Als Hrothgar von Ruomir geweckt wird braucht er einen Moment, um zu begreifen, wo er mit wem ist. Das Feuer ist zu einem kleinen Haufen leicht glühender Asche zusammengefallen, und nur ein schwacher Widerschein hält die vordringende Dunkelheit noch zurück. Selbst die Öllampe, die am frühen Abend noch Licht gespendet hatte ist gelöscht, so dass auch die bei Licht heimelig wirkenden, die Lichtung umgebenden Baumstämme zu gespenstischen Schemen in der Ferne geworden sind.
Kurz weist Ruomir Hrothgar murmelnd ein in die Dinge, die vorgefallen sind - viele sind es nicht - und der Kopfgeldjäger ist allein mit der Dunkelheit und den unzähligen Geräuschen, die sie durchdringen. Vögel rufen oder schreien, ein Ast knackt unter dem Gewicht eines größeren Tieres, Wind bringt die verleibenden Blätter des Waldes zum Rauschen.
Doch nichts Bedrohliches passiert, und so weckt Hrothgar zwei lange Stunden später einen zutiefst unbegeisterten Simon, der für seine Schicht eine ähnliche Kulisse vorfindet. Immerhin ist inzwischen Jular aufgegangen, so dass die schmale Sichel des gerade wiedergeborenen Mondes wenigstens einen feinen Schleier orangegelben Lichts über die Landschaft wirft. Der Mond wandert langsam auf seiner Bahn nach Süden, und er hat noch keinen weiten Weg zurückgelegt, als acuh Simon fertig ist für diese Nacht. Er rüttelt die immer noch fremde Edle wach, wünscht ihr eine gute Wache, wickelt sich wieder in seine Decke und ist bald wieder bei den Träumen, aus denen er so unsanft geweckt worden war.
Auch Kylmäveri macht sich auf eine lange und ruhige Schicht gefasst - doch schon bald fällt ihr auf, dass sich etwas verändert hat. Wo gerade noch die geschäftige, wenn auch unheimliche Geräuschkulisse eines nächtlichen Waldes herrschte, ist jetzt etwas anders.
Sie braucht einen Moment, um festzustellen, was es ist - es ist still. Vom einen Moment auf den anderen hat sich absolute Ruhe ausgebreitet. Kein Vogelschrei, kein Klappern winziger Beine, nicht einmal ein Windhauch bewegt die Blätter, so scheint es...