Thema: 001 Die Reise beginnt

[Trantor]

Rezz hat hinter der Kneipe bereits alles vorbereitet und bietet Sarin einen ruhigen Ort im Stall an, blickgeschützt und intim.

[Sarin]

Sarin nimmt das Angebot dankbar an und richtet sich alles für ihre Toilette ein. Nicht jedoch ohne sich bei Rezz zu bedanken.

Hab' dank! Damit sollte ich gut zurecht kommen. Eine Bitte hätte ich dann noch. Könntest du mir dann bei meinen Haaren helfen? Vor allem das Kämmen und neu Flechten ist bei der Länge nicht so einfach, nya.

Mit diesen Worten verschwindet sie in den Stall und befreit sich ausgibig vom Staub und Dreck der letzten Tage. Das Wasser ist zwar kalt, so dass Sarin überall eine Gänsehaut bekommt, aber umso schneller ist sie fertig. Auch ihre Sachen putzt sie so gut es geht aus.

[Trantor]

Rezz schaut verschüchtert in die Scheune ... Flechten?

[Sarin]

Mit der eigenen Hygiene und der ihrer Sachen zufrieden, tritt Sarin aus der Scheune. Sichtlich angestrengt zieht sie ihre Bürste durch die gewellten Haare, die nach der Reinigungsprozedur etwas abgestumpft sind.

Ja, flechten, aber vorher könntest du bitte so nett sein, sie noch einmal ganz durchzukämmen, nya?

Dabei hält sie ihr die Bürste hin.

[Trantor]

Was ist flechten?

Ein Blick auf ihre strohigen Haare sagt dir, dass sie wahrscheinlich auch von Bürsten keinen Schimmer hat.

[Sarin]

Oh, du meinst, du weißt nicht was ich meine. Entschuldige. Ich habe dich dann einfach nur falsch verstanden.

Flechten, nya, wie erklär' ich dir das am besten. Hm, erklären kann man das schlecht, aber ich kann es dir zeigen.

Dabei setzt sich auf den Boden und zupft drei längere Grashalme ab.

Setz' dich zu mir und schau gut zu.

Geschickt flicht Sarin das Gras zu einem Zopf, in dem sie die einen Enden zusammenhält und mit der anderen Hand immer abwechseln den linken und den rechten äußeren Strang zwischen die anderen beiden legt.

Siehst du, gar nicht so schwer, nya? Und das gleiche kannst du mit deinen Haaren tun, wenn du drei etwa gleich große Strähnen benutzt. Aber vorher muss man sein Haar kämmen oder bürsten, sonst kann man keine schönen Strähnen machen, nya. So hier. Dabei macht sie das Gesagte mit einer kleinen Strähne ihres Haares.

Willst du es jetzt auch einmal probieren?

[Sarok Schweigblut]

Sarok verfolgt die Bewegungen von sers und Sarin im Schankraum. Stiff scheint sich seiner Karte zugewendet zu haben. Deshalb dreht er sich zu sers um. Ob er ihn fragen soll, wie es Erel geht? "sers...ich hoffe, Erel geht es gut...", stimmt er da leise an. Er will seinen Mitreisenden ja nicht kränken, aber er versorgt sein Pferd für gewöhnlich lieber selbst, wie sers wohl schon gemerkt haben dürfte.

[Sarek Fendt]

Sarek ruht sich zunächst einmal unter dem Baum aus, weil es dort recht schattig ist. Bei Sonnenuntergang und etwas kühlerem Wind draußen geht er dann wieder zur Kneipe zurück und wartet in der Taverne auf den großen Auftritt von Sarin.

Hmm, na ja dann hoffen wir mal, dass das was wird. Zumindest heut Nachmittag hat das ganze ja recht gut geklappt.

[Trantor]

Nachdem Sarins Haare versorgt sind, es mitlerweile dunkel geworden ist und sich die Kneipe nach und nach füllt - die Stimmung ist dort gespannt und neugierig - versammelt auch ihr euch im Schankraum um eure Kehlen von der langen Trockenheit zu befreien.

Am besten spielt ihr erst ein wenig, um die Stimmung aufzulockern sagt der Wirt, dann machen wir eine lange ... Trinkpause, und am Ende noch das eine oder andere Tanzlied um auch die anderen mitzureissen, sicherlich wird dann der ein oder andere sein Instrument aktivieren und ihr könnt euch ein wenig ausruhen und eure Getränke geniessen ... und den Geschichten des blinden Lauschen!

[Sarin]

Gut, dann will ich mal. Ach und Leute, haltet euch lieber kurz die Augen zu, nya. sagt sie noch an ihre Freunde und den Wirt.

Sarin verschwindet kurz die Treppe hoch und wirkt in einer dunklen Ecke einmal Selbstverkleidung auf sich.
Dadurch wird ihre ohnehin schon perfekte Figur noch perfekter, ihr Haar bekommt einige unwirkliche Farbspiele, die Haut wirkt wie aus schwarzem Alabaster und ein Großteil ihrer Kleidung weicht einem recht aufreizendem Nichts.
Jeder Mann, den nicht davon angetan ist muss blind sein, und jede Frau, die auf diese Erscheinung nicht neidisch ist ebenso. Nichts desto trotz bleibt Sarins wahre Gestallt natürlich wie sie ist.
So vorbereitet geht sie wieder hinunter und zaubert, sobald sie eine Sichtline zu ihrem Podest hat, Aufblitzen auf eben dieses. Wenn sich das Auditorium danach die Augen reibt, um wieder etwas sehen zu können, huscht Sarin auf ihren Platz und beginnt zu spielen. So schön, wie selten.

[sers]

sers ist nicht blind. Ganz im Gegenteil. Und sers IST angetan. So angetan, dass es weh tut.

Mit solcher Schönheit und talentierter Darstellung konfrontiert, zupft sers den Kragen seines Umhangs um den Hals noch etwas höher und scheint immer kleiner zu werden, während er von einigermaßen aufrechter Sitzhaltung weiter und weiter in sich zusammenrutscht. Immer trauriger und melancholischer lauscht er der Vorstellung, wobei er aber seinen Blick von Sarin losreißt, und die anwesenden Dorfbewohner, sowie seine Begleiter mustert, um ihre Reaktionen auf die Vorstellung, die ihre Bardin da liefert, einzuschätzen.

[Trantor]

Worte dieses Erlebnis genau zu beschreiben werden den Dorfbewohnern den Rest ihres Lebens fehlen, aber noch viele viele Abende werden Geschichten über diese exotische, dunkelhäutige Schönheit erzählt werden, die einem glücklichen Zuhörer einen Blick in die ewige Glückseligkeit gegönnt hat. Dunkelelf? Nein, DAS kann kein Dunkelelf gewesen sein, es muss eine Botin der Götter gewesen sein, die dort das Licht in die Herzen gebracht hat.

[Trantor]

Lange herrscht Stille nach dem Erlebnis. Dann hört man ein leises Schluchzen und ab und an ein verlegenes Nasehochziehen. Nur langsam kommen wieder Gespräche auf.

Als Sarin von ihrer Bühne heruntergleitet wird ihr Respektvoll Platz gemacht. Hände strecken sich nach ihr aus, um sie kurz und vorsichtig zu berühren.

[Sarek Fendt]

Wirklich beeindruckend die Klänge und Tänze, die sie da von sich gibt. Damit könnte sie sogar Halbgötter beeindrucken.

Ich versuche mal als Magier jetzt Beherrschung zu bewahren (bzw. seine Begeisterung nicht so sehr nach außenhin zu zeigen für diese Form der nicht-magischen Kunst), denn eigentlich sollte das ja für einen Magier mit seiner Lebenseinstellung normalerweise so üblich sein. Hoffen wir mal, dass niemand merkt, dass mir in meiner Robe etwas warm wird. Die Kapuze ist ja glücklicherweise recht weit nach unten gezogen und ich verhalte mich einfach unauffällig.


Als Sarek sich nun zur Ablenkung etwas umsieht, schmunzelt er einen Moment in sich hinein beim Umschauen: Viele der Dorfbewohner, die zuvor vielleicht Dunkelelfen eher gescheut haben, werden jetzt sicherlich ziemlich verwirrt sein. Eine Dunkelelfen, die eher zuvor gescheut wurde und jetzt vergöttert wird, wenn man die Dorfbewohner jetzt anschaut. Das ist ziemlich faszinierend.

[Sarok Schweigblut]

Sarok hat, wie Sarin gemeint hat, kurz die Augen geschlossen gehalten, aber ihrem Zauber kann auch er nicht standhalten. Fasziniert beobachtet er das Schauspiel und ist selbst danach noch in seinem Staunen über die Dunkelelfe gefangen.