Thema: Die Silberne Leere

[Aoskar]

Der Merkan fasst sich erstaunlich schnell wieder.
"Nun, diese Sache hier ist... äusserst interessant. Vor einer Woche Sigilzeit war ich noch hier um den Handel vorzubereiten und dieses Dorf stand noch. Zeitverschiebungen sind zwar möglich, aber selten und kaum so krass. Nun, was auch immer hier geschehen ist, ihr solltet zuerst einmal nachsehen, ob hier irgendwo meine Handelswaren sind oder wenigstens ein Hinweis darauf, wo sie zu finden sind. Es wären einerseits einige Kisten oder Bündel mit silbernem Holz, andererseits, und das ist noch viel wichtiger, auch ein kleines Fläschchen mit grüner Flüssigkeit."

[Yona Gorri]

"Fark'hein, ist einer dieser Gegenstände magisch? Wo müssten diese Gegenstände sein, wenn alles so wäre, wie Ihr erwartet habt? Und sollten wir nicht besser zuerst Schutz vor dem Sturm suchen?"
Der Priester blickt um sich.
"Nephtalys, habt Ihr Schmerzen?"

[Aoskar]

Der Merkan seuftzt.
"Natürlich sind die Gegenstände magisch, sonst würde ich sie nicht kaufen. Aber bevor Ihr darauf los zaubert, solltet ihr ein wenig überlegen..."

[No'ashtah]

Mit den Händen in den Hosentaschen, schlendert No'ashtah durch die trostlosen Ruinen in unmittelbarer Nähe des Merkanen und der Gruppe. Von einer 'Siedlung' hat sie nun wirklich etwas mehr erwartet, allerdings sieht es fast so aus, als wäre der planare Händler ein paar Jahrzehnte zu spät zur Verabredung erschienen... Nun, das ist es ja, Zeit als solche gibt es auf der Astralen so gesehen nicht.

"Sieht nicht gerade nach einem blühenden Handelszetrum aus," kichert sie, "wer hat denn hier eigentlich gelebt?"

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral war von diesen Geschehnissen garnicht angetan. Mit Ruinen ließ sich schlecht diskutieren, und deshalb machte sich die Mephline auch eher halbherzig auf die Suche. Stein um Stein dreht sie um, zumindest die die nicht zu schwer oder groß sind, und sie blickt auch in die ein oder andere Ruine ohne jedoch auf irgendwelchen Erfolg zu hoffen.

[Aoskar]

Eher unmotiviert schliesst sich auch der Rest der Gruppe Mystral auf ihrer Suche an. Nach dem ihr einige Ruinen durchsucht und die weniger schweren Steine umdreht, findet Yona tatsächlich etwas interessantes: Unter einem der Felsblöcke liegt ein, anscheinend menschliches, Skelett, teilweise noch mit vertrockneter Haut und mumifizierten Fleischresten überzogen. DIeses wurde aber von dem Block zerschmettert, sie hat unzählige Knochenbrüche,  so dass sich keine Rückschlüsse auf die Todesursache ziehen lassen.
Zur gleichen Zeit stösst auch No'Ashtah, am anderen Ende der Ruinen auf einige Steine, die so übereinander gefallen sind, dass sie einen Hohlraum bilden. Unter diesem Hohlraum liegt eine weitere menschliche Leiche, noch gut erhalten. Hier scheint die Todesursache klarer zu sein: Die Leiche liegt auf dem Bauch, Arme ausgebreitet, den Kopf leicht zur Seite gedreht. Im Hinterkopf klafft ein grosses Loch mit gezackten Rändern. Es scheint, als wäre der Schädel eingedrückt worden.

[Yona Gorri]

"Hier ist ein toter Körper, ruft Yona dem Merkan zu,"und das scheint er schon lange Zeit zu sein."

Dann spricht er ein kurzes Gebet, in dem er Obad-Hai um Seelenfrieden für den Toten bittet.

[No'ashtah]

Mit einem Ausruf der Überraschung huscht No'ashtah aus der eingestürzten Ruine heraus und winkt den anderen zu.

"Ich hab' hier einen frischen Totenbüchler gefunden!," ruft sie fast zeitgleich mit Yona. "Was, Ihr auch?!"

[Yona Gorri]

"Totenbüchler? Nun ja, ich denke schon, nur dass ich meinen nicht mehr frisch nennen kann..", antwortet Yona No'ashtah.

[Yona Gorri]

Yona beginnt, das Gebäude, in dem er die Leiche gefunden hat, genau abzusuchen, und dreht dort die Steine um, die leicht genug sind, um von ihm bewegt zu werden.

Weiss der Henker, der neunmalkluge Merkan weiss alles besser und steht doch nur dumm in der Gegend herum.

[Aoskar]

Der Merkan steht in der Mitte der Ruine. Zwar scheint er sich mühe zu geben, ruhig zu wirken, doch seine steife Haltung deutet sehr wohl auf eine gewisse Anspannung hin.
"Die Bewohner? Menschen natürlich. Farmer. Man kann in die hinterletzte Ecke des Multiversums kriechen und die Menschen waren schon da. Diese Rasse vermehrt sich wie wild und passt sich jeder Bedingung an. Ich meine, es gibt Genasi, Tieflinge, Aasimare, Chaond, Giths, Tuladhara, Zenythris, die Bewohner von Untersigil und dutzende andere Varietäten. Alles Menschen. Und nur die Menschen wären verrückt genug, auf einem toten Gott zu wohnen."

[No'ashtah]

"Genau... Menschen, das verrückteste Volk des Multiversums," kichert No'ashtah, die sich nun auch daran macht, die Ruine, in der sie die Leiche entdeckt hat, zu untersuchen. Außerdem schaut sie, ob der zerschlagene Schädel seinen Zustand einstürzenden Steinen verdankt oder einer boshaften Absicht.

[Yona Gorri]

Yona lässt lustlos einen Stein fallen. Er starrt auf die Stelle, wo Staub stieben sollte.

"Gith? Der Githzerai, den ich traf, schien mir weniger von einem Menschen an sich zu haben als ein Elf, ein Gnom oder ein Zwerg...", murmelt er.

[Nephtalys]

Relativ gelangweilt hatte die Magierin zunächst über die Ruinen geblickt.
Erst als sie erfährt, dass dies vor ein paar Tagen noch ein recht belebtes Dorf gewesen sein soll, lässt sich etwas mehr Interesse in ihren Augen erkennen.

Dennoch beginnt sie eher unmotiviert mit der Suche nach den ihr geheißenen Gegenständen.
Mal ehrlich, hier erhofft der Kerl sich, tatsächlich noch etwas zu finden?

Auf die Frage des Planlosen nach ihrem Wohlbefinden zeigt sie keine weitere Reaktion - bis sie diesen Kleriker um Hilfe bitten wird, muss noch einiges geschehen.

Als sie No'ashtahs und Yonas Ausrufe bezüglich der von ihnen entdeckten Leichen vernimmt, wirft Nephtalys noch einen schnellen Blick gen Himmel um festzustellen, inwieweit sich der astrale Sturm schon nähert, bevor sie zu ihnen hastet und das gefundene ebenfalls in Augenschein nimmt.

Die Äußerung des Mercanes, Menschen betreffend, bringt ihm einen weiteren finsteren Blick seitens der Magierin ein.
Mich mit diesem niederen Pack zu vergleichen!
"Ich denke auch, dass man dabei genauer differenzieren sollte.", meint sie mit eisiger Stimme.

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral, die die Toten mit einer Mischung aus Bedauern und Interesse einige Momente betrachtet hat wendet sich herum und lehnt sich vorsichtig mit der Seite an eine der bröckeligen Wände. Mit Mühe gelang es ihr halbwegs zu ignorieren das sie auf der Hand eines toten Gottes stand. Das geschah also mit den Göttern die ihre Gläubigen verloren... Nun, zumindest hatte ihre Patronin, auch wenn sie nur eine Halbgottheit war, genügend Anhänger, liebte doch im Prinzip jeder einmal.. Ihre Gedanken so kurz schweifen lassend fokussiert sich die Mephlinge dann jedoch wieder auf das was gerade um sie geschieht.

"Ich denke vor allem das wir uns eine sichere Stelle vor dem Sturm suchen sollten. Was auch immer hier war, es ist entweder in irgendeinem Schutthaufen verschüttet und wir brauchen Wochen es zu finden oder, und das halte ich für wahrscheinlicher, dieser Angriff hat genau auf das abgezielt und es gestohlen. Was sonst sollte solch ein Dorf von Wert haben, wobei wir ja nicht mal wissen was wir suchen.

Kurz gesagt, wir sollten irgendwo Schutz suchen während wir uns überlegen wie wir herausfinden was hier genau los ist und überhaupt..."