Sehr merkwürdig... Nicht einmal schnell genug, sich beim Halbelf für die, wenn auch wenig aufschlussreiche Ausführung zu bedanken, schaut Hanajima in den näher gelegenen Gassen nach, wobei sie in keine mehr als fünf Schritt hineingeht.
"Khordek? Yal?," ruft sie, zwar mit leiser Stimme, doch es sind nicht viele Personen da, die sie übertönen würden. Nach wenigen Minuten erfolgloser Suche gibt die Karrnatherin diese schließlich verdrossen auf. "Kommt, gehen wir rein," meint sie müde, an Mallen gewandt, "ich denke, ihm war schon bewußt was er tat. Die Unverantwortlichkeit können wir ihm später näher bringen, wenn wir ihn wieder sehen... Es wird an der Zeit, dass wir uns ausruhen."
Ohne sich von sonst jemandem aufhalten oder ablenken zu lassen, durchquert die Kriegerin den Schankraum und begibt sich auf das Zimmer, welches ihr im Grunde vollkommen genügt, abgesehen von der Sauberkeit, auf die hier anscheinend wenig wert gelegt wird. Doch Alternativen bieten sich zur Zeit nicht an und so legt sie die Rüstung ab, verstaut ihre ganzen spärlichen Besitztümer unter dem Bett (oder sollte es eine geben, in der Truhe) und legt sich zur Ruhe hin.
Das Einschlafen der ehemaligen Stadtwächterin wird jedoch von quälenden Gedanken verzöert. Warum habe ich mir die Freiheit gelassen, über den Wandler zu richten, als stünde ich im alten Amt? Ist all dies nicht schon vorbei? Aber irgendjemand sollte selbst hier unten für Ordnung sorgen - ein Verbrechen darf nicht ungesühnt bleiben! Und doch...habe ich es wirklich so gewollt? Habe ich mich zu sehr der Verzweiflung hingegeben? Mit steigendem Unbehagen stellt die Exhenkerin fest, dass sie sich haltlos und verloren vorkommt. Zaghaft zeigt sich eine winzige Träne in einem ihrer Augenwinkel, die sie schnaufend fortwischt und sich mürrisch auf die Seite dreht. Nicht willens, diesen Anflug der Schwäche und Besorgnis wahrzuhaben, liegt Hanajima still in der Dunkelheit, bis die Erschöpfung überhand nimmt und sie nach Dol Quor entführt.