Nymm, im Jahr 998 nach Gründung des Königreichs bzw. im Jahr 2398 seit dem Fall des Hauses, der zweite Zor des Monats bzw. Yeargrowth (Season of Eberron) Bolday der Dritte bzw. Zorday der Fünfte des Monats Traveling bzw. : Brightblade
Herzlich Willkommen in einem Gebiet des Landes der Hoffnung, dem Teil des Grenzlandes von
Q'barra, welcher von Verfemten, Flüchtlingen, Heimatlosen, Kriegsverbrechern, Vogelfreien, Kriminellen, Deserteuren, Schmugglern und Verrätern, aber auch von einfachen Siedlern und cyrischen Überlebenden des Tages der Klage, welche böswillig auch Klager genannt werden, bewohnt wird.
Auch wenn die Adeligen des Landes hier mehr oder wenig anerkannt werden und auch Reisende in den Dörfern gerne gesehen werden, sollte man die Menschen und Banditen dieser Gegend nicht unterschätzen, denn Verfemte aus ganz Khorvaire lassen sich hier nieder, obwohl sie sich ständig hier hinter dem Endweltgebirge, am Ende der Welt, gegen wilde Elfenkrieger aus Valenar, unzählige barbarischen Echsenvölkern bzw. schrecklichen Monstern und Geschöpfen Khybers aus dem riesigen tropischen Dschungel im Norden, blutrünstigen und gierigen Piraten aus Lhazaar und mächtige Halblingreiter- und Koboldstämme behaupten müssen.
Doch das Leben in Natterntal, mitten in der Natternbucht, schenkt auch vielen Schatzjägern und Abenteurern eine interessante Heimat, denn nicht nur das Haus Tharashk kann hier sich mit dem Export bzw. Bergen von Eberron-Drachensplittern, so war Olladra und Kol Korran ihnen beisteht, eine goldene Nase verdienen.
Vieles erinnert hier an Xen'drik, denn fremdartige Tiere, sonderbare Pflanzen, wunderschöne bunte Singvögel, exotische Gewürze und alte Kulturen sind im riesigen tropischen Dschungel überall zu finden, genauso wie tödliche Gefahren.
Nun, zu Beginn des Sommers, herrschen neben der hohen Luftfeuchtigkeit und tropischen Wolkenbrüchen auch bereits Temperaturen, welche trotz des stürmischen Windes vom Meer aus, hier an der Küste genauso hoch sind wie in der Wüste der Valenar.
Der Geruch des frischen salzigen Küstenwindes vermischt sich mit exotischen Düften aus dem Landesinneren, welche mit aufgeheizter Luft, teilweise sogar sandig von den Wüsten im Westen hinter dem Gebirge, mitgebracht wird.
Eigentlich wäre heute ein ganz gewöhnliche Sommertag.
Die hoch am klaren und nur gering bewölkten Siberys stehende Sonne lässt die Bergen im Westen und einige Vulkane im Landesinneren sogar erkennen.
Vögel sind ab und zu singend auf einer Palme oder einen Stachelbaum sitzend zu hören.
Das Meer liegt ruhig und nur selten hört man die dunkelblauen Wellen rauschen, denn die Furie hatte gestern schon genügend gewütet, sodass drei Passagierschiffe und sogar ein kleines Luftschiff, allesamt vom Haus Lyrandar, am kleinen Hafen des Dorfes 'Stein des Königs' anlegen mußten, um nicht unter zu gehen bzw. vom Himmel zu stürzen.
Das Luftschiff hatte jedoch deutlich Schaden bei der Notlandung genommen und es gab Gerüchte, dass es sogar Tote gab.
Dank der reichlichen Passagiere, aber auch wegen einigen weiteren Reisenden, welche zu Fuss hier Rast finden wollen, wirkt das kleine Schmugglerdorf nun völlig überfüllt.
Doch liegt trotz allem noch eine viel größere Spannung auf dem Dorf, denn es ist der höchste heilige Feiertag des Dol Dorn, dem Gott der Stärke, des Mutes und des Kampfes, und überall im Dorf wurden deshalb im Namen des Gottes der Göttlichen Schar bzw. Götterdrachen (je nach Kultur) Opfer gebracht und Ringkämpfe und Duelle vollzogen.
Auf dem Marktplatz duellierten sich schon seit Sonnenaufgang, als die zwölf Monde noch am Horizont sichtbar waren, stolze Kämpfer in verbitterten Wettkämpfen, welche teilweise sogar blutig geführt werden, sodass es an so einem normalerweise heiligen Tag schon einige Tote gab, welche gleich als Opfer verbrannt werden.
Wer nicht kämpft, feuert in der Menge bzw. als Pöbel die Krieger lautstark an bzw. stopft sich im Namen Dol Dorn's mit frisch gebratenen Echsenfleisch, Stockfisch, Dreihornbraten oder gegrillten Seevogel voll.
Dazu gibt es Jaskwurzeln, die wohl nährstoffreichste und beliebste Erdfrucht überhaupt, wobei Marschländer lieber Kartoffeln essen, in feuriger Sagalpulverkruste.
Durst dagegen wurde meist mit lauwarmen Früchtetal, Rum, Ale, Met oder gewässerten Bier gestillt, während einige Strassenkünstler für Musik und Unterhaltung neben und zwischen den Kämpfen dienen und einige Findelmalträger des Hauses Deneith zusammen mit weiteren Mitgliedern der Schwertträgergilde für Ordnung versuchen zu sorgen.
Überall preisen Händler und Schmuggler ihre Waren auf Tischen an und es gibt ein großes Zelt mit dem Namen Fernia's Feuerfelsen, in welchem man Wasserpfeife rauchen kann, Drei Sterne um ein paar Drachen spielt oder Traumlilie zu sich nimmt, während Feuerblüten den stickigen und rauchigen Raum erhellen.
Doch Strassenkinder, Tagelöhner und Taschendiebe, versuchen genauso wie Bettler heute an ein paar Regenten zu kommen, während der wenigen Priester des Dorfes, welche zum Fest Bronzeholzrüstungen und Gewänder aus Traumseide, einer besonderen Art von Schöngewebe, tragen, welche gefärbt in die Farben Rot und Silber sind-die Farben des Dol Dorn, welche für Blut und Stahl stehen, in den verschmutzen, staubigen und unbefestigten Gassen und Strassen predigen.
Auf den Gewändern sind Bilder von riesigen Schlachten zu sehen, welche wirklich lebendig wirken.
Überall wird das heilige Fest gefeiert, doch dennoch werden einige Völker, wie die Valenar, die Karrn oder Wandler mit bösen missachtenden Augen beschaut oder mit Abneigung behandelt als wäre es Kriegsknechte aus Eisen oder andere Monster aus der Clockworkschmiede bzw. Geschöpfe Khybers persönlich.
Hier beginnt eine Geschichte, welche noch in hunderten Jahren erzählt und niemals vergessen wird.
Eine Geschichte über Helden...