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Autor Thema: IC (2): Die Folgen der Tat  (Gelesen 51940 mal)

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Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #90 am: 16.11.2006, 01:01:42 »
Tabor

in der Hoffnung, dass sie zeitig früh genug sein würde, damit sich Farin keine Sorgen machen müsste, reitet neben Lizk und Valeria einher in Richtung Lavatempel.

Als die Halbelfe das Tempo anzieht, muss der Zwerg beinahe schreien, als er Valeria fragt: "Was genau willst du eingentlich beim Lavatempel? Was für eine Nachricht dort abgeben?"

Sapphire

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #91 am: 16.11.2006, 22:20:01 »
Farin

Während er Jotaro zuhört, macht sich Nel nochmal auf den Weg zu den Resten seines Stücks Fleisch.

"Wie meinst du das 'bei ihr konnte man nie wissen'. Machte sie sowas öfter? Ich bin vor kurzem zufällig auf sie in ein paar Büchern gestoßen und wollte ein wenig mehr über sie in Erfahrung bringen."

Er glaubt nicht wirklich, dass Jotaro ihm das mit den Büchern abnimmt, aber alles andere würde sein Gegenüber wohl genauso anzweifeln. Soll er sich seinen Teil dazu denken. Zudem wäre Jotaro sicher der letzte, der etwas ausplaudern würde, selbst wenn er wüsste, wo er und seine Freunde eigentlich herkommen...
Farin war wirklich froh jemanden wie Jotaro kennengelernt zu haben. Er hätte auf der Suche nach Kontakten in der Stadt auch auf ganz andere treffen können...

Valeria

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #92 am: 16.11.2006, 23:18:37 »
Valeria

hatte an sich nicht vor, im Tempel eine Nachricht abzugeben, um dann einfach wieder zu gehen.Ich hielt es für undiplomatisch zu sagen, dass ich schon irgendeine Möglichkeit finden würde hineinzukommen. Aber falls wirklich nur Gläubige des Lavadrachen in den Tempel kommen sollten, kann auch Hacathra nicht hinein. Dann hätten wir eine Sorge weniger.
Trotzdem glaube ich nicht, dass das so stimmt. Denn wieso sollte  die Comtesse, die im Luvaltal dem  Rhea und Pan verehrt, dann dorthin gebracht werden?
Hacathra wird bestimmt die truhe suchen...

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #93 am: 17.11.2006, 07:29:49 »
JOTARO

lachte laut
Ja, sowas in der Art. Sie machte immer das, was sie für richtig hielt. Nie was von ihr erwartet wurde. Wahrscheinlich würde sie es so ausdrücken:
So eine Kleinigkeit wie Sterben kann mich doch nicht davon abhalten meine Pflicht zu tun.

Und sie sah es als ihre Pflicht an anderen zu helfen. Ob dies nun "die Rettung der Welt" war, die Ausbildung ihrer Schüler oder den Tee zuzubereiten für einen Gast. Pflicht, Ehre, Glaube, Hoffnung, Liebe. Das waren so Worte aus ihrem Wirtschatz. Nur: sie meinte es so. Sie lebte danach. Nicht so wie andere, die diese Worte verdrehen und dabei nur an sich und ihre eigenen verqueren Vorstellungen dabei denken. Wenn alle Diener der Lichtgötter so wären, dann würden sicher viel mehr Leute sich zu diesem Glauben bekennen.

In ihrer Heimat gibt es Ahnengeister, hat sie einmal gesagt. Verstorbene, die über die Lebenden wachen. Vielleicht wurde sie auch dazu. Es gibt auf jeden all mehr als genug Sagen die sich darum drehen, dass sie im Moment der Gefahr wieder kehrt. Ich konnte leider nie heraus finden wie sie starb.


Jotaro lauscht einen Moment, starrt in die Ferne als würde er dort etwas sehen.
Wie es aussieht, sind Deine Freunde aufgebrochen in Richtung Lavatempel. Soll ich Dich hinbringen wenn sie dort angekommen sind ?

VALERIA, TABOR und LIZK

preschen durch die Nacht. Ilias schläft zusammen gerollt in einem von Lizk am Sattel angebrachten Fellbeutel. Sarakaja dagegen scheint es zu genießen mal wieder richtig rennen zu dürfen. Mit kraftvollen Bewegungen eilt sie stundenlang neben Tabor dahin, unermüdlich. Es macht dem Zwerg Freude seiner Begleiterin zuzusehen. Er musste ihr das unbedingt öfter ermöglichen, nahm Tabor sich vor. Sarakaja war keine Schmusekatze, sie brauchte Bewegung um nicht an Geist und Körper zu erkranken. Valeria musste ihn anstubsen, sonst hätte er verpasst dass sie ihr Reiseziel erreicht hatten.
Vor ihnen lag der Vulkan, rot schimmernd in der Nacht. Umringt von beleuchteten Gebäuden und einer schwach schimmernden Mauer. Da drüben war das Tor, selbst um die Zeit noch geöffnet. Vereinzelt kamen Leute heraus oder gingen hinein. Ein paar hundert Schritte entfernt lag ein vereinzelter, leicht befestigter Gasthof. Ein gutes Stück abseits davon brannte ein verirrt wirkendes Lagerfeuer, an dem zwei Männer saßen wie es schien ...

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #94 am: 18.11.2006, 18:13:37 »
Tabor

Als sie den Tempel erreichen, wendet er sich wieder der Halb-Elfe zu: "Und du hast also wirklich vor irgendwie in den Tempel einzudringen? Ich frage mich, ob das ein guter Einfall ist... immerhin gehe ich davon aus, dass wir momentan unter Beobachtung stehen und ein weiteres Fehlverhalten wird man wahrscheinlich nicht hinnehmen.

Falls du tatsächlich der Meinung bist, dass hier bald irgendwas passiert, wäre es vielleicht ratsam, dass wir uns erstmal in dem Gasthof dort hinten einmieten und die Lage hier beobachten. Ich zumindest kann mir nicht wirklich vorstellen heimlich in einen Tempel einzusteigen. Zum einen, weil es mir nicht unbedingt behagt und zum anderen, weil ich einfach nicht die Fähigkeiten besitze, die man braucht, um sich irgendwo einzuschleichen.

Solltest du allerdings eine Idee haben, wie wir legal, also unter einem Vorwand, in den Tempel hineinkommen können, dann immer her damit.

Sarakaja kraulend und froh, dass sie den Ritt bzw. den Freilauf genießen konnte, wartet er, was Valeria dazu sagt, oder auch Lizk. Letzterer hatte sicherlich noch am ehesten die Möglichkeit von ihnen heimlich in den Tempel einzudringen. Farin vielleicht auch, wobei der ja gerade nicht hier war... Auch Valeria würde er das durchaus zutrauen, aber sich selbst nicht.

Valeria

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #95 am: 18.11.2006, 19:09:42 »
Valeria

Bevor ich irgendetwas Verzweifeltes unternehme, werde ich erst einmal fragen, ob ich eintreten darf, wenn nicht, können wir uns immer noch etwas überlegen...
Lasst uns nachsehen, wer diese beiden Leute sind, warum übernachten sie im Freien, wenn sowohl Gasthof als auch Tempel so nah sind?

Lizk

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #96 am: 19.11.2006, 11:35:57 »
Lizk

Den gesamten Ritt über wirkt de Bogenschütze sehr nachdenklich. Grimmig ist sein Blick auf den Horizont gerichtet und erst, als die anderen beiden beginnen, das weitere Vorgehen zu besprechen, meldet er sich wieder zu Wort: "Ich habe das Gefühl, dass wir gerade dabei sind, uns wieder einmal zur falschen Zeit an den falschen Ort zu begeben. So wie es aussieht, werden wir die Dinge erst einmal nicht direkt beeinflussen können, halten uns aber in der Nähe auf, wenn Hacathra wahrscheinlich etwas unüberlegtes macht.
Ich werde mich nicht gegen meine elfische Schwester stellen, dennoch sollten wir sie nicht allein lassen...
Heute nacht werde ich Ilias zum Tempel schicken. Ich bin dafür, dass wir uns im Gasthaus einquartieren. Nach den beiden Lagerern würde ich ebenfalls gern sehen."

Behutsam tätschelt Lizk die Flanke seines braunen Rosses.

Lizk

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #97 am: 19.11.2006, 11:36:23 »
[Doppelpost]

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #98 am: 19.11.2006, 21:55:24 »
Tabor

stimmt dem Vorschlag im Gasthaus einzukehren und sich nach den beiden Lagerern zu erkundigen, bzw. zu sehen wer sie sind und was sie tun, zu.

Kurz merkt er noch an "Ilias heute abend vielleicht auf eine kleine Erkundigungstour zu schicken klingt interessant und vernünftig. Ein kleines Wiesel hat sicherlich gute Chance in den Tempel hineinzukommen und dort ungesehen ein wenig herumzuschnüffeln... im wahrsten Sinne des Wortes. ;)
Wir sollten Farin noch bescheid geben bzw. ihn am Gasthaus in Rangoon abholen, schließlich hatten wir abgemacht, dass wir uns dort um Mitternacht wiedertreffen würden... so dunkel wie es bereits ist, wird das wohl nicht mehr lange hin sein... Und nachdem, was in den letzten Tagen alles passiert ist, wäre es nur verständlich, wenn er sich Sorgen machen würde, sollten wir nicht auftauchen. Ich würde mich anbieten ihn nachher abzuholen..."


Nicht ahnend, dass Farin durch Jotaro sehr wohl weiß, wo sich seine Gefährten momentan aufhalten, macht sich der Zwerg, langsamen Rittes, in Richtung der beiden Lagerer auf: "He da, seid gegrüßt! Wir haben vor in dem Gasthaus dort hinten einzukehren, haben aber gesehen, dass ihr Zwei hier draußen campiert... und deshalb wollte ich mich nur erkundigen, ob etwas mit dem Gasthaus nicht in Ordnung ist?"

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #99 am: 20.11.2006, 10:11:48 »
Die beiden Männer wirkten keineswegs überrascht oder erschreckt wegen des nächtlichen Besuches. Aus der Nähe war zu erkennen wie fremdartig sie in diesem Lande waren. Gemeinsam hatten sie den stark ausgeprägten Bronzeton ihrer Haut, die rabenschwarzen Haare und die intensiven, dunkeln Augen. Aber da endeten die Gemeinsamkeiten auch schon. Der linke Mann war groß, sicher 2 Meter, dabei sehr hager, die Rippen erkennbar herausragend, Arme und Beine spiddeldürr, der Kopf schmal, ein wenig vogelartig, der Gesichtsausdruck griesgrämig und ein wenig melancholisch. Der rechte dagegen war anderthalb Köpfe kleiner, wog aber sicher das doppelte, das Gesicht war rundlich und er schien immer zu grinsen. Sie schienen etwa gleichen Alters zu sein und entfernt miteinander verwandt. Menschen dieses Typs hatten die drei Reisenden auf dieser Welt noch nicht zu sehen bekommen.

Das Essen wird kalt. die Stimme des Hageren war genauso miesepeterig wie sein Gesicht versprochen hatte. Der Dicke saß auf einem Felsen, hielt seine Schale in der Hand, bemüht höflich auf seine "Gäste" wartend. Vier weitere Sitzplätze waren vorbereitet, neben zweien davon standen sogar Freßschhalen für Ilias und Sarakaja.
Euer Freund müsste bald hier eintrudeln.
Der Blcik der beiden "Gastgeber" verhieß ein ungeduldiges "setzt Ihr Euch bald oder wollt Ihr noch lange Maulaffen feilhalten".

Lizk

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #100 am: 20.11.2006, 10:36:40 »
Lizk

Der Hochelf lenkt sein Pferd ebenfalls zum Lager, bleibt jedoch dezent hinter Tabor und überlässt ihm vorerst das Gespräch. Valereia wirft er einen fragenden Blick zu. *Sind das die beiden, die uns verfolgen?*
Lizk bremst sein Ross seitlich hinter Tabor und mustert die beiden eindringlich. Er sucht nach versteckten Waffen und Fußspuren von weiteren "Gastgebern".

Sapphire

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #101 am: 20.11.2006, 12:23:16 »
Farin

"Beim Lavatempel sind sie? Interessant, woher weißt du das? Ich muss sagen du überrascht mich immer wieder aufs Neue. Das haben wir Halblinge wohl so an uns."

Ein Lächeln zeigt deutlich, dass auch er es liebt, diese kleinen Überraschungen zu vollführen. Ganz davon abgesehen, dass es in diesem Fall sogar sehr nützlich ist.

"Wenn du es schaffst mich dorthin zu... teleportieren, - transportieren? Sagen wir, mich dorthin zu bringen, wäre ich sehr dankbar. Dadurch sparen sich meine Freunde eine Menge Aufwand. Wir wollten uns eigentlich heute um Mitternacht in der Stadt treffen.
Ich denke wir werden uns bald wiedersehen und hoffe, mich bald revanchieren zu können. Manchmal frage ich mich, was ich machen würde, wenn ich dich nicht getroffen hätte. Ach, und danke auch für das Essen. Du weißt gar nicht wie leer mein Magen war!
Machs gut - und danke für den Fisch für Nel"
:wink:

Wenn Jotaro nicht noch etwas wichtiges mitzuteilen hat, wäre der Halbling bereit, zum Lavatempel gebracht zu werden. Nel hüpft gesättigt und zufrieden auf dessen Schulter, ehe sich beide für den kurzen Trip bereit machen.

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #102 am: 20.11.2006, 13:09:12 »
Jotaro lacht:
Man sieht und hört so dies und das. Du wirst es auch noch lernen, nur keine Eile. Ansonsten freu ich mich immer über Besuch. Bis bald dann. Er krault Nel noch mal zum Abschied,packt Farin und schleudert ihn weg, hoch in die Luft. Aaaaah. Hoch und höher, immer schneller. Sein Verstand sagt Farin dass es nur eine Art Einbildung sein muss, aber seine Augen sehen ganz deutlich wie die Küstenberge unter ihm immer kleiner werden, wie das Land dahin rast während er viel schneller als jeder Vogel Rangoon entgegenfliegt. Kühl ist es hier, aber er spürt keinen Wind. Wolken treiben unter ihm dahin. Dann geht es wieder abwärts, der Magen rutsch nach oben. Farin sieht den Boden mit rasender Geschwindigkeit auf sich zukommen, schließt schon mit dem Leben ab. An Rangoon geht es vorbei, auf den Vulkan zu. Farin weiß nicht genau ob er schreien oder das Bewusstsein verlieren soll.
Wumpf. Auf einmal ist der Flug vorbei. Es dauert ein paar Moment bis Farin vorsichtig die Augen öffnen mag. In seinem Kopf hört er ein leises, aber erheitertes Sorry, das musste jetzt sein. Als er sich umschaut, sitzt er auf einem gefällten Baumstamm an einem Lagerfeuer, um sich 2 Fremde und 3 seiner Freunde. Nel sitzt auf seinem Schoß, das Fell aufgeplustert, ein wenig empört über das Erlebte.

LIZK

kann keine versteckten Beobachter sehen. Die Fußspuren scheinen nur von den Beiden zu stammen. Waffen tragen sie nicht und auch sonst ist außer Dingen wie Küchenmesser und Handbeil nichts gefährliches zu erkennen. In diesem Moment fällt Farin vom Himmel ...

Tabor Schluchtenreisser

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #103 am: 21.11.2006, 00:16:04 »
Tabor

scheint leicht verdutzt, dass man sie direkt zum Essen einlädt, wollte er doch nur ein paar Informationen haben. Noch mehr wundert es ihn, dass sie anscheinend von den beiden erwartet wurden - oder hatten sie die Schalen für Ilias und Sarakaja, sowie die vier extra Gedecke gerade irgendwie unbemerkt hergezaubert?

Irgendwas stimmte hier nicht... Ob dies nun etwas Schlechtes zu bedeuten hat, kann der Zwerg nicht abschätzen.
Der Anstand, die Neugierde und auch ein bisschen Hunger, veranlassen ihn aber dazu, sich zu setzen, um mit diesen zwei seltsamen Vögeln zu speisen.

Just in dem Moment, als der Paladin sich setzt, taucht Farin plötzlich wie aus dem Nichts auf.

"Ähm, wie jetzt? Farin? Wo kommst du denn so plötzlich her?"

Sich wieder an die beiden Lagerer wendend: "Und ihr wusstet bereits vorher, dass unser Freund hier bald zu uns stößt? Habt ihr ihn hergeholt? Oder habt ihr die seltene Gabe in die Zukunft zu blicken?"

Verwirrt wartet Tabor erstmal ab, was Farin und die Zwei ihm nun antworten würden.

Radumar

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IC (2): Die Folgen der Tat
« Antwort #104 am: 21.11.2006, 08:43:26 »
Auf Tabors Fragen gehen die Beiden gar nicht ein. Der Hagere stellt für Nel noch eine Schale auf. Eigentlich sollte er nichts kriegen, der Kater sieht ein wenig überfressen aus.
Aber der Dicke widerspricht: Gar nicht war, ich find ihn zu dünn. Kann ja nicht jeder so ein Hungerhaken sein wie Du. Das sich anschließende Gespräch über Gewicht scheinen die beiden schon hunderte Male geführt zu haben. Ihre Gäste ansonsten ignorierend füllt der Hager Essen auf. Es handelt sich um eine Art Paella, von der ein Geruch sehr fremdartiger Gewürze aufsteigt. Das Fleisch kann Tabor nicht so genau identifizieren, es ist wohl Geflügel und Wild, dabei ganz kleine ihm völlig unbekannte Fischchen. Dazu wird ihm vom Dicken ein rötliches Brot gereicht. Bißchen aufpassen. Ihr Zwerge verträgt ja nicht so scharf gewürzte Sachen. Als Tabor abbeisst, merkt er was gemeint war.Im Mund geht es noch, doch als das Brot im Magen landet entfaltet sich nach und nach die volle Schärfe und treibt Tabor die Tränen in die Augen. Grinsend reicht der Dicke ihm einen großen Becher mit einer Art Milchgetränk, leicht verdickt und gewürzt. Nicht übel. Und auf jeden Fall den Magen beruhigend.

Eine wunderschöne Nacht für einen Ausritt. Der Hagere stochert in seinem Essen rum, isst nur ein paar Happen, während der Dicke schon bei seinem 3ten Teller und 2ten Brot ist. Ein wenig kühl vielleicht, aber der Ausblick gleicht das wieder aus. Tatsächlich war der Anblick des geheimnisvoll leuchtenden Vulkans allein schon eine Reise wert. Dort war jetzt Ruhe eingekehrt, nur sehr vereinzelt passierte noch jemand das Tor.

Wie lang wird es das wohl noch geben ? fragt der Dicke seinen Begleiter.
Kommt drauf an. meint der Hagere. 3 Tage oder 300 Jahre. Je nachdem wieviel Mist sie bauen. Der Dicke schüttelt den Kopf Es ist aber auch echt schwierig heutzutage. Überall mischen sich Leute ein die das gar nicht sollten. Da weiß man kaum noch wo einem der Kopf steht.
Der Hagere hält seine Hände wie Waagschalen, senkt und hebt erst die eine, dann die andere. Alles bleibt im Gleichgewicht. Der eine greift ein, die andere greift ein. Und jeder hat immer die Wahl zu tun was er für richtig hält.
Der Dicke seufzt: Du weisst genau dass sich nicht jeder daran hält. Manche machen mehr als erlaubt ist. Und wie soll jemand das Richtige tun wenn man ihm nicht sagt was das Richtige ist ?
Der Hagere schüttelt den Kopf: Es geht darum das jemand das tut was für ihn das Richtige ist, nicht um das was Du für richtig hältst. Wenn Du ihm das vorschreibst, beeinflusst Du über Gebühr. Und wo ist denn dann die Leistung? Wenn Du die Geschichte betrachtest, welcher epische Held hat denn einfach getan was ihm gesagt wurde ? Nein, das waren alles Querköpfe.

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