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IC (3): Heiler und Helden

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Lizk:
Lizk

Lizks Stirn liegt in Falten, als der Junge in Begleitung der elitären Gruppe im Schiffsinnern verschwindet. Ein irritierter Blick zu den anderen beweist ihm, dass es ihnen ähnlich ergeht und während sich der Krieger mit der Hand durchs goldene Haar fährt, überlegt er, was noch zu tun ist. Doch ihm fällt nichts sinnvolleres ein, als sich mit einem Nicken von den anderen zu verabschieden und selbst unter Deck und in die Kajüte zu gehen, die ihm Orm noch vor der Schlacht zugeteilt hatte. Dort legt er sich auf die Pritsche, vertreibt vorerst die irritierenden Gefühle - natürlich hatte er sich schon oft Gedanken darüber gemacht, ob seine Taten im Verhältnis zu seinen noblen Zielen stehen, wenn er in Sekunden entscheidet, wer und ob jemand getötet werden muss - und kramt das Buch der Telepathie hervor. Eine Weile liest er darin bis ihn die Müdigkeit überkommt und er sich vom Wiegen des Schiffes in eine erholsame Traumruhe fallen lässt. Unter der Pritsche fühlt sich Ilias vermutlich inspiriert und rollt sich ebenfalls zum Schlaf zusammen.

Tabor Schluchtenreisser:
Tabor

hört Felicitas Aufmerksam zu.
Ja, Sarakaja. Das sie kein simples Tier ist, ist ihm klar. Aber davon, dass sie sich verwandeln würde, wusste er nichts. Aber ohne zu zögern beschließt er, ihr bei dieser Entwicklung zu helfen... Und das er sie irgendwann verlieren würde, nun, dass ist ihm klar. So oder so. Er hatte bereits erfahren, dass sie eine ganz besondere Bestimmung hatte und ihn, wenn sie diese erfüllt hatte, verlassen würde. Und selbst wenn ihr Schicksal nicht vorherbestimmt wäre, so würden sie trotzdem irgendwann voneinander Abschied nehmen müssen. Entweder, weil er selbst hier in irgendeinem Kampf fallen würde, oder weil er früher oder später diese Welt wieder verlassen würde...

Nur kurz von diesen Gedanken abgelenkt, lauscht er weiter Felis Worten und als diese schließlich auf den Streitkolben bzw. Zaxarus zu sprechen kommt, antwortet er nach einigen Augenblicken:

"Ja, Zaxarus... Nun, du hast Recht. Er hat mir wirklich sehr viel bedeutet. Bedeutet mir heute noch viel, auch wenn er tot ist. Er war mein Freund, mein Waffenbruder. Mit ihm zusammen habe ich in einigen Schlachten gekämpft, weit weg von hier, auf einer anderen W... an einem anderen Ort. Er war es, der mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin. Auch ich war nicht immer ein so eifriger Diener eines Gottes. Ich habe zwar schon immer geglaubt, und auch gebetet, aber erst Zaxarus hat mir meinen Weg gezeigt...

Ihm habe ich beinahe alles zu verdanken, was ich heute bin.
Er war mein Vorbild und ist es noch heute.
Es mag sich komisch anhören, aber wenn ich mal nicht weiter weiß, oder einfach nur eine Schulter zum Anlehnen brauche, spreche ich noch heute zu ihm...

In seiner letzten Schlacht, haben wir Seite an Seite gekämpft. Es war schrecklich, viele gute Leute sind gefallen, mich hätte es auch beinahe erwischt. Aber er hat sein Leben gegeben für mich, für alle anderen die mit uns gekämpft haben, für das Gute im Allgemeinen...

Im Sterben habe ich ihm versprochen einen neuen, würdigen Träger für seinen Streitkolben zu finden. Jemanden, der damit umzugehen vermag und gleichzeitig auch die Ziele verfolgt, für die er gestanden hat und ich heute stehe.

Es hat lange gedauert und letztlich kam es ein bisschen anders, denn nicht ich habe dich gefunden und als Träger auserkoren, sondern die Waffe selbst.
Aber ich glaube fest, dass sie bei dir in den richtigen Händen ist. Spätesten heute hast du mich vollkommen überzeugt.

Ich weiß, dass du nicht sein willst wie deine Mutter, keine Heldin sein willst. Das musst duch auch gar nicht. Bleibe dir einfach treu und sei dir der Sache gewiss, dass wenn du oder deine Freunde in Not sind, der Streitkolben dir helfen wird. Zaxarus dir helfen wird. Denn ich denke, ein Teil von ihm ist immer noch mit dieser Waffe verbunden..."

Während der Zwerg so erzählt muss er mehrmals Schlucken. Dann wieder spricht er eifrig und freudig in Erinnerungen schwelgend. Man merkt ihm an, dass ihn das ganze berührt, die Erinnerung an seinen alten Freund immer noch lebhaft sind und er auch heute noch trauert. Aber das würde sich nie ändern und war auch gut so.


Kurz nachdem er seine Erzählung beendet hat, trifft das andere Schiff ein. Der Paladin wartet gespannt und ist verblüfft, als der Heiler sich als ein junger Bursche entpuppt. Er hatte er einen 'weisen', alten Mann erwartet.
Spätestens jedoch in dem Moment, als der junge Mann ihn und seine Kameraden begrüßt, als Tabor ihm in die Augen blickt, wird dem Zwerg klar, dass er hier nicht einfach vor einem 'jungen Burschen' steht.

Als dieser dann unter Deck verschwindet, wartet er darauf, ob Feli noch etwas erwidern will, bevor er sich Sarakaja zuwendet.
Sie kraulend, umarmend und mit ihr schmusend, flüstert er: "Wie meine Liebe kann ich dir helfen? Was ist deine Geheimnis? Sei dir einfach gewiss, dass was immer es auch ist, ich an deiner Seite stehe. Du bist meine beste Freundin, auch wenn ich das hier, bei dem ganzen Trubel, der ständig um uns herum passiert, nicht immer zeigen kann. Aber für dich würde ich mein Leben geben! Und ich vage zu behaupten, dass du dasselbe für mich tun würdest..."

Radumar:
Filly hatte Tabor aufmerksam zugehört und war dann wortlos und sehr nachdenklich unter Deck verschwunden.

Wenig später kommt Tamara wieder an Deck, verwirrt wie die anderen durch den Eindruck, wlechen der junge Mann gemacht hatte. Ein wenig gespielt selbstsicher meint sie lächelnd:
Nun. DAS ist unser Heiler. Doron Agatos. Gesegneter Schajune. Licht des Morgens. Prophet der Göttin. Und so weiter und so weiter. Nebenbei der zukünftige Coirr Angus, so etwas wie oberster Hohepriester und damit der erst mit diesem Rang seit fast 1000 Jahren.
Tamara grübelt einen Moment, lacht dann laut auf.
Irgendwie erheiternd. Praktisch jeder Hohepriester behauptet von seinem Gott ausgewählt worden zu sein. Wenn man ihn erlebt hat, kommen mir zumindest diese Ansprüche anderer so vor wie das Geprahle kleiner Kinder.
Ihre Stimmung schlägt um, sie zittert ein wenig, fast sich dann aber wieder und meint zu Tabor:
Ich habe nie leichtfertig jemanden getötet, nie jemanden der es nicht verdient hat. Aber ich habe auch nie versucht solch ein "Problem" anders zu lösen. Saharana hatt mich vor seiner Wirkung gewarnt, aber ich hätte nie erwartet dass es wirklich so ist.
Sie atmet tief durch, fährt ein wenig heiterer fort:
Wusstet Ihr, dass er Euretwegen hier ist ? Beziehungsweise wegen Tabor. Wenn also jemand geheilt wird hat er es mehr oder weniger Tabor zu verdanken.

Wenn Tabor sie fragend anschaut, erläutert sie:
Falls Du es vergessen hast: Doron ist Kassandras Sohn. Soviel ich weiß hast Du eine Warnung ausgesprochen, dass Kassandra Gefahr drohen würde. Nun, irgend jemand hat das ernst genommen und Doron informiert. Deshalb ist er hier.

Übrigens wird Doron bei Sonnenaufgang einen Gottesdienst abhalten für die Toten und Verwundeten. Vielleicht wollt Ihr ja dabei sein. Und sagt bitte Lizk Bescheid. Ich denke, Helene wird dann seine moralische Unterstützung brauchen.

Tabor Schluchtenreisser:
Tabor

hört sich ruhig an, was Tamara zu sagen hatte.
“Auch ich hatte mir den Heiler ganz anders vorgestellt. Soviel sei dir versichert. Und was das Töten angeht: Manchmal gibt es Gelegenheiten, bei denen man versuchen kann die Tötung eines Gegners zu umgehen, aber diese sind selten. Und auch ich erinnere mich weit häufiger daran meinen Gegner getötet zu haben, als diese Handlung abzuwenden. Mal habe ich es versucht, es ließ sich aber nicht vermeiden, mal habe ich erst gar keinen Versuch unternommen, weil es in meinen Augen von vornherein keine Möglichkeit gab eine Tötung zu umgehen.
Auch kann ich sagen, dass ich fast jedes meiner Opfer bedauere. Aber zu häufig ist der Tod einfach unausweichlich und hätte ich nicht getötet, wäre ich es jetzt, den man vielleicht bedauern würde…

Wegen Doron: Mmh, wenn ich ehrlich bin, habe ich vergessen, dass er Kassandras Sohn ist. Und er ist tatsächlich wegen meiner Vision hier? Wird er mich noch sprechen wollen? Fakt ist, dass ich das, was ich gesehen habe, ebenfalls ernst nehme. Aber leider konnte ich damals nicht bestimmen, wann das alles geschieht… Wie dem auch sei, ihren Sohn hier zu haben und für den Fall der Fälle auch bei ihr, ist gut, wenn auch hoffentlich nicht von Nöten…“

Weiterhin krault er Sarakaja und nimmt sich vor, sobald er wieder in Rangoon ist, eine Bibliothek aufzusuchen und dort mehr in Erfahrung zu bringen. Über mögliche Entwicklungen von Wesen, die von Göttern gesandt bzw. auserwählt wurden und auch über die Lehren Rundares. Er würde versuchen Sarakaja etwas von den Lehren Rundares und auch Menkokes zu erzählen, ihr deren Ethik näherzubringen. Und auch die Werte zu erklären, für die er einsteht. Vielleicht war ja etwas in der Art mit geistiger Entwicklung gemeint. Und insgesamt würde er seiner Freundin mehr Aufmerksamkeit schenken…

Navun'Ylahc Vytharia:
Farin

Gedankenverloren blickt der Halbling auf den Boden, nachdem der Junge im Schiffsinnern verschwunden ist. Irgendwie hatte er sich das anders vorgstellt... Ein wenig niedergeschlagen von den Gedankengängen, die ihm Doron fast schon impliziert hatte, bekommt er nur am Rande das Gespräch zwischen Tabor und Filly, bzw. Tamara mit und klettert dann den Schiffsmast nach oben. Nachdem er sich ein halbwegs gemütliches Plätzchen gesucht hat, schweift sein Blick in die Ferne. Nel klettert von seiner Schulter und blickt Farin auffordernd an.
"Na du? Was gibts?"
Der Kopf des Katers schaut ihn jetzt leicht schräg an.
"Oh nein, du hast Recht! Ich sags dir, ich hab' einen Kohldampf... komm"
Schnell setzt er Nel auf seine Schulter und kraxelt den Mast nach unten. Dort hält er nach Tamara Ausschau und geht zielstrebig auf sie zu, wenn er sie gefunden hat, und sie nicht gerade in ein Gespräch vertieft sein sollte.
Mit den Füßen unwohl auf dem Boden schabend, setzt Farin ein unsicheres Lächeln auf.

"Ähm... Tamara? Also Nel hier hat großen Hunger. Er hat schon so lange nichts mehr zu essen gekriegt. Und bei der Gelegenheit, um den armen Kleinen nicht alleine zu lassen, würde ich mich dazu bereit erklären, auch was zu essen. Natürlich nur, wenn es keine Umstände macht und so. Immerhin ist ja der Heiler da. Also es muss jetzt nicht viel sein oder so, aber Nel hier fällt fast von den Knochen."
Und mit fast schon flehenden Blick fügt Farin hinzu:
"Und ähm... ich auch fast..."

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