Keiner der Echsenmenschen steht mehr. Deshalb schaut sich Cauniarma um, ob sich nicht doch noch irgendwo ein Feind versteckt. Auch hält er die Ohren offen, um Verdächtiges an sein Ohr heran zu lassen, wobei beim allgemeinen Lärm schwer wird.
Doch Cauniarma hört nichts, und das Einzige, was verdächtig ist, ist das große Schwert und der dazugehörige Körper, welcher gerade geholfen hat, den letzten Echsenmenschen zu schlachten.
Der riesige Bursche scheint auf jeden Fall auf unserer Seite zu stehen, deshalb beachtet er ihn kaum und überlässt das Reden dem Rest. Caunairma geht derweil zu den Leichen, im Tempel, und dem Löwen. Nachdem die Lage überprüft ist, macht er sich sofort daran, die Echsenmenschen zu durchsuchen. Der Heilstab und alles andere, was es sonst noch gibt, ist sein Ziel.
Zwei der toten Echsenpriester haben jewiels einen aus Knochen gefertigten Zauberstab bei sich.
Ansonsten findet Cauniarma ungefähr fünf unbekannte Tränke bei den Echsen, welche ansonsten, neben ihrer verzierten Rüstung und ihren übergroßen Waffen, nur Schmuck scheinbar bei sich haben.
Doch dem Kleriker aus Valenar fällt noch mehr auf dank seiner elfischen Instinkte:
Rechts neben dem Eingang muss sich eine Geheimtür befinden.
Durch die beinahe gleichzeitig auftauchenden Unterstützung in Form eines Halbriesen und eines Löwen wird die Situation am Tempeleingang sehr rasch entschärft, so dass Turandil die zweite Phiole noch nicht entkorkt. Stattdessen spurtet er mit flatterndem Mantel die Stufen hinauf und grüßt den Neuankömmling mit einem nach Aufwärts gerichteten Nicken seines noch unverschleierten Kopfes und ausgestrecktem, blutigem Hiebmesser. "Was tust du hier?" lautet die pragmatische Begrüßung aus dem mit Reißzähnen gespickten Mund des bizarren Valenar, dessen Körper der noch immer wütende Adrenalinrausch deutlich anzusehen ist.
Hotaru weiß nicht recht, ob sie Erleichterung ob des Sieges oder Bedauern ob des gewaltigen Blutvergießens empfinden soll, entscheidet sich aber letztendlich mit zusammengebissenen Zähnen für das Erstere. Selbst durch die Tode der Echsenmenschen ist die Gefahr noch nicht gebannt - der Tempel mag noch von Fallen oder mächtiger Magie geschützt sein.
Nun aber betritt eine andere Gestalt die Bühne und unterbricht die Bedenken der Argonesserin anlässlich des Eindringens in eine heilige Stätte. Beeindruckt von der massiven Statur des unbekannten Kriegers, hebt sie die leere Hand als Zeichen friedlicher Absichten. "Wer seid Ihr?," ruft die Adeptin mit fester Stimme in khorvairischer Handelssprache dem Halbriesen zu, "wenn Ihr ein Feind der schwarzen Echsen seid, dann wird Euer Schwert kein Blut mehr kosten müssen."
Im Geiste betet die Drachenpriesterin zu ihrem Schutzpatron und allen vier Elementen, dass der Schwertschwinger sich nicht als weiterer Feind herausstellen möge.
Mit fester und bekräftigender Stimme spricht der Halb-Riese die Fremden um sich herum an: "Ich bin Raam. Doch wer seid Ihr? Wenn mich nicht alles täuscht, habt Ihr Euch noch nicht vorgestellt. Ich bin ursprünglich mit Leuten aus Q'Barra hierher in den Dschungel als Söldner gekommen, um eine Bedrohung der Echsenmenschen zu bekämpfen. Doch die Personen, welche mit mir mitgekommen waren, sind nun tot. Ich bin dabei nicht gestorben, aber konnte wohl gegen die Masse an Echsen, die zum Schluss auf mich aus allen Richtungen zustürmten, auch nichts mehr ausrichten. Ich fiel wohl irgendwann auch einmal bewusstlos um. Keine Ahnung, warum sie mich am Leben ließen und in einen Käfig sperrten, letztlich. Vielleicht wollten sie seltsame Rituale mit mir durchführen oder mich verspeisen, wer weiß. Als mein Wächter allerdings fort war, habe ich etwas am Käfig "herumgespielt" und er ging dann auch auf. Für die Schmach, die mir diese Echsenviecher beibrachten, dürstet es mich nach Rache. Einen Kämpfer wie mich lässt man nicht so leicht in einem Käfig versauern! Wenn Ihr auch einen Groll gegen dieses Echsengetier hegt, können wir gemeinsam gegen sie vorgehen. Meine früheren Verbündeten sind ja nun alle tot."
Zu Farsay gewandt: "Ein gar mächtiges Tier ist Euer Löwe, Wandler! Beeindruckend wie er diese Echse da zerfleischt hat und in ihre Einzelteile zerlegt hat. Habt Ihr mehr von solchen Verbündeten, welche an Eurer Seiten kämpfen? Wenn ja, dann dürfte der "Krieg" gegen diese Echsenkrieger um einiges leichter werden, wenn auch ihre Zahl in diesem Dschungel vermutlich riesig ist."
Immer noch blieb der Halb-Riese voll bewaffnet. So ganz sicher war er noch nicht, ob wirklich alle Echsen schon tot waren in dieser Umgebung und das merkte man ihm auch an.
Rhodin ist zuerst zu erschöpft um sich über den Fall der letzten Echse Gedanken zu machen. Ihm ist nur bewusst, dass zu viel Blut vergossen wurde an diesem Tag. Zu viel Blut, das nicht hätte vergossen werden müssen.... und wozu? Wegen einer Steintafel, die die "Auserwählten" im eines Kraters im Boden gefunden haben... Wegen eines Auftrages, von dem keiner wusste, was der Ausgang sein würde... Warum also wurde das ganze Blut vergossen? War es das wirklich wert?
Trotz des Sieges sitzt eine Trauer im Karrn, die sich nun durch einige Tränen bemerkbar macht, die glitzernd seine Wange herab laufen und auf den von Blut rot gefärbten Boden tropfen. Erschöpft sinkt Rhodin auf die Knie und sagt matt zu Hotaru:
Kümmere dich um die Kinder. Wenigstens ihnen soll kein Leid zustoßen. Und lass sie die Leichen i hrer Eltern nicht sehen, sofern sie nicht eh schon Zeuge des Gemetzels wurden...
Der Wandler hatte einen kurzen Moment gezögert, nicht sicher was die Absichten des Riesen anbelangt. Jetzt nachdem der Riese einige schnelle Worte gesprochen hatte - vielleicht nur um ihr Vertrauen zu gewinnen unterließ es er Wandler seinen Begleiter auf den Riesen zu hetzten.
"Na schön, dann machte ich kein Katzenfutter aus dich. Doch wir sollten schnellens handeln. Ich werde weiterer in Tempel vorstossen. Je ehr wir hir weg, je länger wir überleben - einfache Rechnung."
In Annahme der Tatsache, das dort wo dieser Raam hergekommen war keine Echsen mehr sein sollten stösst der Wandler einige Schritte hinter seinem Löwen in den Tempel vor.
"Wer bereit ist, mir folgen."