte Hacathra recht haben, mit ihrer Einschätzung bei der Ansprach des Festes? Hat sie uns andere alle täuschen können? Sie war anwesend, als der Mord an der Comtesse geschehen ist, sie ist nun in dem alleinigen Besitz der Truhe, vielleicht im Beisein der Schattenalfin aus Hacathras Vision...

mmmhh... Menkoke, leite mich in diesen schweren Stunden und schütze meine Kameraden... ... ...'

Lizk:
Lizk

Stoisch erträgt Lizk die Kutschfahrt und vermeidet jede Konversation. In seinem Kopf kreisen die Gedanken um einen Hintergrund für ein plausibles Alter Ego.
Wenn er verhört wird, dann sollte er wohl eine gute Geschichte parat haben, die seinen Aufenthalt und sein Handeln hier in Rangoon erklären.
Im Gefängnis angekommen hat er sich schließlich eine einfache Geschichte ausgedacht mit wenigen Ecken und Wendungen, an denen man nachhaken und ihn in Widersprüche verstricken könnte. Er würde sich wohl etwas naiv anstellen bei einem Verhör...
Als die Tür zu dem Raum von außen geschlossen wird, hat der Hochelf keinen Blick für den Luxus, der ihm hier gegönnt wird. Er tritt ans Fenster und blickt sehnsüchtig nach draußen.
Wie würde es wohl weitergehen?
Ilias würde sich zurechtfinden, er ist ein schlaues Kerlchen. Vielleicht würde er ja zu Helene gehen oder zu Feli - sie schien auf den ersten Blick eine gute Bindung zu Ilias zu haben. Jedenfalls braucht sich Lizk um ihn keine Sorgen machen und dieser Gedanke reicht, um dem Elfen ein zaghaftes Lächeln auf die feinen Lippen zu zaubern.
Versonnen greift er nach der kleinen Flöte, die man ihm gelassen und auf der Kommode platziert hatte, und stimmt eine seiner entrückten, langsam dahinfließenden Melodien an. Ihm kommt es wie eine Ewigkeit vor, dass er das Instrument zum letzten Mal in Händen hielt, und so findet Lizk Trost im vertrauten Klang des elfischen Intrumentes.
Die hohen Töne seines Spiels würden weit über die Dächer der Stadt tragen...

Sapphire:
Farin

brummt immer noch ein wenig der Kopf. Normalerweise versteht es der Halbling auch überraschende Attacken vorher zu durchschauen, doch in diesem Moment... nunja, was hätte es ihm auch genutzt? Sie hätten ihn und Tabor auch so gekriegt.
Farin ist fest davon überzegt, dass Valeria diese Tat, wenn überhaupt, nicht wissentlich begangen hat. Welches Motiv sollte sie auch haben? Hoffentlich würde sich das alles bald aufklären...

Ungeduldig wartet der kleine Abenteurer, das etwas passiert. Das schlimmste was man mit ihm anstellen kann, ist, ihn in eine Zelle zu sperren. Eingesperrt, durch Gitter die Freiheit betrachtend, die er so braucht und liebt. Gedankenverloren zupft er sich ein paar Haare von Nel von den Schultern. Er vermisst den kleinen Kater schon jetzt. Wie er sich an seinen Kopf geschmiegt hat und auf seiner Schulter alles aufmerksam und neugierig beobachtet hat.
Ein trauriger Seufzer entfährt dem Halbling. Und mit einem mal prallt die ganze Erschöpfung und Müdigkeit der letzten Tage auf ihn ein. Sich noch wünschend, wieder zu Hause aufzuwachen, bei seiner lieben Familie, schläft er ein...

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

Zur normalen Ansicht wechseln