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Autor Thema: Um Haaresbreite  (Gelesen 21450 mal)

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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #30 am: 03.04.2007, 12:11:01 »
Während seine Gefährten im Inneren der Hütte verschwinden, legt Alton sich im Schatten der Ecke nieder, von der aus er die Wachen im Auge behalten kann. Während er völlig reglos daliegt, behält er die Wachen und die übrige Umgebung scharf im Auge und lauscht auf jedes verdächtige Geräusch. So wartet er geduldig auf Tarkor und Saal.
Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich Damon, den Dolch  im Gewande...

Saal Feldren

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Um Haaresbreite
« Antwort #31 am: 05.04.2007, 12:41:31 »
So leise wie möglich sucht Saal nach den Karten. Immer wenn er meint etwas gefunden zu haben zeigt er es Tarkor.
Diese Stimmen in meinem Kopf... sie wollen einfach nicht schweigen.

Celeste

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Um Haaresbreite
« Antwort #32 am: 06.04.2007, 13:24:00 »
Schon bald werden die beiden Suchenden fündig. Saal zieht eine Karte aus einem der Ständer, die schon recht alt und etwas brüchig ist. Etwas ist merkwürdig an der Karte und Saal kommt nicht direkt darauf, was es ist. Dann aber fällt es ihm wie Schuppen von den Augen. Es ist der Ort Diamantsee selbst, der ihm so merkwürdig vorkommt. Zum einen ist der Ort der Kartenlegende nach viel kleiner, als das in Wirklichkeit der Fall ist, und zum andern sind um Diamantsee herum keine Erzminen eingezeichnet, obwohl es auch dafür ein Symbol gäbe.
  Wortlos winkt er Tarkor, der nach einem kurzen Blick auf die Karte leise zu pfeifen beginnt.
"Sieht so aus, als hätten wir damit einen Glücksgriff getan. Die Karte ist mindestens 100 Jahre alt, keine Ahnung, wie Diedrik an die drangekommen ist. Komisches Symbol da unten, habt Ihr schon mal so etwas gesehen? Wie ein Siegelzeichen oder etwas ähnliches."
  Mit dem Finger fährt er über die Karte, dann beginnt er vergnügt zu grinsen.
" Hier seht mal, dieses Grabmal hier. Nennt sich das "Wispergrab" und ich bin mir ganz sicher, dass es nicht auf einer der neueren Karten eingezeichnet ist."
Schnell wühlt er aus einem kleinen Stapel bereits überprüfter Karten eine neueren Datums heraus.
"Ich hatte recht", frohlockt er. "Genau das, was wir gesucht haben. Schnell, lass uns wieder Ordnung machen, dann könnt ihr beide euch verdünnisieren. Mit ein bißchen Glück merkt keiner etwas von dem Diebstahl, und selbst wenn Diedrik die Karte irgendwann vermissen sollte, wird man kaum feststellen können, wann sie genau gestohlen wurde."

In der Zwischenzeit hat Alton, immer unruhiger werdend, draußen Wache gestanden, immer die beiden Wächter am Lagerfeuer im Auge behaltend. Die beiden reden miteinander und der eine hat gerade eine Frage gestellt, wie es scheint, denn der andere nickt und erhebt sich. Dann packt er einen Speer, den er die ganze Zeit neben sich liegen hatte und , diesen locker über die Schultern gelegt, macht sich auf einen Rundgang. Einen Rundgang, der dummerweise genau an dem Haus des Kartenmachers vorbeizuführen scheint, wie Alton voller Sorge feststellt.
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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #33 am: 07.04.2007, 15:55:12 »
Als Alton den Wächter auf seinem Rundgang näher kommen sieht, erfaßt ihn Anflug von Sorge. Wenn der Wächter sie entdeckt, wird er Alram schlagen und sie sind dran, soviel ist Alton klar. Blitzschnell überlegt er, was sie tun sollen, dann huscht er unhörbar zur Tür in´s Haus hinein, wo er die Tür leise zuzieht, soweit, daß von außen nicht zu sehen ist, daß sie geöffnet wurde. Dann schaut er sich nach seinen Gefährten um und verständigt sie leise darüber, was geschehen ist.
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Celeste

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Um Haaresbreite
« Antwort #34 am: 07.04.2007, 20:48:40 »
Angespannt warten die drei Einbrecher im inneren des Hauses. Draußen werden die Schritte des Wächters lauter, dann wieder leiser. Es scheint so, als ob er nichts bemerkt hätte. Tarkor wartet einen kurzen Moment, dann öffnet er die Tür einen Spalt breit und lugt hinüber zum Feuer.

"Er hat seine Runde beendet und ist wieder beim Feuer. Wir haben das, was wir wollten, also sollten wir schauen, dass wir uns verdünnisieren. Ihr beide macht Euch zum vereinbarten Treffpunkt davon und ich werde euch dann morgen dort treffen. Ich werd noch ein paar Sachen mitbringen, die uns die Erforschung des Grabs leichter machen sollten. Fackeln, Seile, was man so braucht."

Leise verlassen die Drei das Gebäude und schleichen wieder zum Haupteingang, wie auf dem Hinweg direkt an der Palisade vorbei. Sie atmen allerdings erst auf als sie durch das Tor geschlüpft sind und damit endlich das Garnisonsgelände verlassen haben.

Zum Abschied überreicht Tarkor Alton die Karte.
"Hier, nimm du sie, ich will sie lieber nicht mit mir rumschleppen. Den Weg zum Treffpunkt hab ich dir ja erklärt, wenn ihr Euch von hier aus westlich haltet, gelangt Ihr bald an die Strasse Richtung Mondwache. Geht von dort aus..."

"Ich glaub nicht, dass sie irgendwohin gehen, oder was meinst du, Lavil?" wird er von einer hämisch klingenden Stimme unterbrochen. "Jetzt, wo wir dich gerade gefunden haben, Alton."

Wie aus dem Nichts hingezaubert sind zwei Schatten aus der Dunkelheit aufgetaucht. Saal zuckt bei dem Namen Lavil zusammen, den er niemals mehr wieder zu hören gehofft hatte. Und tatsächlich sind die Augen des so angesprochenen fest auf ihn gerichtet.

"Hallo, Saal, lang nicht mehr gesehen, was?" Die Drohung in der Stimme wird durch die gespannten Armbrüste unterstrichen, die jeder der beiden Kopfgeldjäger auf sie gerichtet hält. "Denkt gar nicht an Dummheiten, dann geschieht keinem was. Vorerst jedenfalls."
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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #35 am: 08.04.2007, 07:08:12 »
"Verflucht"! Jetzt, wo Alton einen Hoffnungsschimmer gesehen hatte, haben die Häscher des Clans in aufgespürt. Soll das tatsächlich das Ende sein? Die Situation ist sehr gefährlich, praktisch schon hoffnungslos, denn die beiden brauchen nur abzudrücken, dann ist es vorbei. Aber Alton ist nicht bereit, so schnell aufzugeben, dafür hängt er zu sehr am Leben. Fieberhaft sucht er nach einem Ausweg und versucht die Häscher hinzuhalten.

"Ihr habt mich also aufgespürt. Und das gerade jetzt, wo ich genug Gold habe, um mein Kopfgeld durch eine Zahlung an den Clan aus der Welt zu schaffen. Was habt ihr jetzt mit uns vor?"
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Saal Feldren

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Um Haaresbreite
« Antwort #36 am: 08.04.2007, 11:36:19 »
Khyber, das kann doch nicht wahr sein! "Lavil, was für eine Freude dich hier zu sehen. Ich dachte schon du kommst du nicht mehr," entgegnet Saal den Häschern ironisch. Gleichzeitig versucht er aus Altons Gesichtsausdruch und Gesten herauszulesen, was dieser vor hat. Mit einem intensiven Blick gibt er dem Halbling zu verstehen, das er zu allem bereit ist.
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Celeste

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Um Haaresbreite
« Antwort #37 am: 08.04.2007, 22:05:58 »
Doch Tarkor kommt den beiden zuvor. Er tritt einen Schritt nach vorne, seine Stimme nimmt plötzlich einen offiziellen, militärischen Tonfall an.
"Ich weiss nicht, wer ihr seid, aber ihr werdet doch sicher so klug sein, nicht direkt vor den Toren der Garnison von Diamantsee Dummheiten machen zu wollen, oder? Meine Begleiter stehen unter dem Schutz von..."
Leises Lachen unterbricht ihn.
"Du kannst aufhören, kleiner Soldat. Keine Ahnung, was für ein Ding ihr hier gerade abgezogen habt, aber ich bin mir ganz sicher, dass dein Chef nichts davon weiss. Also gib dir keine Mühe."

"Immerhin sind wir dir dankbar, dass du uns zu unserem Ziel geführt hast. Also mach einfach Platz, dann darfst du weiterleben." fügt Lavil hinzu. "Und nun zu euch beiden." wendet er sich an Alton und Saal. Ihr habt die Wahl. Ihr könnt uns freiwillig nach Sharn begleiten und auf die Gnade unseres Auftragsgebers hoffen..."- hämisches Kichern vonseiten seines Begleiters - "... oder wir machen es uns einfach und..."

"Sag Sserah, die Schuld wäre abgegolten." Der Schrei kommt von Tarkor, der plötzlich mit gezücktem Schwert auf die beiden Kopfgeldjäger losspringt. "Haut ab. Wache!"

Alton sieht, wie Tarkors Körper im Sprung vom Einschlag zweier Armbrustbolzen herumgerissen wird. Doch irgendwie schafft sein Freund es, auf den Beinen zu bleiben und weiter auf die beiden Halunken, in deren Händen wie hingezaubert Dolche liegen, einzudringen. In diesem Moment weiss er genau zwei Dinge.

Tarkor ist so gut wie tot, sein Leben ein Opfer für denjenigen, der es ihm durch sein Eingreifen einstmals geschenkt hatte.

Und wenn er und Saal nicht schleunigst machen, dass sie wegkommen, wird Tarkors Opfer umsonst gewesen sein.
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Saal Feldren

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Um Haaresbreite
« Antwort #38 am: 09.04.2007, 01:36:53 »
Saal sieht sofort die Chance seine Haut zu retten. In Gedanken dankt er dem Gardisten für sein Opfer, versteht es aber nicht. Er würde nie so etwas machen. Blitzschnell wirbelt er herum, greift dabei den Arm des Halblings.

"Komm schon Kleiner, verschwinden wir!"

Dann fängt er an zu laufen. Das wohin ist ihm egal, Hauptsache weg, weg von den beiden Kopfgeldjägern.
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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #39 am: 10.04.2007, 12:41:23 »
Alton ist erschüttert! Tarkor hat sich mit seinem Opfer als wahrer Freund erwiesen. Die Trauer um diesen Freund, der einzige, den Alton je hatte, droht ihn zu übermannen. Blindlings stolpert Alton hinter Saal her.
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Celeste

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Um Haaresbreite
« Antwort #40 am: 11.04.2007, 09:25:19 »
Saal und Alton  sind schon ein gutes Stück weit gekommen, da durchdringt  der Todesschrei Tarkors die Nachtschwärze. Dann hören sie noch wie die Tore der Garnison sich öffnen und lautes Stimmengewirr der Stille ein Ende macht. Sie sehen sich nicht mehr um, sie sind viel zu sehr damit beschäftigt, der Szene zu entkommen.

Kurz hinter der Stadtgrenze halten sie im Schutze eines Hartholzbaumes an, um zu sehen, ob die beiden Kopfgeldjäger sie verfolgen. Im Schutz des Baumes beobachten sie den Ortsrand, doch nichts rührt sich. Wie es scheint, sind sie Lavil und seinem Kumpanen noch einmal entkommen.
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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #41 am: 11.04.2007, 19:12:04 »
Alton fühlt einen schrecklichen Schmerz des Verlustes ob des Todes von Tarkor. Er aht diesem Wächter soviel zu verdanken! Innerlich schwört der Halbling den beiden Kopfgeldjägern Rache!

Aber zuerst das Kopfgeld loswerden, und das heißt, das Grab aufzusuchen!

Alton blickt Saal an. Vieleicht wird er noch froh sein, einen Gefährten zu haben. "Komm", sagt er nur. Dann bricht er zu dem Versteck auf, welches Tarkor ihm genannt hatte.
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Saal Feldren

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Um Haaresbreite
« Antwort #42 am: 12.04.2007, 17:51:06 »
Außer Atem und die gebückt die Hände auf seine Knie gestüzt atmet Saal nach dieser Flucht erstmal tief durch.

"Hey, hey, hey, warte mal Kleiner. Was hast du dem Clan eigentlich angetan, dass sie dir einen solchen Halsabschneider wie Lavil auf den Hals hetzen? Würde mich ja schon mal brennend interessieren. Hast du etwa die Tochter eines Paten geschwängert oder warum sind die hinter dir her wie die Silberne Flamme hinter den Wandlern?"
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Alton

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Um Haaresbreite
« Antwort #43 am: 13.04.2007, 11:27:16 »
Alton verharrt kurz im Schritt und überlegt. Aber offensichtlich hat Saal auch Schatten auf seiner Fährte, also warum ihm nicht erzählen, was war. Aber erst müssen sie sich in Sicherheit bringen.

"Nicht hier, Saal. Laß uns erst verschwinden, dann haben wir Zeit genug zum Quatschen."

Alton hat sich wieder etwas gefangen und beachtet wieder die Vorsicht, die in dieser Situation nötig ist. Er führt seinen Gefährten zum Versteck, wobei er waschsam nach allen Richtung aufpasst.
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Saal Feldren

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Um Haaresbreite
« Antwort #44 am: 14.04.2007, 14:48:32 »
Saal mustert den Halbling eindringlich. Na da bin ich mal gespannt was du mir für eine Geschichte auftischst. Könnte amüsant werden.

"Wie du meinst du."

Dann folgt er Alton, wohin dieser ihn auch immer führt, nicht ohne jedoch stets auf der Hut zu sein.
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