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Autor Thema: Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe  (Gelesen 73349 mal)

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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #150 am: 03.07.2007, 20:55:36 »
Nachdem sich alle aufbruchbereit gemacht hatten, setzte sich die Gruppe, angeführt von den Troglodyten, die ihrem toten Kameraden nur schnell die wenigen Besitztümer abgenommen hatten, in Bewegung. Zunächst folgten die Troglodyten ihrer Spur nach Westen, als diese aber nach etwa einer Stunde nach Norden abbog, liessen sie die Spur zu ihrer Rechten liegen und schickten sich an, weiter nach Westen zu marschieren. Einer der Troglodyten drehte sich dienstfertig zu Veleri herum.

Wünscht Ihr, dass wir eure Ankunft ankündigen? ER wird sich freuen, euch zu sehen. Ich könnte vorauseilen und alles für Euch vorbereiten lassen?

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #151 am: 03.07.2007, 21:31:32 »
Das wirst du schön bleiben lassen, sonst wird ER, Ugnor tätschelte seine Waffe, sich freuen, deinen hässlichen Kopf auseinanderzuhacken. Du hast die Aufgabe zu führen, mehr nicht. Die haben sich nicht einmal Mühe gemacht, vorsichtig zu sein. Diesen Fehler machen wir nicht.

Ugnor traute diesen Stinkern keinen Schritt Trampelpfad auf dem sie gingen. Dieser übereifrige Speichellecker wollte sie verraten. Auf eine derart plumpe Weise, dass man sie schon fats nicht bemerken konnte.
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Veleri

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #152 am: 04.07.2007, 14:07:38 »
"Ich habe keine Ahnung!" flüstert Veleri hilflos zurück, ehe sie mit fester, herablassender Stimme den Troglodyten zurechtweist. "Spar dir die Mühe, alle Vorkehrungen sind bereits getroffen." Demonstrativ legt die junge Frau zwei Finger an die Schläfe um die Art der Kommunaktion mit IHM zu verdeutlichen.
I see with bleeding eyes
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #153 am: 04.07.2007, 16:33:02 »
Yukis Aufbruchsvorbereitungen bestanden vor Allem daraus, sich um den toten Troglodyten zu kümmern, da dessen Kameraden das offenbar nicht tun wollten. Aufgrund der mangelnden Zeit blieb ihm allerdings nichts anderes übrig, als ihn mit etwas lockerer Erde zu bedecken. Am Schluss hatte es ihm noch einige Immergrün-Blüten, die es frisch mit seiner Sichel geschnitten hatte, als Verzierung obenauf gelegt.
Unterwegs beschränkte es sich dann darauf, Veleris und Ugnors Schauspiel zu bewundern, was nebenbei den praktischen Effekt hatte, dass es den Anschein erweckte, es würde die beiden als Anführer ansehen.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #154 am: 04.07.2007, 19:29:23 »
Wenn Stedd an ihre bisherige Reise zurückdachte, erschien es ihm, als seien sie noch keinen Schritt weitergekommen, nicht wirklich zumindest. Es war, als verfolgten sie einen Geist mit vielen Gestalten. Ob sie bei Largo endlich ein paar entscheidende Antworten bekommen konnten?

Stedd war voll konzentriert. Schweigend folgte er den anderen und versuchte, ihre Umgebung im Auge zu behalten, um nicht in eine Falle zu rennen.
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #155 am: 04.07.2007, 23:15:03 »
Wortlos hatte Naoko Yuki bei der improvisierten Bestattungszeremonie zugesehen.

Er hätte ihm sagen können, dass seine Bemühungen von dem Verstorbenen nur mit Hohn und Spott bedacht worden wären aber wahrscheinlich tat es dem kleinen Wesen gut, an seinen Prinzipien festzuhalten und so schwieg Naoko und packte schließlich sogar hier und da mit an.

Als sie später an der Stelle angelangten, wo die Troglodyten die Spur verlassen wollten, wurde Naoko stutzig. "Warum folgen wir nicht weiter den Spuren?", fragte er in die Runde.
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #156 am: 08.07.2007, 13:43:17 »
Der Troglodyt, der die Sprecherrolle eingenommen hatte, war unter der Drohung Ugnors und mehr noch unter dem strengen Blick Veleris sichtlich zusammengeschrumpft. Jetzt allerdings blickte er Naoko verwundert an.

"Ich dachte, ihr wolltet zu IHM?"

Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #157 am: 08.07.2007, 14:09:25 »
"Wenn Du mit 'IHM' Largo meinst, dann ja." antwortete Yuki einfach. "Eigentlich sagten wir Dir nämlich dass wir zu Largo wollten."
Dieser komische Echsenmann schien doch tatsächlich zu versuchen, sie reinzulegen.
Was wollten wir nochmal von Largo? Ach ja!
"SIE" es deutete auf Veleri, "muss sich nämlich zuerst mit Largo beraten." und so beiläufig wie möglich ergänzte es, nach einer kurzen Pause, die Frage: "Dann werden wir ja auch gleich Lysander finden, oder?"
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #158 am: 08.07.2007, 18:11:44 »
Die Verwirrung im Gesicht des Echsenwesens wuchs sichtbar.

"Lys' san Dar? Ist das ein anderer Diener der Hohen Herren? Oder gar ein anderer Hoher Herr selbst?

Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #159 am: 08.07.2007, 20:52:01 »
Stedd hörte Yuki und dem Troglodythen aufmerksam zu, ohne dabei in seiner Wachsamkeit nachzulassen. Er selbst aber schwieg, aus Vorsicht, um ihren Führer nicht unbeabsichtigt mißtrauisch zu machen. Kurz überlegte der Mönch, wie er Yuki davon abhalten könnte, weriter neugierig zu sein, um ihn somit vor einem Fehler zu bewahren, der für sie alle schlimme Folgen haben konnte.

"Yuki, könntet Ihr mal kurz zu mir kommen? Ich brauche Eure Hilfe."
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Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #160 am: 09.07.2007, 09:42:42 »
Verdammt.

Ugnor hatte wohl einen Fehler begangen. Der Troglodyt schien tatsächlich die Ankunft der großen Wer-auch-immer vorbereiten zu wollen. Jetzt musste er den Respekt vor Veleri wieder herstellen.
Er ging zu ihr und verbeugte sich tief.
Oh große Gebieterin vergebt die raschen Worte. Ich bin unwürdig und es war nicht an mir, Eurer Weisheit vorauszueilen. Ich bitte demütigst um Vergebung. IHR seid die Gebieterin. IHR befehlt und WIR folgen.

Ugnors Blick machte klar, daß es besser war, daß sie etwas tat, was nicht noch mehr Zweifel aufkommen lassen konnte als durch Ugnor und Yuki.
Bah, muß ich auch noch Katzbuckeln. Was tut man nicht alles...Elende Stinkerbande.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #161 am: 09.07.2007, 12:52:00 »
Naokos Augen funkelten böse als er dem Troglodyten antwortete: "Lys' san Dar ist in der Tat ein mächtiger Verbündeter eines Hohen Hauses aus dem Süden."

Telepathisch fügte er hinzu: 'Man sagt, er stehe hoch in der Gunst der Großen Kobra. Sprecht abfällig über ihn, und ER wird euch zerquetschen wie Maden. Aber vielleicht wird SIE das auch für IHN erledigen...' Dabei wanderte der Blick des Geisterschamanen ehrfurchtsvoll zu Veleri.
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #162 am: 09.07.2007, 13:14:04 »
"Jaa!" rief Yuki zu Stedd und lief zu ihm hinüber, ohne die Antwort des Troglodyten abzuwarten.
"Was gibt es denn?" fragte es ihn dann als es bei ihm angekommen war.
An Hilfsbereitschaft mangelte es ihm normalerweise nicht.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #163 am: 09.07.2007, 14:23:19 »
Während Yuki auf ihn zukam, überlegte Stedd fieberhaft, welchen Vorwand er gebrauchen könnte. Mit normal-lauter Stimme antwortete der mönch dem Zwielicht, als es bei ihm ankam: "Ich habe nicht verstanden, warum es Euch so wichtig erscheint, gefallene Feinde zu bestatten? Könnt Ihr mir das bitte nocheinmal erklären?"

Mit einem Augenzwinkern, um Yuki zu verdeutlchen, daß jetzt der eigentliche Grund für seine Aufforderung käme, und so leise, daß nur Yuki ihn verstehen konnte, fügte Stedd hinzu: verzeiht mir bitte, ich meine es nicht böse mit Euch, aber Ihr solltet Eure Neugier im Zaum halten, ehe Ihr unsere Führer noch mißtrauisch macht. Nicht nur, daß wir dann Largo wohl niemals fänden, wir müßten dann wohl auch nocheinmal gegen diese Wesen kämpfen!

Schon allein bei dem Gedanken vermeinte der Mönch, wieder ein leichtes Gefühl von Übelkeit zu spüren...
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #164 am: 09.07.2007, 17:15:35 »
Nachdem es sich ein Stück weit in die Luft erhoben hatte, sodass sein Gesicht mit dem des Mönches auf einer Höhe war, erklärte Yuki: "Wenn es darum geht, sie zu bestatten, ist es nicht so wichtig, ob es Freunde oder Feinde sind. Über einen Toten zu richten, haben wir Sterblichen kein Recht."
Dann beugte es sich verschwörerisch vor und flüsterte Stedd ins Ohr: "Außerdem habe ich das Gefühl, dass dieser Kerl uns an der Nase herumführen will. Es hat doch keiner von uns gesagt, dass wir zu 'IHM' - wer auch immer das sein mag - wollen. Wir haben ihm gleich erklärt, dass wir zu Largo wollen, oder nicht?"
Danach fuhr es wieder in normaler Lautstärke fort: "Und deshalb haben wir die Pflicht, alle Gestorbenen, Freund oder Feind, nach ihrem Tod gleich zu behandeln." dabei verschränkte es die Arme vor der Brust.
"Verstehst Du, was ich meine?" fügte es mit einem Augenzwinkern noch hinzu.
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