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Autor Thema: Kapitel I - Witchwood  (Gelesen 98735 mal)

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Eylis

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #270 am: 25.04.2007, 07:37:39 »
"Das ist gelogen!", zischt Eylis hilflos zu Kira neben ihr, während sie den Steigbügel nimmt und sich auf den Pferderücken schwingt. "Du bist nicht meine Assassine!"
Obgleich ihr ganzer Körper erwartungsvoll bebt und sie kaum Worte herauszwingen kann, hat sie diesen bösartigen Irrtum noch entlarven wollen, denn sicher wäre er vergessen worden, im Laufe des Kommenden.
Sie hofft, dass es viele werden und nimmt beide Hobgoblinschwerter zur Hand, um damit den Brüdern ihrer früheren Träger entgegenzutreten.
Beim Hexer gewahrt sie ein zuckendes Licht und kneift instinktiv die Augen zusammen, in Erwartung einer mächtigen Feuermagie, der er gegen etwas richten will, das sie noch nicht sehen kann.
Ihr macht mir alle ganz großen Spaß!

Steelpreacher

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #271 am: 25.04.2007, 19:54:24 »
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Doch nichts ist zu hören. Vorsichtig schiebt sich Jorr der Gruppe voran durch das Unterholz, darauf bedacht keine lauten Geräusche zu verursachen, und gerade als scheint es, als habe er sich getäuscht, dreht er sich ruckartig nach links. Dort, regelrecht unnatürlich verrenkt liegen zum Fuße eines alten Baumes die Überreste eines Goblinoiden, von seinem Gesicht jedoch ist nicht mehr viel übrig. Offensichtlich wurde sein Schädel von einer übergroßen Wuchtwaffe zertrümmert, Reste des einstigen Inhaltes sind über den Boden verteilt. Der alte Waldläufer legt einen Pfeil auf und bewegt sich ohne den Goblin eines zweiten Blickes zu würdigen weiter in die gleiche Richtung. Einige Meter weiter findet sich der nächste Kadaver, dieses Mal der einer großen schwarzen wolfsähnlichen Bestie in ihrem eigenen Blut. Mehrere Schnittwunden finden sich an ihrem Körper, doch tötlich war offensichtlich die klaffende Wunde an ihrer Kehle. Jorr schliecht vorsichtig an ihre Seit und hält die Hand an das Fell des Tieres.

"Wenige Minuten vielleicht... Haltet eure Waffen bereit."

Lycáon

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #272 am: 25.04.2007, 21:14:42 »
Von der breiten schlammigen Straße die durch diesen Wald führt dringen Pferdewiehern und das Klirren einer Rüstung.
Eine tiefe Männerstimme regt sich über irgendetwas auf, was aber nicht so recht zu verstehen ist, da die Laute von wildem Gehacke durch das Unterholz dies schier unmöglich machen.
Als das Hacken ein Ende nimmt hört auch plötzlich das Fluchen auf...

"WER DA!?", brüllt Lycáon mit tiefer befehlsgewohnter Stimme in Richtung Wald, als er wieder auf der Straße steht und sicher sein kann, dass er seine Waffe ohne Einschränkungen einsätzen kann.
Er hat sein Schwert eingesteckt, verklebt vom Harz der Äste wird es ihm in diesem Kampf sowieso keinen sicheren Dienst leisten.
"Zeigt euch oder ich werde euch im Namen der Rechtschaffenheit Dol Arrahs und König Galifars richten, abscheuliche Goblinbrut!"
Lycáon steht mit erhobenem Streithammer und mit dem Schild vor der Brust in Richtung Wald und erwartet die Aktionen seiner Gegenüber.
If you feel fear it is the devil, the old comrade of the dark
and if you hide you will fail to see, the grand devilry!

Tharkarath

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #273 am: 25.04.2007, 22:07:15 »
Tharkarath tritt vor und hält seine Hände in Abwehrhaltung vor sich.
"Wir sind keine Diener der Finsternis, aber wer seid Ihr?"

Lycáon

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #274 am: 25.04.2007, 22:12:28 »
"Mein Name ist Lycáon ir´Denneval de Leclerc, Paladin der Dol Arrah und Knight Protector des Galifar, König aller Könige! Wenn ihr nicht im Bunde mit den Goblinoiden seit, weswegen schleicht ihr dann durch den Wald?" ertönt es selbstsicher aus der Kehle des Mannes der keineswegs beunruhigt wirkt, eher enttäuscht, so als hätte er einen Kampf willkommen geheißen.
Unbewaffnete Wanderer? Durch diesen von feinden durchsetzten Wald? Äußerst suspekt, aber nach dem Krieg ist alles möglich geworden...
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Arbrand d'Jorasco

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #275 am: 25.04.2007, 23:17:04 »
Auch Arbrand tritt nun aus dem Unterholz hervor, klopft sich den gröbsten Dreck von seiner Kleidung, und versucht einen ehrwürdigen Eindruck zu machen. "Ich bin Arbrand d'Jorasco, Priester der Göttlichen Heerschar und wir schleichen nicht durch den Wald, wir benutzten lediglich den Weg, der uns am schnellsten erscheint, um zu unserem Ziel zu gelangen." antwortet der Halbling auf die Frage des Mannes.
"Don't waste my time telling me of battle, I battle death itself"

Kira

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #276 am: 26.04.2007, 01:02:56 »
Mehr aus eingebautem Instinkt denn aus bewußter Regung stellt sich Kira vor Eylis und nimmt den noch zusammengeklappten Fächer in die rechte Hand. Sobald die gepanzerte Gestalt des Ritters aus dem Unterholz auftaucht, nimmt die Maschine eine plastische, sprungbereite Haltung an und starrt den Neuankömmling durchdringend an.
Schwere Panzerung, Höhenvorteil, Reittier gehindert durch das Terrain, registriert sie im Kampfmodus seine taktischen Vor- und Nachteile.

Als der Mensch sich jedoch rasch vorstellt und seinen vollen Titel nennt, entspannt sich die Geschmiedete und deutet sogar eine Verbeugung an. König Galifar? Aber ist er nicht ein Herrscher längst vergangener Zeiten? Fleischlinge zerfallen doch von selbst nach recht kurzer Zeitspanne, habe ich gehört, geht es dem Metallmädchen durch den Kopf, und ob der plötzlichen Erkenntnis, dass ihre Meisterin auch eines Tages von alleine zerfallen wird, mag sie sie noch so gut behüten, lässt Kira vor Schreck beinahe überhitzen. Wie gewöhnlich verändern sich ihre Gesichtszüge nicht, doch der Blick der Leibwächterin, unerwartet auf Eylis gerichtet, wirkt sehr eingehend. Und Meister Nathanael? Vielleicht ist er auch schon von alleine zerfallen! Irgendwann...zerfallen sie alle!

Die verwirrte lebende Maschine bringt kein Wort hervor, sie steht einfach mit gesenkten Armen da und starrt Löcher in den Boden. Kriegsgeschmiedete weinen nicht - ist der schillernde Tropfen an ihrer Wange vielleicht auslaufendes Quecksilber?

Tharkarath

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #277 am: 26.04.2007, 07:40:26 »
"Mein Name ist Tharkarath, wie mein Begleiter schon gesagt hat, namen wir einfach nur den Weg der uns am kürzesten erschien. Wir befinden uns auf den Weg zu einer Ruine, welche eventuell ein Stützpunkt der Goblins sein könnte."

Tharkarath senkt die Hände, wieder geht ein unmerkliches glühen durch seine Handschuhe und sein senniger Körper entspannt sich.

Eylis

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #278 am: 26.04.2007, 08:23:57 »
Eylis Herz ist ihr um ein Haar stehen geblieben, als sie das Gebrüll von Daeron oder Wolverine, zumindest aber einem von beiden, gehört haben will. Sie muss schnell und enttäuscht feststellen, dass es kein Bekannter ist, der dort auftritt.
Der schwere Leibespanzer aber zieht ihre Aufmerksamkeit zu sich, und zwischen all den fremden Symbolen und Verzierungen will sie dennoch eine Vertrautheit sehen. Gefesselt von dem Anblick und dem Widerstand nicht fähig, sucht sie in den Linien der Rüstung nach dem Grund ihrer Empfindung. Je mehr sie sieht, desto weniger sieht sie, und ihre Suche wird erst unterbrochen, als sich Kira zu ihr überraschend umwendet.
Das Rinnsal in deren Gesicht möchte sie zuerst als Tränenstrom erkennen - eine Vermutung, die ihr bei dem Gedanken an ihre Fehleinschätzung von Schlaf- und Nahrungsbedürfnis der unsterblichen Kriegerin zunächst dumm erscheint. Schon, da sie doch nicht einmal ihr Gesicht verändern kann.
Eylis stürzt aus dem Sattel, und alles, was sie zur Milderung ihres Sturzes tun kann, ist die Opferung ihrer Waffen. Beide treibt sie in den Boden und sieht mit Gleichmut an, wie sie dem Verhalten ihres Degens folgen und sich in Scherben auflösen, die eindeutig zu scharfkantig sind, als dass man sie noch aufheben wollte, oder sie gar neu zusammenfügen. Die Griffe der Klingen lässt sie fallen, denn sie sind ohne die scharfe Verlängerung wertlos, nicht nur jetzt.
Sie selbst kommt wieder auf die Beine, nicht die Schmach vor dem fremden Kämpfer fürchtend, aber den Blick auf ihn haltend, bevor sie Kira erreicht und der zusammengesunkenen Gestalt von unten ins Antlitz sieht.
"Du kannst weinen? Aber weshalb jetzt?", fragt sie vorsichtig, doch verständnislos, und nimmt mit mit der Fingerspitze die Träne von Kiras Metallmaske ab.
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Tharkarath

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #279 am: 26.04.2007, 09:07:26 »
Bei dem Getöse was hinter ihm losbricht, schaut Tharkarath sich kurz um. Sobald er feststellt, das es nur Eylis ist, wendet er sich wieder dem Paladin zu.

Komische Wesen sind diese Menschen, was macht solch ein zartes Wesen hier draußen in der Wildniss, wäre sie in einem Kloster nicht viel besser aufgehoben??

Kira

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #280 am: 26.04.2007, 14:44:54 »
Die 'Träne' erweist sich in der Tat als eine Art flüssiges Metall oder vielleicht irgendeine alchemische Lösung, die dem durchscheinenden Wasser einer echten Träne kein bisschen ähnlich sieht. Überhaupt scheint die Maschine keine Notiz von diesem Tropfen genommen zu haben; dennoch, tönt ihre Stimme leise und traurig:
"Nein, Kira kann nicht weinen. Aber Kira ist eingefallen, dass König Galifar der Erste zerfallen ist. Wie alle Fleischlinge irgendwann zerfallen müssen, stimmt das? Meisterin, Kira möchte nicht, dass Ihr zerfallt."

Würde sie wahre Tränen kennen, bräche die Kriegsgeschmiedete nun schluchzend zusammen. Doch das Erbaute Volk kennt wenig Möglichkeiten, Gemütsregungen auszudrücken, und so bleibt Kiras einzige Veränderung nach außen hin die Erwärmung ihrer Stirn.

Eylis

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #281 am: 26.04.2007, 16:50:10 »
Die Silberträne zerreibt Eylis zwischen ihren Fingern, bis davon nur noch eine Spur geblieben ist. Nein, das war keine Träne, aber es hätte sicher eine sein sollen.
Sie stemmt sich gegen den schweren Mithrilkörper und versucht vergeblich, ihn aufzurichten, so, wie sich ein Kind gegen einen Turm aus Bauklötzen stellt, wenn es ihn wanken sieht und den schlimmsten Niedergang verhindern möchte.
Sie selbst kann kaum antworten, denn Kira hat doch Recht, auch, wenn sie daran noch nie wirklich gedacht hat, an diesen Verfall. Nicht einmal, als ihr das Schloss niedergebrannt ist. Aber das ist es vielleicht.
"Daran denken wir, wenn es dazu Zeit wird", sagt sie beschwichtigend, doch auch ihre Augen werden nun feucht, und sie vergießt echte Tränen, nicht nur solche aus Silber.
"Jetzt darfst du daran nicht denken. Ich zerfalle nicht so schnell!"
Als sie merkt, wie zwecklos das Sichdagegenstemmen ist, holt sie zu einer Ohrfeige aus, die an Kiras Maske mit einem Knirschen ihres Handgelenks wirkungslos abprallt.
Statt einer weiteren Ermunterung kann sie nur noch ächzen und sich über die Hand streichen.
"Jetzt werden wir nämlich Prinzen, Kira", würgt sie unter dem Schmerz hervor, und ruft ihren eigenen Traum zu Hilfe.
Verstohlen sieht sie nach dem Gepanzerten, für den sie ein arg seltsames Schauspiel sein müssen.
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Tharkarath

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #282 am: 26.04.2007, 16:55:33 »
"Nun gut Herr ir´Denneval de Leclerc, was führt euch den in diese Gegend?"

Tharkarath, mustert aus einem Augenwinkel das eigentümliche Schauspiel hinter sich.
Merkwürdig, ein Golem der weint und eine Menschenfrau welche sich gebiert wie ein Kind. Vielleicht sollten Jorr und ich uns absetzen, damit wir diese Wesen nicht der Finsternis aussetzen, vermutlich können sie damit nicht umgehen

Lycáon

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #283 am: 26.04.2007, 17:45:06 »
Lycáon ist von dem was er sieht weniger berührt als schockiert... Wie kann man denn ein Mädchen in diesem Alter durch solch eine Gegend ziehen lassen? Wenn ich die Verantwortlichen für diese Person, dieses KIND, finde werden diese ihr Folgen daraus ziehen!

"Wie ich bereits sagte bin ich ein Ritter des alten Königreiches, nicht zu vergessen das ich der Diener der Dol Arrah bin, und als solcher ist es meine heilige Pflicht meine heimat zu verteidigen. Außerdem stellt die potentielle Gefahr durch die Goblinoiden Angriffe in dieser Region eine erhebliche Gefahr für mein Reich dar! Dank dem Archiv das meinen Vater überlebt hat weis ich zumindest etwas über die Geschichte dieser Festungsruine die ihr aufsuchen wollt. Denn sie ist auch mein Ausgangspunkt der Untersuchungen!", erklärt sich Lycáon ohne einen Hauch seiner adligen Würde aus der Stimme zu verlieren.
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Kira

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Kapitel I - Witchwood
« Antwort #284 am: 26.04.2007, 20:15:10 »
Weder die Stütze noch die Ohrfeige haben der Maschine eine Bewegung entlockt, abgesehen von einem traurigen Starren. "Meisterin, was hat Kira verbrochen? Kira hatte nur Angst... Kira bittet um Verzeihung," bringt sie kleinlaut hervor, zerknirscht darüber, Eylis weinen zu sehen und auch nicht zu wissen, was sie nun denken soll und darf. Denn sie kann sich hinlegen und alle Regungen der Glieder abstellen, aber Gedanken, sie lassen sich nicht einfach ausschalten.

Das Geschehen drumherum entgeht der abgelenkten Geschmiedeten zwar dank ihrer Automatensinne nicht, doch sind all die anderen Gestalten neben Eylis und ihr weit in den Hintergrund gerückt.
Das stimmt also, dass alle Fleischlinge ein Ende haben, sonst wäre Meisterin nicht so betrübt...aber sie wollen nicht daran denken, sonst hätte Meisterin mich nicht geschlagen...

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