Thema: Crypt of Crimson Stars

[Hanajima Guillotin]

Die Idee, Medani-Wachen zu holen, erscheint Hanajima äußerst vernünftig, was sie mit einem eindrücklichen Nicken signalisiert. Dennoch - es besteht immer noch eine Chance, dass die Truppe gerade einen völlig unschuldigen Bürger umstellt. Aber das glaubst du doch selbst kaum...

"Dann weist Euch doch bitte aus, wenn es Euch nichts ausmacht," verlangt die Karrn höflich, aber mit gewissem unmißverständlichen Nachdruck, "es ist zwar nicht unsere Absicht, Mitreisende zu belästigen, doch Ihr hattet nun das Pech, den einen oder anderen Verdacht bei uns zu wecken."

[Yal]

"Natürlich. Wartet kurz... hier."
Yal durchsucht kurz seine Taschen und zieht dann einen Ausweis mit dem Namen "Yal Millnir" und seinem Lichtbild hervor.

[Sensemann]

In diesem Moment kommen zwei Wachmänner des Hauses Medani auf ihrem Kontrollgang in den Speisesaal.

[Hanajima Guillotin]

Die Karrn steht für eine Sekunde wie angewurzelt da - ihr ist, als wäre ihr ein gigantischer Schleier von den Augen gefallen. Wie dumm sie doch gewesen ist - warum hat sie es nicht eher bemerkt! Die Kriegerin lacht kurz auf - etwas, was zu ihr gar nicht zu passen scheint, und schüttelt nur den Kopf.

"Zugegeben, Ihr hattet mich ganz schön lange an der Nase herumgeführt, Herr Millnir, Flammenaug, Corsys oder was nicht sonst noch. Oder sollte ich Euch nun mit 'Herr Wechselbalg' anreden?" Die Worte der Exhenkerin klingen scharf, als sie mit verschränkten Armen vor dem 'Halbelfen' da steht. "Aber verratet mir bitte eins, und diesmal keine Ausflüchte - seid Ihr diesmal nur zum Vergnügen unterwegs, oder ist Flucht Euer Antrieb?"

[Yal]

"Oh, beides. Einerseits bin ich recht sicher, dass ich nicht geschnappt worden wäre in Sharn. Diese Ausweise sind gut genug, die Stadtwache kennt Yal Millnir als ehrbaren Mann. Andererseits haben wir uns im letzten Fall eine ganze Reihe Feinde gemacht, Frau Henkerin. Ich wollte also ein bisschen aus Sharrn verschwinden, bis die Sache sich beruhigt hat. Und das Geld ist ein nützlicher Bonus."

[Hanajima Guillotin]

"Euch ist hoffentlich bewußt, dass Ihr gerade nicht dabei seid, das Vertrauen dieser Gruppe zu erobern, 'ehrbarer' Herr Millnir?" Die Miene der Karrn verfinstert sich nur noch, als sie warnend hinzufügt: "Und noch eins bitte - ich bin *keine* Henkerin, schon lange nicht mehr. Verstanden?" Auch wenn sie keine Ahnung von rhetorischen Hilfsmitteln hat, wird Hanajimas nachfogendes Schweigen zu einer bedeutungsschweren Stille.

Innerlich fühlt sich die Kriegerin jedoch auf seltsame Weise berührt. Eine Seite in ihr ist sogar froh, den schurkischen Wechselbalg zu sehen und zu wissen wer er ist - das heißt nämlich, dass sie nicht die einzige Überlebende des schrecklichen Kampfes in den Blackbones ist, und außerdem hatte dieses Wesen, wie es sich herausstellt, auch geholfen, Victor Saint-Demains Machenschaften ein Ende zu setzen. Nicht, dass sie die verlogene Natur eines Gestaltwandlers guthieße oder gar von "mögen" sprechen könnte - doch es wird ihr bald klar, dass sie bei weitem nicht nur Empörung verspürt.

[Sensemann]

Die beiden halbelfischen Wachen sind hellhörig geworden und kommen auf den Tisch zu.
"Gibt es hier ein Problem?"

[Hanajima Guillotin]

"Das Problem hat sich soeben glücklicherweise erledigt," antwortet die Exhenkerin den beiden Wachen in neutralem, berichterstattendem Tonfall, "ein ziemlich unerwartetes Wiedersehen hier an Bord der Sturmmaid."

Vielleicht sind die Medani zunächst mal doch nicht nötig...

[Yal]

"Darf ich Euch erklären, warum ich eine falsche Identität annehme? Ist Euch aufgefallen, wie sehr Eure Einstellung sich verschlechtert hat, als Ihr entdeckt habt, dass ich ein Wechselbalg bin? Wer würde also als solcher erkannt werden wollen? Und, nun, die letzte Gruppe die mit mir gereist ist, ist leider bei der Aufklärung eines Falles verstorben. Ich frage mich, wie sehr ich mich mit dieser Gruppe hier anfreunden soll."

[Hanajima Guillotin]

"Nur keine Unterstellungen, ich bitte Euch. Davon abgesehen, traue ich Euch genügend Verstand zu, um zu erkennen, dass es Eure Unehrlichkeit ist, die mich verärgert, nicht Eure Volkszugehörigkeit. Wobei ich mich wirklich frage, ob dazwischen ein Zusammenhang besteht. Wie dem auch sei - Ihr seht ja selbst, dass nicht die *ganze* damalige Gruppe hinüber ist," konstatiert die Karrn, deren Gesichtszüge sich bisher kein bisschen entspannt haben.

[Nike]

NIke hatte den Medani mit einem Nicken bestättigt, dass alles in Ordnung wäre, wie es Hanajima sagte. Doch für die Klerikerin ist nicht alles in bester Ordnung. Hanajima und Bürschchen, mögen sich zwar kennen und ganz gut zu verstehen, doch ist das für Nike nicht ansporn genug, um zu Vergessen, was vorgefallen war.
"Es ist Abschaum, wie du Bürschchen, der die Wechselbälger in den Dreck ziehen. Was wundert es dich, dass keiner ihnen traut und niemnad sie mag. Übrigens werde ich dir keinen Zentimeter über den Weg trauen, Herr Fallenentschärfer. Nämlich genau, dass wirst du ab jetzt sein, damit zu etwas Nutze bist. Keine Angst, ich flicke dich auch wieder zusammen." Sagt Nike mit scharfer Stimme, nicht allzulaut, um die Aufmerksamkeit der Medani, nicht wieder auf die kleine Gruppe zu lenken.
Dann wendet sich die Klerikerin ab und geht zurück an den Tisch zu Gerald und Blue und setzt sich demonstrativ mit dem Rücken zu dem Wechselbalg hin.

"Unser Bürschchen ist ein Wechselbalg. Er ist also talentierter, als erwartet. Deshalb haben wir jetzt auch jemanden, der für uns die Fallen entschärft." Sagt Nike zu den beiden Gefährten,w elche sich der Aufregung nicht angeschlossen hatten. In ihrem Ton ist klar zu hören, dass die Klerikerin innerlich kocht, und dass sie eine Laune hat, die vermuten lässt, dass sie für das Wechselbalg entschieden hat, dass dieses nun für die Entschärfung der Fallen zuständig ist.

[Masterson]

Masterson verstaut seine Handschuhe wieder in der Tasche.
"Herr ... wie auch immer ... Es mit Ehrlichkeit zu versuchen wäre gut gewesen. Vor allem, da unser Leben von unserer Zusammenarbeit abhängt. Ich hatte Euch ja die Möglichkeit gegeben, Euch in ruhiger Umgebeung zu erklären.
Das sich unsere Einstellung Euch gegenüber verschlechtert hat liegt an Euren Taten! Es war nicht sehr weise und vertrauenserweckend hier Spielchen zu treiben."

Grinsend gibt er Yal einen leichten Klaps auf den Hinterkopf.
Ich hab's ihm ja gesagt: Wenn er Mist baut, gibt's ne Kopfnuss

"Knabe, es ist jetzt an Euch zu beweisen, dass wir Euch vertrauen können."
Er wirft Hanajima noch einen fragenden Blick zu.
Sie kennt ihn am Besten. Also soll sie auch auf ihn aufpassen.

"So, es ist spät. Noch einen Tal und dann Nachtruhe?" Er schaut fragend in die Runde wobei  er Nike länger anschaut.
Ein Tal und ein kurzes Gespräch sollten ihre Wut besänftigen. Ist ja auch unverschämt von diesem Kerl uns so zu vera*+#&$%!

[Sensemann]

Doch die Medani-Wachen werden noch hellhöriger, als sie den Disput verfolgen.
"Haben wir richtig gehört? Falsche Ausweise, Henkerinnen und Wechselbälger?"
Die Halbelfen legen ihre Hände an die Waffen.

[Gerald]

Das hätten wir auch in der Kabine klären können. Da gibt es keine dämlichen Wachen mit guten Ohren. Mal sehen, ob ich die Situation irgendwie entschärfen kann. Gerald erhebt sich vom Tisch und gesellt sich zu den Wachen und seinen Gefährten, den scheinbar noch nicht aufgegangen zu sein scheint, dass es Sachen gibt, die man besser nicht vor Wachen bespricht.
"Ihr müsst euch geirrt haben meine Herren", wendet er sich an die Wachen. "Zwar war die ehrenwerte einst Henkerin, jedoch übte sie ihr Amt im Krieg aus und da haben viele Leute Dinge getan, die sie heute bereuen.  Sie hat ihre Vergangenheit hinter sich gelassen und jetzt ist sie eine ehrbare Bürgerin, die sich mit ihrer waffe ihr Geld verdient, geauso wie ihr es auch tut." Anschließend zeigt er auf Yal oder Corsyos oder wie der Wechselbalg auch immer heißen mochte. "Auch mit diesem Herrn habe ich schon zusammengearbeitet. Er ist zwar kein Wechselbalg, jedoch wird seine Rasse durch einige wenige in Veruf gebracht. Er gehört sicherlich nicht dazu und versucht nur ein geruhsames Leben zu führen, ohne Anfeindungen ausgesetzt zu sein."

[Sensemann]

Der eine halbelf in Uniform des Hauses medani, welche die gesamte Ziet bisher still geblieben war, nickt Gerald zustimmend und glaubend zu, doch der Redner hebt seine Hand, um Gerald's Monolog zu stoppen.
"Hört auf zu Schwätzen und dem Spötter mit Euren Lügen zu dienen, Karrn!
Mir riecht diese ganze sache jedenfalls nach etwas Schmutzigen.
Oft genug haben Mitglieder der Smaragdklaue auf den Schiffen unseres verbündeten Hauses Lyrandar für Unfrieden und Gefahr gesorgt.
Ausweiskontrolle!
Wir werden Eure Ausweise und Eure Reisepapiere gründlich prüfen und bis dahin steht ihr unter Arrest in Eurer Kabine!
Sollte ich irgendetwas zweideutig finden, werde ich Euch in Korth sofort nach der Landung den Stadtwachengarrnison der Weißen Löwen übergeben!"