Autor Thema: Der Auftrag  (Gelesen 15679 mal)

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Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #30 am: 09.04.2007, 22:18:40 »
"Es ist also jetzt ein Mordfall, ja?" Bartholomaeus schmunzelte "Das macht die Sache natürlich etwas einfacher. Dann müssen wir uns nur darum kümmern, wie wir die Täter fassen und uns keine großartigen Gedanken darum machen, wie wir es hinkriegen, sie lebend zu fassen."
Er wandte sich wieder an Xendra
"Also, ich glaub, ich hab keine weiteren Fragen. Du?"
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Xendra

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Der Auftrag
« Antwort #31 am: 10.04.2007, 09:30:08 »
" Nein, aber über die Behandlung der Mörder müßen wir noch einmal drüber reden."

Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #32 am: 10.04.2007, 19:32:27 »
"Ist ja gut, hast ja recht. Ich meinte ja nur. Du solltest eben wissen, dass im schlimmsten Fall nicht alles so rosig aussehen wird, wie Du es vielleicht gerne hättest."
Damit wäre diese Sache schon einmal geklärt. Jetzt muss nur noch dafür gesorgt werden, dass die Kleine dabei nicht verletzt wird. Das würde allerdings wohl nicht zu schwierig werden, denn normalerweise waren solche Suchaufträge eher langweilig als gefährlich.
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Celeste

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Der Auftrag
« Antwort #33 am: 10.04.2007, 23:50:35 »
"Ich hoffe nicht, dass es dazu kommt, dass ihr irgendjemand töten müsst."
wirft Merrin ein.
"Kapitän Trask ist vor allem an einer geräuschlosen Abwicklung dieses Falles interessiert und es wurde bereits Blut genug vergossen. Natürlich will er auch die entwendete Karte wiederhaben, aber vor allem ist er an Aufklärung über die Verwicklung Tarkors in diesen Fall interessiert."

Ich kann euch noch zwei Hinweise geben, die euch vielleicht nützlich sein mögen. Tarkor hatte einen Freund hier in der Stadt, einen Halbling namens Alton Teeblatt, von dem er immer nur mit Hochachtung sprach. Muss ihm wohl mal das Leben gerettet haben, genaues weiss ich nicht. Ich weiss aber, dass er in Jaleks Schlafhaus genächtigt hat und dass er seit gestern nacht verschwunden ist. Ich hab das nur per Zufall herausgefunden, als ich Tarkors letzten Tag untersucht habe und dabei darauf gestossen bin, dass er sich am Abend vor seinem Tod genau dort mit diesem Halbling getroffen hat. Jalek selbst hat die beiden beim Verlassen des Schlafhauses gesehen. Falls Tarkor tatsächlich mitbeteiligt war, würde ich darauf wetten, dass auch dieser Alton seine Finger mit im Spiel hatte."
Merrin trinkt einen kräftigen Schluck Bier, um seine Kehle anzufeuchten.
Der zweite Hinweis hat mit der gestohlenen Karte zu tun. Dabei handelt es sich um ein sehr altes Stück, das aus der Zeit weit vor Beginn des Letzten Krieges stammt. Diedrik hat mir gesagt, dass die vor allem deswegen interessant sei, weil darauf ein paar alte Gräber aus längst vergangenen Zeiten eingezeichnet seien. Diese Gräber liegen alle südwestlich von Diamantsee, es könnte sich daher als klug erweisen, wenn ihr eure Suche in diese Richtung beginnt."
Erzählen zu können  heisst, überlebt zu haben.

Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #34 am: 12.04.2007, 21:24:13 »
"Du glaubst also, dass die Diebe mit der Karte irgendwelche Gräber plündern wollen, hm? Da brauchen wir aber unheimliches Glück, wenn wir die finden wollen, wenn wir nur ne ungefähre Richtung kennen."
Einen Moment versinkt Bartholomaeus in Gedanken und wischt sich dabei die Reste seiner Mahlzeit von den Hauern.
"Vielleicht sollten wir mal mit diesem Dietrich Cicade reden. Der kann uns bestimmt genauer sagen, wo die Gräber sind."
Wieder überlegt der Ork angestrengt, wobei er sich diesmal am Kopf kratzt.
"Es wäre auch nicht schlecht, wenn wir uns mal diesen Alton Sowieso zur Brust nehmen. Aber ich schätze, der ist seitdem nicht mehr aufzufinden. Hab ich recht?"
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Celeste

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Der Auftrag
« Antwort #35 am: 14.04.2007, 13:47:49 »
"Hast du. Gut zugehört." Merrin grinst Bartholomäus an, dann wird er wieder ernst.
"Tatsächlich vermute ich, dass er etwas damit zu tun hat. In Jaleks Schlafhaus treibt sich viel Gesindel rum, und ich halte es schon für verdächtig, dass Alton sich ausgerechnet dort aufgehalten hat.
  Aber wie dem auch sei, mit den Gräbern kann ich euch vielleicht helfen. Ich hab Diedrik selbst ein wenig ausgefragt und er hat mir mit ein paar Informationen dienen können."

Das nächste Grab liegt etwa eine Stunde Fußmarsch südwestlich von Diamantsee. Wenn Ihr der Straße nach Mondwache folgt,  werdet ihr bad an eine Abzweigung kommen, die nach Westen in die Hügel hineinführt. Wenn ihr diesem Weg folgt, gelangt ihr schnell an eine alte, inzwischen aufgegebene Mine. Die Gebäude dort sind nur noch Ruinen, aber vielleicht wäre das ein gutes Versteck für jemanden, der von der Oberfläche verschwinden möchte.
  Ganz in der Nähe muss eines dieser Gräber sein. Leider konnte Diedrik mir keine genauen Richtungsangaben machen, aber vielleicht findet ihr ja dort in der Nähe die Spuren der Diebe."

Merrin erhebt sich von seinem Sitz.
"So, ich muss nun weiter, hab eine Botschaft vom Kapitän zur Schwarzwallfeste zu überbringen und will noch ein Stück Weg schaffen, bis es dunkel wird. Ich wünsch euch beiden viel Erfolg bei der Suche, und denkt daran, verratet niemandem etwas von eurem Auftrag."
Merrin ist fast am Ausgang, als er plötzlich stehen bleibt und einen Schritt zurücktut, um dem ehrwürdigen Nogwier Platz zu machen. Die beiden lächeln sich freundschaftlich an und Merrin senkt leicht den Kopf, dann verschwindet er nach draußen, während Nogwier zielsicher den Weg zum Tisch Xendras und Bartholomäus' sucht.

"Ah, wie ich sehe, habt Ihr Euch schon ein wenig eingewöhnt." lächelt Nogwier Xendra an. Macht es Euch hier gemütlich, Ihr könnt bleiben, so lange ihr wollt."
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Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #36 am: 14.04.2007, 22:18:21 »
Gerade will Bartholomaeus anheben, um etwas zu sagen, als ihm aber einfällt, dass Nogwier eigentlich Xendra angesprochen hat und es unhöflich wäre, ungefragt in die Konversation einzufallen, insbesondere, da Nogwier ein hochrangiges Mitglied der Gilde ist.
Stattdessen entscheidet er sich, geduldig abzuwarten, sein weiteres Vorgehen zu überdenken und mit dem Löffel Kreise in der geleerten Breischüssel zu ziehen.
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Xendra

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Der Auftrag
« Antwort #37 am: 15.04.2007, 08:56:14 »
" Danke sehr, mir gefällt es hier sehr gut. Ihr habt mir ja auch einen fürsorglichen Führer zur Seite gestellt." Xendra schlägt Bartholomaeus freundschaftlich aufmuntern auf die Schulter. " Morgen hat er mir versprochen, mir die Umgebung zu zeigen." Sie schaut den Halb-Ork unschuldig lächelnd an.

Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #38 am: 15.04.2007, 16:56:51 »
"Häh? Morgen? Ich dachte, wir brechen jetzt gleich auf. Nogwier, Du kannst uns bestimmt etwas über die Gegend und vor allem die Gräber südwestlich von Diamantsee sagen?"
In Gedanken hatte Bartholomaeus sich schon zu sehr mit dem neuen Auftrag beschäftigt, Doch plötzlich fiel es ihm ein.
"Ach so! Hattest Du vielleicht heute sonst noch was vor?" fragte er wieder an Xendra gewandt.
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Xendra

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Der Auftrag
« Antwort #39 am: 15.04.2007, 18:50:38 »
" Nein, von mir aus können wir sofort aufbrechen."

Celeste

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Der Auftrag
« Antwort #40 am: 16.04.2007, 22:23:49 »
"Nun, ich kann euch nicht allzuviel über die Gräber hier sagen. Allerdings ist dies hier eine sehr geschichsträchtige Gegend, und dementsprechend gibt es Grabstätten aus verschiedenen Zeitaltern. Ich weiss, dass die Dhakaani einige ihrer Kriegsherren hier in Hügelgräbern bestattet haben, dasselbe gilt auch für die ersten menschlichen Einwanderer in dieser Gegend.

Und, und das ist der Grund, warum die Siegelbewahrer die Bronzeholzgilde hier einst gründeten, es gibt ein paar Gräber , die eindeutig von ihrer Kultur her den Daelkyr zuzuordnen sind, uralten Feinden unseres Druidenordens. Die uns bekannten sind erforscht und leer, aber wer weiss, welch finsteres Geheimnis in diesem Erdboden stecken mag. Doch was es auch sei, an dem Tag, an dem es sein Versteck verlässt, wir werden bereit sein."

Nogwiers sonst so freundliches Gesicht ist während der letzten Worte einem tiefen, ehrfurchteinflößenden Ernst gewichen. Doch gleich lächelt er wieder freundlich.

"Es freut mich, dass Ihr Euch hier nicht einsperren lassen wollt. Doch seid vorsichtig, die Tilornweiten sind wild und alles andere als sicher. Ich wünsche euch jedenfalls viel Erfolg bei eurem Ausflug."

Nogwier zwinkert den beiden zu, dann verlässt er die Küche wieder.
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Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #41 am: 18.04.2007, 15:33:51 »
Während Nogwier das Zelt verlässt blickt Bartholomaeus ihm noch schweigend hinterher. Dann wendet er sich wieder an Xendra:
"Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen, wegen dem, was Nogwier gesagt hat. Ich hab versprochen, dass ich auf Dich aufpasse und das hab ich auch nicht vergessen. Sieh's einfach so: jetzt kommst Du wenigstens dazu, die Gegend ein bisschen zu sehen."
Und wenn ich dabei sogar Gegner der Portalhüter bekämpfen kann, umso besser. fügt er in Gedanken noch hinzu.
Die Worte Nogwiers haben ihn eher angespornt, als ihn zu verunsichern, und möglicherweise war genau das das Ziel des Balinorpriesters.
"Also dann, von mir aus können wir dann jetzt los. Wenn Du noch irgendwas mitnehmen willst, kannst Du natürlich noch vorher Deine Sachen packen."
Bartholomaeus selbst besitzt sowieso nichts außer dem, was er am Körper trägt und so erhebt er sich, sammelt das Geschirr ein und bringt es zurück, damit es für andere Gäste noch verwendet werden kann.
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Xendra

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Der Auftrag
« Antwort #42 am: 18.04.2007, 16:20:55 »
" Nein, ich bin bereit. Draußen schlafe ich sowiso am liebsten."

Bartholomaeus

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Der Auftrag
« Antwort #43 am: 20.04.2007, 02:13:31 »
Zufrieden stellt Bartholomaeus fest, dass diese Xendra doch ein recht genügsames Wesen hat. Das gefällt ihm, da sie ihm damit doch wesentlich ähnlicher ist, als er zuerst befürchtet hatte.
Als er zurück zu dem Tisch kommt, schultert er wieder seinen Schwertgurt und begleitet sie zu Ausgang.
"Also wenn - also ich schlage vor, dass wir uns zuerst mal diese verlassene Mine ansehen, von der Merrin gesprochen hat. Vielleicht haben wir ja Glück und finden was."
Aufmunternd lächelt er dem Mädchen zu, bis er sich daran erinnert, dass die meisten Menschen sein Lächeln nicht gerade als 'aufmunternd' empfinden.
"Also dann los." fordert er sie stattdessen auf und macht sich daran, dem Weg zu folgen, den Merrin zuvor beschrieben hat.
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Celeste

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Der Auftrag
« Antwort #44 am: 20.04.2007, 22:25:45 »
Der Tag ist sonnig und so kommen die beiden gut voran. Es dauert nicht ganz zwei Stunden, da sehen sie schon den Hügel, auf dem sich die Ruinen des alten Minengebäudes erheben.
 Bartholomäus und Xendra nutzen die Deckung des Gebüschs aus, um nicht von jemandem gesehen werden zu können, der sich möglicherweise auf dem Hügel verbirgt. Langsam schleichen sie sich näher, und als sie den ersten Blick durch den Eingang in der das Gelände umgebenden niedrigen Mauer werfen können, sehen sie, dass diese Vorsicht nicht umsonst war.
  Im Freien sitzt ein Halbling, der konzentriert auf ein Stück Pergament starrt, als versuche er, sich dessen Inhalt einzuprägen. Eigentlich sitzt er so, dass er einen guten Blick auf die Umgebung hat, und wäre er aufmerksamer gewesen, hätten sie den Weg nach oben wohl nur schwerlich unbemerkt bewältigen können. Doch scheint seine Aufmerksamkeit so stark auf das Pergament fokussiert zu sein, dass er nicht einmal die Gestalt hinter sich bemerkt, die sich ihm lauernd nähert, die Hand fest auf dem Griff eines Streitkolbens und ganz gewiss nicht in der Absicht, den Halbling nur zum Spass zu erschrecken.

  Doch bevor Bartholomäus oder Xendra einen Warnruf tun können, löst sich die Situation wie von selbst auf, als die Gestalt plötzlich kurz verharrt und einen lauten Schrei ausstösst.

"Nein, lasst mich, lasst mich in Ruhe!"

Dann sinkt sie in sich zusammen, während der Halbling erschrocken aufspringt, in einer fließenden Bewegung ein gekrümmtes Messer aus dem Gürtel reisst und sich herumdreht.

"Saal, was hast du, was ist passiert?"
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