Tabor
hört Saharanas Worten aufmerksam zu und antwortet ihr dann: “Das Marco viel von mir hält, ehrt mich. Dennoch kann ich die Entscheidung nicht für dich treffen. Ich kann euch nur sagen, was ich darüber denke: Zuerst einmal, ich würde mit ihr reden. Ich meine, was hast du zu verlieren? Vielleicht schafft sie es ja, ihrer Tat ansatzweise zu erklären – damit meine ich aber nicht zu rechtfertigen, nur zu erklären.
Das dieser Mordversuch nahezu unentschuldbar ist, weiß Hacathra selbst und sieht es auch genau so. Würde sie nicht so sehr davon überzeugt sein, dass sie noch eine große Aufgabe zu erfüllen hat – zum Wohle Rangoons – würde sie sich wahrscheinlich sogar freiwillig stellen.
Und, was auch immer momentan in Hacathra vorgehen mag, fakt ist, dass sie unter einem enormen Druck steht momentan. Vielleicht hat sie sich falsch verhalten, aber vielleicht kann sie ihren Fehler ja einigermaßen wieder gut machen. Worüber sie genau mit dir sprechen will, kann ich dir nicht sagen. Ich vermute, dass es, wie gesagt, zum einen um den Angriff auf die Schattenalfin geht, zum anderen jedoch um die Truhe, an welche diese gebunden ist.
Hacathra ist der Überzeugung, dass diese Truhe etwas extrem gefährliches enthält. Ob das stimmt, oder nicht, weiß ich nicht. Ich will es nicht bejahen, aber ganz sicher auch nicht verneinen, hoffe jedoch, dass wenn dem so ist, wir es irgendwie in Erfahrung bringen können, bevor es zu spät ist. Angeblich versucht das, was sich in der Truhe befindet, nämlich herauszukommen. Wie gesagt, was ich nun davon halten soll, kann ich nicht sagen, aber mein Gewissen sagt mir, dass ich auch nicht einfach alle Zweifel beiseite schieben darf.
Also, noch einmal kurz zusammengefasst: Ja, ich an deiner Stelle würde mit ihr reden. Ebenso bin ich der Meinung, dass es durchaus etwas zu bereden gibt, wie auch immer das geartet sein darf.
Und zu dem Punkt, ob es Gründe gibt, die dagegen sprechen, sie sofort verhaften zu lassen: Nun, wenigsten anhören könntest du sie. Ich persönlich würde sie wahrscheinlich sogar noch ein paar Tage gewähren lassen, in der Hoffnung, dass sich dadurch vielleicht ein paar Dinge aufklären.
Hacathra mag sich falsch verhalten haben, aber ein wenig scheint es mir einen Zusammenhang zu geben, zwischen der Truhe hier auf dem Schiff, ihren Visionen über das Böse, dass sich darin befindet, dem Angriff der Schattenalfinen auf dem Ball und jetzt dem Angriff auf Helenes Familie. Ihre Mutter ist ebenfalls eine Anhängerin Seluvias.
Irgendwie gibt es da einen Zusammenhang, den muss es geben. Es gibt einfach zu viele Gemeinsamkeiten und ich glaube eher selten an Zufälle. Um das große Ganze zu durchschauen und möglicherweise Schlimmeres, als den Anschlag Hacathras auf die Schattenalfin zu verstehen, bleibt uns wohl nicht viel anderes übrig, als immer wieder alle Hinweise durchzugehen, abzuwarten und auf eine Eingebung oder eine neuerliche Wendung zu warten.
Mmh, eine kurze Zusammenfassung war das jetzt auch nicht, aber egal. Ich habe gesagt, was ich dir sagen konnte bzw. dir das geraten, was in meinen Augen am ehesten sinnvoll erscheint. Was du nun tust, musst du jedoch selbst wissen.“
Gespannt wartet der Zwerg auf eine Erwiderung seitens Saharana und geht dabei selbst noch einmal die verschiedenen Ereignisse (Angriff auf dem Ball, die Truhe, Angriff auf Helenes Familie, Angriff des Dämonen, etc.) auf der Suche nach weiteren Gemeinsamkeiten durch.