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Dawarwas
Mensch, mittelgroßer Humanoid, Magier 2
chaotisch neutral
Ini +2
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RK 12, fF 10, Ber 12
(+2 GE, keine Rüstung)
TP 10
RW Ref +2 Will +4 Zäh +1
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Geschw.: 9 m (6 Felder)
Nahkampf: -1 Stab (1d6-2/ x2)
Fernkampf: +4 Leichte Armbrust (1d6/19-20 [24m])
Platz: 1,50 m Reichweite: 1,50 m
GAB +1; Ringkampf -1
Angriffsmögl.: Stab, Leichte Armbrust [MA]
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Attribute: ST 7 GE 14 KO 12 IN 18 WE 12 CH 7
Talente: Zauberfokus (Illusion), Fertigkeitsfokus (Wissen Ebenen)
Alter: 29 Jahre
Größe: 1,79 m
Gewicht: 60 kg
Gottheit: Shaundakul
Erfahrung: 1000
Traglast: leicht: bis 23 lb. mittel: 24-46 lb. schwer: 47-70 lb.
Sprachen: Handelssprache, Elfisch, Drakonisch, Gnomisch, Celestisch, Aural
Besitz: Stab, Dolch, Leichte Armbrust [MA], Kleidung eines Entdeckers, Zauberbuch, Feuerstein und Stahl, Wasserschlauch, Tinte, Tintenschreiber, Alchemistenfeuer [2], Säurefläschchen [3],
Klimper: 7 Gold 0 Silber 0 Kupfer
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Die westlichen Herzlande in Faerûn sind für nicht gerade viel bekannt. Okay, die größte und gleichzeitig wichtigste Bibliothek des Kontinents, Kerzenburg, steht einsam an der Küste, während die Gelehrten dort über längst vergessen Büchern studieren. Ansonsten sind die westlichen Herzlande aber relativ leer. Oder... nein, wie konnte ich es nur vergessen? Baldur's Tor, eine der wichtigsten und größten Handelsmetropolen auf Faerûn am Nordufer des Chionthar befindet sich ebenfalls dort.
Vor nicht allzu langer Zeit wurde dort ein Junge geboren, und zwar in einem Haus im nördlichen Distrikt, das unscheinbarer nicht sein könnte. Es könnte sich ohne Probleme in die Reihen jener Häuser einfügen, an denen man zwar vorbeiläuft, sie aber unter keinen Umständen wahrnimmt. Die sind einfach da und passen sich dem allgemeinen Erscheinungsbild der Stadt an. Weder sonderlich schmutzig und heruntergekommen, noch sonderlich prunkvoll. Seine Eltern, einfache Händler, tauften den Jungen auf den Namen Davar. Seine Kindheit verbrachte er recht unkompliziert, doch zeichnete ihn seine unnachgiebige Neugier aus. Er wusste, wie man ein Schwert richtig herum hält, er wusste, welche Kräfte Götter verleihen konnten, doch über eines wusste er nicht Bescheid: Über die Künste der Arkanen Magie. Wie funktionieren sie, was ist mit ihnen alles möglich und wie erlernt man sie? Als er 13 Jahre alt war, hatte er seine Eltern schon Wochen, Monate, gar Jahre davon überzeugen wollen, ihn zur Magiehochschule zu schicken, so fasziniert war er von diesen Künsten.
Doch seine Eltern wollten weder das Geld dafür aufbringen, noch ihren Jungen hergeben, der zudem ihr einziger war. Im Alter von 14 Jahren allerdings gelang es ihm doch, sie dazu zu überreden. Nach einem wirtschaftlich extrem erfolgreichen Jahr war endlich das ersehnte Geld vorhanden und er durfte auf die Magiehochschule. Die Einschreibung verlief recht merkwürdig. Sein Vater war zusammen mit ihm hingegangen und betrat einen relativ kleinen Raum, in dem man sich für das kommende Lehrjahr anmelden konnte. Die Person hinter dem Schreibtisch faszinierte Davar. Diese Augen sollte er nie vergessen...
"Wie ist sein Name?" fragte die Person
"Davar Vas, Sohn von Verdur und Jana Vas. Wir leben hier in Baldur's Tor..." Sein Vater redete noch einige Zeit, doch Davar bekam das alles nicht mit. Wie gebannt starrte er auf den Mann. Er war sehr hochgewachsen und sein langes, tiefblaues Haar wirkte in seltsamen Kontrast zu der braunen Haut und den... diesen Augen...
Seine ersten beiden Jahre dort bestärkten ihn immer mehr in dem Glauben, das richtige gemacht zu haben. Ehrgeizig und fleißig lernte er, studierte Bücher, nahm am Unterricht teil und lernte einen der Hochmagier gut kennen. Nelden war der Name dieses Magiers, der ihn in Illusionsmagie unterrichtete. Viele Nachmittage lernten sie außerhalb des eigentlichen Unterrichts, denn auch der Hochmagier war von den Fähigkeiten des nun 18-jährigen Jungen beeindruckt und wollte dieses Talent weiter fördern. Viel der restlichen freie Zeit verbrachte Davar in der Bibliothek um sich dort anderes Wissen anzusammeln. Besonders die Idee der anderen Ebenen schien ihn zu faszinieren, auch wenn er nicht wirklich daran glaubte.
Doch in den ganzen Jahren auf der Akademie wurde er ein Gefühl nicht los: Beobachtet zu werden. Immer wieder sah er den Mann, der bei der Einschreibung vorgenommen hatte. Mal huschte er an den Augenwinkeln vorbei, mal meinte Davar, dass er durch einige Gänge von ihm verfolgt wurde. Was wollte er von ihm...?
Seine Angst beeinflusste auch seine Leistungen und so sprach ihn Nelden eines Abends darauf an, was ihn bedrückte. Davar erzählte ihm alles, von seinen Befürchtungen und dem Mann, mit diesen sonderbaren Augen.
"Sie wirken wie die Leere des Todes und doch tobt ein Sturm in ihnen..."
Nelden beruhigte Davar. Er wusste, dass die Angst in gewisser Weise begründet war. Dieser Mann hieß Xyer. Er wurde in der Akademie nur geduldet, weil er der Nachfahre des Gründers dieser Akademie war und die Kunst der Nekromantie wie kein Zweiter beherrschte. Ein weiteres Jahr verging und Davar war mittlerweile 19. Er hatte Xyer schon verdrängt, doch das sollte sie eines Nachts ändern...
Davar lag wach in seinem Bett. Er konnte nicht schlafen und hatte furchtbare Kopfschmerzen. Draußen herrschte tiefe Dunkelheit und nur die Fackeln der Flammenden Faust erhellten die Straßen und Gassen Baldur's Tors. Langsam und leise fluchend stand Davar auf. Der Boden des Flures war kalt und leicht zitternd wanderte Davar durch die Gänge. Er suchte etwas bestimmtes und war sich sicher, es zu finden. Doch irgendwie wirkt die Hochschule anders als am Tag. Fahler Mondschein wirft die große Halle in ein graues Licht. Nachdenklich steht Davar in der Tür und betrachtet die Fließen. Doch...
... dann packt ein kalter Griff die Hand des jungen Magiers. Mit einem Schrei dreht sich Davar um und vor ihm steht Xyer. Sein Haar lang und im Mondschein fahl glänzend. Seine Robe dunkel, mit dem Symbol von Shar auf der Brust. Und seine Augen... weiß und milchig... starren ihn an.
"Was suchst du hier!? Du solltest... im Bett sein, Davar!"
Panisch versucht er sich loszureißen, doch die eiskalte Hand gibt nicht nach.
"Lass mich los! Ich suche etwas!"
"Tatsächlich, das wäre?" Ein Hauch Interesse schwingt in Xyers Stimme mit.
Alle Kraft sammelnd tritt Davar Xyer ans Schienbein, der fluchend mit der linken Hand ausholt. Sich drehend und windend schafft es Davar, sich loszureißen und davonzurennen. Er hat Angst. Deutlich hört er hinter sich die Stimme von Xyer.... "Du entkommst mir nicht!"
Und diese Worte sollten Davar noch lange verfolgen...
So schnell er konnte, rannte Davar in sein Zimmer. Er hörte Schritte hinter sich, doch als er sich umsah, waren sie verschwunden. Dann stand er plötzlich vor ihm, griff nach seinem Kopf. Davar schrie und sprang vorbei, ehe sich Xyer in Luft auflöste und ein heiseres lachen erklang. Hier war er nicht sicher, er musste verschwinden. Hektisch und ohne auch nur im Geringsten daran zu zwiefeln wusste Davar, dass er verschwinden musste. Schnell. Er riss seinen Rucksack an sich und sein Zauberbuch, ehe er das Fenster öffnete und panisch herunterkletterte. Dann verschwand er rennend in den dunklen Gassen von Baldur's Tor.
Die Flucht trieb Davar die nächsten Jahre durch weite teile Faerûns. Immer wieder sah er Xyer und er wusste, dass dieser sein Versprechen halten würde. Illusionen umgaben ihn, oft hörte er seine Stimme und wusste nicht wohin - er wusste nur, dass er nirgendwo bleiben konnte.
Zehn Jahre später kam Davar in eine Taverne in einem keinen Dorf in den Talländern. Sein Aussehen hatte sich komplett verändert. Aus dem kleinen, fleißigen Jungen ist ein dünner, völlig verstört wirkender Mann geworden. Die tiefgrünen Augen zucken dauernd hin und her und die verwirbelten, schwarzen Haare hängen Davar tief ins Gesicht. Sein Atem geht schnell und jedesmal wenn sich die Tür öffnet, zuckt der ganze Körper. Jedesmal vergebens, doch...
... nun öffnete jemand die Tür. Er hatte lange, blaue Haare. Seine Augen waren milchig-weiß und die dunkle Robe war mit Zeichen Shars verziert. Die Augen Davars weiteten sich und ein stummer Schrei erklang, als er aufsprang und in die Treppe hinaufhastete.
Die anderen Tavernenbesucher wunderten sich, wie diesem Magier der Bauer Olaf solche Angst einjagen konnte. Mit seinem kurzen, braunen Haar und dem freundlichen, dicklichen Gesicht wirkte er nicht wirklich erschreckend...
Davar rannte. Er wusste, dass sich in der Nähe etwas befand, dass ihm weiterhelfen konnte. Er hatte es gelesen. Er war sich sicher. Im nahen Wald sollte es sein, versteckt, aber dennoch zu finden, wenn man weiß wo man suchen muss. Eine Lichtung vielleicht, vielleicht eine Höhle. Doch Davar fand es. Ein großer Torbogen aus windenden Lianen und Wurzeln. Unscheinbar, doch erkennbar. Nichts weiter als ein Scherz der Natur? Keinswegs..
"Vanxen divar nazhlenodon!"
Der Torbogen begann sich zu verformen, magische Muster wirbelten und verflochten sich ineinander. Ein paar Sekunden später stand Davar vor einem wabernden, purpurnen Portal. Er wusste, dass dieses Portal überallhin und nirgendwohin führt. Doch nur so kann er entkommen, er wusste es.
Ein letzter Blick zurück... War da nicht was? Ja, Dawarwas... ein Mann in dunkler Robe, sicher, das war er! Panisch, sein Körper durchzuckt ihn und dann springt er...