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Autor Thema: [IC] Where Madness Dwells  (Gelesen 84832 mal)

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Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #510 am: 03.02.2008, 23:59:25 »
Unterdessen sieht sich Sigilstar noch immer seinem ehermaligen Lehrmeister, welcher Seinerzeit unter dem Namen 'Baron Mastaedai' lähmened Angst und namenlosen Schrecken verbreitete.
"Nun, ist dieser Ort etwa nicht passend?" antwortet der alte Malträger, welcher binnen einer Bruchsekunde die Seite gewechselt hat und nun rechts neben Sigilstar hockt. "Ich dachte, weißt du, ich dachte ich schaue einfach mal, wie es meinem erfolgreichsten Schüler so ergeht..." Das wohlbekannte, eiskalte Lachen lässt Kenshi Zhann erschaudern. "Und ich muss schon sagen, ich bin schwer beeindruckt. Ich meine...schau dich um!" Die mit schwarzem Eisen beschlagenen Handschuhe deuten auf die kahlen und verkommenen Wände des Sanatoriums und die Stimme des Meisters trieft vor Sarkasmus. "Du hast es weit gebracht! Ja wirklich, ich sehe dass meine Lehren nicht umsonst waren. Hier hockst du nun wie der letzte Trottel, hab ich Recht?"
Abfällig schüttelt der tödliche Killer den vermummten Kopf. "Das wird sich großartig machen, ich sehe schon vor mir, was du erzählen wirst: 'Ich folgte einem Haufen von Idioten wie ein sabbernder Schoßhund, ohne Plan und Aussicht auf Irgendetwas - macht mich dass nicht zum Größten aller Idioten?' Sicher, das tut es." Der Meister lacht spöttisch auf. "Oder willst du mir allen Ernstes erzählen, dass du in diesem Khyberloch irgendetwas Großartiges auftun willst? Nur zu, du warst schon immer der Beste, wenn es darum ging, dich selbst zu belügen!" Wie glühende Messer brennen sich die Augen des Lehrers ins Gesicht Sigilstars, als dieser ihn erneut demütigt.
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Kenshi Zhann

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #511 am: 04.02.2008, 00:17:49 »
Die harten und spitzen Worte des Lehrmeisters erreichen ihr Ziel - Sigilstar Kenshi Zhann bebte und kochte innerlich vor Wut, doch der Valenar fühlt sich dennoch steif - steif vor Angst und Ehrfurcht, sodass er kein Hass und angriff gegen seinen Lehrmeister wagt.
Mit leicht verletzter Stimme, jedoch kühn und emotionslos (wenn auch gespielt), antwortet der Ninja:
"Ich muss Euch echt sagen, dass Eure aufbauenden Worte vermisst habe.
Wirklich schön zu hören, dass ich immernoch der beste Schüler von Euch bin und das ihr Euch um mich sorgt.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Ihr seid doch bestimmt nicht den weiten Weg hierher in dieses Drecksloch gekommen, um mich zu belehren - ich kenne Euch und Eure Weisheit:
Was hat Euer Interesse wirklich an mir nach all der langen Zeit geweckt?
Und sagt mir jetzt bitte nicht die Drachensplitter, wegen welchen ich hier bin...ihr habt doch bestimmt andere Ziele für mich als meinen Hass gegen diese Idioten noch mehr zu schürren, denn ich kann Euch eine Sache versprechen:
Sie sind für nur Mittel zum Zweck...Spielzeug...und ich muss nur die richtigen Fäden ziehen, um sie auszunutzen.
Wenn dieser Auftrag fertig ist, werde ich mich schon darum kümmern, dass sie ihre Rechnungen bezahlen."
Dabei schaut der finstere verfemte Valenar mit einem teufelischen Blick kurz zum Lehrmeister und wendet dann seinen Blick voller Demut wieder ab.
"Was sind also Eure Beweggründe, Meister, weshalb ihr hier seid? Ein Auftrag?
Oder wollt ihr mir etwas darüber erzählen, was ihr über das Sanatorium wisst? Vielleicht als Rat oder Warnung?
Was kann ich nur gegen diese Geschöpfe hier drinnen ausrichten, denn meine Fähigkeiten kommen dabei an ihre Grenzen?
Oder gibt es hier Größeres für mich zu tuen?
Also...nur zu...belehrt mich, damit ich mich nicht weiter selber anlügen muss, großer Baron Mastaedai...", antwortet der Drachenmalträger mit spitzer Zunge, denn so schnell klein bei würde er nicht geben und sich demütigen lassen.
Wahnsinn? Das! Ist! Valenar!!!

Fuddok

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« Antwort #512 am: 04.02.2008, 00:31:12 »
"Nach euch.", knurrt Fuddok die Dame d'Deneith an. Mit einem schnellen Griff lässt er den rostigen Eisenring samt der Schlüssel in seiner Hosentasche verschwinden. Er schiebt seinen Fuss in den Türspalt, um ein Schliessen dieser zu verhindern und lässt die Drachenmalträgerin passieren. Hinter ihr stämmt er sich mit seiner massiven Schulter gegen die Türe und blockiert sie.

Lira d'Deneith

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #513 am: 04.02.2008, 00:38:38 »
Lira nickt kurz und dann tut sie wie Fuddok ihr geheißen. Allerdings schleicht sie sich hinein. Da sie nicht sicher ist, was genau sie in der Zelle erwartet.

Auch wenn es Ihr Überwindung kostet, ist Lira tapfer und schreitet ins Innere, um sich dort gründlich um zu sehen und vorallem zu schauen, was dort genau im toten Winkel hockt.

Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #514 am: 04.02.2008, 01:04:36 »
Der Raum, welchen Lira betritt, wirkt in seiner Stille eher lauernd und gespenstisch als einladend, und das verwirrende Chaos welches in ihm herrscht tut sein Übriges.
Doch nach und nach gelingt es der Drachenmalträgerin, sich einen Überblick zu verschaffen: Die Einrichtung dieser Zelle bestand wohl vor noch garnicht allzu langer Zeit aus einem breiten, einfachne Tisch und zwei massiven Stühlen, wovon einer allerdings mit eisernen Ketten und Fesseln ausgestattet gewesen sein muss. Doch muss es wohl zu einem Kampf gekommen sein, denn die Möblierung ist wie mit wahnsinnger Wut zerschmettert und im Raum verteilt worden.
Die eigentümlichen Wände sind, zu Liras Beruhigung, nichts weiter als mit schmutzig-weißen Polstern ausgestattet, welche wohl dazu dienen, die Verletzungsgefahr der hier sichergestellten zu mindern. Dass dies nicht besonders gut funktioniert hat, beweisen die großen Flecken halbgetrockneten Blutes, welche in grauenerregender Menge den gesamten Raum besudeln.
Vorsichtig blickt die unsichtbare Drachenmalträgerin hinter die Tür, doch auch hier werden ihre Bedenken zerstreut: Einer der zerschlagenen Stühle hat sich hier verklemmt und das gänzliche Öffnen verhindert. Also kein blutgieriger Irrer, welcher nur darauf gewartet hat, sich von hinten mit einem rostigen Stück Metall auf den ersten Unvorsichtigen zu stürzen.
Doch gerade als Lira erleichtert aufatmet, da der Raum keine direkte Bedrohung zu beherbergen scheint, lässt sie ein ersticktes Schluchzen zusammenfahren. Als ein weiteres, wimmerndes Geräusch folgt, kann die Drachenmalträgerin auch die Quelle ausmachen: Eine lumpengekleidete Gestalt, welche sich in der hintersten Ecke des Raumes schutzsuchend zusammengekauert hat! Trotz des mitleiderregenden Anblicks läuft Lira ein Schauer über den Rücken - wie hatte sie den Mann vorher übersehen können?
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Lira d'Deneith

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« Antwort #515 am: 04.02.2008, 01:21:53 »
Lira schleicht zu den anderen zurück und berichtet diesen, was sie wahrgenommen hat. Ganz besonders betont sie noch folgendes in flüsterndem Tonfall zu den anderen: "Es scheint ein in Lumpen gekleideter Mann zusammengekauert in einem Eck zu sitzen. Sein Gesicht ist leider nicht zu entdecken gewesen. Wer weiß Herr d'Torrn, vielleicht ist das Euer gesuchter Mann. Wenn eine Unsichtbare mit ihm spricht, verstört das ihn vielleicht zu sehr. Und was ich auch noch sagen muss:  Nur einer der Stuhlbeine hat sich verklemmt und das gänzliche Öffnen verhindert. Insofern kann ich dahingehend Entwarnung geben."

Marduk ir´Serendrey

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« Antwort #516 am: 04.02.2008, 13:01:09 »
Marduk lauscht den Beschreibungen der Frau aufmerksam, um dann zu nicken.
"Dann gehen wir unserem lieben Insassen mal besuchen oder Fuddok? Außerdem will ich wissen, was Neokhad so interessant an ihm findet und vielleicht sollte ich auch einen Blick drauf werfen. Wer weiß vielleicht kann ich ihm sogar helfen oder euch." sagt er an alle Gewandt mit einer neutralen, fast unmenschlichen klingend Stimme, wobei das Wort „helfen“ irgendwie verzehrt klingt und sich falsch aus dem Mund des Mannes anhört.
"Nach euch Fuddok, ich werde euch dann folgen und mit meinem Wissen beistehen."
Er macht eine einladende Geste, damit der Halb-Ork vorgeht.
Cyre ist zerstört, liegt in Trümmern. Seine Ideal sind wertlos, verloren und werden bald vergessen sein sowie ich selbst. Welchen Sinn hat mein Leben dann noch, außer es für eine gute Sache zu opfern?

Fuddok

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« Antwort #517 am: 04.02.2008, 13:06:18 »
Unsicher tritt d'Torrn einen Schritt in die Zelle. Er bleibt stehen, will die bedauernswerte Person nicht noch weiter verschrecken. "Aradamore?", ertönt seine tiefe Stimme fragend. Sein Blick verweilt auf dem Mann, eine Anwort, Regung oder sonstige Reaktion erwartend.

Marduk ir´Serendrey

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« Antwort #518 am: 05.02.2008, 02:11:37 »
Marduk ahmt den Schritt von Fuddok nach, da er unbedingt ebenfalls einen Blick auf das wahrscheinlich bemitleidenswert unwissende Geschöpft werfen will. Eine leichte Gänsehaut legt sich dabei über seine Haut und ein kleines Gefühl der Vorfreude erwacht in seinen Augen.
“Ob es ein weiteres unwürdiges Geschöpft ist oder hat es gar vom verbotene Nektar der Weisheit getrunken? Im bittersüßen Fluss der Erkenntnis geschwommen? Könnte dies möglich sein, doch noch in dieser Anstalt einen Einäugigen unter den Blind zu finden? Wahrscheinlich nicht, wahrscheinlicher ist es ein weiteres hirnloses Opfer, welches die wahren Einsichten der Welt nicht erträgt und seinen kümmerlichen Geist meinen Göttern und Herren geopfert hat. Aber gleich werden wir mehr wissen.“
Er beugt sich etwas nach vorn, um einen Blick auf das Wesen zu erhaschen und seinen hoffentlich ergiebigen Worten zu lauschen.
Cyre ist zerstört, liegt in Trümmern. Seine Ideal sind wertlos, verloren und werden bald vergessen sein sowie ich selbst. Welchen Sinn hat mein Leben dann noch, außer es für eine gute Sache zu opfern?

Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #519 am: 07.02.2008, 23:21:44 »
"Ein Auftrag? Größeres für dich zu tun?!" Die nachtschwarze Vermummung verbirgt jede Mimik von Sigilstars Gegenüber, doch das zornige Funkeln der unverkennbaren Augen und das rauhe Anschwillen der nur allzu bekannten Stimme lassen keinen Zweifel, dass der todbringende 'Baron Mastaedai' ob der Worte seines ehemaligen Schülers in eiskalte Wut gerät. "Willst du mich zum Narren halten, du Wurm?! Stell dich nicht dümmer als du ohnehin schon bist! Du weißt ganz genau, weshalb ich hier bin, du kriecherischer Verräter!" Der alte Meister springt schneller als das Auge folgen kann auf und ragt nun bedrohlich und in sprungbereiter Haltung vor dem sitzenden Sigilstar in die Höhe.
"Du wagst es tatsächlich so mit mir zu sprechen, nach dem, was du getan hast? Du wagst es, in meiner Gegenwart überhaupt noch dein klägliches Leben in deinem Körper zu behalten?! Du hast doch nicht wirklich geglaubt, ich würde deine Tat gegen mich jemals vergessen, oder?" Die Stimme des Meistermörders ist mit den letzten Worten zu einem raspelnden Flüstern geworden und seine zuckenden, schwarz bandagierten Hände scheinen tatsächlich kurz davor zu sein, die mystische Klinge hervorzureißen, die das Letzte war, dass so vielen Männern, Frauen und Kindern zu Gesicht bekamen...


Nachdem Fuddok im Raum am andern Ende des Ganges den am Boden kauernden Mann angesprochen hat, ist es für einen Moment gefährlich still. Dann entringt sich der zusammenzuckenden Gestalt ein hoher zischender oder quietschender Laut, ehe sich der Patient zu dem Halbork und Marduk umdreht - dies jedoch auf eine schockierende Art und Weise! Sein Körper scheint kein gewöhnlicher zu sein, sondern aus einer Art Rauch oder körperlosen Substanz zu bestehen wodurch er ganz offensichtlich die erschreckende Fähigkeit besitzt sich in sich selbst zu bewegen. Auf einmal erscheinen die gequälten Augen und sein grotesk zu einem Stummen Schrei aufgerissener Mund in seinem Hinterkopf, seine Arme und Beine, sein genzer restlicher Körper stülpt sich auf der Stelle um und schwebt ruckartig vor Fuddok in die Höhe! Wie von unsichtbarem Wind erfasst flattert sein nicht länger menschlicher und absurd karikierter Körper in der von dumpfem Blutgeruch erfüllten Luft, im absurd verzerrten Antzlitz den Wahnsinn eines zu ewiger Marter Verdammten!
Und noch bevor irgendwer reagieren kann, erscheinen hinter dem Gequälten an der schmutzigen Wand des dunklen Raums geisterhaft leuchtende Zeichen; und innerhalb von Sekunden breiten diese sich in verdrehter Symetrie über den ganzen Raum aus, eines nach dem anderen erscheint zischend aus dem Nichts, selbst die Luft in der offenen Tür wird mit dem magischen Gitter überzogen!
Mit einem quietschenden Schrei und dem blanken Wahnsinn in den blicklos leuchtenden Augen stürzt sich der wabernde Schemen des Fremden auf die fleischlichen Eindringlinge...
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Kenshi Zhann

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #520 am: 08.02.2008, 01:19:58 »
Starr vor Schrecken und scheinbar vor Demut bleibt Sigilstar Kenshi Zhann einfach sitzen, auch wenn er bereit wäre zu kämpfen, denn selbst wenn er sich zu Wehr setzen würde, hätte er womöglich keine Chance und würde sehr bald seinen Ahnen gegenüber stehen, wenn nicht Dol Dorn und Olladra ihm Segen schicken würden.
Sein ängstlicher Blick wirkt dabei so, als würde der Ninja durch den Meister hindurchschauen.
"Entschuldigt meine Ausdruckweise, aber ihr habt mich schließlich gelehrt, Meister, verbale Pfeile mit Pfeilen zu bekämpfen.
Falls es also wirklich nun Euer Ziel ist, mein Leben zu beenden, dann nur zu!
Beendet das Leben Eures besten Schülers und tötet damit einen wichtigen Teil Eurer Vergangenheit und Eures Schaffens!
Jedoch glaube ich nicht, dass ihr deswegen hier seid!", antwortet der schwarz gekleidete Valenar kühn und irgendwie wahnsinnig, wobei er hoft, dass sein Mut und seine Entschuldigung seinen Meister beruhigen.
Jedoch auch wenn alles so scheint, als würde der Meuchelmörder und Auftragskiller seine Schuld und seine Strafe akzeptieren, so hat sich der finstere drachenmalblütige Elf dennoch nun darauf vorbereitet, sich abzurollen, falls der Meister ihn wirklich angreifen sollte.
Der Assassine konzentriert sich, um jede Sekunde seine Tarnung der Demut und der Schwäche zur Not fallen zu lassen.
Wahnsinn? Das! Ist! Valenar!!!

Der Tod

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[IC] Where Madness Dwells
« Antwort #521 am: 09.02.2008, 14:12:49 »
Fuddok bricht in die Knie, als die rauchartige Hand des Schemen seine fast beiläufig seine Stirn durchdringt. Die Augen des Halborks sind starr auf die flackernden Zeichen an den Wänden gerichtet, während in ihm sein waches Ich gegen den anbrandenden Wahnsinn ankämpft.
Die wie weiße Kohlen glühenden Augen des irrsinnigen Schemens wenden sich nun zornbeseelt Marduk zu...


"Hmm, die arkane Magie, die diesen Raum nun umgibt, führt offenbar dazu, dass man den Raum betreten kann, aber nur herausgekommt, wenn das untote Wesen dort drin vernichtet ist, wenn ich alles richtig deute." überlegt Lira rasch. "Eine durchaus verblüffende Ähnlichkeit zu der Situation mit den Schattenwesen, muss ich zugeben. Das kann irgendwie alles kein Zufall mehr sein.

Aber wie ich die Situation bei den beiden dort drin drehe und wende, scheint es schlecht für sie auszusehen. Zwei Personen dieses Zweckbündnisses zu verlieren, ist meines Erachtens ein zu hoher Verlust. Um den irren Marduk wäre es nicht schade, aber die exotischen Sprachen, die er kennt, und das dunkle Wissen das er hat, könnten noch einmal nützlich für mich sein. Trotzdem ist es schon beklemmend in einem engen Raum mit ihm und mit diesem seltsamen untoten Wesen zu sein."


Lira schaut etwas deutlicher durch die Tür.

"Das schaut nicht gut aus. Das ist ja tatsächlich jemand meines Hauses, wenn ich nun nach den jeweiligen Insignien gehe. Aber ist es Lavon d'Deneith oder ein anderer?"

Etwas zörgerlich, aber dann doch mit kraftvoller spricht die Drachenmalträgerin in den Raum hinein: "Lavon d'Deneith?!"

"Es gab doch einmal Untote, die durch die Nennung ihres eigenen Namens zurückgehalten oder geschwächt wurden. Aber entsinne ich mich überhaupt richtig und handelt es sich überhaupt um einen solchen? Ich bin mir nicht sicher. Ist das überhaupt mein Gesuchter? Ich warte mal die Reaktion dieses Wesens ab.

Aber unabhängig davon, ob er es ist oder nicht, scheint nur noch eine untote Hülle von dem einstigen Menschen übrig geblieben zu sein, die den absoluten Wahnsinn zu verkörpern scheint. Es ist hart jemanden seines eigenen Hauses zu 'vernichten', aber die 'Vernichtung' soll seine Erlösung sein, niemand soll unter solchen Bedingungen weiter auf Khorvaire wandeln müssen!"


Nach einem kurzen Augenblick Moment bedrohlicher Stille um sie herum und nach dem Ausspruch des Namens des Gesuchten, nimmt sich Lira ein Herz und geht hinein um selbst für die 'Vernichtung' des untoten Wesens zu sorgen. Ihre Furcht schluckt sie für einen Moment hinunter. Sie hatte dieses Zweckbündnis vorgeschlagen und angestrebt und sie wird sich auch an ihre Abmachung halten. Zu große Furcht in dieser Situation wäre auch eine Schande für ihr Haus. Darum geht sich mutigen Schrittes in die sogenannte 'Höhle des Löwen' bzw. in diesem Fall wohl eher die 'Zelle des Untoten'.

Als Lira fertig mit dem Schleichen in das nordöstliche Eck des Raumes ist, speit sie wieder einmal einen ihrer feurigen Drachenodem auf den Untoten. Elegant schlängelt sich das Feuer an Marduk, Fuddok und den endzündlichen Teilen vorbei und steuert genau auf den Untoten zu. Es trifft ihn ein feuriger Odem, der ihm kurzzeitig zu heiß wie auf Fernia selbst, wenn er nicht rechtzeitig dem feurigen Odem- wenigstens teilweise bei dieser Enge- ausweichen kann.

Bei der Nennung seines Namens flammen der Schemen und die magischen Zeichen simultan wie bläulich-weißes Feuer auf und ein Schrei von Wahnsinn, Zorn und Rachedurst entringt sich dem aufgerissenen, verzerrten Mund des Untoten, der einst Lavon d'Deneith hieß, als das Feuer Liras ihn umhüllt.


Neokhad beobachtet das Geschehen mit einer gewissen Furcht. Bei diesem Wesen scheint es sich, um eine bizarre Kombination von Wahnsinn und Schatten zugleich zu handeln. Er entschließt sich dieses Wesen eingehend zu studieren und sich die beste Strategie zu überlegen, wie er sich solch einem Wesen am Besten stellen kann.

Der einstige stolze, menschliche Drachenmalträger des Hauses Deneith, der das Wesen wohl einmal gewesen ist, scheint offenbar an diesem kalten Ort schon lange innerlich tot und leer zu sein.

Seine Gefährten warnt aber jetzt in diesem Augenblick schon einmal: "Ihr alle könnt nur heraus aus dieser Zelle, wenn das Wesen Dolurrhs vernichtet ist! Und Shikal: Wacht bitte aus Eurem Traum der Dunkelheit auf und kämpft gegen die Finsternis dieses Wesens an!"


Marduk beseiht sich interessiert die Zeichen und ihren plötzlich auftauchenden Feind.
“Interessant. Zeichen des Hauses Deneith. Ob unser liebes Selbstmörder eine Verbindung mit Lira hat? Sicherlich. Eine echte Schande, dass wir in diesem Raum eingesperrt sind und warum muss dieser Ork bei jedem kleinen Wesen, welches über seinen mickrigen Verstand hinaus geht gleich in den Zustand eines hilflosen Fötus verfallen. Einfach nur lästig. Lange wird er das wohl nicht mehr durchstehen, aber wenn er einmal in den Fängen Xoriats ist, ist er vielleicht nützlicher oder unberechenbarer. Wer weiß das schon. Ich sollte etwas versuchen, was ich schon lange nicht mehr gebraucht habe.“
Während er noch überlegt, sieht er was Lira anstellt. Da der Name offenbar Wirkung zeigt, muss es eine Verbindung geben, was Marduk wiederum sehr interessant findet.
Doch er greift zu seinem unheiligen Symbol und streckt es dem Wesen mit den Worten.
„Unterwirf dich den wahren Herrschern aller Ebenen und erzittere in ehrfürchtiger Demut.“
Ein dunkles bedrohliches Leuchten geht von seinem Symbol aus, welches an ein pechschwarzes Drachenmal erinnert und ihn als Anhänger des Drachen der Tiefe kennzeichnet, und breitet sich in den kleinen Raum aus.


Vor Marduks einschüchternder Präsens scheut der Untote zurück. Seine lodernde Rauchgestalt sinkt in sich zusammen, bis nur noch eine ausgemergelte, geisterhafte Silhouette zuckend zurückbleibt. Selbst einige der Deneith-Male verblassen an den Wänden, allerdings ohne das magische Netz wirklich zu unterbrechen. Das Quietschen und Winseln des grotesken Untoten nimmt einen unterwürfigen und jammernden Ton an, während er sich in der energiegeschwängerten Luft vor dem Kultisten windet.
Ächzend kann sich nun auch Fuddok wieder aufrappeln und zieht mit etwas unsicherer Bewegung knurrend sein Schwert, ohne dass er jedoch bereits fähig wäre, wenigstens verbal in die Situation einzugreifen.
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« Antwort #522 am: 09.02.2008, 14:14:21 »
Gerade als Sigilstar denkt, sein Meister würde zum tödlichen Schlag ansetzen, entspannt dieser sich scheinbar und mustert seinen ehemaligen Schüler abschätzend. "Der Tag deiner Verfehmung...erzähl mir was du noch darüber weißt...!" meint er dann plötzlich und unberechenbar.
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Kenshi Zhann

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« Antwort #523 am: 09.02.2008, 16:20:45 »
"Meine Verfemung...", antwortet der Valenar, wobei seine Stimme nicht nach seiner eigenen klingt, sondern eher wie die eines Kriegsgeschmiedeten.
Düstere Erinnerungen entfachen im Kopf des Ninja's und bereiten ihm stechende Kopfschmerzen und sein Meister verwirrt den Assassinen sehr, während er anfängt wie auswendig gelernt zu erzählen.
"Nunja, ihr erinnert Euch bestimmt daran, dass ich zuletzt für das Haus Thuranni gearbeitet habe und davor als Findelmalträger für das Haus Phiarlan.
Ich habe mich eigentlich immer aus diesen ganzen Haussachen rausgehalten und bin lieber meinen blutigen Aufträgen nachgegangen, während andere Mitglieder lieber weiter die Künstler geschauspielert und sich tot geredet oder getanzt haben.
Ein Valenar bleibt halt ein Valenar!
Tja, die ganze Sache und mein persönlicher Ruhm hat scheinbar Neid und Hass gegen mich geweckt, zumal ich zu meinen Anfängen ja für das Haus Paelion gearbeitet habe, welches es ja nun nicht mehr gibt, und dort eher ein blutigen Weg gelernt habe.
Ich kann von Glück reden, dass ich jedoch kein richtiges Mitglied dieser Familie war, denn
ich wurde damals ja nur verschont, weil ich ein Findelmalträger aus Valenar bin und dieses verdammte Mal nur durch Zufall bekommen habe.
Aber das wisst ihr ja alles bereits, nicht wahr?
Kommen wir also besser zu meiner Verfemung bzw. zu dem Tag meiner Verfemung:", seufzt der Valenar.
"Mir wurde vorgeworfen die falschen Götter anzubeten, mein Haus undm eine Ahnen zu beschmutzen, wahnsinnig und mordlüstern zu sein und wie ein Söldner zu denken, anstatt als ein "ehrsames" Drachenmalhausmitglied des Mals der Schatten.
Ich kann mich halt schlecht für eine Sache entscheiden und mir ist diese ganze Haussache total egal.
Auftragsmord ist mein Geschäft und nicht ein Drachenmalhausmitglied zu sein.
Als Strafe wurde ich schlussendlich verbannt und darf nicht mehr als offizieller Mitglied der Häuser arbeiten.
Seitdem arbeite ich mehr als Abenteurer und Schatzjäger, anstatt als Auftrags- und Meuchelmörder.
Eine Strafe, welche schlimmer ist als der Tod.
Aber wieso fragt ihr?", fragt der Ninja kühn und immernoch verwundert.
Wahnsinn? Das! Ist! Valenar!!!

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« Antwort #524 am: 12.02.2008, 17:56:26 »
Es fällt Sigilstar schwer, nur anhand der scharf musternden Augen seines Gegenüber - welcher die von dem Valenar erzählte Geschichte natürlich aus erster Hand miterlebt hat - die Reaktion des Meisters abzuschätzen. Dennoch scheint der alte Asassine ein ungewöhnlich hohes Interesse an Sigilstars Worten zu haben. "Der Moment, als du das Urteil verkündet wurde - wie hast du reagiert?" bohrt der Lehrmeister lauernd weiter nach.
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