Hento hört der langen Erzählung Galuchéns gebannt zu und zieht nur ab und zu an seiner Pfeife. Auch einige der übrigen Gäste sind herangekommen und haben die Geschichte aufnmerksam verfolgt. Offenbar haben alle das eine oder andere über den Fall von Erlen gehört. Begierig nehmen sie die Nachrichten auf.
Als Galuchén geendet hat, setzt eine aufgeregte Diskussion ein. Ihr hört verschiedene Gesprächsfetzen heraus. Offenbar haben sich viele der Flüchtlinge auf den Weg nach Gondareth gemacht. Die Truppen Gondareths halten wohl weiter die Erlener Warte. Auf besondere Beachtung stößt die seltsame Dornenhecke. Dieses Zeichen druidischer Magie stößt nicht gerade auf Begeisterung. Offenbar scheint man wenig von Druiden zu halten. Außerdem spekulieren einige darüber, wie der Graf von Resgau sich wohl verhalten wird. Das scheint der Landesherr von Erlen gewesen zu sein.
"Schlimme Geschichte, wirklich schlimme Geschichte", meldet sich jetzt Hento und nimmt noch einen Zug aus seiner Pfeife. "Aber das ist noch gar nichts. Damals, als mein Cousin Alapan dem Trollhäuptling seinen Smaragd stibizt hat, ja das war eine Heldentat. Alapan, das müsst ihr wissen, war schon immer ganz anders als die anderen. Hat sich viel mit den großen Lauten abgegeben. Tante Bertrada sagte immer, mit ihm würde es keine gutes Ende nehmen. Aber er war nun mal kein Gemüsebauer. Dabei hätte er einen so schönen Hof geerbt, drüben am Kössenbach. Gutes Land da drüben, müsst ihr wissen.
Wo war ich? Ach ja, er zog also mit seinen großen Kumpels los. Wollte was von der Welt sehen, sagte er. Und dann haben wir jahrelang nichts mehr von ihm gehört. Tatsächlich hat keiner mehr damit gerechnet, ihn nochmal zu sehen. Sowas passiert nämlich ab und zu, müsst ihr wissen. Wir sind ja eigentlich ein gemütliches Völkchen, müsst ihr wissen. Aber ab und zu juckt es uns an den Füßen. Dann müssen wir raus auf die Straße. Da gibt es ein altes Lied bei meinen Leuten. Es geht ungefähr so: Die Straße gleitet fort und fort..."
Inzwischen haben sich die Bauarbeiter gelengweilt abgewendet. Anscheinend erzählt Hento diese Geschichte nicht zum ersten Mal.