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Autor Thema: Späher  (Gelesen 32340 mal)

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Tharon

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Späher
« Antwort #45 am: 29.04.2004, 11:28:05 »
 Langsam öffnet sich die Tür, hinter der Tharon den Abend zuvor verschwunden war und selbiger tritt heraus. Kurz bleibt er oben auf der Treppe stehe und wirft einen Blick durch den Schankraum. Seine langen Haare sind ziemlich wirr und sein unrasiertes Gesicht tut das Übrige zu dem ungepflegten Aussehen. Er wischt sich mit der Hand kurz über die Augen und trotz dem Mangel an Hygiene sieht er erholt aus. Die verhältnismäßig komfortable Schlafstätte scheinen sein Bedürfnis nach Erholung ausreichend befriedigt zu haben. Langsam steigt er die Treppe hinab und durchquert den Schankraum in Richtung Tür. Ein kurzes Nicken mit dem Kopf ist alles, was er als Begrüßung den anderen Anwesenden zukommen lässt. Ohne Umschweife geht er durch die Tür ins Freie und streckt seine müden Gliedmaßen ausgiebig. Anstatt der frischen Luft eines normalen Tages schlägt ihm hier der Geruch von kaltem Rauch ins Gesicht, was ihn aber nicht davon abhält zum Brunnen in der Mitte des Dorfplatzes zu gehen. Er schöpft einen Eimer voll Wasser daraus und geht dann zurück in die Schänke. Abermals durchquert er wortlos den Schankraum, diesmal auf dem Weg in die Küche. Als er dort auf Lisa trifft, spricht er sie mit verschlafen klingender Stimme an.

Einen guten Morgen wünsche ich.

Er mustert sie kurz, um sich ein Bild von ihrem Zustand zu machen, dann hält er ihr den gefüllten Wassereimer hin.

Könntet ihr mir ein wenig warmes Wasser bringen?

Speren

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Späher
« Antwort #46 am: 29.04.2004, 17:38:25 »
 Ein wenig verlegen ob des verschlafenen Gesichts nimmt Lisa Tharon den Eimer ab.

"Hättet Ihr doch etwas gesagt, dann hätte ich es Euch gebracht.
Wieviel benötigt Ihr ? Reicht eine Schale voll ?"


Mit einer geübten Bewegung schüttet sie das Wasser in einen grossen Kessel und hängt diesen über das Feuer.

"Setzt Euch einen Moment lang in die Stube. Ich sage Euch Bescheid, wenn es soweit ist."

Speren

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Späher
« Antwort #47 am: 30.04.2004, 21:04:47 »
 Die Gaststube hat sich mittlerweile weiter gefüllt. Auch Nephtanus hat sich am Tisch eingefunden und nickt den anderen zur Begrüssung zu.
Eine Weile sitzen alle stumm da und geniessen ihr Frühstück. Die Nacht der Erholung scheint allen gut getan zu haben, doch noch immer steht ihnen die Anstrengungen der letzten Tage ins Gesicht geschrieben.

Ruven schaut Atavar und Nephtanus eine Weile an bevor er zu sprechen beginnt.

"Ihr werdet sicher wissen wollen, was das Ganze auf sich hat. Ich bitte Euch noch um ein wenig Geduld, bis Eure Kameraden hier eingetroffen sind, dann werde ich alles erläutern. Das bin ich Euch schuldig
Nur schon mal soviel:
Ich bin sehr dankbar für das, was Ihr geleistet habt. Dies ist nicht selbstverständlich. Wenn Ihr Interesse habt, würde ich Eure Dienste noch weiter in Anspruch nehmen, aber dazu dann später mehr, denn es wird keine einfache Entscheidung für Euch sein.
Aber stärkt Euch, denn falls Ihr zustimmt, werden schwere Strapazen auf Euch zukommen"

Tharon

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Späher
« Antwort #48 am: 30.04.2004, 21:59:34 »
 Tharon nickt Lisa kurz dankend zu und dreht sich dann um, um zurück in den Schankraum zu gehen. Ein Blick durch den Raum verschafft ihm einen Überblick. Einen Augenblick später hat er den Tisch von Ruven ausgemacht und begibt sich hinüber zu diesem. Mit einem knappen

Guten Morgen.

gesellt er sich zu den andern an den Tisch und wartet, bis Elias ihm einen Krug und ein bescheidenes, wenngleich sehr willkommenes Frühstück bringt. Wortlos verleibt er sich die Mahlzeit ein, ohne die Anderen dabei zu beachten. Er scheint einen Teil des Gespräches noch mitbekommen zu haben, welches  Ruven und Atavar kurz zuvor führten. Kurz ist er unschlüssig, ob er sich dazu äußern soll, fährt dann jedoch mit dem Frühstück fort. Nachdem er die Mahlzeit in kürzester Zeit beendet hat, kommt aus der Küche auch schon Lisa, in der Hand die Schale it dem offenbar warmen Wasser. Die erste Möglichkeit seit Tagen. Oder waren es bereits Wochen gewesen? Seine Zufriedenheit ist ihm deutlich anzusehen und so erhebt er sich auch sofort wieder und geht Lisa entgegen.

Habt Dank für eure freundliche Hilfe.

Mit diesen Worten und einem freundlichen Lächeln auf den Lippen, nimmt Tharon die Schüssel mit dem Wasser entgegen und verschwindet relativ schnell wieder auf seinem Zimmer.
 

Cosh

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Späher
« Antwort #49 am: 01.05.2004, 15:56:26 »
 Als Tharon die Treppe hochmarschiert und konzentriert versucht nichts von dem warmen Wasser zu verschütten übersieht er fast Cosh, der gerade am oberen Ende der Treppe aufgetaucht ist. Mit einem flinken Schritt zur Seite weicht Cosh dem Erenländer aus und lässt ihn, mit einem "Guten Morgen" auf den Lippen, passieren.
Der junge Waldläufer sieht nach dieser kurzen Ruhe doch relativ erfrischt und ausgeruht aus.
Während er die Treppe heruntersteigt bindet er seine schluterlangen braunen Haare sorgfältig zu einem kurzen Zopf zusammen und verschafft sich von seiner erhöhten Position aus einen Überblick über den Schankraum.

An der Theke bestellt er bei Elias sein Frühstück und deutet dabei in Richtung des Tisches an dem sich auch auch Nephtanus und Atavar befinden. Lächelnd und nickend verschwindet der Wirt wieder hinten in der Küche um den Wünschen des Erenländers nachzukommen, während dieser sich abwendet und sich zum angedeuteten Tisch begibt.

Guten Morgen allerseits.

Mit einem Lächeln zieht er sich einen der noch freien Stühle heran und setzt sich zu den anderen. Immer wieder blickt er etwas ungeduldig in Richtung Küche und scheint so nebenbei den Gesprächen seiner Tischgenossen zu lauschen, ohne sich aber dabei an ihnen zu beteiligen.

Nach einigen Minuten kommt Elias schließlich wieder aus der Küche gehumpelt und übergibt Cosh eine gedeckte hölzerne Platte mit etwas Käse, Brot, sowie einige Scheiben Schinken. Hurtig nimmt der Erenländer dem Wirt die Platte dankbar ab und macht sich hungrig über das Frühstück her.

Trasthar

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Späher
« Antwort #50 am: 02.05.2004, 02:07:08 »
 Minuten später erscheint Trasthar auf der Treppe. Er trägt die Haare wieder zu einem Zopf zusammengebunden, seine grosse Axt über die Schulter geworfen. Er geht schnurstracks auf Elias zu, der gerade mit einem älteren Mann spricht, und ignoriert die Blicke, die ihm von einigen Gästen zugeworfen werden.

Elias und der alte Mann unterbrechen ihr Gespräch, als sich der Dorn nähert, und auf einen strengen Blick Trasthars zieht sich der Alte zurück.
Der Dorn beugt sich zu dem kleinen Wirt herunter und flüstert ihm etwas ins Ohr, der daraufhin eifrig nickt.

Dann wendet sich Trasthar ab und geht auf den Ausgang zu, direkt an dem Tisch vorbei an dem die Neuankömmlinge sitzen. Ohne stehen zu bleiben greift er über die Schulter eines Mannes hinweg und greift sich einen grossen Teil des Schinkens, der auf dessen Teller liegt. Ohne auf eine eventuelle Reaktion zu warten geht er weiter auf den Eingang zu.

Cosh

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Späher
« Antwort #51 am: 02.05.2004, 12:05:32 »
 Cosh wirbelt auf seinem Stuhl herum und springt auf, sodass der Stuhl scheppernd nach hinten kippt. In seiner Bewegung packt er die Hand des Fremden und zieht sie unsanft zu sich heran. Mit der anderen biegt er die großen Finger des Dorn auseinander und entwendet diesem das Fleischstück wieder. Die große Streitaxt über der Schulter des Dorn scheint den Waldläufer, aufgrund seiner Reaktion, nicht viel zu kümmern.

Wer glaubt ihr, dass ihr seit?! Holt euch gefälligst selbst etwas!

Die geschrienen Worte hallen durch die Gaststube und für einen Moment verstummt jegliches Gespräch der Anwesenden und alle Blicke richten sich gebannt auf die beiden Männer. Das ganze Gasthaus scheint den Atem anzuhalten...

Nephtanus

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Späher
« Antwort #52 am: 02.05.2004, 12:06:36 »
 Nachdem Nephtanus sein Frühstück bei Elias bestellt hat und dies serviert bekommen hat, macht er sich anscheinend hiungrig darüber her. Dennoch isst er nicht hastig oder unansehnlich. Es scheint als ob er eine sehr gute Erziehung genossen hätte. Während des Essens und auch danach, spricht der junge Mann kein Wort, hört aber anscheinend aufmerksam zu, wenn etwas gesprochen wird.

Speren

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Späher
« Antwort #53 am: 02.05.2004, 12:21:08 »
 Der grosse Dorn schaut Cosh einen Moment lang an, ohne die Miene zu verziehen. Dann schliesst sich sein Griff wieder um das Stück Fleisch, und Cosh bemerkt, wie die Hand des Fremden, die er immer noch umklammert, siedend heiss wird.

Der Schinken fängt an zu rauchen und der Geruch von gebratenem Speck steigt auf.

"Lasst besser los......"

Atavar

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Späher
« Antwort #54 am: 02.05.2004, 23:42:27 »
 Gerade schien Atavar noch etwas sagen zu wollen, doch als nun Rauch und Gestank auftauchen bleibt der Mund offen und die Augen weiten sich.
Dann aber kann man sehen, wie der Mund langsam zu und die Augen werden zusammengekniffen. Aufmerksame Betrachter können auch die Hand des Jungen langsam unter den Tisch wandern sehen.

Speren

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Späher
« Antwort #55 am: 03.05.2004, 00:37:16 »
 Fynn legt eine Hand auf Atavars Arm, schaut ihn an und schüttelt unmerklich mit dem Kopf. Sigfus und Ruven starren den Dorn an, machen aber keinerlei anstalten, einzugreifen.

Cosh zieht blitzschnell seine Hand zurück und wirft dem Fremden einen ungläubigen Blick zu. Von diesem geht aber vorerst keinerlei sichtbare Reaktion aus.

Trasthar

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Späher
« Antwort #56 am: 03.05.2004, 00:54:46 »
 Nachdem der Erenländer Trasthars Hand losgelassen hat wendet der sich ab und geht weiter in Richtung Eingang, als wäre nichts geschehen. Auf halbem Weg steckt er sich den immernoch qualmenden Schinken in den Mund. Im Schankraum herrscht gespannte Stille, die nur von den schweren Schritten des Dorn unterbrochen wird, und alle Blicke sind auf Trasthar gerichtet, den dies jedoch nicht zu kümmern scheint.  

Speren

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Späher
« Antwort #57 am: 03.05.2004, 01:58:32 »
 Kurz, nachdem der Fremde die Schenke verlassen hat, erhebt sich Fynn und nickt Ruven und Sigfus zu.

"Ich werde mit ihm reden."

Dann begibt er sich zur Tür, dem Dorn folgend. Draussen angekommen, schaut er sich einen Moment um, bevor er zu dem immer noch kauenden Trasthar zum Stehen kommt. Fynn stellt sich neben ihn und beginnt zu sprechen:

"Ich heisse Fynn. Ich habe Dich noch nie hier gesehen. Aber ich habe gesehen, was Du kannst. Ungewöhnlich für einen Mann aus dem Norden.
Lust, mit mir ein wenig den Tabak zu teilen und sich zu unterhalten ?
Du hast mich neugierig gemacht."


Mit ruhigem Gesichtsausdruck schaut er Trasthar an; ein seltsamer Anblick, wie sich die beiden Hünen so gegenüberstehen.

Trasthar

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Späher
« Antwort #58 am: 03.05.2004, 06:59:53 »
 Trasthar schaut Fynn etwas überrascht an, schluckt dann sein Essen runter und dreht sich zu ihm um. Trasthar ist ein wenig grösser als Fynn, doch sie sind beide von ähnlicher Statur und würden wohl jeden anderen Mann in der Gegend schmächtig wirken lassen.

“Ich habe Arbeit zu verrichten, Fynn. Wenn du mir Gesellschaft leisten willst, nur zu, ich habe nichts gegen ein Gespräch unter Gleichgesinnten.“

Bei diesen Worten hält er einen Moment inne um das Gesicht Fynns zu mustern. Dann wendet sich zum gehen, spricht jedoch weiter.

“Und ich denke das seid ihr. Doch sei nicht enttäuscht, wenn ich nicht das bin was du annimmst.“

Trasthar hat die schwer aussehende, schmucklose Axt inzwischen von der Schulter genommen und trägt sie nun seitlich am Körper, den Griff um das dunkle Holz kurz vor dem Kopf geschlossen. Den Daumen der anderen Hand hinter seinen breiten Gürtel gesteckt geht er nun den Weg nicht weit vom Gasthaus entfernt entlang, in Richtung des kleinen Waldstücks.

 

Cosh

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Späher
« Antwort #59 am: 04.05.2004, 16:45:50 »
 Mit starrem Blick verfolgt Cosh, wie der Hüne Trasthar die Schankstube verlässt, während er sich die leicht gerötete Handfläche reibt, mit der er eben noch den Dorn gepackt hatte.
Kopfschüttelnd hebt er den nach hinten gekippten Stuhl wieder auf und wirft einigen anwesenden Gästen, die noch immer, für seinen Geschmack etwas zu neugierig, in seine Richtung blicken, einen finsteren Blick zu, woraufhin sich diese blitzschnell abwenden und, wohl etwas verlegen, wieder ihren Gesprächen und Krügen widmen.
Wieder am Tisch wendet sich Cosh erneut seinem Frühstück zu und verspeist dieses noch in aller Ruhe.

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