Nicht sonderlich, dennoch ein wenig enttäuscht, nickt die karrantische Exilantin Gord zu. Immerhin hat sie auch nicht erwartet, dass ein so gesehen zufälliger Passant plötzlich des Rätsels Lösung verrät.
Die Hektik, die auf einmal um etwas in der Seitengasse entsteht, lässt Hanajima umherfahren und eine kleine Leiche erblicken, daneben Panthera und Thalya. Vorsichtig nähert sich die Exhenkerin dem Kadaver. Der Geruch von Tod und der Anblick eines geschundenen, erkalteten Körpers wecken in ihr eine unangenehm lebhafte Erinnerung an die Folterkammern, Richtblöcke und Schlachtfelder Karrnaths.
...Schon steht sie, umwoben von düsterem Zwielicht eines späten Abends, wieder in ihre alte Rüstung gewandet, am Rand eines Feldlagers, ganz nahe des durch Eisen und Zaubermacht verwüsteten Feldes, auf dem tagsüber lebende und tote Streiter Karrnaths und Thranes das Blut ihrer Gegenüber vergossen. Sie steht, die Geisel zum Peitschen erhoben, neben auf notdürftigen Holzgestellen aufgehängten, entkleideten und entwürdigten Soldaten beider Parteien, hinter ihr der das Urteil verkündende Brigadier und rund um sie herum die erschöpften Kämpfer, denen das brutale Schauspiel als Ermahnung und Abschreckung dienen soll. Die wütenden Schimpftiraden des Brigadiers, die den angeblichen Feiglingen und den blinden Fanatikern der Flamme gelten, rasen an ihren Ohren vorbei; sie nimmt nichts wahr, bis das donnernde "Fünfzig Peitschenschläge auf den Rücken und Tod durch Ausweidung" alles übertöndend über der Senke hallt. Die gehässigen Blicke der Verurteilten ignorierend, macht sie sich lustlos ans Werk - ohne Bosheit und Gnade bei den Thranern und tatsächlichen Deserteuren, doch mit Präzision und Milde bei jenen, die nie ein Vergehen solchen Ausmaßes begangen haben, um gleich Folter und Todesstrafe zu verdienen.
Sechsunddreißig schaurig ausgewickelte Gedärme später marschiert sie, bis zum Morgenanbruch oder nächstem Alarmsignal entlassen, hinter ihr Zelt, wo sie ihrem Magen endlich erlaubt, das Grauen des karrnathischen Kriegsalltags aus ihr herauszuwürgen...
Mit stählerner Miene nähert sich die ehemalige Stadtwächterin der Leiche und kniet, gegenüber der Kriegsgeschmiedeten, daneben nieder. "Bei den Göttern, das hat er davon, dass er sich ohne nachzudenken hier 'runter gewagt hat!," lässt die Kriegerin ungewöhnlich emotionsgeladen verlauten, doch ihr fachkundiger Blick zeigt wenig Gefühlsregung, als sie den toten Leib ebenfalls nach den Todesursachen untersucht.
Aufmerksam genug, auch anderen Gruppenmitgliedern zuzuhören, erwidert sie an Manus gewandt, ohne allerdings aufzuschauen: "Hieß es nicht, die Ermordeten waren eben *keine* guten Handwerker?"