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Autor Thema: [Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen  (Gelesen 79231 mal)

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Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #660 am: 06.11.2007, 12:27:05 »
Freundlich, doch leicht irritiert, antwortet die Halbelfe recht knapp:
"Was Euch erwartet?
Starker Rum, blutrünstige Piraten, öbzöne Gesänge, schreckliche Seemonster und Inseln, welche Schiffbrüchige mit dem Tod bestrafen, und ein weites wunderschönes Meer, in welchem die Furie höchstpersönlich zu wohnen scheint.
Macht Euch aber keine Sorgen, denn unser Kapitän und die restliche Crew werden das Schiff sicher und schnell dort hin führen.
Entspannt Euch und genießt einfach die Reise.
Und nun entschuldigt mich, denn ich habe noch Dinge zu erledigen."
Womit die drachenblütige Halbelfe sich wieder entfernen will.
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Yorihisa

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #661 am: 06.11.2007, 16:34:58 »
Yorihisa lauscht den Worten der Frau.
"Also alles wie ich es gehört habe. Schön, dass mich der Mann damals nicht belogen hat. Wenigstens ein Grund zur Freude, wenn ich an den Ort denke, an den wir kommen. Die Frau scheint ziemlich selbstsicher. Hoffen wir, dass sie wirklich weiß, was sie tut."
Yorihisa erhebt trotzdem noch mal seine Stimme und fragt die Frau höflich.
"Entschuldigen sie, aber ich hätte noch kurz ein oder zwei Fragen, wenn sie erlauben. Zum Einen würde ich gerne wissen, ob es hier eine Möglichkeit für uns gibt etwas zu erwerben und zum Anderen, hoffe ich das eure Worte der Wahrheit entsprechend, aber wer führt die Truppen auf diesem Schiff an?"
Ein Mann ist gebunden an seine Ehre und Verpflichtungen ohne sie ist er nichts. Doch die größte Verpflichtung von allen ist die Liebe und nichts steht über ihr.

Rhodin d’Tarkanan

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #662 am: 06.11.2007, 21:18:34 »
Rhodin ist von der knappen Anwort des Offiziers sehr überrascht.
Haben wir sie gekränkt, oder warum reagiert sie so komisch? Frauen...

Der Karrn ist gar so verdutzt, dass er seine Fragen, die er stellen wollte gar nicht erst hervorbringt, sondern nur mit halb offenem Mund neben seinen Gefährten steht und der Halbelfe hinterhersieht.

Während Yorihisa seine Frage stellt, beginnt es Rhodin an der Nase zu jucken, ein leichter Juckreiz, der sich langsam nach unten zieht, bis zur Oberkante seiner Lippe und einen leichten, warmen Eindruck hinterlässt. Er versucht es anfangs zu ignorieren, doch der Drang, sich zu jucken überkommt den Menschen. Er fährt sich mit dem Ärmel über den Mund und die Nase und sieht weiterhin den Offizier an. Doch das Gefähl will einfach nicht aufhören. Erneut breitet sich ein leichter Reiz von der Nase an aus und läuft bis zur Oberkannte der Lippe, ehe Rhodin mit der Zunge danach tastet und einen metallischen Geschmack wahrnimmt, der sich sogleich auf seiner Zungenspitze ausbreitet. Sofort schießt es ihm durch den Kopf, dass er einen erneuten Anfall hat. Nachdem er dem Gespräch schon seit einiger Zeit nicht mehr gelauscht sondern sich nur um sein Nasenbluten gekümmert hat, dreht er sich abrupt um und fährt sich mit dem Ärmel erneut über das Gesicht. Doch scheint es diesmal kein gewöhnlicher Anfall zu sein, der den Karrn überkommt. Irgendetwas sagt ihm in seinem Inneren, dass es anders ist, als sonst. Rasch entfernt er sich von den Anderen und legt eine gute Strecke zurück, ehe er siich an die Stelle fasst, an der sein Drachenmal heiß und rot pulsiert. Dieses Mal bemerkt der Karrn jedoch, dass die Kleidung, die er trägt, nicht nass ist vom Schweiß, wie es sont ab und an passiert, wenn die Anfälle heftiger sind als üblich, sondern dieses Mal tasten seine Finger in eine klebrige Flüssigkeit, die rot an den Fingerspitzen des Karrn schimmert. Auf seiner Kabine angekommen fällt Rhodin erschöpft auf das Bett und liegt einige Augenblicke schwer atmend auf dem Rücken, ehe er den Mut und die Kraft aufbringt, sich hoch zu stämmen und seine Kleidung abzustreifen. Das Oberhemd klebt ihm durch Schweiß und Blut so sehr am Körper fest, dass Rhodin seine ganze Kraft aufbringen muss um nach einigen Verwidungen seines Körpers endlich die Kleidung vom Oberkörper zu ziehen. Als er auf seiner verschandelten und verstümmelten Haut, die mit Pusteln und eitrigen Blasen übersäht ist, das Drachenmal sieht, wird ihm übel und schwarz vor Augen....
Ich hasse Nasenbluten!

Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #663 am: 06.11.2007, 23:27:12 »
Die Halbelfe schaut leicht angeekelt zu Rhodin, wobei sie gedankenverloren Yorihisa beginnt  zu antwortet.
"Erwerben, was meint ihr mit erwerben?"
Doch dann fängt die Drachenmalblütige sich wieder und schaut leicht böse den Samurai an.
"Und was unsere Truppe angeht, so muss ich Euch sagen, dass dies Euch als einfachen Gast dies überhaupt nichts angeht!
Sonst noch was?"
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Yorihisa

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« Antwort #664 am: 06.11.2007, 23:32:51 »
Yorihisa verneigt sich und antwortet mit einem entschuldigendem Ausdruck.
"Dann entschuldigt meine Frage, aber ich habe mir lediglich Sorgen gemacht, um die Sicherheit aller Anwesenden. Aber entschuldigt mein Verhalten wie gesagt und ich werde euch nicht weiter darauf ansprechen und was meine erste Frage angeht, ich wollte lediglich wissen, ob es vielleicht einen Händler, einen Magier oder jemand Anderes gibt, welche uns gegen Geld mit entsprechend nützlichen Gegenständen versorgen könnte, wenn diese Frage gestattet ist."
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Hotaru

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« Antwort #665 am: 06.11.2007, 23:51:53 »
Die Reaktion der Halbelfe wirkt auch für Hotaru befremdlich. Sie hat zwar bereits zur Genüge erfahren müssen, dass es auf Khorvaire mit Höflichkeit und guten Sitten weitaus anders bestellt ist, als in den Landen der Bronzenen, Silbernen, Goldenen und Kupfernen, dennoch stößt der Ton der Offizieren bei der Argonesserin unangenehm an.
Mißbilligend runzelt sie die Stirn, bevor sie versucht, weitere Beleidigungen gegen ihren Verlobten zu verhindern:
"Verzeiht, Yorihisa-sama hatte gewiß nicht die Absicht, mit seinen Fragen unhöflich zu werden. Ich denke, der Grund für seine Erkundigung ist lediglich das Bedürfnis zu wissen, an wen wir uns im Notfall widmen sollten. Und da Ihr von Piraten gesprochen habt, wird es sicherlich einen Anlass geben, mit Notfällen zu rechnen, nicht wahr?"
Daraufhin verneigt sich die Adeptin, um selbst tadellos vorbildlich aufzutreten, während sich in ihrem Inneren ein kleines Gewitter zusammenbraut. Wie eingebildet und ungehobelt muss diese halbe Elfin denn sein, wenn sie so mit ihren Gästen spricht! Und vor allem mit Yorihisa-sama! Unverschämtheit!
竜神の名前の下に。。。!

Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #666 am: 07.11.2007, 00:14:36 »
Die Halbelfe bemüht sich die Fassung zu halten, denn sie fühlt sich beleidigt:
"Glaubt mir, wir reisen nicht das erste Mal durch diese Gegend und sind vorbereitet, sollte ein Piratenschiff angreifen."
Dabei deutet sie ein leichtes empörtes Kopfschütteln und Seufzen an, was in einer leichten Verneigung zum Abschied endet.
"Und falls ihr einen magischen Gegenstand braucht, dann sagt mir genau, was ihr haben wollt und wieviel ihr dafür bezahlen wollt, und ich sage Euch dann, ob dies möglich ist."
Mit diesen Worten verlässt die Magieschmiedin den Raum.
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Minharath

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« Antwort #667 am: 07.11.2007, 16:14:28 »
Als die Halb-Elfe letztlich weg ging, fragte Minharath in die Runde:

"Braucht noch jemand meine Dienste oder wollt ihr alle zusammen noch etwas besprechen? Wenn nicht, dann gehe ich mir mal etwas die Beine vertreten und schaue mir etwas das Oberdeck an."

Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #668 am: 07.11.2007, 16:23:24 »
Das Schiff gewinnt dank dem gebundenen Elementar und dank seines elfischen Baustil's immer mehr an Fahrt.
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Yorihisa

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« Antwort #669 am: 08.11.2007, 00:51:33 »
Yorihisa schaut kurz auf das Meer als das Schiff an Fahrt gewinnt ehe er sich wieder den Anderen zu wendet.
"Leider hat unsere Besuch nicht viel ergeben. Möchtet ihr die Planung eure Erwerbungen fortsetzen oder bevorzugen die Herren etwas freie Zeit. Ich würde für beides bereit stehen je nachdem, ob meine Hilfe bei einer Entscheidung benötigt wird oder nicht." fragt er höflich, während sein Blick kurz den von Hotarus streicht, welche ihn gegenüber der Fremden verteidigt hat.
"Es wäre nicht nötig gewesen. Ich muss meine Fehler selbst korrigieren und Stark für uns beide sein."
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Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #670 am: 08.11.2007, 13:56:09 »
Ein kühler Nordwind pfeift auf dem Oberdeck, während das Schiff zügig das Festland aus der Sichtweite bringt.
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Orkschamane

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #671 am: 08.11.2007, 14:26:50 »
Schon eine gute Woche reisen die Helden auf dem elfischen Schiff, welches aussieht wie ein riesiges Seeungetier, über die monotonen Weiten des Meeres.
Es ist deutlich kühler geworden, je mehr sich das Schiff in Richtung Norden zügig bewegt,
und in der Ferne sind ab und zu die ersten Inseln zu erkennen.
Die Helden nutzen die Zeit sich miteinander zu unterhalten, ihre Zeit gemeinsam zu vertreiben, um ihre Gemeinschaft zu festigen, denn sie sitzen wahrlich alle in einem Boot, sich auszuruhen, denn die Male breiten langsam ihren kränklichen Fluch aus, mit den Halbelfen an Bord zu reden, exotische Gerichte wie Dreihornzunge in Weißweinsoße, Meeresfrüchte, Fisch, Seeschildkröten und Flammkuchen mit Speck vom Schreckenseber zu genießen und ihre Ausrüstung durch die Magieschmiedin aufbessern zu lassen.

Es ist der zehnte Tag der Schiffreise als sie alle eine genomische Stimme in ihrem Kopf hören:
Guten Morgen, meine Freunde!
Ich hoffe, es geht Euch gut?
Ich habe endlich Neuigkeiten für Euch:
Der Anführer der anderen Abenteuergruppe war ein gewisser Jheamast, dessen Grab sich auf der Insel Trebaz Sinara befindet!
Er war der letzte Abenteurer, welche gestorben ist, denn die anderen Abenteurer haben scheinbar schon sehr viel früher den Tod gefunden und meine Nachforschungen haben nichts ergeben, wo sich ihre Gräber befinden.
Doch seine Grabstätte ist schwer zu finden bzw. bisher ist es nur einer Gruppe weiterer Abenteuer und Piraten gelungen sie lebendig wieder zu verlassen.
Doch auch dies ist schon lange her und ich konnte bisher wenig herrausfinden.
Ein gewisser Eliam ir'Veldras hat damals diese Gruppe angeführt und hat Aufzeichungen darüber geführt, welche nach seinem Tod angeblich an einen gewissen Vorgaard bei einer Kunstausstellung bzw. Versteigerung gegangen sind, denn Vorgaard ist ein Sammler alter Geschichtsstücke aus ganz Khorvaire und sein Vermögen übersteigt das Unermessliche.
Doch Vorgaard mußte vor einigen Jahren seine Heimat Karrnath verlassen wegen der Verfolgung durch das Blut der Vol und wohnt seitdem in einer Villa zurückgezogen auf dem Festland von Lhazaar.
Dies wird Euer erstes Ziel sein: Findet diese Aufzeichnugen!
Sagt bitte dem Kapitän Bescheid, dass er die Residenz von Vorgaard ansteuern soll - er wird wissen, wo dies ist.
Viel Erfolg!
Euer Sur'kil

Nachricht gesendet durch das Haus Sivis
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Minharath

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #672 am: 08.11.2007, 15:50:55 »
Die letzte Woche die Minharath auf dem Schiff verbrachte, war ungewöhnlicher als sie die anderen wohl verbrachten.

Als niemand von der Gruppe etwas von ihm gewünscht hatte, ging er wieder auf das Oberdeck.

Für alle Beteiligten des Schiffes, welche ihn nun sahen, musste sein Verhalten recht merkwürdig erscheinen. Obwohl kein Feind offensichtlich zugegen war, zog er seine Armbrust hervor und lud sie nach. Er schaute ängstlich in den Himmel, als ob gleich ein Angriff von genau diesem Drohen würde.

"Schwarze Tentakeln am Himmel... das muss ein Zeichen für gefährliche Zeiten sein. Gar ein Omen. Doch welche schwarze Schlinge von wem wird sich um den Hals dieser Abenteurer und um meinen legen.
Vielleicht habe ich die Gefahr der Träumenden Finsternis die ganze Zeit zu sehr verdrängt. Ich hatte einfach Glück, dass ich nicht geschnappt wurde bisher. Aber ich war ein Narr. Ich erkannte zu spät, dass ich mich mit meiner Reise nach Q'Barra in eines der Zentren der Träumenden Finsternis begab. Wie dumm ich doch war und nur weil ich eine Schuld zu begleichen hatte, da sie sonst an mir selbst nagen würde und mich innerlich instabiler machen würde!
Selbst wenn wir uns nun von Q'Barra entfernen, wer weiß, ob sich nicht ein Agent der Träumenden Finsternis auf das Schiff geschlichen hat und dem es Freude bereiten würde einen Kalashtar, der so dumm war, in die Nähe von Q'Barra zu kommen gebührend zu foltern. Ich hasse dieses Verfolgtsein ! Wie konnte ich nur die ganze Zeit zuvor wenigstens halbwegs ruhig bleiben. Ruhig zu bleiben, kann man manchmal bedeuten zu sterben oder äußerlich gequält zu werden."


Paranoidität und Angst waren dem Kalashtar ins Gesicht gestanden, als er wie wild mit seiner Leichten Armbrust in der Luft herumfuchtelte auf dem Oberdeck, als ob er unsichtbare Schwärme von insektenartigen Wesen bekämpfen würde- so sah es für Außenstehende fast aus.

Auch die nächsten Tage sollten nicht ruhiger werden. Minharath schlief kurz und meist auch eher schlecht. Sein Glück war es, dass er durch seinen magischen Versorgungsring wenig Schlaf brauchte.
Die meisten Zeit verbrachte er damit Patrouillen auf dem ganzen Schiff und auch auf dem Oberdeck zu laufen. Immer für einen möglichen Kampf bereit.

Des Nachts nutzte er die Schatten aus und machte sie zu seinem Verbündeten und vorzog sich während seiner Patrouille immer wieder in gut getarnten Ecken des Schiffes.

Wenn jemand nachfragte, was er denn auf dem Schiff machte, antwortete er, dass auch er seinen Teil zur Sichterheit des Schiffes beitragen wollte. So weit war das auch nicht von der Wahrheit entfernt.

Als sie endlich an ihrem Zielort ankamen und Minharath auf der leichten Zielscheibe des Schiffes nicht mehr "gefangen" war, gab es bei ihm wenigstens eine kleine Erleichterung. Auch wenn er rechnete mit dieser "chaotischen" Gruppe noch mehrere innere Tode vor Angst zu sterben.

Seine Armbrust schien er auch nicht mehr wegzulegen. Er hatte sich wohl daran gewöhnt sie immer in der Hand zu halten, um sie auf einen plötzlich zuschlagenden Feind zu feuern, wenn er ihn denn rechtzeitig erkennen würde.

Turandil

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« Antwort #673 am: 08.11.2007, 22:41:20 »
Auch Turandil hatte die meiste Zeit der Reise an Deck verbracht, in den Kabinen und Räumen, so schön sie auch eingerichtet waren, kam er sich vor wie ein eingesperrtes Tier und so zog es den dunklen Valenar immer wieder an die kühle Luft, wo der Seewind an seinem zerlumpten Mantel zerrte. Doch auch hier gelang es Turandil nicht, sich zu beruhigen. Zu sehr plagten ihn die Gedanken über die jüngsten Ereignisse:
Er war in eine komplexe Fehde hineingeraten, deren Ausläufer er nicht zu erkennen vermochte, und das behagte dem Rabenhaften ganz und garnicht! Zudem hatte das entstellende Mal, welches sich seines Körpers bemächtigt hatte, eine ganz neue Form des Zeitdrucks auf seine ultimate Suche nach dem Sein hinter dem Schleier des Todes gelegt - sein Körper arbeitete mehr und mehr gegen den Valenar, was ihm grimmig bewusst wurde, als er einer Hand voll gräulich-schwarzen Hautfetzen hinterherstarrte, die eine Windböe ihm vom inzwischen beinahe aschenen Gesicht gefegt hatte.
Seine innere Unruhe machte sich an seinem unsteten Auf- und Abgehen an Deck nur allzu deutlich und mehr als einmal krächzte er entnervt den Kalashtar an, da dieser zufällig in das Gesichtsfeld des abtrünnigen Elfen gestolpert war. Die Auswirkungen des Mals und die Verwicklung in den Kampf um das alte Artefakt zwangen Turandil zu erkennen, dass er möglicherweise doch keine Jahrhunderte mehr hatte, um die ihn so sehr bewegende Frage aller Fragen zu lösen...Vielleicht würde eine der zweifellos mächtigen Parteien ihm helfen können; auf die eine oder andere Weise...
Aber dazu brauchte er das Druckmittel des Dragons Eye, nur damit würde er sich selbst in eine Position bringen können, in der er die Bedingungen stellen würde! Sein Weg liegt also gezeichnet vor ihm, aber was, wenn seine neue Schar die Pläne durchkreuzt, indem sie vor blinder Gefolgschaft dergleichen große Chancen übersieht...?

Aus diesen aufwühlenden Gedanken und unruhestiftenden Inneren Konflikten, die seit Tagen den elfischen Geist Turandils umtreiben, wird er unvermittelt durch die rüde Nachricht Sur'kils gerissen. Fauchend verzieht der schwarze Valenar das Gesicht, wobei erneut feine, helle Risse in seiner aschenen Haut entstehen und spannt kampfbereit den Körper um den Eindringling in seinen Schädel zu zerfetzen, ehe er seinen Reflex unter Kontrolle hat und sich missmutig wieder entspannt.
Ein Blick in die Gesichter der anderen Helden, sofern er sie sieht, entbindet ihn von der Frage, ob diese die Nachricht ebenfalls erhalten haben. "Ich hasse das." krächzt er mit einer tonlosen, rauhen Stimme, die im Laufe der Reisewoche unter dem Einfluss des aberranten Mals noch ein gutes Stück mehr ihres ursprünglichen elfischen Klanges verloren hat. "Klingt nach weiterem Umhergeirre und Zeitvergeudung..." meint er gereizt, ehe er dem nächtbesten der Helden an den Kopf wirft: "Na los, sag dem Führer dieses Schiffes wo er hinsoll!"
Turandil hatte mit der fortschreitenden Entstellung seines Äußeren einen seltsamen soziopathischen Charakterzug entwickelt: Entweder versucht er mit makaberem Stolz und zorniger Bitterkeit Anderen seine verkommene sterbliche Hülle so schockierend wie möglich zu präsentieren - wie damals bei Yorihisa oder Sur'kil - oder aber er meidet den Kontakt mit anderen Personen und isoliert sich selbst, wobei Mantel und Schleier ihn beinahe völlig verbergen - und genau das tut er nun: Nachdem er die unfreundliche Anweisung gekrächzt hat, wickelt er seinen Turban und Schleier dichter, wirft den zerschlissenen Mantel über seine Gestalt und geht mit langen Schritten nach Achtern, so weit weg von der Brücke wie möglich...
Nimmermehr.

Hotaru

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[Inplay Part I:] Eyes of the Lich Queen
« Antwort #674 am: 08.11.2007, 23:27:32 »
Für Hotaru sind die zehn Tage Schifffahrt eine widersprüchige Zeit gewesen. Einerseits war und bleibt die Freude des Widersehens mit ihrem Verlobten groß, und sie verbringt die meiste Zeit an Yorihisas Seite, ob dieser nun im Schiffsinneren oder auf Deck verweilt ist.
Andererseits hatten die Wochen zuvor das Leben der Adeptin gravierend verändert, und selbst ihr Geliebter kann ihr nicht alle Sorgen und Schmerzen nehmen. Das schreckliche Mal verursacht bei ihr hin und wieder Unwohlsein - eigentlich ist die junge Argonesserin nicht seekrank, hatte sie doch zumindest daheim alle bisherigen Bootsfahren auf Flüssen und Seen wohlauf überstanden. Dennoch nagt die unbekannte, finstere Kraft des mystischen Stigmas an ihr, gleichsam wie es die Trennung von ihrem vertrautesten Element, der Erde, tut. Zu oft wünscht sich die Shugenja wirklich festen Boden unter den Füßen, und es ist Yorihisa, der ihr den bitter nötigen Halt gibt, um nicht gänzlich nachzugeben.
Die bevorstehende Aufgabe und ihre derzeitigen Gefährten beschäftigen die Fremdländerin ebenfalls sehr. Unermüdlich übt sie sich Tag für Tag in Meditation und tritt mit Stärke und Würde auf. Sie erlaubt sich nicht, das Gesicht zu verlieren oder Yorihisa oder sich selbst irgendwie zu kompromittieren; auch auf alle Gefahren, die auf sie zukommen mögen, macht sich die willensstarke Gelehrte gefasst.
Nichtsdestominder lodern in Hotarus Herzen Feuer, unter denen die Flamme der Schuld: war es schließlich sie gewesen, die sich und ihrem Liebsten diese schreckliche Prüfung eingebrockt hatte. Immer wieder bittet sie Yorihisa um Verzeihung, auch wenn sie weiß, dass der großmütige Krieger ihr bereits vergeben hatte.

Die Nachricht ihres Auftraggebers überrascht die Drachenpriesterin durch ihre Art und Weise; sie ist anfangs schockiert, erneut eine Stimme klar und deutlich in ihrem Kopf sprechen zu hören, doch bald beruhigt sie sich, und konzentriert sich auf das, was der Wunderwirker Sur'kil berichtet hat.
"Ich werde es dem Herrn Kapitän unverzüglich mitteilen," erklärt sie sich als Erste bereit, den Kapitän über das neue Ziel in Kenntnis zu setzen, und begibt sich nach einem fragenden Blick zu Yorihisa, ob er sie geleiten möge, fest entschlossen in Richtung Brücke.
竜神の名前の下に。。。!

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