Auch wenn es nicht den Anschein macht, lauscht auch Alandrian den Worten der Karrn und hofft dabei vielleicht noch die eine oder andere neue Information über den Auftraggeber oder die Vergangenheit der Gruppe aufzuschnappen.
Dennoch kann er seine Augen nicht von Silloene lassen, die es ihm offenbar angetan hat. Um sie nicht offen anzustarren, verbirgt er seinen Blick hinter dem Weinglas, das er sich an die Lippen führt und über den Glasrand zu der Halbelfe hinüberschielt. Verzückt wandern seine Augen erneut von ihrem Gesicht über das Dekolleté hinunter zu den Händen. Doch als er den Ring an ihrem Finger erkennt, versetzt es ihm beinahe einen Stich durchs Herz, da sein erster Gedanke dazu ist: "Ach herrje, sie ist schon vergeben. ".
Dennoch mustert er, noch immer mit vorgehaltenem Weinglas, den Ring genauer und als er dessen Bedeutung entdeckt, verschluckt er sich derart an seinem Wein, dass er ins Glas prustet, wodurch ihm das Getränk ins Gesicht schiesst und eine nicht kleine Sauerei anrichtet.
Sichtlich peinlich berührt schnellt er mit vor Wein triefenden Haaren von seinem Stuhl hoch, wobei er sich noch den Oberschenkel an der Tischkante stösst, was die Gegenstände auf dem Tisch mit einem kleinen Hüpfer quittieren.
Mit dem Ärmel wischt er sich über das nasse Gesicht und eilt dann leicht wankend aus dem Raum und stammelt dabei verlegen: "Ich...ähhh... ich muss mich entschuldigen... ich habe mich verschluckt und...geh mich waschen..."
Sobald er ausser sichtweite der Leute ist muss er sich erstmal beruhigen und wobei er sich gegen die nächste Wand lehnt, um sein Gleichgewicht wieder zu finden, da der Alkohol im mehr zugesetzt hat, als er sich bewusst war.
Gegen den leichten Schwindel ankämpfend beobachtet er die einzelnen rötlichen Tropfen, die von seinen Haarspitzen auf den Boden tropfen und dört ein verspritzes Muster bilden.
"Ganz toll gemacht du Thor", schallt er sich schliesslich selber: "Von all den Frauen an Bord machst du dich gerade an eine Adlige aus einem Drachenmalhaus heran! Was wird sie nun von dir denken nach dieser Aktion? Ich muss mich wohl den Rest der Reise von ihr fernhalten... so kann ich ihr kaum mehr unter die Augen treten, diese Schmach würde ich nicht überleben...
Mittlerweile hat er sich wieder einigermassen gefangen und macht sich auf zu seiner Kajüte, wo er sich den Rest des Getränkes aus dem Gesicht und so gut es geht aus den Haaren wäscht und sich schliesslich in seinem Schlafset verkriecht, in der Hoffnung die anderen würden die Sache seiner Angetrunkenheit zuschreiben und ihn in Ruhe lassen.
Und was Silloene d' Lyrandar anbelangt, würde er sich Morgen vorsichtshalber die Zauberformel für Unsichtbarkeit einprägen, um ihr aus dem Weg gehen zu können.
Und so schläft der Kleriker schliesslich ein.