Während die restliche Gruppe bereits die Treppe erklommen hat, ist Neokhad in dem Raum darunter wie zu einer Statur erstarrt.
Die vielen abgetrennten, zerschnittenen und verfaulten Körperteile und die schreienden und zermarrterten Seelen die der Kalashtar damit verbindet, verschwimmen vor seinen Augen.
Auf einmal fühlt er sich wie in einen Traum versetzt.
In einen Traum, der jedoch nicht seiner ist. Es ist ein Abbild von Khad´s Erinnerung, der Geist, welcher Neo berührt. Von schwarzen Tentakeln und liedlosen Augen verfolgt, suchte das fremdartige Wesen einst einen sicheren Hafen in den Träumen der Menschen. Doch die Träume wurden durch die Finsternis pervertiert und bedeuteten Khad, dass überall wo er sich versteckte, den träumenden Menschen Leid und Schmerz verursacht wurden.
Doch dies war ein Traum.
Neokhad erwacht. Er steht in einer Sezierkammer, die von einem diffusen Licht erfüllt ist. Nun nimmt er die abgetrennten Körperteile, die Pervertierung seines Seins sehr deutlich wahr. Er scheint wieder in der Realität zu stehen.
Ein ungläubiges Blinzeln zuckt über das Gesicht des Telepathen. Er sieht, wie zerschnittene Organe, Körperglieder und Sehnen kleine, weißgelbe, eitrige Augen ausbilden und schattenhafter Nebel sich materialisiert, welcher gemächlich Formen erzeugt, die Scheren und Klauen andeuten.
Neokhad dreht abrupt um und hastet die Treppe hinauf, seinen Gefährten hinterher, wobei er Marduk und Lira heftig anrempelt und kurz hinter Fuddok zum Stehen kommt. Sein Gesicht wie eine steinerne Maske, von der Schweiß herunterperlt.
Als er sich umdreht, den Stab zur Verteidigung erhoben, können seine weit aufgerissenen Augen keinen Feind entdecken.