"Nun werter Elf Ihr verwundert mich schon. Es gibt nicht nur einen Lebensweg unter den Menschen, der einem vorgegeben ist. Wenn Ihr Euren Satz so formuliert, könnte man meinen, dass man so einfach die Menschen über einen Kamm scheren kann. Es gibt unter den Menschen die selbstsüchtigsten Wesen, wie aber auch altruistische Menschen, die alles für andere geben würden wie zum Beispiel Ilmater-Kleriker. Außerdem klingen mir Eure Worte allgemein zu pauschal. Ihr als Kleriker könnt die Dinge der Welt wahrscheinlich auch nur aus dem Blickwinkel Eurer Religion betrachten. Ist das besser oder schlechter als alle Menschen, die Ihr nun über einen Kamm scheren wollt als Rasse? Die Freiheit zu Kritisieren hat jedes Wesen, aber man sollte sich doch auch mal an die eigene Nase fassen, find ich. In vielen Facetten habe ich mein eigenes Leben immer geändert seit der frühen Jugend. Manche Wesen haben die Kraft ziemlich schlaue Dinge zu sagen, die ein offenes Herze überzeugen können." Sie sprach diese Worte trotz des Inhaltes in einem relativ ruhigen sachlichen Ton trotz des konkreten Inhaltes. Sie wollte dem Elf Diskussions- und Standfestigkeit zeigen. Ihrer Meinung nach unterschätzte der Elf die Menschen. Aber kein humanoides Wesen sollte unterschätzt werden. Jedes Wesen hat sein Vor- und Nachteile und seine Eigenarten. Keines sollte sich einfach so "erhabener" als das andere vorkommen, jedes Wesen ist auf seine Weise etwas ganz besonderes bzw. individuelles. Solch eine Ansicht würde ihrer Meinung nach über kurz oder lang in die Dunkelheit führen, weil man eine Übermacht bei etwas sehen würde, die vielleicht in dieser konkreten Form nicht so ohne weiteres gegeben ist.
Sahra hält einen Augenblick inne." Ein "Gott der Vergeltung" ?" Das jagt Ihr ein richtig beunruhigendes Gefühl in die Knochen. "Der Elf wird doch nicht irgendeine bösartige Gottheit verehren?", fragte sie sich. Falls dem so sein sollte, würde es sich Sahra wohl nie verzeihen mit ihm durch die Gegend gereist zu sein. Sie würde dann wohl den nächsten Meilikki-Tempel suchen müssen und um Vergebung für ihren leichtsinnigen Fehltritt beten müssen, das Ihr solch ein Sache so spät erst aufgefallen wäre.
"Nun Quanxai bisher seid Ihr mir ja als ein recht kluger Zeitgenosse vorgekommen, aber meint Ihr nicht, dass Vergeltung zur blinden Wut führt auf Dauer und die Sinne vernebeln könnte. Die Vergeltung kommt mir wie eine Wunde vor, die nie wirklich geschlossen werden kann. Wie ein Loch, das nie geschlossen werden kann. Vergeltung kann zu einer unangenehmen Sucht werden, die das Leben von vielen Wesen von innen heraus sozusagen zerstören kann. Seid vorsichtig, das Ihr nicht auf die Seite des absolut Dunklen gezogen werdet. Ich kann Euch nur warnen.", sprach Sahra mit aller Inbrunst und mit einer Überzeugung, die aus Ihrem reinen, jungen Herz kam, das vielleicht noch eine Hoffnung war den Elfen vor einem möglichen Verderben, in das er womöglich trat, zu bewahren. Sie wollte ihm helfen, nicht einen solchen Weg zu gehen bzw. gehen zu müssen.