Von der Kriegsgeschmiedeten wendet Eylis sich nur ab, um Daeron an der Schulter zu fassen und seinen Namen mahnend, bittend auszusprechen. Es bringt ihn zur Vernunft, hofft sie. Er muss doch verstehen können... Oder ist er genau so stur wie Kira?
Sie weiß sich kaum noch zu helfen, in dem unfreiwilligen Duell ist sie nahe am Unterliegen. Aber sie bemerkt, dass sie nicht gegen Kira selbst den Kampf aufgenommen hat, sondern eine dunkle Stimme herausgefordert hat - die vielleicht, die ihr geraten hat, sich den Degen als Stütze zu Nutze zu machen. Aber auf so etwas kann sich kein Mensch stützen, das hätte sie ahnen müssen. Nicht nur darauf.
"Aber darum geht es jetzt überhaupt nicht, Kira! Ich habe auch Verwendung für... für...", sie blickt sich suchend um, bückt sich nach einem Stein und kommt mit ihm in der zierlichen Faust wieder herauf, "für diesen Stein! Ich könnte ihn einstecken und dann später gebrauchen. Zum... Feuermachen!" Auf das Wissen dieser Verwendungsmöglichkeit ist sehr stolz. Sicher wird sogar Kira es verstehen. Sie lässt den Stein wieder fallen, schmettert ihn nachgerade zu Boden. "Aber ich nehme ihn nicht mit mir, obwohl ich Verwendung für ihn habe." Bewusst verwendet sie den gleichen Wortlaut wie Kira. Wenn, dann muss doch das helfen können, denkt sie verzweifelt. "Schau, aber dich will ich bei mir haben. Und wieso, weil ich dich mag - den Stein dort nicht. Ihn nehme ich auch nicht mit mir."
Ach, es ist so schwer, mit ihr zu sprechen. Sie ist doch selbst noch ein Kind, verteidigt sie ihre Unfähigkeit.
"Dass muss du akzeptieren! Dass ich dich bei mir haben möchte, weil ich dich mag, und nicht deshalb, weil ich Verwendung für dich habe."
Sie nimmt eine der metallenen Hände und spielt mit den gliederigen Fingern, blickt wieder hoch und mit ihrer letzten Kraft eindringlich in den kristallenen Blick.
"Aber wenn du mich nicht auch magst, dann ist das wertlos."
Da kommt ihr eine Idee. Sie beglückwünscht sich innerlich und ist stolz darauf, sie entwickelt zu haben. Vielleicht kann sie Kiras eigenartiges Wesen für sich selbst nutzen. Es ist sehr heftig, aber sie muss es doch versuchen.
"Deine Meisterin Eylis hat einen Befehl! Die... Prio...rität der... Erfüllung des... Verwendungszwecks wird zurückgestellt." Sie mimt die Ausdrucksweise möglichst genau nach, obwohl sie sich dabei lächerlich und etwas einfältig vorkommt. "Höchste Priorität hat jetzt: Glücklichsein!"
Etwas einfach wäre es schon, denkt sie sich, so diesen ehernen Widerwillen brechen zu können. Aber zumindest schmunzelt sie über den Versuch. Ein bisschen zu träumerisch.