Hotaru hat den schwarzgewandeten Elfen die ganze Zeit lang vernichtend angestarrt, die Arme verschränkt und die geschwungenen Augenbrauen verengt. Seine barbarische, primitive Art schockiert die Adeptin, doch sie weiß nicht, was sie erwidern könnte und sollte. Sie weiß nur, dass sie gar nicht so genau wissen will, was Turandil damit meint, 'er habe ihn gefressen'. Und kaum ist die abscheuliche Gestalt verschwunden, tritt der sauertöpfische Cauniarma hinzu und leiert irgendeine Predigt herunter, die die Argonesserin gar nicht hören will.
"Nur damit eines klar ist," stellt dich die Drachenpriesterin nun endgültig entnervt in den Türrahmen, "bloß weil ihr nicht fähig seid, zu lieben oder Ehre zu empfinden, gibt es euch noch lange kein Recht, andere dafür zu verurteilen. Ebenso wie ihr kein Recht habt, schlecht über Yorihisa-sama zu reden, zumal ihr ihn nicht eine volle Stunde lang kennt. Wer uns Schwäche unterstellen will, dem werden wir gerne Schwertkunst und Geheimnisse der Magie verwehren, auf dass ihr ohne uns Schwächlinge zurecht kommt. Nicht wahr, Yorihisa-sama? Suhlt euch nur ruhig weiter in euren heiß gehegten Erinnerungen an euren wunderschönen Krieg, der euch letzten Tropfen Gefühl aus den Herzen gedroschen hat! Nicht Liebe macht schwach, doch die Unfähigkeit zu lieben! Und ich dürfte um etwas mehr Höflichkeit bitten!"
Ohne auf eine Antwort zu warten, tritt die Elementaristin wieder in der Raum und lässt Yorihisa die Tür schließen. Seufzend umarmt sie ihren Verlobten. "Sie...sind wohl auch Teil der Prüfung, mag mir scheinen... Tut mir leid," raunt sie und gibt sich alle Mühe, die Worte der ungehobelten, triebgesteuerten Kriegstreiber nicht zu Herzen zu nehmen; dennoch ist sie ganz aufgewühlt und zittert ein wenig. Manchmal scheint mir, die Welt wäre besser dran ohne diese, wie sie sich nennen, Valenar. Wenn ihr ganzes Volk so ist, wie diese beiden, dann wundert mich der Hass nicht, der ihnen entgegengebracht wird. Sie tun mir leid, diese kindischen Narren, warum hören sie nicht auf etwas anderes, als ihre Kriegstrompeten? Aber wehe, sie gefährden unsere Liebe, dann werde ich sie eigenhändig zur Strecke bringen!