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Autor Thema: Der Graf wartet  (Gelesen 127376 mal)

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Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #795 am: 27.12.2007, 15:38:44 »
Der fremde Elf tut Ivory leid - sollte seine Geschichte wahr sein, ist er wohl in eine mehr als mißliche Lage geraten. Sie stellt sich vor, sie selbst würde plötzlich in einer anderen Welt landen, orientierungslos und verloren, und muss ob dieses Gedanken erschaudern.

"Seid unbesorgt, keiner von uns gedenkt so bald die Seiten zu wechseln," sagt sie zum Mönch, "und obwohl ich sicherlich nicht die beste Reiseführerin über Oerde wäre, kann ich Euch doch bestätigen, dass Baltazar sich auf sein Handwerk wohl versteht, auch wenn er manchmal ein seltsamer Zeitgenosse ist," dabei kann sich die Halbelfe einen schelmischen Seitenblick zum Magus nicht verkneifen, "Ihr müsst Euch sehr ratlos vorkommen in einer Welt, die nicht die Eure ist, doch ich denke, Ihr habt Glück im Unglück, indem Ihr auf uns getroffen seid," erklärt die Lichtbringerin höflich, bleibt aber dennoch wachsam - nur nicht nach außen hin verschlossen wie Arvenius.
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #796 am: 27.12.2007, 21:10:17 »
"Da wird einem ja richtig warm ums Herz. Der arme Elf verliert seine Heimat und wird gleich von euch Schoßhündchen in euer Rudel aufgenommen. Fast könnte man sein Tagwerk bei einer solch rührenden Szenerie vergessen." Dann schlägt plötzlich die freundliche Miene der Vettel in eine zornige Fratze um und sie schießt in voller Größe um den kleinen Tisch herum, der das Zentrum des Zelts bietet. "Aber eben nur fast. Geht jetzt, ihr stehlt nur meine Zeit und ich verliere bald meine Geduld.[/i]
Das böse funkeln in ihren Augen lässt Euch beinahe das Mark in den Knochen gefrieren. Mutter Eva scheint nun noch um viele Male größer, als zuvor uns weist Euch mit ausgestrecktem Finger den Ausgang.

Darelion

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Der Graf wartet
« Antwort #797 am: 28.12.2007, 00:04:06 »
Der Mönch wirft Ivory einen dankbaren Blick zu. "Das bin ich und ich hoffe, Ihr behaltet recht.  Ich verspreche bei Lathander" dabei berührt er das kupferne Sonnensymbol, das seinen Mantel zusammenhält, "Euch nach Kräften zu unterstützen."

Seine Dankbarkeit für die ehrlich klingenden Worte der Halbelfe gibt ihm wieder Zuversicht und Sicherheit, so dass er den Sarkasmus der Vettel an sich abtropfen lassen kann, wie er es am Elfenhof auch gekonnt hätte.

"Die Tänzerinnen oder Hexen, von denen ich kurz sprach. Meint Ihr, sie haben etwas mit Eurer Suche oder diesem Lager zu tun?" wendet sich der Elf an Luthor und Ivory, während er dabei ist das Zelt zu verlassen. Laut genug, dass es die Riesin noch hören kann.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Arvenius

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Der Graf wartet
« Antwort #798 am: 28.12.2007, 10:46:17 »
Vielleicht führt der Elf doch nichts schlechtes im schilde. Warten wir erst einmal ab. Ich werde ihn beobachten und dann wird sich schon herausstellen ob er die Wahrheit sagt oder nur ein guter Gossenspieler ist. Aber erst einmal muss ich mich um diese Dienerin der schwarzen Künste kümmern!
Kampf bereit hat der Halbelf seine beiden Schwerter erhoben und tritt der Vettel furchtlos entgegen.
"Komm nur heute fehlt noch ein Opfer." hört man ein bedrohliches flüstern aus der Kapuze kommen.

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #799 am: 28.12.2007, 20:00:39 »
Bevor Luthor das Zelt verlässt wendet er sich noch ein weiters mal an Mutter Eva: "Ich bitte euch inständig, gebt uns noch einen Rat wo wir nach dem Symbol der Rabenhaftigkeit suchen sollen."
... in Pelors Namen, so möge es sein.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #800 am: 29.12.2007, 16:54:00 »
Im orangefarbenen Schein des Lagerfeuers im Lager der Zigeuner zieht Baltazar nocheinmal den Brief hervor, den ein verängstigter Bote vor einiger Zeit den Reisenden in Jaks Herberge übergeben hat. Mit zusammengekniffenen Augen liest er die Zeilen, die laut seiner Rechnung  in Anbetracht der Umstände einer Toter verfasst haben musste:

Heil Euch, die Ihr voll Macht und Tapferkeit seid:

Ich, ein loyaler Diener der Bürgerschaft von Barovia, ehre Euch. Wir erflehen die so dringend benötigte Hilfe für unsere Gemeinde.
Die Liebe meines Lebens, Ireena Kolyana, wurde von den Hexen der Lysaga-Berge verflucht. Und sogar die guten Leute unserer Stadt sind machtlos, sie von ihrer Verzauberung zu befreien. Sie vergeht unter dem Fluch der Hexen und ich wünsche mir sie von dieser Bedrohung zu befreien.
Große Reichtümer befinden sich in unserem Besitz. Ich biete Euch und Euren Gefolgsleuten soviel Ihr tragen könnt, solltet Ihr nur mein Flehen erhören.
So eilt herbei, denn ihre Zeit wird rar! All mein Besitz soll Euer sein!

Kolyan Indirovich,
Bürgermeister von Barovia


Dann macht er sich seine eigenen Gedanken:

Die erwähnten Hexen sind sicher diese hübschen Tänzerinnen von denen uns Sonnenbürschchen Nr. 2 gerade nochmal erzählt hat. Der unbekannte Verfasser will also, dass wir uns der Vetteln annehmen... Was für einen Grund könnte er dafür haben? Aus Liebe? PAH! Woher sollen wir wissen ob tatsächlich für diesen kleinen Gefallen belohnt werden? Der Bürgermeister war schon längst tot als der Brief verfasst wurde. Am besten wir gehen zurück ins Dorf setzen da unseren Herrn Auftraggeber in Kenntnis, dass wir uns um den Fluch kümmern und werden reich!

Ein gieriges Glitzern schleicht sich in die Augen des Magus, dann wendet er sich an seine Gefährten, die gerade das Zelt von Mutter Eva verlassen.

"Das Symbol finden wir so nicht! Die hochverehrte Matriarchin dieser netten Wanderleute war einfach nicht so auskunftsfreudig wie erhofft. Gehen wir zurück ins Dorf! Ich habe da eine Idee, wie wir unserem Weltenreiser helfen könnten!"
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #801 am: 29.12.2007, 21:02:34 »
MIt langsamen Schritten tritt Mutter Eva näher an den Halbelfen heran. Ihre faltigen Lippen beben vor Wut, als sie langsam den Arm hebt und auf Arvenius richtet. Langsam tippt sie mit ihrem gilblich, verwachsenen Fingernagel gegen die Stirn des Kämpfers und murmelt kaum verständliche Flüche.

"... was bildet er sich ein... nach besten Mitteln habe ich euch unterstützt und nun, werde ich beleidigt... aber das wird er mir büßen, Sohn einer elfischen Hure. Ihr denkt ihr kommt in mein Lager, mein Revier und könnt mich beleidigen? Blitzschnell fegt sie die Plane vom Eingang des Zeltes und schreit, einem Löwen gleich, über den Platz. TÖTET SIE! Und zuerst diesen elfischen Bastard.

Dann hebt sie ihre Pranke und sucht das Gesicht von Arvenius.

Zum Kampf!!!

Rabe

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Der Graf wartet
« Antwort #802 am: 05.01.2008, 01:29:53 »
Die ganze Zeit über hatte Baltazar ein schlechtes Gefühl im Bauch die Zigeuner um Hilfe zu erbitten, die ihm in der vergangenen Nacht beinahe das Leben ausgesaugt hätten. Nahezu erleichtert vernimmt er den Wutausbruch der Vettel. Endlich zeigst du Hexe dein wahres Gesicht! Berauscht murmelt der Magus ein paar drakonische Worte in seinen wirren Bart, dann schießt er plötzlich pfeilschnell an den Wagen des Fahrenden Volks vorbei. Er wirbelt herum und macht eine ruckartige Handbewegung nach oben. Gefolgt wird diese arkane Geste von dem Erscheinen zahlreicher schwarzer, öliger Tentakeln aus der Erde. Die beschworenen Gliedmaßen greifen nach den schreienden Zigeunern und versuchen sie zu umschlingen.

Der Halbelfe gefällt ganz und gar nicht, wie sich die Dinge entwickeln, und das auch noch schneller, als sie eingreifen kann. Der plötzliche Rauswurf durch die wütende Mutter Eva hat Ivory erschreckt und sie mißmutig gestimmt, aber Arvenius' Provaktion hält sie für völlig übertrieben.
Erbost bemüht sie sich zu retten, was nicht mehr zu retten ist, obwohl sie kaum an einen Erfolg glaubt - in der riesigen Zigeunerin sieht sie allerdings einen allzu gefährlichen Gegner.
"Halt! Muss das denn sein?!," ruft sie aufgeregt, sowohl die Anführerin der Zigeuner, als auch den schweigsamen Krieger anblickend, "Können wir nicht einfach gehen?!"
Dass dieser Versuch nichts fruchten wird, erkennt die Lichtbringerin mit aller Sicherheit, als Baltazar tatsächlich den Kampf mit einem machtvollen Zauber eröffnet. "Na jetzt ist es auch zu spät. Aber wer weiß, was diese Mutter Eva wirklich im Schilde führt?"
Ivory hält es für sinnvoll, sich zuerst aus dem direkten Gefahrenbereich zu begeben - daher verzichtet sie darauf, ihre Klinge zu ziehen, sondern huscht aus dem Zelt, nimmt Anlauf und stößt sich federnd vom Boden ab, um sich katzenhaft an der Dachplane eines anderen Zeltes festzuhalten und sich flink hochzuziehen. Dann erst wirbelt sie herum und zieht blank, allerdings unter dem Umhang, damit die Waffe nicht sofort auffällt.

Im Augenwinkel erkennt der Mönch, die Tentakel, die aus dem Boden schießen und begreift, dass ein Kampf unvermeidlich ist. Zeit, die Seiten zu wählen, fährt es ihm grimmig durch den Kopf und dann überlässt er seinen Instinkten und dem jahrelangen Training die Oberhand. Sie darf ihn nicht bezaubern. Darelion bewegt sich in eine möglichst günstige Position und beginnt eine Schlag-Tritt Komkbination gegen die Riesin.

Laut schmatzend leckt sich die Riesin das dunkle Blut von der Lippe, die eben durch Darelion aufgebrochen war und beginnt zu lachen.

"Ihr törichten Wesen, nun seht, was ihr davon habt!"

Arvenius kann nur hilflos zusehen, wie die scharfen Klauen der Vettel ihr Ziel in seiner Brust finden. Zu schnell kam der Angriff Evas, als dass er ihn abwehren hätte können. Die Hexe packt ihn mit beiden Klauen und versucht ihm die Arme auszureißen. Ein lautes Knacken hallt über den Platz, als eines der Gelenke kurzzeitig aus der Pfanne springt. Dann reißt sich der Kämpfer jedoch zusammen, entkommt dem Haltegriff und schlägt seiner Seits mehrmals zu.

Kraftlos kommt Arvenius wieder zu Ruhe. Die schweren Schläge, mit denen er die Vettel übersät hat, scheinen seine letzten Kräfte geraubt zu haben. Unterdessen wird der Rastplatz vom lauten Schrei der Zigeuner erfüllt, die sich verzweifelt versuchen aus den Fängen der schwarzen Tentakel zu befreien. Dies scheint die beiden Wächter vor Evas Zelt jedoch kau zu bekümmern. Sie wittern ihre Chance und stechen Arvenius in den Rücken.

Mit letzter Kraft gelingt es dem Kämpfer den beiden Kurzschwertern der Wachen auszuweichen. Die Zigeuner am Lagerfeuer schreien panisch und versuchen sich von Angst erfüllt weiterhin zu befreien; wenn auch nicht von Erfolg gekrönt.

Arvenius' Schmerzensschrei und das bösartige Kichern der Hexe klingen in Luthors Ohren und sofort macht er einen Schritt um zu sehen was in dem Zelt passiert ist. Als er den blutüberströmten Halbelf in der Umklammerung der Hexe sieht schickt er sofort ein Stoßgebet zu Pelor. Er umfasst sein heiliges Symbol und murmelt leise arkane Worte. Sofort löst sich ein Strahl goldener Energie aus dem Symbol und schießt auf Arvenius.

Sie ist durch etwas geschützt., fährt es dem Elf durch den Kopf, dessen Fäuste viele Schutzmaßnahmen überwinden können.
"Silber oder kaltes Eisen?" ruft er seinen neuen Verbündeten auf elfisch zu, während er sich blitzschnell dreht und den unverletzten Zigeuner mit Schlägen und Tritten eindeckt, um sich und Arvenius der Gefahr im Rücken zu entledigen. Sie kennen sich hier aus. Ich hoffe, sie verstehen mich?

Von ihrer neuen Position aus kann Ivory vernehmen, wie im Zelt ein erbitterter Kampf entbrennt. Auf die zierliche Halbelfe hat aber anscheinend keiner geachtet, und diesen Umstand nutzt sie nun aus, um federleicht herunterzuspringen und sich schleunigst zur Rückwand von Mutter Evas Zelt zu begeben, um die Plane mit einem Klingenhieb durchzuschneiden. Die Pirscherin achtet allerdings darauf, nicht allzu viel Lärm zu verursachen.

Mit sadistischem Genuß vernimmt Baltazar das Stöhnen der umschlungenen Zigeuner und das brechen ihrer Knochen, als die schwarzen Tentakel noch fester zupacken. Nachdem er einen weiteren Planwagen umrundet hat erkennt er,  dass die beiden Wachen vor dem Zelt der Riesin seinem Zauber entkommen sind.

Dann spricht er wieder drakonische Worte und beschwört einen kleinen Felssplitter. Mit geschickten Fingern sträuht der Magus schwarze Asche auf den wirbelnden Stein und verwandelt ihn in glühendes Magma. Eine ruckartige Handbewegung schleudert das orangeleuchtende Geschoss gegen den Kopf eines der beiden Zigeuner vor Huss.

Lauthals lachend holt die Hexe zu ihrem Gnadenstoß aus, indem sie einen halben Schritt zurück und leicht in die Hocke geht. Dann schießt sie, wie eine Schlage, nach vorne und versucht den Halbelfen in ihre Pranken zu bekommen.

"Grüße mir Wee Jas, törichter Sterblicher!"

Die Vettel reißt den Kämpfer in der Mitte durch und schmeißt seine beiden Teile dann voller Zorn auf den Mönch, der diesen jedoch gerade noch ausweichen kann. Die sterblichen Überreste des Halbelfen Arvenius bleiben vor dem Zelt liegen. Die Kapuze ist nach hinten gerutscht und gibt den raren Blick auf das Gesicht preis, in dem die leblosen Augen gegen Himmel starren.

Langsam verstummt das Geschrei der, in den schwarzen Tentakel, Gefangenen. Kaum noch ein Funke von Leben blitzt in ihren Augen, als sich die Zigeuner ein letztes Mal aus dem Todesgriff versuchen zu befreien.
Die Wache hingegen schöpft neue Hoffnung, durch den Tod des Halbblutes und schlägt auf den, von beiden Seiten bedrängten, Mönch ein.

Gerade in dem Moment, wo die Wache ihr Schwert durch das Fleisch des Mönches treibt, brechen die übrigen Zigeuner tot zusammen.

Als er Luthor sieht wie die Hexe den Halbelf mit ihren Klauen zerreißt entfährt ihm ein entsetzter Schrei. "Nein, Arvenius! Du widerliche Hexe, dafür wirst du bezahelen. Das schöre ich, bei Pelor!"
Dann spricht er sofort sofort ein Schutzgebet.

Gerade als die flinke Halbelfe durch die aufgeschnittene Plane geschlüpft ist, sieht sie im Zelt Blut spritzen und Arvenius' Körper brutal zerrissen nach zwei Seiten fliegen. Die schockierte Lichtbringerin beißt sich, um einen verräterischen Schrei zu unterdrücken, so fest auf die Lippe, dass sie sofort einen salzigen, metallischen Geschmack auf der Zunge verspürt.
Hätte sie vor einigen Augenblicken noch gezögert, von ihrer Waffe Gebrauch zu machen, so ist für sie nun eindeutig, dass Mutter Eva, so weise sie auch sein mag, zugleich eine grausige Bestie ist. In einem pfeilschnellen Vorstoß rammt sie ihre Klinge der Riesig durch die Wirbelsäule.
"T...tut mir leid, Mutter Eva, aber d...das war wohl z...zu viel," stammelt sie ihrer grotesken Widersacherin eine Entschuldigung entgegen und beeilt sich, sich schleunigst außerhalb des Zeltes zu verbergen.

Darelion fühlt den stechenden Schmerz im selben Moment als die Reste von Arvenius an ihm vorbeifliegen und er erkennt, dass sie die Hexe wohl unterschätzt haben. Ich muss aus dieser Zange raus ist sein erster Gedanke als er realisiert, dass er alleine dasteht und so dem Schwertschwinger und der Vettel ausgeliefert ist.
Mit zwei tiefen Flic-Flacs turnt der Mönch aus der Gefahrenzone und schlägt einen Bogen, so dass er neben dem Priester zum Stehen kommt. Dort tastet der schlanke Elf nach seinem Ki und lässt es schnell in die Wunde strömen, die sich augenblicklich verkleinert und aufhört zu bluten.
Mit erhobenen Fäusten und in geduckter, kampfbereiter Haltung erwartet er die beiden Gegner.

Die beiden blutigen Körperhälften des Halbelfen auf dem Boden sehend, greift der Magus wieder in die Tiefen seiner blauen Reiserobe. Dieser Tölpel! Wie konnte er nur diese riesige Vettel herausfordern?! Wer macht jezt die Drecksarbeit für mich? Na das Sonnenbürschlein krieg ich schon so weit!!! Dann lässt er nach nur wenigen arkanen Gesten glitzernden Staub aus seiner Hand rieseln. Mit einem magischen Windstoß befördert er die Komponenten dann direkt vor das Zelt der Hexe.

Als Baltazar realisiert, dass sein Zauber keinerlei Wirkung auf ihre beiden Widersacher hatte, ruft er seinen Gefährten zu:"Wir müssen hier weg! Meine Magie ist nicht stark genug! Versucht weiter von ihr wegzukommen, dann kann ich sie vielleicht aufhalten!" Mit einer Ruckartigen Handbewegung gibt er schließlich noch die leblosen Körper der Zigeuner frei in dem er die schwarzen Tentakel wieder zurücksendet wo sie hergekommen sind.


Gerade noch rechtzeitig erkennt Mutter Eva den Zauber und kann ihre Augen mit eisernem Willen und einer ihrer Klauen schützen. Jedoch vermag sie trotz alle dem nicht aus dem Zelt zu gelangen, da der Eingang von ihrem Helfer blockiert ist. Grimmig lachend beginnt sie einen klerikalen Gesang, der alsbald zu einem Rezitieren von Formeln wird. Dann deutet sie mit ihrem knöchrigen Zeigefinger auf den Platz hinter Luthor, wo die Luft augenblicklich beginnt zu wabern. Kurz darauf herrscht Stille und weder der Priester, noch der Mönch vernehmen mehr einen Laut.

 "Diese Narren denken wirklich, sie könnten mit ihren lächerlichen Zaubertricks etwas erreichen."

Und auch der letzte Zigeuner sieht den Sieg schon nahe und macht einen gekonnten Ausfallschritt gegen den Priester. Gefährlich schnellt der Krummsäbel nach vorne und...


Verfluchte Hexe! Sei dreimal verflucht, bei Pelor! denkt sich Luthor als er merkt, dass er sich nun in einer Zone der Stille befindet. Hoffentlich hat sie den Zauber nicht auf mich direkt gesprochen, dann bekomme ich ein echtes Problem. Als er so in Gedanken ist kommt plötzlich der Säbel des Zigeuners auf ihn zugeschossen. Geistesgegenwärtig reißt der Priester sein Schild hoch, an dem der Hieb harmlos und unwirklich still abprallt. Um so viel Platz und Hindernisse zwischen sich und die Hexe mit ihren tödlichen Klauen zu bekommen macht Luthor ein paar Schritte um den Zigeuner als mögliche Deckung nutzen zu können. Das Risiko eines schnellen Schlag von dem Zigeuner nimmt er gerne in Kauf wenn er sich nur so gut wie möglich vor der Hexe schützen kann. Dann schlägt er, wenn auch etwas halbherzig, auf den Zigeuner vor sich ein.


Während Luthor um den Schurken herum geht, nutzt dieser eine Unachtsamkeit des Priesters aus und schlägt mit seinem Säbel zu. Dabei dreht er sich gekonnt, um selber eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten und entgeht dem nahenden Streitkolben.

An die Zeltwand gedrückt, schaut sich die immer noch entgeisterte und bleiche Ivory hastig um, und bemerkt, wie Luthor vor dem Zelt der Riesenhexe völlig geräuschlos gegen einen der Zigeuner kämpft.
"Ich weiß nicht, wessen Zauberei das ist, aber..."
Die Gelegenheit versucht die Halbelfe gnadenlos auszunutzen, indem sie sich, im Schatten der Plane an den Schwertschwinger pirscht und ihm einen unerwarteten Stich nach einer Niere verpasst.

Der Magus erkennt, dass er all seine arkane Macht aufbringen muss um gegen die Hexe zu bestehen. Er murmelt eine darkonische Zauberformel und schleudert eine Kugel aus weißen Flammen vor das Zelt von Mutter Eva in der Hoffnung, dass sich die Vettel noch immer darin befindet. Als der Feuerball fauchend den Boden trifft, explodiert das Zigeunerlager in weißen Flammen die alles in ihrer Reichweite unbamherzig verschlingen.

Die Stille überrascht den Mönch nur kurz, da er diese Taktiken aus den Kämpfen mit den Drow und ihren Zauberwirkern von beiden Seiten her kennt, und er ignoriert das tonlose Gefecht neben ihm und folgt dem Zigeuner in einem kleinen Bogen.

Erfreut über Ivorys hinterhältigen Angriff nutzt er die Überraschung des Zigeuners und tritt ihm frontal gegen die Brust. Just in diesem Moment explodiert der Feuerball und der Elf zeigt ein wölfisches Lächeln. Hoffentlich hat ihr der Magier den Rest gegeben.

Mit einem lauten Schmatzen dringt das Rapier der Schurkin tief in den Rücken des Zigeuners, der augenblicklich verkrampft und einen Schmerzensschrei ausstößt. Wie aus Reflex greift er sich an die Wunde und sieht so den Tritt des Mönches zu spät, der ihn die Luft aus den Lungen presst. Doch all dies wird überschattet von der großen Feuerkugel, die  hinter dem Seherzelt zerschellt und von diesem nur Asche zurück lässt. Auch Ivory duckt sich aus Reflex, als das Inferno naht. Doch so schnell wie es kam, ist das  arkane Feuer auch wieder verschwunden. Wie gebannt starrt Ihr auf das Zelt und erhofft den Leichnam der Vettel in ihm zu entdecken. Jedoch konnte sich Eva im letzten Augenblick zu Boden werfen und so einem Teil des Feuerballs entgehen. Wie vom Blitz getroffen springt diese nun auf und flieht laut schreiend in Richtung Westen und auch die Wache sucht ihr Glück in der Ferne und folgt seiner Herrin.

Ivory ist schockiert, dass die Feuerkugel die gräßliche Riesin nicht zu Asche verbrannt hat. Mehr reflexartig sticht sie nach der Kniekehle der Hexe, um diese nicht so leicht davonkommen zu lassen.

Zäh ist sie ja, mit einer Mischung aus Bewunderung und Abscheu wirbelt der Mönch herum als er die beiden die Flucht ergreifen und holt zu einem Sensentritt gegen Mutter Eva aus, während er gleichzeitig dem verletzten Mann die gefalteten Fäuste in den Nacken schlägt. Die Instinkte haben sein Handeln nun komplett übernommen und seine Bewegungen wirken wie ein wilder, unglaublich schneller Tanz.

:
Als Darelion wieder zum stehen kommt, stellt er zufrieden fest, dass der letzte Zigeuner zu Boden gegangen ist. Einzig Mutter Eva ist noch immer auf der Flucht.

Nein, so kann die Hexe nicht davonkommen. Für Arvenius' Tod muss sie büßen. Der Kleriker lässt seinen Streikolben fallen und eilt der Flüchtenden nach. "Warte du abscheuliche Hexe, so leicht kommst du nicht davon!" Dann murmelt er etwas und sofort schießt ein sengender Feuerstrahl aus seinen Fingern auf die Vettel und hinterlässt in der kühlen Winterluft eine dampfende Spur.

Welchem Sonnengott er auch dienen mag, er hat Recht fährt es Darelion durch den Kopf und er vergewissert sich, dass die neuen Gefährten unverletzt sind. Dann läuft er der Hexe nach und angelt dabei seinen Bogen vom Rücken. Kurz vor der Vettel bleibt er stehen, legt einen Pfeil auf und schießt.

Hinterlistig bewegt sich der Magus wieder um den Wagen herum und holt ein phosphorisierendes Stück Mauerwerk aus seiner Robe. Ein Murmeln später faucht ein Ring aus purpurfarbenen Flammen um die fliehende Hexe empor.

"Du bleibst schön hier Elfenmörderin!!!"


In einem Flammenring gefangen heult die Hexe laut und bestialisch auf. Sie wirbelt umher, auf der Suche nach einem Ausweg. Ihre Stimme bricht schließlich in ein schrilles Kreischen aus und die schemenhafte Gestalt der Vettel hinter den Flammen bricht zusammen.
Der Magus bricht kurze Zeit später seinen Feuerzauber ab und tritt an die qualmende Leiche heran.

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #803 am: 05.01.2008, 02:25:04 »
Das markerschütternde Kreischen lässt Ivory zusammenzucken. Mehrere Herzschläge lang, nachdem die Riesin bereits reglos und qualmend auf dem Boden liegen geblieben ist, rührt die Halbelfe sich nicht, sondern starrt unsicher auf den rauchenden Leichnam. "Das...war's wohl," murmelt sie mehr, als sie spricht, und friemelt mit zitternden Händen ein´kleines Taschentuch hervor, mit dem sie ihre Klinge sauberwischt.
Ihre Unruhe spielt der Lichtbringerin jedoch einen kleinen, aber unangenehmen Streich, denn ihre sich steif und zittrig anfühlenden Finger, die ansonsten sehr geschickt sind, berühren unbeabsichtigt die Schneide, und sie reißt die Hand mit einem gedämpften Schmerzlaut weg - aus den Kuppen des Zeige- und Mittelfingers tropft Blut. Schnell lässt die Pirscherin das Rapier in der Gürtelscheide verschwinden und ballt mit die angeschnittene Hand ums Taschentuch zur Faust.
"Armer Arvenius. Er war vielleicht... unbedacht, aber d...das... hat er nicht verdient." Ivory wirkt immer noch bleich und schockiert - in ihrem abenteuerlichen Leben hatte sie bereits so einige grausige Szenen gesehen, doch der Tod des schweigsamen Kriegers ist ein zu schreckliches Schauspiel gewesen. Die silberhaarige junge Frau zögert sichlich, sich umzudrehen und mit dem Blick nach dem zu suchen, was von dem Halbelf noch im verbrannten Zelt übrig geblieben sein mag.
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #804 am: 05.01.2008, 11:59:27 »
Mit einem triumphierenden Grinsen in den Tiefen seines zerzausten Bartes, geht der Magus ungelenk vor dem rauchenden Kadaver in die Knie. Na, meine hochverehrte Mutter Eva, seid Ihr jetzt sehr böse auf die Freunde von Eurem Schoßhündchen? Wir müssen Euch jetzt leider von Eurem Besitz trennen. Vorsichtig und aufgrund der Hitze immer wieder zurückschreckend durchsucht er dann mit Gier in den Augen die verbrannte Leiche. "Vielleicht... verrät uns ja ihr toter Körper noch,... wo sich euer dämlicher Glücksbringer befindet. Aber dann... sollten wirklich zurück ins Dorf. Der Kampf hat stark... an meinen arkanen Kräften gezehrt,... wenn ihr versteht."
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Darelion

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Der Graf wartet
« Antwort #805 am: 05.01.2008, 14:54:02 »
Was für eine merkwürdige Gemeinschaft sie doch zu sein scheinen überlegt der Mönch, während er seinen Bogen wieder umhängt und sich mit langsamen Schritten der verbrannten Leiche nähert. "Ist ihr noch zu helfen?" fragt er den Magier, bevor er sich neben die Leiche der Riesin kniet. "Was wolltet Ihr denn von dieser, nun ja, etwas unbeherrschten Dame? Und was hat Euren Gefährten so erzürnt?"

Der Elf versucht immer noch, die Situation zu erfassen und ist begierig darauf, mehr über die Abenteurer zu erfahren, auf deren Seite er sich nun geschlagen hat.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Ivory Lín

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Der Graf wartet
« Antwort #806 am: 05.01.2008, 17:53:11 »
"Danke, dass Ihr uns unterstützt habt, Darelion," ist Ivory freundlich genug, sich bei dem weltenwandernden Fremden für dessen Hilfe zu bedanken - genauso gut hätte er sich heraushalten oder die andere Seite wählen können.
"Wir haben Mutter Eva aufgesucht, weil wir auf einen Ratschlag gehofft hatten, wo wir ein... gewisses Symbol der Rabenhaftigkeit finden." Die Halbelfe zuckt mit den Schultern - was dieses Symbol sein mag, ist auch ihr ein Rätsel. "Keiner hat voraussehen können, dass es so ausarten würde," fügt sie betreten hinzu. "Was in Arvenius gefahren ist, weiß ich auch nicht," seufzt die Silberhaarige, "mögen die Götter seiner Seele gnädig sein."
Methodisch und gewissenhaft, wenn auch nach wie vor mit trockener Kehle und leicht zittrigen Fingern, macht sich die Lichtbringerin daran, die Zelte, die Wagen und deren tote Bewohner nach dem gesuchten Symbol zu duchsuchen, schließlich könnte auch das ehemalige Zigeunerlager der Ort sein, an dem "sich die Wanderer ausruhen".
Wer zuletzt lacht...hat am längsten gebraucht, um den Witz zu verstehen.

Baltazar

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Der Graf wartet
« Antwort #807 am: 05.01.2008, 19:52:18 »
"Um es milde auszudrücken, Arvenius war etwas launisch. Man wusste nie genau was man an ihm hatte, doch ich muss eingestehen, dass er ein guter Gefährte war." Zunächst hatte der Magus noch ein unheimliches Grinsen im Gesicht gehabt, doch dann streift er sogar seinen schlappen Spitzhut vom Kopf, als er mit den anderen über seinen toten Wegbegleiter spricht. Es scheint gar als sei ein großteil der Farbe aus seinem Gesicht gewichen. Sogar das Rot aus Backen und Nase. Baltazar fällt das leichte Zittern der Halbelfin auf und blickt an sich selbst hinunter. Auch seine rechte Hand will nicht so ganz still halten. Mit der Linken hält er sich an dem silbernen Drachenstecken fest, während er fragt: "Hat einer von euch ein Schlückchen Wein? Nur ein klein wenig. Ich bin am verdursten!"
Könnte ich noch ein Schlückchen von diesem köstlichen Wein haben?

Darelion

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Der Graf wartet
« Antwort #808 am: 05.01.2008, 20:52:47 »
Darelion beantwortet Ivorys Dank mit einem Lächeln und deutet eine Verbeugung an, während der Mutter Evas Wunden untersucht. "Wir sollten versuchen, sie zu stabilisieren, wenn Ihr noch Geheimnisse von ihr erfahren wollt.

Die Tätigkeit gibt dem Mönch seine innere Ruhe zurück, genauso wie bis vor wenigen Augenblicken der Kampf. Er schiebt den Gedanken beiseite, auf einer anderen Ebene oder wer weiß wo gelandet zu sein und womöglich nie wieder seine Heimat schauen zu können.

Ah, der Priester kümmert sich um seinen Kameraden. Vielleicht sollte ich in einem ruhigen Moment versuchen, etwas über diesen Pelor herauszubekommen. Die Symbolik ähnelt ja der von Lathander.
Nicht in der Erkenntnis liegt das Glück, sondern im Erwerben der Erkenntnis.

Luthor Huss

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Der Graf wartet
« Antwort #809 am: 05.01.2008, 22:20:53 »
Wie die Vettel zusammengebrochen ist hatte Luthor nur noch halb mitbekommen, sofort als der Sieg feststand war er zu Arvenius geeilt. Dort hatte er sich auf vor den blutüberströmten Halbelf auf die Knie geschmissen und den geschunden Körper in die Arme genommen. "Oh Pelor, großer und gütiger Sonnenvater, diese arme Seele hat in deinen Sachen gedient,  hilf ihm, Scheinender, er ist noch nicht so weit." Mit bebender Lippen murmelt der Priester arkane Formeln und goldene Energie fließt in Arvenius' Körper. Ich weiß wir hatten unsere Differenzen aber du darfst nicht tot sein, Freund.
... in Pelors Namen, so möge es sein.

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