Tabor
nickt nach Saharanas Aussage. Sicherlich hatte er gehofft, dass es möglicherweise eine andere Lösung für den Gefangenen gab, aber da dies so nicht der Fall zu sein scheint, kann er Saharanas Folgerung ihn zu töten nur zustimmen. Allerdings sieht der Zwerg das ganze schon als eine Art Erlösung. Er konnte einfach nicht anders, als sich selbst vorzustellen, was wäre, wenn er plötzlich unheilbar von Rugar besessen wäre. Er würde sich den Tod wünschen, zumindest jetzt, wo er noch im vollen Besitz seiner geistigen Kräfte ist.
Es damit abschüttelnd, dass es dazu wohl nicht kommen würde – kampflos und lebend würden die dunklen Mächte ihn wohl niemals gefangen nehmen können – meint er: “Gut, dann wäre das soweit geklärt. Das diejenigen, die ihn zu uns geschickt haben, jetzt wissen, dass wir ihn entdeckt haben, ist eigentlich auch egal. Sie werden sich wohl auch gedacht haben, dass wir mit einem baldigen Kampf rechnen. Jetzt wissen sie halt definitiv, dass wir gewarnt sind…“
Leiser fährt Tabor fort: “Mehr Sorgen mache ich mir darüber, was der Spion wohl alles mitbekommen hat. Weiß die Gegenseite etwas von unserem jüngsten Vorhaben?“
Gemeint ist der Spähtrupp – Tamara, Hacathra und ihre Begleiter befanden sich möglicherweise in größerer Gefahr, als gedacht.
“Nun, hoffen wir mal, dass sie heil zurückkehren und wir dann auch genaueres erfahren. Hoffentlich bald. Trotz meiner mittlerweile enormen Erfahrung was Kämpfe, Kriege und Scharmützel angeht, habe ich es dennoch nicht gelernt Geduld in dieser Hinsicht zu üben. Sobald ich weiß, dass ein Kampf quasi unausweichlich bevorsteht, möchte ich ihn am liebsten sofort austragen… Das ist wie früher in der Schule. Steht eine Arbeit an und sie ist noch ein gutes Stück entfernt, denkt man nicht darüber nach. Rückt sie dann näher, fängt man an nervös zu werden – die Meisten zumindest, ich haben diesen Teil immer übersprungen – und schließlich will man sie einfach nur geschrieben haben und sich wieder anderen Dingen widmen…
Was erzähle ich hier eigentlich… Es liegt wohl wirklich daran, dass ich irgendwie versuche die Zeit bis zu dem erwarteten Angriff zu überbrücken.“
Der Paladin lässt seinen Blick über das Schiff gleiten, blickt in die Gesichter der anderen und sucht darin, ob auch sie wohl die gleiche Ungeduld verspürten. Schließlich bleibt sein Blick an Sarakaja und dem Affen hängen. Seine Freundin schien ebenfalls zu wissen, was unmittelbar bevorsteht und der Affe… hatte er wirklich eine Waffe in der Hand… wieder einmal wundert er sich, welch´ seltsame Anblicke ihm doch immer wieder auf seinen Reisen begegneten…