Endlich ist die Zeit der Angst und der Schrecken vorbei!
Evander ist besiegt und von der eisernen Festung geht keine Gefahr mehr aus!
"Endlich ausruhen!" stöhnt Thorranagà, als er in seinen Lieblingsstuh in seinem Haus fällt.
Doch gerade als er sich seiner ausgiebigen Körperpflege widmen wollte, platzt Bertsinda herein:
"Thorranagà, Baron Euphemes II. will dich sofort sehen."
Ihr Gesicht ist von einem breiten Grinsen gezeichnet, das Thorranagà schon lange nicht mehr gesehen hat.
Die letzten Wochen war die halblingische Seite seiner Begleiterin eigentlich nie zum Vorschein gekommen.
Mühsam, wie ein alter Mann erhebt sich der Samurai und blickt in die strahlenden Augen der Elflingsdame. Wusste sie etwas, das er nicht wusste?
Beim Palast des Barons angekommen wird der Kommandant der Stadtwache sogleich zu seinem Lehnsherren vorgelassen.
"Lord Thorranagà Sana, Kommandant der Stadtwache Brindinfurths, meine rechte Hand und zu guter letzt: Treuer Freund.
Mit Freuden habe ich von euren jüngsten Taten vernommen und gratuliere euch ein weiteres Mal zu eurem Erfolg. Ihr sollt eine Belohnung erhalten.
Zu euren Ehren, soll eine Statue im Marktviertel von Brindinfurth erbaut werden, damit sich ein jeder Einwohner und Besucher an euch erinnern möge."
Verblüfft und sprachlos steht der Samurai vor seinem Baron.
Es dauert einige Sekunden, bis er seine Worte wiederfindet:
"Mein Lehnsherr, eine Belohnung ist nicht von - " da stockt der Kämpfer und denkt nochmal über das gesagte nach.
"Erinnern? Warum erinnern? Ich habe nicht vor Brindinfurth zu verlassen."
"Doch das werdet ihr. Ich weiß eure treuen Dienste sehr zu schätzen und darum erhaltet ihr euer eigenes Land. Ihr habt es damals für das Baronat von der Bruderschaft des Sterns erhalten.
Nun soll es eures sein. Es ist nicht groß, aber es soll euch gehören.
Bewirtschaftet es, bebaut es und sorgt für eure Untertanen."
Thorranagà fällt der Unterkiefer zu Boden und kurz darauf folgt der Rest seines Körpers. Wenige Augenblicke liegt er bewusstlos zu den Füßen des Barons, bis er von Bertsinda wieder geweckt wird.
Sofort läuft er rot an. Wie konnte er sich nur solch eine Peinlickeit leisten? Das war wieder typisch für ihn...
Die Tage vergehen und so langsam macht sich Thorranagà mit dem Gedanken vertraut, nicht mehr lange in Brindinfurth zu sein.
Seine Gedanken schweifen zurück in die Vergangenheit, was sie hier schon alles erlebt hatten.
Lassal, seine große Liebe, die er zweimal verlor. Einmal an Thorea, die junge Streiterin des Heironeous. Und beim zweiten Mal, wurde er aus seinem Leben gerissen von einem niederträchtigen Vrock!
Nuala, die Meerjungfrau. Auch sie, wurde viel zu früh aus dem Leben gerissen.
All die Freunde, die er in Brindinfurth gefunden hatte, sollte er nun zurücklassen.
Eine Träne rinnt Thorranagàs Wange herab, als Bertsinda mit gepackten Taschen in seiner Tür steht.
"Es wird Zeit ein neues Leben zu beginnen..."