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Autor Thema: Späher  (Gelesen 31658 mal)

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Atavar

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Späher
« Antwort #90 am: 19.05.2004, 20:29:27 »
 Noch Cosh erhebt sich auch Atavar. Das angefangene Schnitzwerk und sein Werkzeug verschwinden wieder in der Schürze. Auch er schien den Namen der Legatin nicht gekannt zu haben, denn er hat aufmerksam zugehört. Doch scheinen ihn die Ausführungen nicht weiter zu bedrücken.

"Ich habe draußen noch ein paar interessante Hölzer gesehen und werde mir vor unserem Aufbruch noch etwas Rohmaterial besorgen. Danach findet ihr mich bei Vlad. Wir sind in kürzester Zeit aufbruchbereit, also gebt einfach Bescheid, wenn es losgehen soll."

Auch er verschwindet durch die Tür, aber als er dann die Frau im Schankraum stehen sieht, hält er auf seinem Weg nach draußen nochmal inne und spricht diese an:

"Ihr seid wohl gerade angekommen. Wie ihr seht, ist das Dorf nicht in bester Verfassung. Wenn ihr etwas zu euch nehmen wollt, fragt am Besten direkt in der Küche nach.

Er deutet in die Richtung und gibt der Frau noch Zeit für eine Reaktion, anstatt gleich nach Draußen zu gehen.

Trasthar

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Späher
« Antwort #91 am: 20.05.2004, 23:25:53 »
 
Vor der Gaststätte hat Trasthar inzwischen den Stamm des Baumes zerteilt und in kleinere Holzblöcke geschlagen, die einen Haufen neben dem vorrätigen Feuerholz bilden. Gerade fährt die Axt des Dorns hinab, um das letzte Stück zu zerteilen. Als er die beiden Holzblöcke zu den anderen gelegt hat und seine Axt an der Seitenwand des Gasthauses abstellt, ist Trasthars Haar Nass vom Schweiß, und von seinen Schultern steigt Dampf in die kühle Morgenluft.

Mit der grimmigen Miene, die seit dem Vorfall im Schankraum und dem Gespräch mit Fynn nicht von seinem Gesicht gewichen ist, geht Trasthar auf den kleinen Brunnen zu, der nur wenige Meter vom Eingang des Gasthauses entfernt liegt. Er schöpft einen Eimer Wasser und trinkt ihn ohne abzusetzen leer, wobei der Grossteil des Wassers an seinen Lippen vorbei auf seine Brust läuft. Nach dieser Erfrischung setzt sich Trasthar auf den Rand des Brunnens, wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht und spritzt sich ein wenig Wasser, das sich auf dem Boden des Eimers gesammelt hat, in den Nacken. Er beobachtet die Dorfbewohner, wie sie ihren Arbeiten nachgehen, als wäre am vorherigen Tag nichts geschehen, und sein Blick schweift bald ab, als würde er etwas in weiter Ferne beobachten. Nach einigen Minuten schreckt der Dorn auf, als ein junger Mann mit blonder Lockenmähne auf ihn zugeht, um den Eimer zu erbitten, den Trasthar immer noch in der Hand hält. Wortlos reicht er dem Mann den Eimer, und die grimmige Miene ist einer nachdenklichen Gewichen. Der große Mann steht vom Brunnenrand auf und geht langsam auf die Gaststätte zu, wo er sich wieder an die Arbeit macht und beginnt, die Holzblöcke in handliche Scheite zu zerhacken.
 

Verlaan

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Späher
« Antwort #92 am: 21.05.2004, 17:36:40 »
 Verlaan scheint auf Cosh so gut wie gar nicht zu reagieren, aber als dieser ihn anspricht, legt er ein zynisches Lächeln auf.

Wart ihr etwa so dumm, euch falsche Hoffnungen zu machen?

Dann ignoriert er den anderen Erenländer wieder und tritt zur Theke, um nach Elias zu schauen. Als dann Atavar hereinkommt und Feya erzählt, daß sie sich selbst in der Küche bedienen sollte, wendet sich Verlaan wieder Feya zu.

Ihr habt den Jungen gehört, besorgt euch noch etwas zu Essen und ruht euch hier aus. Hier seid ihr vorerst sicher und gut aufgehoben. Wir reden später nochmals.

Mit einem knappen Nicken schlendert Verlaan dann zu der Tür des kleinen Hinterzimmers, aus dem Atavar zuvor gekommen ist. Unter leisem Knarren zieht er die Tür auf und verschwindet dann im Hinterzimmer, leise schließt sich die Tür hinter ihm. Offensichtlich sind außer Tharon, Sigfus, Ruven und Fyyn alle anderen schon gegangen. Verlaan hält sich nicht lange auf und setzt sein Gepäck in einer Ecke des Raumes ab. Sein Reisemantel  landet achtlos auf dem Gepäck und nachdem sich der junge Erenländer einmal kräftig gestreckt hat, sucht er sich einen Schemel und läßt sich nieder. Kurz nickt er den Anwesenden zu.

Ich scheine etwas verpasst zu haben, während ich durch den Wald streifte.

Speren

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Späher
« Antwort #93 am: 22.05.2004, 19:43:39 »
 Als Feya einen Moment lang ratlos und ein wenig schüchtern im Raum verharrt, bleibt dieses Lisa nicht verborgen. Freundlich lächelnd tritt sie aus der Küche, nimmt die kleine Frau am Arm und führt sie zu einem Tisch.

"Setzt Euch mein Kind. Ich werde Euch etwas zu Essen und zu Trinken bringen, Ihr seht furchtbar abgemagert aus."

Lisa wirft noch einem besorgten und kritischen Blick auf Feya, bevor sie eilig in der Küche verschwindet.

Im Hinterzimmer wird Verlaan einen Moment lang schweigend angestarrt, bevor sich auf dem Gesicht Fynns und Sigus ein Grinsen breit macht.

Wortlos klopft Fynn dem Erenländer auf die Schulter und Sigfus wendet sich an ihn.

"Ich hatte ehrlich nicht mehr mit Euch gerechnet. Trotzdem glaubt mir, dass ich mich freue, Euch zu sehen.
Ja, Ihr habt etwas verpasst.....wir wollen morgen nach Baden´s Bluff aufbrechen, um von dort weiter in den Norden zu reisen. Wir sollen dieses Artefakt zum kleinen Volk bringen."


Er nickt in Fynns Richtung, der noch einmal den roten Edelstein in Form einer Blume in den Händen hält.

Verlaan

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Späher
« Antwort #94 am: 23.05.2004, 10:54:46 »
 Fur einen Moment weitern sich Verlaans Augen als er den seltsamen Edelstein erblickt, doch Sekunden später hat er sich wieder im Griff und tut so als wäre nichts gewesen.

Baden's Bluff, hmmm, ich war im Wald unterwegs um zu überprüfen, ob die Orkbande, die hier durchgezogen ist, nicht doch irgendwo in der Nähe ein Lager aufgeschlagen hat. Soweit ich die Spuren verfolgt habe, scheinen sie jedoch ohne Zögern weiter marschiert zu sein. Auf dem Weg fand ich jedoch eine junge Frau im Wald, erschöpft und abgemagert. Sie schlief auf einer Lichtung als gäbe es keine Gefahren...

Immer noch ungläubig schüttelt Verlaan den Kopf und räuspert sich.

Nachdem ich ihr ein bisschen was zu essen gab, erzählte sie mir, daß sie auf dem Weg nach Baden's Bluff sei. Ich nahm sie mit nach Falkenmond, da sie mir außer stande schien, ihren Weg fortzusetzen. Wenn unser Weg nach Baden's Bluff führt, sollten wir die Frau mitnehmen. Ich weiß, daß es für sie ein Risiko bedeutet, mit uns zu reisen, aber alleine wäre sie nicht viel besser dran. Außerdem sagt mir mein Gefühl, daß...

Bevor Verlaan seinen Satz beendet hat, wird er leiser und hört schließlich ganz auf zu sprechen, sein Blick wandert erneut zum Edelstein und dann zu Fynn und Sigfus. Seine Miene drückt Unentschlossenheit aus, doch schließlich setzt er fort:

Ich kann euch nicht genau sagen, warum wir diese Frau mit uns nehmen sollten, aber mein Gefühl als Jäger hat mich noch niemals getrogen. Sie ist irgendwie mit dieser ganzen Sache verbunden.

Leicht verwirrt blickt er Sigfus an, sein Gesicht ist ernst und nachdenklich. Als wolle er die Verwirrung verscheuchen, schüttelt Verlaan den Kopf und zeigt dann ein mildes, leicht unsicheres Lächeln.

Atavar

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Späher
« Antwort #95 am: 23.05.2004, 17:53:28 »
 Nach einem letzten nachdenklichen Blick auf die Frau bewegt sich Atavar auf die Tür zu. Als er die Tür öffnet und die Geräusche des Holzhackens lauter werden, blickt er sich neugierig um und folgt diesen. Als er um die Hausecke geht und Trashtar erkennt, kühlt sein Interesse deutlich ab. Er beobachtet den Mann bei seiner Arbeit und schaut sich auch die Qualität des Holzes an, soweit er es von seiner Position beurteilen kann, doch ein Gespräch beginnt er nicht.

Als er nach einiger Zeit keine reaktion bemerkt hat und abermals noch etwas gewartet hat, überwindet der junge Mann doch seine Scheu. In einem sicheren Moment spricht er den Fremden an.

""Wollt ihr das ganze Holz zum Verbrennen nutzen? Ich könnte etwas Buchenholz gebrauchen."

Feynfeya-ne-Fuin

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Späher
« Antwort #96 am: 24.05.2004, 10:41:22 »
 Sichtlich verwirrt von den vielen Menschen die plötzlich um sie herum sind, blickt Feya sich immer wieder ratlos um, nickt Atavar und Verlaan dankbar ob ihrer freundlichen Worte zu und läßt sich schlußendlich von Lisa zu dem Tisch führen, wo sie sich erschöpft niederläßt. Ihr Bündel liegt auf ihren Schoß und sie birgt den Kopf ihn ihren Armen und scheint zu schlafen während sie auf ihre Mahlzeit wartet...

Speren

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Späher
« Antwort #97 am: 24.05.2004, 17:49:48 »
 Nach einer Weile bringt Lisa einen Teller mit dampfendem Fleisch und Brot zu Feya an den Tisch.

"Kind...Ihr müsst essen, dann könnt ihr Euch ausruhen..."

Behutsam, fast zärtlich streicht sie der kleinen Frau über das Haar und lächelt sie mit verklärten Blick an, bevor sie wieder in der Küche verschwindet.

Im Hinterzimmer schaut Sigfus Verlaan an und scheint einen Moment lang zu überlegen.

"Hmm...ein weiteres Mitglied in der Gruppe der Reisenden. Dann müssen wir einen zweiten Karren besorgen, um als Händler nicht aufzufallen.
Dies dürfte aber nicht das Problem sein, in Baden´s Bluff sehen wir dann weiter. Nehmen wir das Mädchen mit."


Sowohl Fynn wie auch Ruven nicken zustimmend, bevor Fynn zu sprechen beginnt.

"Ich habe da vielleicht auch noch jemanden...aber wir müssen noch ein wenig abwarten..."

Trasthar

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Späher
« Antwort #98 am: 25.05.2004, 00:16:49 »
 Trasthar hält inne, als der jüngere Mann ihn anspricht, und schaut ihn etwas gedankenverloren an, als wüsste er nicht was geschieht. Doch dann richtet er sich zu voller Größe auf und runzelt die Stirn, während er Atavar mustert. Nach einer kurzen Pause fragt er ihn mit ruhiger Stimme.

“Was willst du mit meinem Holz, Junge?“

Der Dorn legt den Kopf etwas schief, die Axt über die Schulter gelegt, und wartet so auf die Antwort Atavars.
 

Atavar

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Späher
« Antwort #99 am: 25.05.2004, 00:36:13 »
 Mit ruhiger Stimme folgt sogleich die Antwort: "Schnitzen."

Immernoch steht Atavar genau dort, wo er den Mann beobachtet hat, die Körperhaltung ist nicht völlig entspannt, doch scheint der Reiz des Holzes weiterhin größer als die Vorsicht und nach kurzer Pause fährt er fort:

"Ich bin Schreiner und Buche ist genau das, was ich für ein Übungsstück brauche. Kein anderes Holz kann ich so dämpfen und biegen, wie es dafür nötig ist. Wenn euch also ein Quader aus dem Stamm, so handbreit auf jeder Seite übrig bliebe, würde ich ihn dankend annehmen. Wenn nicht suche ich mir eben mein eigenes Stück und entschuldige mich für die Störung..."

Als das Gespräch sich hier auf sein Fachgebiet begiebt, vergisst er für einen Moment wohl seine Angst, denn sein Gesichtsausdruck wirkt fast verträumt, so als ob er schon sein Werk in den Händen hält.

Trasthar

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Späher
« Antwort #100 am: 25.05.2004, 00:45:32 »
 Als Atavar zuende gesprochen hat lächelt der Dorn, beugt sich zu einem der Holzblöcke hinunter und hebt ihn mit der freien linken Hand auf.

"Du bekommst dein Holz, Junge, unter einer Bedingung: Zeig mir deine Arbeit, wenn du fertig bist. Vielleicht gefällt sie mir."

Dann hält Trasthar das schwer aussehende Holzstück dem Jungen hin. Als dieser Anstalten macht, sich das Holz zu holen,verzieht Trasthar das Lächeln zu einem schiefen Grinsen, und sein Gesicht nimmt einen seltsamen Ausdruck an, der fast bedrohlich wirkt.  

Atavar

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Späher
« Antwort #101 am: 25.05.2004, 00:58:10 »
 Nach einem kurzen skeptischen Blick lässt sich der Junge auch von der Mimik seines Gegenübers nicht mehr beeindrucken.

"Ich fürchte ich werde bald abreisen und diese Arbeit soll nicht schnell gehen. Wenn ihr wollt, mache ich euch vorher eine kleine Gelegenheitsarbeit."

Damit streckt er beide Hände in Richtung des Blocks aus, überlässt es dem Fremden aber, ihm diesen zu geben, oder ihn zurückzunehmen.

Trasthar

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Späher
« Antwort #102 am: 25.05.2004, 01:11:19 »
 Trasthar lässt das Holz in Atavars Hände fallen, dann geht er einen Schritt zurück und legt den nächsten Block in Position. Der Dorn nimmt die Axt von der Schulter, legt sie auf das Holz, doch bevor er ausholt blickt er Atavar noch einmal an.

"Mach dir keine Sorgen, Junge. Du wirst Gelegenheit bekommen, mir deine Arbeit zu zeigen, wenn sie fertig ist. Und nun... "

Er deutet dem Erenländer mit einer ruckartigen Bewegung des Kopfes an, auf Abstand zu gehen.


"... lass mich in Ruhe meine Arbeit zuende bringen."
 

Atavar

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Späher
« Antwort #103 am: 25.05.2004, 01:30:13 »
 Bei dieser Bemerkung stutzt der Junge, zuckt aber dann mit den Schultern, trotz der momentanen Belastung und geht mit einem "Habt Dank! in den Stall.

Feynfeya-ne-Fuin

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Späher
« Antwort #104 am: 25.05.2004, 09:58:03 »
 Heisshungrig macht sich Feya über das Essen her. Während sie gierig Bissen um Bissen verschlingt wandern ihre Augen im Gastraum hin und her und versuchen soviel wie möglich aufzunehmen. Immer wieder kehrt ihr Blick zu jener Tür zurück hinter der Verlaan verschwunden ist. Sichtlich nervös suchen ihre augen ein vertrautes Gesicht....oder jemanden mit dem sie sprechen kann...

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