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Autor Thema: Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe  (Gelesen 72693 mal)

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Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #90 am: 11.06.2007, 09:13:34 »
Gut, sagte er. Zeig es mir!

Ugnor nahm dem Ork den Knebel ab.

Erkläre es mir! Dann kommst du vielleicht noch mit deinem Leben davon.
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #91 am: 11.06.2007, 12:31:06 »
Der Ork blickte Ugnor resigniert an.

In meinem Wams, in einer eingenähten Brusttasche, findest du einen Ring, geschmückt mit dem Auge Gruumshs, dass als Erkennungszeichen zwischen uns und anderen Leuten Largos dient. Wunder dich aber nicht, es sieht etwas merkwürdig aus, Largo meinte, er habe es von einem Orkstamm im Süden mitgebracht.

Er schnaubte, wehrte sich aber nicht, als Ugnor ihm das Wams aufriss, um sich von der Existenz des Ringes zu überzeugen. Tatsächlich fand er ihn recht schnell und zog ihn aus der Tasche, um ihn genauer zu betrachten. Zu seiner Überraschung stellte er fest, dass es sich keinesfalls um das Symbol des Orkgottes handelte. Was auf seiner Handfläche lag, war ein Ring, wie sie ihn  auch von Baron Aulbes erhalten hatten. Geschmückt mit der sich in den Schwanz beißenden Schlange, dem Kennzeichen des Haus des Kreises.

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #92 am: 11.06.2007, 12:51:52 »
Du kleine Ratte...willst du mich zum Narren halten? Das ist nicht das Zeichen Gruumhshs. Du willst  ein Ok sein? Erkennst das Zeichen Gruumshs nicht einmal?

Ugnor spie vor seine Füße.

Das ist das Zeichen von Verrätern. Ich sollte dich hier und jetzt köpfen, aber ich töte keine Werlosen. Ich bin aber sehr sicher, daß ihr außer einem Zeichen, daß jedes Wiesel klauen kann auch eine Begrüßung habt, die euch ausweist. Alles andere wäre dumm und die, welche jenes Zeichen hier besitzen sind das mit Sicherheit nicht. Nebenbei sind das keine Orks. Willst du ernsthaft weiter für diese arbeiten? Sie dich an wohin es dich gebracht hat. Ein Elfenfreund zegt dir die Wahrheit über dein Leben. Und dieser Elfenfreund hat die Macht darüber. Willst du sie wieder erlangen? Dann schließe dich uns an und hilf die Stinker reinzulegen.

Du hast die Wahl.

Wir setzen dich auf die Lichtung und du bleibst gefesselt. Sie werden dich versuchen zu rufen und zu begrüßen...vielleicht. Sie werden sich fragen, weshalb du nicht reagierst. Sie werden zu dir laufen, sehen dass du gefesselt und geknebelt bist und wissen, das was schief läuft. Wir werden sie angreifen, sie besiegen und ich werde dich bei Sieg freilassen. Du kannst auch den Anführerstinker selber töten wenn du willst. Sei ehrlich, du willst doch nicht für diese Hundsfotten arbeiten? Ach ja, wenn du uns hintergehst, bist du tot, wenn wohl auch nicht durch mich. Bedenke, was passiert, wenn bemerkt wird, daß sie dich nicht brauchen können weil du versagt hast oder überhaupt, weil du Mitwisser bist.

Und jetzt...bitte sag mir die Begrüßung und zeige mir die restlichen Dinge in deinen Taschen.

Ugnor grinste breit und begann, die restlichen Taschen zu durchsuchen.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #93 am: 11.06.2007, 15:03:04 »
Stedd lag reglos in seinem Versteck. Ohne dabei in seiner Wachsamkeit nachzulassen, lauschte er auf die Stimmen des Waldes: das Zwitschern der Vögel und das Rascheln des Unterholzes. Einmal näherte sich eine Maus bis auf eine Armlänge, verharrte kurz, um am Boden nach Futter zu suchen, und lief dann weiter.

Geduldig wartete der Mönch weiter auf das Erscheinen der Feinde...
Was uns nicht tötet, macht uns nur härter!

Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #94 am: 12.06.2007, 13:13:11 »
Nach einer Weile nahm Stedd eine kleine Staubwolke wahr, die sich von Westen her langsam näherte. Noch konnte er keine Einzelheiten ausmachen, schätzte aber, dass es sich dabei um keine sehr große Gruppe von Personen handeln konnte.

...

Der Ork hatte bei den neuerlichen Beleidigungen Ugnors, wiederum nur mühsam an sich halten können. Doch war die Behauptung Ugnors mit solchem Nachdruck vorgebaracht, dass sich ein nachdenklicher Zug in seine Miene schlich.

"Bist du sicher, dass es kein Symbol des Einäugigen ist? Ähnlich genug ist es, und jeder Stamm hat schliesslich auch andere Tätowierungen? Was soll es denn sonst sein?

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #95 am: 12.06.2007, 14:43:32 »
Ugnor nahm den Ring, den er von Baron Aulbe bekommen hatte und hielt ihm den vor dessen Nase so dass er schielen musste.

Weil...doch Ugnor hielt inne. Siehst du den hier? Ugnor kramte seinen Ring hervor, den er vom Baron erhalten hatte. Fragst du dich, wie ich diesen erhalten habe? Ich arbeite nicht für Largo, soviel kann ich dir sagen. Näheres wirst du nur erfahren, wenn du uns hilfst. Ansonsten ist es hier zu Ende und wir beide haben nichts mehr zu befürchten. Und zudem...musst du leider dumm sterben und du konntest nicht einmal von dem Elfenfreund Rechenschaft fordern, der dich die ganze Zeit in Verlegenheit bringt.

Ugnor erhob sich wieder mit ernstem Gesicht.

Mein Angebot steht., donnerte er. Hilf uns oder gehe mit uns unter. Du jammerst, Gruumsh habe dich verlassen. Wenn du das als schändlich empfindest hast du die einmalige Gelegenheit dich reinzuwaschen. Wenn nicht, ist es dir und mir gleich und jeder hier bekommt, was er verdient.
Und jetzt wieder zu meiner Frage: Welche Begrüßung außer dem Ring habt ihr noch?


Ugnor setzte sich zum Feuer und blickte dem Anführer in die Augen. Nun? Er hoffte, daß die Neugier des Orks groß genug war und über dessen verletzten Stolz ging, um eine mehr als willkommene Hilfe zu sein. Denn auch wenn er sich sicher war, daß der Ork harmlos war, diese..Troglodyten strahlten eine Gefahr aus, die subtiler und verborgener aber dennoch stärker als Orks schien.

Tempus steh uns bei.
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Stedd Dragonrock

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #96 am: 12.06.2007, 19:30:09 »
Als Stedd die Staubwolke sah, erhöhte sich seine Konzentration. Noch konnte er nicht viel erkennen, als beobachtete er weiter regungslos und ohne zu blinzeln.
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Jonatos Norrel

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #97 am: 13.06.2007, 13:14:13 »
Während Dessen prüfte der Sonnenelf seine Ausrüstung, insbesondere die Komponenten, die er für seine Zauber benötigte.
Seine Magie erzeugte manch wundersamen Effekt. Aber die Fügung, die sie wieder mit Veleri vereint hatte, war noch weitaus wundersamer. Überraschend war auch, dass dieser Lago einem gemeinen Ork einen Ring des Kreises anvertraute. Die Dreistigkeit, es für ein Zeichen Gruumschs auszugeben, war kaum zu übertreffen.

Schweigend harrte der Magier der Dinge, die da kommen würden.
Magic Missile against the darkness!

Naoko

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #98 am: 13.06.2007, 14:09:10 »
Ein bisschen entfernt von den anderen hatte Naoko es sich auf seiner Wolldecke bequem gemacht. Nur mit halbem Ohr lauschte er Ugnors Bemühungen, den Orkhauptmann auf ihre Seite zu ziehen, denn etwas anderes nahm die Aufmerksamkeit des jungen Schamanen in Anspruch:

Seine Wahrnehmung der Geisterwelt hatte sich weiter geschärft. Naoko kam es vor, als sei der Wald um ihn herum zu neuem Leben erwacht, als hätten sich die materielle und die Geisterwelt ein Stück weit einander angenähert. Fasziniert sog er diese neuen Sinneseindrücke in sich auf. Plötzlich könnte er auch ohne eine tiefe Meditation die Gegenwart hunderter kleinerer Seelen spüren. Es war, als wäre er bislang blind durchs Leben gelaufen und hätte nun zum allerersten Mal die Schönheit und gleichzeitig auch die Vergänglichkeit der Welt mit eigenen Augen erblickt.

Ehrfürchtig dankte er der dem großen Geist in Gedanken für diese neue wunderbare Gabe.
'Oh, großer Wakonda, Herr des Lebens. Der Nachtfuchs verneigt sich vor dir in großer Dankbarkeit.'
momentane Effekte: Blessing of the Spirits (Sp)

Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #99 am: 13.06.2007, 15:59:56 »
Je länger Yuki dem Gespräch zwischen Ugnor und dem Ork zuhörte, umso klarer wurde ihm, was hier gespielt wurde. Besonders gut gefiel es ihm, dass Ugnor offenbar versuchte, die Orks auf ihre Seite zu bringen.
"Nee, die hier gehören nicht zum Kreis." teilte es zuerst seine Erkenntnis mit Veleri "Aber die Kerle mit ohne Ecken" es versuchte sich ein Kichern zu verkneifen "haben die drei Jungs hier anscheinend genauso angelogen, wie sie das mit allen anderen tun."
Dann wandte es sich ebenfalls an die Orks: "Ich glaube übrigens, dass Ugnor recht hat. Die Kreiskerle haben Euch auch übel mitgespielt und haben es ausgenutzt, dass Ihr keinen Stamm mehr habt. Fies, oder? Wenn Ihr wollt, könnt Ihr aber eine Weile in unserem Stamm mitmachen. Wer ist alles dafür?"
Dann stellte es sich auf die Zehenspitzen und reckte den Arm in die Höhe, um selbst auch an der Abstimmung teilzunehmen.
Time I am, destroyer of the worlds, and I have come to engage all people. With the exception of you, all the soldiers here on both sides will be slain.
 - Bhagavad Gita

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #100 am: 13.06.2007, 18:46:53 »
Nicht so voreilig Yuki. Bis jetzt geht es zunächst um ein Kampfbündnis nicht um Lagerfeuerfreunde. Doch das eine kann aus dem anderen wachsen. Auch wenn ich es nach dem langen Zögern nicht mehr erwarte.

Ugnor schnitzte ein Stück Trockenwurst mit seinem kleinen Messer ab und kaute darauf herum.

Willst du auch was?, fragte er den Ork. Mann, rede endlich, was hast du schon zu verlieren...?
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Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #101 am: 14.06.2007, 20:40:33 »
Der Ork zuckte mit den Schultern.

"Keine andere Begrüßung. Der Ring und dass wir den Namen Largo nennen können, reicht völlig aus."

Er zögerte kurz und warf einen Blick zu seinen gefesselten Stammesbrüdern. Dann straffte er sich.

"Keine Ahnung, ob ich dir trauen kann. Aber ich hab wohl keine große Wahl, was?"

Er grinste schief.

"Also gut, ich mache euer Spiel mit. Um die Stinker ist es nicht schade, und Largo würde sicher auch auf seinen eigenen Hals achten.."

Ugnor

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #102 am: 14.06.2007, 20:51:26 »
Der Feind meines Feindes ist mein Freund.

Ugnor ging zu dem Ork und befreite ihn von den Fesseln.

Das du klar siehst, wenn du uns doch in den Rücken fällst, werde ich dich mitnehmen in den Untergang, komme was wolle. Ich gebe dir die Freiheit und Vertrauen. Ich gebe dir mein Wort. Mach was d'raus.

Ugnor stapfte zurück zum Feuer. Hol deine Waffe und halte dich bereit zum Empfang dieser Schwächlinge. Wir werden uns verstecken und dann gemeisnam zuschlagen. Naoko..hilfst du mir kurz die zwei da so zud rappieren, daß sie schlafend wirken?
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Yuki

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #103 am: 14.06.2007, 21:30:54 »
"Super!" freute sich Yuki darüber, dass sie nun noch mehr Verstärkung hatten.
"Ich bin übrigens Yuki." stellte es sich vor und reichte dem Ork zur Begrüßung die Hand hin. "Und wie heißt Ihr?"
Es versuchte der Höflichkeit genüge zu tun, schaute sich aber gleichzeitig schon nach einem geeigneten Versteck in der Nähe der Feuerstelle um.
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 - Bhagavad Gita

Wormys_Queue

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Kapitel 3 - Lysanders letzte Ruhe
« Antwort #104 am: 14.06.2007, 22:02:52 »
"Kherlag heiss ich, leuchtendes Wesen."
Ehrfurcht lag in der Stimme des Orks, und die Art und Weise, wie er die Hand Yukis ignorierte und um so schneller zu seiner Waffe eilte, verriet weniger seine Unhöflichkeit als sein Furcht. Sein Selbsbewusstsein schien erst zurückzukehren, als er seinen Falchion wieder in den Händen hielt und ihn ein-, zweimal prüfend durch die luft schwang.

In der Zwischenzeit waren die Neuankömmlinge nahe genug herangekommen, dass Stedd sie genau ausmachen konnte. Es handelte sich um vier der Echsenwesen, die Ghini ihnen beschrieben hatte. Diese näherten sich relativ sorglos, schienen also keine Gefahr zu befürchten. In dem Tempo, in dem sie sich näherten, konnte es sich nur noch um ein paar Minuten handeln, bis sie das Wäldchen erreicht haben würden.

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