Ohne weiter Acht darauf zu geben, geht Tharon durch die kleinen Scherben und folgt Sigfus, welcher bereits den Weg nach oben wieder eingeschlagen hat. Den Dolch immer noch in der Hand tragend, spiegelt die schwarze Farbe der Waffe wohl sehr gut das wieder, was dieser Tag war. Als sie an der Treppe angekommen sind, schaut Tharon sich noch einmal um und hält, als erwarte er noch weitere grausige Kreaturen, die Fackel in den Raum. Einige Sekunden bleibt er stehen und schaut auf genau die Stelle, an der Ruven seine letzten Atemzüge gemacht hatte. Schmerz zeichnet sein Gesicht und ein Schatten von Zorn, wenn nicht sogar Hass untermalt die finstere Mine des klein gewachsenen Erenländers. Dann jedoch reißt er sich los und nimmt genau wie Sigfus die Treppen nach oben, Schritt für Schritt dem Ausgang entgegen. Dort wartet der Mann auf ihn und hält ihm die große Tür dessen auf, was wohl mal ein Tempel war. Als er wieder hinaus tritt, hat sich längst das letzte Licht des Tages davon gestohlen. So lässt er die Fackel brennen schaut kurz Sigfus an, der der Tür einen kräftigen Stoß versetzt woraufhin sie mit einem vernehmlichen dumpfen Krachen ins Schloss fällt. Auch hier oben fängt die Klinge des Dolches wieder auf geheimnisvolle Art zu leuchten als sie in das Licht der Fackeln getaucht wird.
Ich nehme an, dass Fynn von solchen Dingen mehr versteht, ich habe noch ein Stück Pergament und kleine Flaschen von Glas.
Nicht als Frage betont und auch wohl nicht mit dieser Intention ausgesprochen, beendet Tharon den Satz mit einem Nicken in Richtung des Lagers und geht ohne weitere Umschweife los. Gespenstische Ruhe hängt über dem gesamten Dorf, nur von den Scheiterhaufen dringen gelegentlich knackende Geräusche herüber, anscheinend von Steinen, die unter der Hitze geplatzt sind. Einen Moment später erreichen die beiden Das Haus, welches als Lager ausgesucht und notdürftig hergerichtet wurde. Tharon steckt die Fackel in eine Halterung an der Wand und als er auf Fynn zugeht wirft er einen Schatten in den Raum, der durch das Flackern der Flamme zu Leben erweckt wird. Er kniet sich vor Fynn auf den Boden und legt, für alle sichtbar das Pergament und den Dolch auf den Boden. Mit einem weiteren Griff unter seinen Kleidung bringt er die Phiolen zum Vorschein.
Das ist alles, was noch in dem Tempel zu finden war. Könnt ihr etwas dazu sagen?
Mit den Worten reicht er dem erschöpften Fynn die filigranen Glasgefäße und wartet geduldig auf einen Antwort.