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Autor Thema: Kapitel 1  (Gelesen 47486 mal)

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Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #330 am: 14.10.2007, 17:46:20 »
Nachdem ihr dem Barden den Dolch gegeben habt, begibt er sich vor das Symbol. Ihr bleibt ein wenig auf Abstand, während der Barde den Dolch in den Schlitz des Auges steckt. Zuerst passiert gar nichts. Der Barde zieht sich in den letzten, linken Gang zurück und beobachtet, was geschieht. Ein paar unendlich lange Sekunden vergehen, dann trennen sich die zwei Teile der Wand und reißen die Maske förmlich auseinander. Millimeter für Millimeter schieben sich die Wandteile auseinander. Dahinter offenbart sich ein etwa zehn Meter hoher Raum, dessen Boden aus Stein gefertigt und mit Geröll überzogen ist. Er ist zunächst in dichten Nebel getaucht, der aber in eure Richtung abzieht. Nur wenig bleibt von ihm übrig und er vermag eure Sicht nicht zu trüben.

Fast am Ende des Raumes bemerkt ihr ein simples Podest aus dem selben Stein, wie der Boden. Auf dem Podest steht eine Urne aus dunklem Metall, auf dem ein Symbol prangt, das zumindest Aerendil nur zu gut vertraut ist. Es ist ein knorriger Stab. Dahinter nehmt ihr eine Bewegung wahr, die eure Muskeln kurzzeitig dazu veranlassen mag, sich zu spannen. Aber dann bemerkt ihr, dass es ein junger Mann ist, der verletzt am Boden liegt. Er scheint zwar bemerkt zu haben, dass sich das Tor in die mögliche Freiheit geöffnet hat, doch er kann sich wohl nicht richtig bewegen. Er zieht sich noch weiter gen Mauer zurück, als er euch erblickt.
"Ein Auge auf den Gefährten, ein Auge auf den Gegnern - und man hat alle Feinde im Blick." Elias Ch'Ame vormals Gotteskind aka Sami aka Milan aka ein paar Verschollene

Quanxai

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Kapitel 1
« Antwort #331 am: 14.10.2007, 18:00:44 »
Quanxai lässt langsam die Luft, die er angehalten hatte, wieder aus seinen Lungen entweichen. Ein Pfeil hatte den Weg auf seine Bogensehne fast von selbst gefunden. Noch bevor ihn jemand zurück halten kann, huscht der schmächtige Elf an den anderen vorbei auf die Tür zu, wirft nur einen flüchtigen Blick in den Raum und eilt dann zu dem jungen Mann, in dem er einen überlebenden Dorfbewohner vermutet, vielleicht sogar den Gesuchten.

Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #332 am: 14.10.2007, 18:07:47 »
In dem Moment, als Quanxai das Podest erreicht, ruft der junge Mann angeschlagen: "Nein, Vorsicht!" Dann ertönt lautes Kettenrassel und von der Decke scheint etwas hinunter zu fallen. Zwischen dem Kleriker und dem jungen Mann steht ein seltsames Wesen. Es sieht aus wie ein Mensch, ist aber sehr blass und anscheinend mit roten Tättowierungen gebrandmarkt. Um seinen Körper herum sind unzählige ineinander verworrene Ketten sichtbar. Es lässt ein heiseres, kehliges Lachen vernehmen, bevor es eine der Ketten schwingt und auf Quanxai niedergehen lässt.

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Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #333 am: 19.10.2007, 10:01:15 »
Azhir hat in Stille seinen Zorn gehalten, bis zu dem ersehnten Moment, der einmal mehr kommt.
Er verfolgt den Sturz des Wesens von der Decke, und duckt sich unter dem Wirbel aus Ketten hindurch, der dessen Nacktheit verbirgt. Er erkennt es nicht, aber der Angriff auf Quanxai gereicht ihm zum Grund, Sahra einen weiteren Diener in die jenseitige Welt nachzusenden.
"Wen willst du mit diesen Ketten binden, doch nicht mehr als dich selbst", sagt er, während er sich durch den Kettenwall zum verwundbaren Fleisch des Wesens vorkämpft, fesselt eine der zahllosen Waffen unter seinem Fuß an den Boden und holt daran mit dem anderen Schwung, um sich dem Angreifer mit beiden Schwertern ins Genick zu werfen.
Das ist der zweite.

"Nicht so voreilig", meinte Denuath zu dem Elfen, der überstürzt zu dem verletzten, jungen Mann gerannt war, doch vermutlich würde Quanxai diese Worte gar nicht gehört haben, da er schon zu weit in den Raum eingedrungen war und dadurch ein seltsames Wesen aufgefordert hatte sich zu zeigen. Der Schwertschwinger rannte dem Elfenkleriker noch nach, allerdings waren die Ketten des Gegners schneller bei Quanxai als es Denuath je schaffen würde, dennoch zog er sein Schwert und rannte los in die Richtung des Gegners. Er versuchte zu retten was noch zu retten war, das viele Geröll jedoch, das überall in diesem Raum herumlag, erschwerte das Retten ungemein.

Plötzlich ging alles ganz schnell: Der Kleriker huschte an Aerendil vorbei auf den Verletzten zu, ein kettenbehängtes Monstrum fiel von der Decke und attackierte Quanxai, dann zischten Denuath und Azhir auch noch an dem Magier vorbei auf das Monster zu. Der Magier sammelte sich kurz und versuchte, aus seinem Wissen Informationen über das Monster zu ziehen. Eins stand fest: Es würde eine größere Herausforderung werden als die Orks, die ihnen bisher begegnet waren. Die Gefahr, die von dem Monster ausging, übte auf Aerendil eine morbide Faszination aus, und so beobachtete er gebannt den Kettentanz, den das Monstrum aufführte. Diese Ketten.... aber natürlich, es musste sich hier um einen Kyton, einen Kettenteufel aus den Neun Höllen sein, ein Externar, der sich bestimmten Angriffen gegenüber als sehr resistent bis hin zu immun erwies.
"Denuath," rief der Magier dem Krieger als Warnung zu, "nehmt euch in Acht, normale Angriffe verletzen den Teufel nicht besonders!"
Mehr Sorgen als das bereitete ihm aber die Zauberresistenz, über die der Teufel ebenfalls verfügte. Doch wusste der Magier nicht, ob und wie sich diese Resistenz manifestierte, und so blieb ihm nichts anderes übrig, als es drauf ankommen zu lassen. Gegen Kältezauber war der Teufel auf jeden Fall immun, soviel wusste der Magier, doch zum Glück hatte er keine solchen vorbereitet, so dass er sich darum keine Sorgen machen musste. Er entschied sich daher für einen Zauber, der den Teufel erstmal schwächen würde, um die Gefahr etwas zu mindern. Der Magier raffte seine Roben etwas, um über das Geröll hinwegzugehen und bewegte sich auf eine Position, von der aus der Teufel in Reichweite seiner Zauber lag, und begann sofort den Zauber zu wirken. Von seiner ausgestreckten Hand sprang ein funkelnder Strahl, der auf den Teufel zuhielt.

Mit einem Aufschrei wankt der Kleriker vor dem Teufel zurück. Dann aber fasst er sich sofort wieder. "Zurück in die Hölle mit dir, aus der zu heraufgestiegen bist!", zischt der Elf. Ein Schritt zurück weichend, zaubert der Elf und vor ihm in der Luft beginnt es zu schimmern...

Als Azhirs Schwerter den Leib des Erschienenen durchdringen schreit er kurz auf und ihr könnt eine blutende Strieme über seinem Arm erkennen. Aerendils Strahl, der ihn trift, scheint dagegen gar nichts zu bewirken. Doch kein Lachen dringt aus seiner Kehle, hat er wohl verstanden, dass der Magier ihm noch am gefährlichsten werden kann. Quanxais Versuch, einen Zauber zu wirken, nimmt er gar nicht mehr wahr, stattdessen starrt er plötzlich Azhir an. Sein Gesicht verformt sich zum Antlitz von Azhirs Mutter.

Als der Schwächestrahl spurlos an dem Teufel vorbei ging, verengten sich die Augen des Elfenmagiers. Eigentlich hätte er ob der Stärke des Gegners ängstlicher sein müssen - immerhin wusste der Elf, dass die normalen Angriffe Denuaths und Azhirs dem Teufel nicht viel ausmachten -, doch stieg in ihm sonderbarerweise Wut auf. Wut auf den Gegner. Wut auf den verschwendeten Zauber. "ZURÜCK IN DIE SIEBEN HÖLLEN, AUS DENEN DU STAMMST, DU WIDERLICHE AUSGEBURT DES BÖSEN!", donnerte er durch die Halle und begann direkt einen weiteren Zauber zu wirken. Diesmal funkelte der Strahl, der von seinem ausgestreckten Zeigefinger aus auf den Teufel zuhielt, sondern loderte regelrecht, von Flammen umzüngelt.

Lestarion benutzt Feuer und Stahl, während er einige schwer nachklingende Worte spricht. Ein kleiner Funke bleibt erhalten und fliegt wie der Blitz in die Richtung des Kettenwesens. Lestarions Hände bewegen sich, als würde er eine Figur aus der Luft formen und der Funke wächst zu einem gewaltigem Feuer an das sich, wie die Hände von Lestarion vorgeben, zu einer feurigen Gestalt formt.

Denuath versuchte weiterhin sich dem Kettenteufel zu nähern, jedoch erschwerte ihm der unebene Boden in diesem Raum sein Vorhaben, sodaß er seinem Gegner noch immer nicht sein Schwert in den Körper rammen konnte. Neben dem verletzten Mann stehend, warf der Schwertschwinger einen genaueren Blick auf die langen Ketten seines Feindes und wunderte sich darüber wie man mit diesem Werkzeug, das zum fesseln von Menschen gedacht war, kämpfen konnte.

Azhir kämpft in dem grausamen Kettengewirr und ist bemüht, nicht darin zu ersticken, auch einer Lanze aus Flammen ausweichend, die eine Bresche in den Dschungel schlägt.
Gerade, als auch er sich erneut einen Weg gebahnt hat und mit einem von Sahras Schwertern auf die Kehle des Entstellten zielt, muss er innehalten und zurückweichen, bevor er die Haut durchstoßen hat, den Zorn aufgebend, der ihm all seine Fähigkeit verliehen hat.
"Ihr dürft sie nicht töten!", fleht er, gebannten Blickes, geweiteter Augen, und taumelt zur Seite.
Wenn er sie vorher erkannt hätte, was hätte er ihnen allen ersparen können.

Die Pfeile von Quanxai scheinen fast wirkungslos von dem Teufel abzuprallen, doch etwas in seinen von Ketten verdeckten Augen spricht von Angst. Der Strahl des Magiers scheint dafür schlechthin an dem Wesen der Unterwelt zu verpuffen, als wäre er niemals gewirkt worden. Den Feuerelementar von Lestarion bemerkt der Teufel zunächst noch nicht, ist er doch so klein, dass er sich noch hinter dem Podest mit der Urne verbergen kann. Azhir wähnt der Teufel zunächst beschäftigt, so dass er die Bewegung Denuaths in seinem Rücken ausmachen kann. Eine Kette will gerade auf ihn zu fliegen, als Azhirs Schwert den Teufel im Rücken zu treffen scheint und doch ist keine Wunde zu sehen. Dafür schwingt die Kette nun unaufhaltsam auf Denuath zu. In dem Moment, da sie zu treffen scheint, schließen sich die Torflügel, durch die ihr den Raum betreten habt. Ihr seid mit dem Teufel gefangen.
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Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #334 am: 20.10.2007, 15:41:20 »
Azhir krümmt sich zusammen, als kehrten die Schmerzen seiner schlimmsten Verletzung zurück, dabei sind sie ihm doch ferner als je.
Seinen wild sich windenden Fingern entgleiten die Schwerter, und für ihn übertönt ihr Klirren auf den Stein die zufallende Tür.
"Was habe ich denn... Was bin ich für ein..."
Er versteckt das Gesicht hinter den Händen, und ein geschluchztes Wort wird begraben durch ein dumpfes Beben, das von der Magie kündet, die Azhir befreit hat. Ein rascher Wuchs packt den gekrümmten Körper und reißt ihn in die Höhe, bis er das Haupt des Höllenfeindes auf Höhe des Gürtels hat.
Er beugt sich zurück, die Augen auf der Decke, würde er sie nicht mit zitternden Armen sich zupressen.
Für diesen Schmerz hat er keinen Platz, ist wahrlich genug beschäftigt mit dem, dessen beide Zeugen er von sich geworfen hat.
Er kann nicht verstehen, er will es nicht.

Begleitet von dem Geräusch der sich schließenden Türen, traf die Kette des Monsters auf Denuaths Körper. Ein knackendes Geräusch konnte der Kämpfer vernehmen. Es kam von seinem Bein auf das die Kette aufschlug. Nachdem sich die Tür geschlossen hatte und das dadurch verursachte Geräusch verklungen war, war es dennoch nicht still. Ein lauter Schmerzensschrei entfuhr Denuaths Kehle. Ein schmerzverzerrtes und gleichzeitig wütendes Gesicht starrte nun auf das Kettenmonster. Obwohl noch immer Aerendils Worte, die besagten das der Schwertschwinger dem Monster nicht viel Schaden zufügen konnte, in Denuaths Kopf zugegen waren, blieb ihm dennoch nichts anderes übrig als sein Schwert mit beiden Händen gegen den Feind zu schlagen. Kaum war sein Schwert in die Richtung des Feindes geschwungen, bemerkte er Azhirs Waffen auf dem Boden. Wütend fuhr er ihn mit kurzen Worten an: "Was tut ihr da Azhir? KÄMPFT!"

Nachdem auch der zweite Zauber des Magiers wirkungslos an dem Teufel abgeprallt war, musste Aerendil erst einmal schlucken. Das Monster war zäher als gedacht! Und nun war auch noch der Ausgang versperrt! Egal, der Teufel würde besiegt werden, machte sich der Magier Mut. Dann konzentrierte er sich und wirkte einen weiteren Zauber, von dem er hoffte, er würde endlich der sein, der die magische Barriere des Teufels durchbrach. Er hielt dem Teufel die Handfläche entgegen, von der plötzlich zwei blauglühende Bälle sprangen, die beide in hohem Bogen auf den Teufel zustürzten. Noch während die Bälle flogen, hastete der Magier über das behindernde Geröll in Richtung Denuath, kam jedoch nicht so nahe an ihn heran, wie er es gern hätte.

Nachdem das Feuerelementar erschaffen ist, läuft Lestarion an der Vase und hinter Denuath vorbei und kniet sich neben den verletzten Mann. Das Feuerlementar bewegt sich hinter der Vase hervor und attackiert das Kettenwesen mit seinem flammenden Fäusten.

Der Kettenteufel bemerkt das Geschoss des Magiers nur geringfügig. Als er zu ihm sieht, holt Denuath aus. Eine der Ketten wird zersprengt. Entgeistert scheint die Kreatur den Krieger anzusehen. Eine seiner Hände streift über seinen Oberkörper, dann hebt er die Hand zu seinen Augen hinauf und sieht die seltsame Flüssigkeit an, die er zuvor noch nie bemerkt hat. "Blut?" fragt er den Krieger, als einer von Quanxais Pfeilen ihn trifft. Er prallt zwar an ihm ab, aber dennoch entfährt dem Teufel ein leiser Schrei. Als er sich zu ihm umdreht, bemerkt jedoch den kleinen Feuergeist zu seinen Füßen. Völlig wutentbrannt schlägt er mit seiner Kette nach der Kreatur.

Azhir schüttelt zu Denuaths Aufruf den Kopf, die Schmerzensschreie vergessend.
"Ihr müsst aufhören!", ruft er, durch Fingerspalte zusehend, wie Feuerformen, blaue Kometen und Denuaths Schwert die Mutter erreichen. Er will die Arme dazwischenstrecken, um alles abzufangen, als aber das Antlitz, das er fürchtet, verschwimmt und die maskierte Fratze des Gegners freigibt, frisst ihn der Zorn.
Wie es die Wand gewesen ist, ein Lug und Trug aus Zauberkraft gewoben...
"Er hat mich geblendet", sagt er durch das Kampfgetümmel hindurch, schwach, und noch nicht ganz hat er die Kraft realisiert, die er sich selbst gegeben hat. Sein Kopf hängt herunter zu den Schwertern der Anführerin, aber in dieser Begegnung wird er sein eigenes Schwert benutzen.
Weil es noch eine gibt, für die ich töten will. Wie hat er das Wagnis fassen können!
In einem einzigen Schwung reißt er die gewachsene Klinge aus der Scheide und schmettert sie wie eine riesige Keule durch die tanzenden Ketten hindurch zu deren Träger hin, seinerseits nun Denuath mit Kampfschreien übertönen suchend.
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Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #335 am: 20.10.2007, 15:49:19 »
Die Ketten des Teufels fallen zu Boden. Sie sind durchtrennt, wie sein halber Bauch. Ungläubig knicken seine Beine ein, geben dem Wunsch, zu schlafen nach. Er fällt auf seine Knie vor dem übermächtigen und gewaltigen Gegner, den er in seiner rasenden Wut über die schmerzenden Pfeile des Klerikers nicht gesehen hat, obwohl er doch nicht übersehen werden konnte. In dem Augenblick, da seine Knie den Boden berühren, erscheint neben der Urne, nicht unweit von Denuath ein Mann, ein Halb-Elf, mit einem knorrigen Stab in der Hand. Er hebt die Hand, ein blitzender Strahl dringt daraus hervor, ergreift den Teufel, schüttelt ihn ein letztes Mal durch und lässt ihn fallen. Bewegungslos bleibt das armselige Geschöpf liegen.
"Unnützes Pack, du hättest sie besiegen müssen." Dann wendet er sich euch zu. "Und ihr...mein Bote hatte recht. Stark seid ihr, das muss man euch lassen. Aber ich rate euch, mir nicht weiter zu folgen. Und jetzt habe ich noch ein kleines Spiel zum Abschluss für euch. Möge es euch Unglück bringen." Damit verschwindet er. Ihr dagegen werdet in Dunkelheit getaucht, die euch ganz und gar einnimmt, euch jedoch nicht die Sicht raubt. Auf dem Podest erscheint eine Art Buch und eine durchsichtige Gestalt, nicht größer als der Feuerelementar, den Lestarion beschwor, lässt sich darauf nieder und zieht aus dem ledernen Einschlag Karten heraus.
"Wollen wir spielen? Eine Karte für jeden von euch. So lautet der Befehl, dann könnt ihr zurückkehren." Das durchsichtige Wesen nimmt die Züge eines Gnoms an, bleibt jedoch durchsichtig und es hat die Stimme des Mannes, der die Urne an sich genommen hat.
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Quanxai

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« Antwort #336 am: 20.10.2007, 16:04:08 »
Fasziniert lässt Quanxai den Bogen sinken. Das hatte er nicht erwartet.
Was sind das für Karten?
Der Elf tritt einen Schritt näher an die schemenhafte Gestalt heran.
Wenn der Gegner einem etwas anbitetet, ist es dann klug das anzunehmen? Es könnte eine Falle sein.
Der Elf versucht einen neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren, als er diesen geisterhaften Gnom mustert.
Ob er ein Geist ist? Dann wäre es meine Pflicht, ihn zu vertreiben.
"Wer seid ihr, und was sind das für Karten", fragt Quanxai schließlich.

Elias Ch'Ame

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Kapitel 1
« Antwort #337 am: 20.10.2007, 18:39:52 »
Der Gnom lässt ein vergnügtes Lachen hören. Dann quietscht er kurz voller Freude. Die Karten beginnen zu schweben und sich in einem Kreis vor euch zu drehen. Ihr könnt deutlich einige Zeichnungen erkennen.
"Dies, werter Herr Kleriker, sind Schicksalskarten. Sie können euch Glück bringen oder Verderben. Ich bin nichts weiter als ein Geber. Mein Herr befahl mir, dass jeder von euch eine Karte ziehen muss, erst dann soll sich das Dunkel lichten und euch den Weg nach draußen preis geben."
Er lässt wieder ein vergnügtes Quietschen erklingen und die Karten schweben zurück in seine Hand.
"Ihr habt nur eine Wahl: Ihr dürft entscheiden, wer beginnen soll."
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Azhir

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« Antwort #338 am: 20.10.2007, 20:45:29 »
Azhir sieht seinen Durst erneut jäh enttäuscht, als ihm der Todesstoß, für den er sich so angestrengt hat, verwehrt wird.
Ihm bleibt nur der verendete Leib des rasselnden Poltergeistes, und das Gesicht des Elfen.
Was ist das für einer, der so grausam ist?
Er muss nach seinem Angriff ausruhen, und stützt sich an der Decke des Raumes. Er ist zu müde für noch einen Kampf, zu müde für alles, denkt er, und schlurft mit leerem Kopf zu der so winzigen Gestalt hin.
"Wir leben noch, reicht das denn nicht", murmelt er, vergisst aber dabei, dass in der Riesengestalt seine Stimme wie eine Lawine durch den Raum rollen muss.
Mit den Fingerspitzen will er nach einer der Karten greifen, die ihm angeboten werden, sieht aber ein, dass er selbst so das halbe Blatt mit sich reißen würde.
"Ich kann nicht. Gib mir eine", fordert er schläfrig von dem unbegreiflichen Spielergeist, den zu durchschauen er sich nicht müht. Was ist alles an unglaublichen Dingen geschehen.
"Diese dort", sagt er, und zeigt auf die Karte die von ihm aus am weitesten rechts liegt.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #339 am: 20.10.2007, 21:00:37 »
Der Gnom lacht erfreut, als sich Azhir nähert. "Wie Ihr wollt, werter Herr Schurke." Die Karten beginnen sich wild in der Luft zu drehen und zu mischen, dann fliegen sie zurück in die Hände des durchsichtigen Gnomes. Er hebt die oberste Karte ab, die er euch stolz präsentiert.
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Wiederum lässt der Gnom die Karten durch die Luft fliegen und wiederum hebt er die Oberste ab und zeigt sie euch. Auf ihr ist ein schwarzes Loch abgebildet. "Das Nichts. Das Dunkel um euch wird gebannt, wenn sein Meister Blut sieht." Ihr hört nur noch das Lachen des Gnomes, doch um euch wird es plötzlich dunkel und eine hässliche Kreatur offenbart sich euch.
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Azhir

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« Antwort #340 am: 20.10.2007, 21:37:45 »
Azhir will das Geschehen begreifen, aber kaum sieht er die Karte, wird alles sehr einfach, und die Sucht nach Bedeutung entfleucht ihm.
Es ist ein zäher Prozess, bis sein Arm nach vorne gelangt ist und auf die Karte deuten kann. Mit einem wohligen Nebel in den Gedanken wird er all die Sorgen und Undeutlichkeiten los. Sie scheren ihn nicht mehr das Geringste.
"Die nächste Karte, nenn mich nicht...", fordert er an, aber es dauert lange, bis ihm Kiefer und Zunge gehorchen, und so ist es kaum mehr als ein Lallen, das er hervorbringt. Zudem erst so spät, dass die nächste Karte bereits gezogen ist, als er ausgeredet hat.
Und in unendlicher Allmählichkeit wendet er sich um zu dem Ding, das erschienen ist, und das nicht durchschaut werden will.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #341 am: 21.10.2007, 21:40:05 »
Kaum, dass Quanxai den Quasit entdeckt hat, surrt ein Pfeil durch die Luft und trifft den Dämonen. Blut fließt aus seiner Wunde, mag es auch nicht so rot sein, wie das Eure. Der Gnom erscheint auf dem Podest, schnippst mit dem Finger und lacht.
"Das war zu einfach, aber sehr schön, Herr Kleriker. Allerdings hätte es auch gereicht, wenn einer von euch sich in den Finger gestochen hätte und Blut geflossen wäre. Hört auf meine Worte und vergeudet nicht unnötig eure wertvollen Kräfte, sonst werdet ihr nie würdige Gegner für meinen Herrn."
Er mischt die Karten seelenruhig in seinen Händen. "Wer möchte denn als Nächstes?"
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Quanxai

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« Antwort #342 am: 21.10.2007, 21:45:30 »
"Dann werde ich auch die nächste Karte ziehen", sprach der Kleriker und trat vor.

Elias Ch'Ame

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« Antwort #343 am: 21.10.2007, 21:49:52 »
Der Gnom lässt wieder ein Kichern vernehmen, die Karten drehen sich wild in der Luft umher und fliegen in seine Hand zurück. Wiederum deckt er die Oberste auf:
"Die Klauen. Was euch gegeben, soll euch genommen."
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Die Karten beginnen sich wieder wild umher zu drehen. Der Gnom legt sich auf das Podest und lacht und fordert den Nächsten auf.
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Denuath

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« Antwort #344 am: 22.10.2007, 02:50:54 »
Kaum lag das Kettenmonster auf dem Boden, ließ Denuath sein Schwert verschwinden und legte seine linke Hand auf seinen linken Oberschenkel. Das Bein schmerzte ungemein und so kam es, dass er seine Hand fest auf seinen Schenkel presste und sein Gesicht dabei sehr angestrengt aussah. Noch währenddessen erschien ein Mann mit einem Stab, verpasste dem Monster noch einen allerletzten Treffer und forderte den Kämpfer und seine Begleiter zu einem Kartenspiel heraus. Waren die Schmerzen nicht schon genug Strafe für den Schwertschwinger? Anscheinend nicht, da nun auch noch ein Gnom auf dem Podest neben Denuath erschien und Karten verteilte. Schnell waren die ersten Karten gezogen und der Kämpfer erlebte einige magische Spielereien. Ein fliegendes Wesen tauchte auf, doch dank der schnellen Reaktion von Quanxai brauchte der verletzte Mann nicht zu seinem Schwert greifen. Nun, da wieder Jemand dazu aufgefordert wurde zu einer Karte zu greifen, probierte auch Denuath sein Glück. Eine wirkliche Wahl hatte er schließlich nicht. "Eine Karte für jeden von uns und wir können zurückkehren", wiederholte er den Gnom während sich seine Hand noch immer auf seinem linken Bein befand, "dann gebt mir eine Karte." Seine Schmerzen hielten weiter an, was nicht nur die Hand auf seinem Bein beweiste, sondern auch sein Gesichtsausdruck, der noch immer verzerrt war aufgrund des Angriffs des Kettenmonsters.

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