Wie ich dich hasse, hasse, hasse, hasse. Wie ich dich verachte. Wie ich dich liebe.
Nun will sie zurück. Sie hätte es schon im Wald beschließen können. Den Weg zurück in die Geborgenheit, aber in eine Welt aus zerschmolzenem Stein und Glas.
Hier kann sie zurück, ohne sich weiter regen zu müssen. Kein langer Marsch mehr, oder Gemetzel. In den kalten Armen wird es ihr warm und wohlig. Es gibt jetzt nichts Schöneres.
"Es stimmt nicht, genau. Ich habe mich damit geirrt."
Das Angebot der neuen Kleider gefällt ihr. In dieser Rüstung hat sie zu lange zugebracht. Und zu lange hat sie auch nicht mehr gebadet oder sich gekämmt. Gut, dass der unnütze Degen zerbrochen ist. Am Ende war sie mit ihm den Gefährten auch keine Hilfe mehr.
Es macht ihr nichts aus, dass die starken Krieger, an deren Seite sie noch eben gestanden hat, sie in diesem Zustand der Schwäche blicken können. Sie bettet ihr Gesicht zwischen Brust und Oberarm ihrer Trägerin. So muss sie nichts mehr sehen.
Daeron hört sie gegen den übrigen Feind wettern, aber unklar und fern. Nicht einmal der kann ein Prinz werden. Prinz werden, das ist überhaupt schon in sich widersprüchlich, findet sie.
Ein blasser Wunsch rebelliert noch. Zumindest hinsehen. Und das tut sie; sie sieht sich ihre Begleiter der Reihe nach an. Wie gut, dass sie solche Tapferen um sich hat.
"Ja, ich würde gerne eines von deinen Kleidern probieren", sagt sie mit leichterer Stimme. Die Tränen versiegen, und was noch auf ihren Wangen fließt, wischt sie mit der dreckigen Manschette der Uniform fort.
Dabei wundert sie es, dass sie ihre Verwundungen kaum noch bemerkt. Sie kennt solches nur von schwächeren Schmerzen, die von größeren überdeckt werden. Aber die findet sie keineswegs.