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IC (3): Heiler und Helden

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Radumar:
Fasinuless hatte sich zum Glück gut erholt. Fasziniert ließ er sich schildern was passiert war und freute sich darauf in die Heimat zurück zu kehren. Natürlich waren die Tage auch angefüllt mit Gesprächen über Seluvia. Wie hatte sie sich so irren können und ihre Dienerin Hacathra auf Irrwege führen? Und wie sollte es mit ihr weiter gehen? Hacathra hatte Elena überzeugen können den Seluviakult doch nicht zu verbieten. Aber damit allein war es nicht getan. Seluvia würde sich mit ihrer Familie von Elfengöttern versöhnen müssen und lernen. Aber das ging weit über Hacatrhas Horizont hinaus, das war eine Sache welche Seluvia selber regeln musste.
Lizk und Helene verbrachten einige sehr schöne Tage in Rangoon. Die junge Elfenpriesterin gönnte sich ein paar Tage zum Ausspannen, allerdings – wie Lizk heraus hören konnte – ein wenig zwangsweise.Offenbar hatte ihre Hohepriesterin sie für eine Woche aus dem Tempel geworfen, damit sie sich erholen konnte. Auch das Thema Heimreise kam auf. Helene war nicht sicher. Ihre Familie gab es nicht mehr, an sich hielt sie nicht mehr viel in Rangoon. Aber eine Weile würde sie noch bleiben, allein schon um ihre Ausbildung zu beenden. Kassandras Sohn wollte sie gerne für diese Zeit mit in seine Heimat nehmen und lud Lizk ein sie zu begleiten.
Nel ließ keinen Zweifel daran dass er Farin begleiten würde egal wohin. Und eigentlich war das auch nicht verwunderlich, immerhin war er ein Geschöpf Rundares und das bedeutete die personifizierte Abenteuer und Reiselust. Vom Wirt war Farin in einen Nebenraum gebracht worden, wo Jotaro dabei war, Essen zu verpacken und auf mehrere Reisetaschen zu verteilen. Er warf Farin einen köstlichen Schinken zu und bedeutete ihm diesen in einen Beutel zu tun, während er selber einige Flaschen sorgfältig unterbrachte.
Es war wieder einmal Abend.Tabor saß vor dem Kamin, ein gutes Bier in der einen Hand, eine Pfeife mit hervorragendem Tabak in der anderen. Ein Geschenk von Orm, der dank Helena überlebt hatte. Helena die nur dank Lizks Zuspruch zu ihrer doch so offensichtlichen Berufung gestanden und dadurch in der kurzen Zeit soviel gutes bewirkt hatte.Tabor konnte nur hoffen dass sein Einfluß auf Fillys Zukunft ebenso gute Auswirkungen haben würde. Zu seinen Füßen lag Sarakaja. Tabor konnte spüren wie gut ihr die Worte von Zaxarus getan hatten. Wo vorher Trauer und Verwirrung herrschten war nun Ruhe und Zufriedenheit. Ihr Entwicklungsprozeß war nicht beendet und der Zwerg konnte nur vermuten wohin die Reise führen würde.
Der Weg ist noch lang für Euch beide. Lang selbst für einen Zwerg. Aber Du wirst es schaffen, da bin ich mir sicher. Zum dritten Mal war Zaxarus unvermittelt aufgetaucht und so wie er da gemütlich in dem anderen Sessel saß, würde er dieses Mal vielleicht nicht ganz so schnell wieder verschwinden.

Navun'Ylahc Vytharia:
Farin

Froh, dass Jotaro noch in der Stadt ist, begrüßt er seinen Freund und verstaut den ihm zugeworfenen Schinken sicher im Beutel, wobei er es nur mit Mühe und Not vermeiden kann, dass Nel nicht dazwischenfunkt.
"Na, immer noch hier? Wohin geht's denn diesmal? Ich werde dir sicher nicht erzählen müssen, was vor ein paar Tagen im Tempel passiert ist. Natürlich wirst du bereits Bescheid wissen."

Ein herausforderndes Lächeln aufsetzend, wartet er eine Antwort von Jotaro ab.

Radumar:
Ja, ich hab schon so einiges gehört über das was so im Tempel abgelaufen ist. Fast tut es mir leid dass ich nicht dabei war, aber nur fast. Wir sollten bei Gelegenheit Deine Ausbildung fortsetzen.
Ich werde in den Norden reisen, erst einmal eine kurze Reise und im Sommer dann wohl fürlänger. Du weisst vielleicht, dass es dort ein Bündnis von aggressiven Reichen gibt, die Kuunla und Candelaar feindlich gesinnt sind und wie es scheint einen Angriff planen. Ich habe einem Freund zugesagt dass ich mich dort ein wenig umsehen werde.

Navun'Ylahc Vytharia:
Farin

Wir sollten bei Gelegenheit Deine Ausbildung fortsetzen.

Mehrere Augenblicke hallen diese Worte in Farins Gedanken, ehe er schließlich spricht.
"Weißt du, ich hatte vor diese Welt zu verlassen. Ich bin hier nicht zu Hause, aber noch weniger will ich den Rest meines Lebens mit Kuchen und Verwandten verbringen."

Ein erzwungenes Lächeln ziert die Lippen des Halblings, als er an seine Familie denkt. Er will zurück zu seiner Familie, seiner Frau, doch dann würde ein Teil von ihm sterben: Seine Abenteuerlust. Sie ist es, die ihm am Leben erhält, die ihn fröhlich und mit offenen Augen durch die Welt streifen lässt. Wenn er jetzt zurückkehrt, dann würde dieser Teil von ihm vergehen und wirklich glücklich würde er nie wieder werden können. Er würde in die Vergessenen Reiche zurückkehren, doch noch ist die Zeit dafür nicht gekommen, seine Frau und seine Kinder in die Arme zu schließen...

Unfreiwillig hatte Farin seine Augen geschlossen und öffnet sie mit einem unwohlen Gefühl wieder.

"Du... hast nicht zufällig Platz für einen Freund..."
Sanft beißt ihm Nel ins Ohrläppchen.
"... zwei Freunde, die dich bei deinen Reisen gerne begleiten würden...?"

Radumar:
Jotaro schaut seinen jungen Freund grübeln an:
Bist Du sicher ? Du hast ja die Möglichkeit nach Hause zu kommen. Aber was sagt Deine Familie dazu? Willst Du Deinen Lieben vielleicht eine Nachricht zukommen lassen? Ich würde mich sehr über Deine Gesellschaft freuen und Deine Unterstützung würde sicher auch helfen. Aber Deine Familie soll nicht darunter leiden.

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