"Sehr gerne, verehrte Priesterin des Dol Dorn!"
Halas schaut Nike kurz an und lächelt freundlich, wobei er kurz etwas auf einer Sprache sagt, die nur Yal versteht: Riesisch.
"Ürza kra melek tam sala! Möge die Götter uns auf unsere Reise schützen!"
Doch Yal weiß die wahre Bedeutung der Worte des Halbelfens, welche selbst in der alten Sprache der Riesen niederträchtig und ziemlich schmutzig sind.
Danach wendet der Führer sich an die restliche Gruppe.
"Na, dann auf! Wir haben eine lange Reise vor uns. Folgt mir!"
Daraufhin geht er zu einem der Ausgänge aus dem Bahnhofsgebäude.
Zwei Wochen trostlose Reise zu Fuss durch die monotonen Steppen und eisigen Weiden des Grenzlandes vergehen, wobei die Helden niemanden begegnen und auch keine Ansiedlung entdecken können.
Der Expeditionsleiter machte seinen Job scheinbar wirklich gut, denn es mußte in dieser gottlosen Gegend nur so von Gefahren und Soldaten wimmeln, denn überall waren gelegentlich Spuren blutiger Auseinandersetzungen zu sehen.
Jedoch spielte das eisigkalte Wetter den Abenteurern hart mit, wobei Halas ihnen sehr viel erklärte, wie man hier draußen bei dieser Todeskälte und den restlichen Wettergefahren überleben kann und ab und zu Geschichten zu erzählen hatte, um die Reisenden aufzumuntern.
Außerdem erklärte er den Helden, wie sie den Rückweg ohne ihn schaffen können und woran die sich für den Rückweg orientieren können.
Ansonsten war der Halbelf jedoch sehr distanziert und redete nur, wenn er was gefragt wurde oder mußte.
Nike, Yal und Masterson meidete er deutlich.
Nur selten erzählte er was von sich und lenkte lieber mit Erzählungen über fremde Völker und exotische Tiere ab.
Gelegentlich geht er auch einfach einige hundert Meter als Späher vorraus oder geht auf Jagd auf irgendwelche Rotwild, Nagetiere, Wasservögel oder Wildpferde, wobei letztere sich nicht erbeuten lassen.
Doch dann Morgens am vierzehnten Tag jedoch, als die Abenteurer gerade sich fertig abmarschbereit machten und das wärmespendente Feuer der Nacht löschen wollten, ist der Expeditionsführer spurlos verschwunden, ohne sich zu verabschieden.
Von nun an müßte die Karte der Auftraggebers in Hanajima's Besitz weiterhelfen.
In der Ferne unter dem Siberys, wenn man dem Fluss folgte flussaufwärts, neben welchem die Abenteurer ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten, sind zwei Hügel deutlich in der sonst so flachen Tundrasteppe zu erkennen.
Zwischen den beiden Hügel ist deutlich ein kleiner See zu erblicken.
Kalter Wind aus dem Norden und sporadischer Schneeregen mindern jedoch deutlich die Sicht.