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Autor Thema: Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe  (Gelesen 72657 mal)

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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #765 am: 21.03.2008, 19:02:46 »
Vorsichtig folgte Naoko den anderen hinab in Erdes Reich. Er hielt sich möglichst nahe bei Yuki, in der Hoffnung, von dessen Lichtschein profitieren zu können.

Naoko war nicht mehr so angespannt wie beim ersten Abstieg. Doch ganz ablegen konnte er seine Nervosität auch diesmal nicht denn erstens wussten sie nicht, ob dort unten wirklich niemand mehr hauste und zweitens war die nun erneut vergrößerte Gruppe alles andere als ein eingespieltes Team. Wem konnte er wirklich trauen? Wer sagte ihm, dass sich Veleri, Felyn und Chek'rai nicht - unter ungünstigen Umständen doch gegen sie wenden würden so wie es ihre "Herren" wohl vorgesehen hätten?

Diesen trübsinnigen Gedanken nachsinnend, trottete der Hin weiter hinab ins Dunkel der Höhle. Immer wieder ließ er seinen Blick in die Geisterwelt schweifen. Sollte ihnen von dort Gefahr drohen, wäre Naoko wohl der einzige, der sie rechtzeitig bemerken könnte. Er wollte kein Risiko eingehen.
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #766 am: 22.03.2008, 13:05:54 »
21. Eleint des Jahres 1373 DR, im Jahr der abtrünnigen Drachen
geschehen zur 17. Stunde


Der Weg hinab machte auch beim zweiten Abstieg nicht viel mehr Spass, als beim ersten, doch immerhin kannten die Gefährten inzwischen die gefährlichen Stellen und kamen daher ganz gut voran. Chek'rai und Felyn schienen sich hier sowieso fast instinktiv zurechzufindern, was angesichts ihrer Herkunft auch kein allzugroßes Wunder darstellte.

Nur Lysander hatte Probleme. Er schien von allen ehemaligen Gefangenen am meisten mitgenommen zu sein. Ein allzuguter Kletterer war er auch nicht und mehr als einmal rutschte er aus und wäre gefallen, wenn sich nicht immer wieder ein starker Arm gefunden hätte, der ihm Halt gab. Schlussendlich nahmen die beiden Drow ihn in ihre Mitte und führten ihn wie ein kleines Kind weiter, was den Abstieg zwar verlangsamte, aber wenigstens unfallfrei gestaltete,

Als die Gruppe endlich unten angekommen war, schien es zunächst so, als habe sich nichts verändert. Doch als Reina plötzlich stehenblieb und Mirrasshi am Arm packte, während diese gleichzeitig plötzlich keinen Boden mehr unter den Füßen spürte, wusste die Katzenfrau, dass das ein Fehlschluss gewesen war.

Dort, wo zuvor noch fester, wenn auch durch das vom Wasserfall kommende hereinfließende Wasser aufgeweichte Boden gewesen war, gähnte nun ein Loch. Und dem Klang nach, den die von Mirrasschis abrutschendem Fuß losgetretenen Steinchen verusachten, ging es ganz schön tief nach unten.

Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #767 am: 22.03.2008, 13:41:49 »
Stedd, der direkt hinter Reina und Mirrasschi ging, bekam mit, dass Reina Mirrasschi knapp davor bewahrte, in einen Abgrund zu stürzen. "Wartet einen Augenblick!", rief der Mönch und zog drei Fackeln hervor, bevor er noch einmal in seinem Rucksack kramte, bis er sich schliesslich, offenbar verärgert, wieder aufrichtete. "Kann mir jemand helfen, diese Fackeln zu entzünden?"
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Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #768 am: 22.03.2008, 21:43:58 »
Nach der Begegnung mit dem Loch im Boden fand Reina dass es vielleicht doch keine schlechte Idee war mehr Licht zu machen. "Ich habe eine Laterne mit, aber... leider kein Feuer." musste sie zugeben. Welch ungünstige Situation!
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Mirrasshi

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #769 am: 22.03.2008, 23:56:22 »
Schwer atmend hielt sich Mirrasshi noch eine Weile an Reinas Arm fest und starrte wie gebannt in das anscheinend endlos tiefe Loch im Boden. "Danke.", flüsterte sie, während sie sich noch von dem Schrecken erholte und ihr Herz wie wild klopfte. Die Halbelfe hatte ihr schon wieder das Leben gerettet.

Es dauerte eine Weile, bevor Stedds Frage in ihr Bewusstsein vorgedrungen war, aber schließlich antwortete sie: "Ich habe etwas.", griff in ihre Gürteltasche und brachte einen Feuerstein und ein Stück Stahl hervor. Das Anzünden der Fackeln dauerte aber etwas länger als gewohnt, da ihre Hände das Zittern noch nicht einstellen wollten.

Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #770 am: 23.03.2008, 01:55:46 »
Als Mirrasshi mit ihrem Feuerstein die Fackeln angezündet hatte nutzte Reina die Gelegenheit sich Feuer für ihre Laterne zu holen. Mit der Beleuchtung müsste man potentielle Fallgruben doch sofort erkennen... trotzdem "Seltsam dass der Boden plötzlich so porös ist, findet ihr nicht?" Die Troglodyten die hier immer langgestampft waren mussten eine Menge mehr wiegen als Mirrasshi, warum war die Erde dann nicht übersäht mit diesen Löchern?
Wie dem auch sei, Reina nahm die Laterne in eine Handund leuchtete über den Abgrund, um auch den anderen den Blick nach drüben zu ermöglichen..
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Stedd Dragonrock

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« Antwort #771 am: 23.03.2008, 14:11:53 »
"Danke, Mirrasschi." Stedd war nicht entgangen, wie sehr sich Mirrasschi erschrocken hatte, aber sagte nichts dazu, um sie nicht verlegen zu machen.
Nachdem Mirrasschi seine Fackeln angezündet hatte, gab Stedd ihr eine, die zweite reichte er an Ugnor, die dritte behielt er selbst. So hatte die Gruppe mit Reinas Laterne und Yukis Leuchten jetzt fünf Lichtquellen. "Das sollte reichen", stellte der Mönch zufrieden fest. "Dennoch sollten wir alle darauf achten, wohin wir treten."
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #772 am: 24.03.2008, 21:41:00 »
Yuki sorgte stets dafür, dass es einen Ugnor zwischen sich und den Dunkelelfen hatte, ob sie nun halbe oder ganze waren. Es gab sein Möglichstes, um dafür zu sorgen, dass seine Freunde ausreichend Licht haben würden, aber trotzdem wäre die Katzenfrau einmal beinahe in eine tiefe Grube gestürzt.
Yuki lief ganz dicht an den Halbork heran und wisperte ihm zu: "Ugnor, wir sollten vorsichtig sein. Das Loch da war vorher noch nicht da, erinnerst Du Dich? Es sieht so aus, als hätten die Freunde von den Dunkelelfen sich darauf vorbereitet, dass wir kommen. Jetzt wollen sie uns in die Falle locken."
Es deutete auf Reina, die Mirrasshi an der Hand nahm und mit ihr weiter voranging. "Da, siehst du? Das mit der ersten Fallgrube hat nicht funktioniert, also zieht sie sie direkt weiter zur nächsten."[/size]
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #773 am: 24.03.2008, 23:32:17 »
Im Licht der Fackeln erkannte die Gruppe, dass der Boden vor dem Gangende komplett durchbrochen war. Eine etwa 3 Meter durchmessende, nahzu kreisrunde Öffnung gab den Blick in eine darunter liegende Kaverne frei, deren Grund ziemlich tief liegen musste, da er außerhalb des Fackelscheins lag.

Auf der dem Gangende gegenüberliegenden Seite des Lochs war ein riesiger Haufen Erde aufgeschüttet, wohl das Ergebnis der hier in aller Eile vorgenommenen Grabungsarbeiten. Über das Loch hinwegzuspringen schien daher die eine Sache, aber auf der anderen Seite festen Halt zu finden die andere.

Reine, deren Augen keine Probleme hatten, die Dunkelheit zu durchdringen, und die daher bis zum Boden der Kaverne unter ihren Füßen blicken konnte, zuckte plötzlich zusammen. Unten erkannte sie die Leichen zweier Troglodyten. Auf den ersten Blick nahm sie an, dass die Beiden wohl während der Arbeiten an dem Loch abgestürzt seien, dann aber erkannte sie etwa, was ihr das Blut in den Adern gerinnen ließ. Jemand oder etwas hatte die Troglodyten enthauptet.

Reina

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #774 am: 25.03.2008, 00:06:19 »
"Das..." Das war ja allerhand. Man hatte ein Loch gegraben, also hatte jemand befohlen ein Loch zu graben. Largo? Diese Grube war anscheinend da um zu verhindern dass sie wieder dort runter kamen um weiter Unruhe zu stiften. Dieses Loch alleine machte zwar überhaupt keinen Sinn, aber es war dafür auch irgendein grausiges Monster hineingesetzt worden... doch warum waren die Troglodyten die unten lagen tot? Besser gesagt:
Warum lagen dort zwei Stinker? Vielleicht hatten sie die Aufgabe gehabt was auch immer den Eingang bewachen sollte loszulassen, was vermutlich glatter Selbstmord gewesen war. Hm.
Reina schob Mirrasshi wieder von dem Loch weg und teilte den Anderen mit was sie gesehen hatte.
"Was meint ihr, könnten wir nicht eine Brücke bauen? Vielleicht müssen wir dann nicht unbedingt rausfinden WAS da unten sitzt."
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Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #775 am: 25.03.2008, 09:45:26 »
Ugnor legte beruhigend seine große Hand auf Yukis Schulter, danach schob er sich an dem kleinen Wesen vorbei und näherte sich dem neuen Hinderniss.

Reina, geh zurück, ich sehe mir das mal an. Falle hin oder her, wir müssen sie untersuchen. Wir können sie nicht umgehen. Ich habe lieber einen Schrecken vor mir als einen Schrecken im Rücken.

Ugnor zweifelte nicht daran, dass er ohne Probleme über das Loch spriingen konnte, aber er dachte sich, dass genau das bezweckt werden sollte. Und Trennung war schon einmal ein Verhängnis gewesen, nur war die Überraschung auf ihrer Seite; diesmal jedoch nicht.

Reina und alle anderen mit schweren Rüstungen, ich finde, ihr solltet ohne diese hier laufen, wenn möglich, solche Hindernisse wie diese sind euer Tod. Wenn ihr also Ersatz bei euch habt, dann nutzt ihn.

Ugnor zweifelte zwar daran jedoch erschien ihm das als einzige Möglichkeit, solche Hindernisse ungeschadet zu überstehen.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #776 am: 25.03.2008, 11:02:08 »
Auch Stedd machte sich so seine gedanken. Warum ist hier auf einmal diese Grube? Wirklich nur als Hindernis für uns? Um sie auf einen Weg zu bringen, auf dem wir erwartet werden? Dann erwartet uns kein sehr freundlicher Empfang! "vermutlich werden wir irgendwo erwartet"; sprach der Mönch das Ergebnis seiner Gedanken laut aus. Jetzt galt es aber einen anderen Weg zu finden, umkehren kam nach Stedd´s Meinung nicht in Frage.
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Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #777 am: 26.03.2008, 11:28:51 »
Naoko nahm all seinen Mut zusammen.
"Ich könnte einmal vorsichtig hinab fliegen und nachsehen, was dort unten ist. Yuki, kommst du mit?"
Der Hin blickte skeptisch aber aufmerksam in das dunkle Loch hinunter und spitzte die Ohren.

Lauschen-Check
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Mirrasshi

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« Antwort #778 am: 26.03.2008, 12:15:16 »
"Wenn ihr hinab fliegen könnt, Herr Ajani, dann könnt ihr vielleicht auch hinüber fliegen und ein Seil mitnehmen, an dem wir uns und unsere Ausrüstung hinübertransportieren können.", schlug Mirrasshi vor, fügte dann aber schnell hinzu: "Natürlich erst, nachdem ihr den Boden der Grube untersucht habt." Da der Halbling so etwas wie der Anführer dieser Gruppe zu sein schien, wollte sie seine Autorität nicht untergraben indem sie seinen Vorschlag ablehnte.

Yuki

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« Antwort #779 am: 26.03.2008, 18:27:52 »
Gefährlicher als hier oben kanns auch da unten nicht sein.
"Klar komm ich mit." antwortete Yuki dem Halbling, "Ich möchte doch auch wissen, was da unten ist."
"Seid vorsichtig!" warnte es noch die anderen, bevor es sich mit Naoko daran machte, in die Grube hinabzugleiten.
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