Im grauen Nebel und Nieselregen ist es schwierig abzuschätzen, welche Tageszeit hier überhaupt herrscht, ob es Tag ist, Morgendämmerung oder Abend. Nur wenige Leute begegnen Norca auf den Strassen, die er entlanggeht, bis er schliesslich auf dem Platz der Klage ankommt, einem Viereck mit einigen Geschäften, darunter einem Sargmacher und einer Taverne.
Das Schild der Taverne zeigt eine Fraum mit grauem Kapuzenmantel, von der nur die prallen, roten Lippen sichtbar sind, über die sie einen Finger gelegt hat. Die verschnörkelte Schrift darunter verkündet: "Das geflüsterte Wort".
Am Rand des Platzes sind einige Marktstände aufgebaut, die verschiedene Güter des tägliichen Bedarfs verkaufen, Geschirr aus Ton und Blech, Nahrungsmittel, grobe Leinen- und Wollkleidung.
Vor einem Gebäude nicht weit entfernt steht eine Gruppe von Leuten in grauen Mänteln und heult, klagt, zetert und weint steinerweichend und theatralisch. Sonst sind auf dem Platz nur wenige Leute anwesend, einige Verkäufer an den Marktständen und wenige Kunden.
Bei einem zweiten Blick fällt Norca auf, dass nicht alle hier völlig menschlich zu sein scheinen. Eine alte Frau, die vorbeigeht, scheint gelbe Raubtieraugen mit geschlitzten Pupillen zu haben. Ein kleiner, dreckiger Junge, der vorbeirennt, hat einen dünnen Rattenschwanz. Und zwei junge Frauen, die miteinander leise reden, haben dünne Fangzähne...