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Autor Thema: Regennasse Strassen  (Gelesen 68743 mal)

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Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #60 am: 29.08.2007, 20:13:42 »
Während der Mensch sich auf sein Spiel konzentriert, das er tatsächlich außergewöhnliche gut beherrscht, wartet Amaara darauf, dass der Wirt ihnen den Wein bringt. Als er an ihrem Tisch ist, weist sie ihn im verborgenen auf die Kette hin, die sie gefunden hat und erklärt:
"Möglicherweise bin ich daran interessiert, eines meiner Schmuckstücke zu veräußern. Ihr wisst nicht zufällig, an wen ich mich in einer solchen Angelegenheit wenden könnte?"

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #61 am: 29.08.2007, 20:47:22 »
Amaara ist recht mutig, den Wirt einfach so offen anzusprechen über dieses "Schmuckstück", aber sie wird ihn bestimmt gut kennen und er könnte Ihr wohl vermutlich etwas brauchbares nennen, wo sie hier in dem Viertel wieder los wird.

Nach diesem Gedankengang sprach sie dann den Mann direkt an: "Hallo! Ich habe mich Euch ja bisher noch gar nicht vorgestellt. Ich heiße Lara. Wie heißt Ihr eigentlich?
Und wo habt Ihr so spielen gelernt? Das klingt ja alles sehr faszinierend.", fragte sie den Mann interessiert.

Währenddessen trank sie einen Schluck von dem lieblichen Wein und sagte dann noch kurz zu Amaara: "Nun der Wein schmeckt wirklich gut. Ein durchaus süßlich, angenehmer Geschmack."

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #62 am: 30.08.2007, 08:22:12 »
Kaeradfrid antwortet der jungen Frau: "Nun meine Dame, das ist eine angeborene Gabe, jedoch hat mich mein Meister, Walther vom Eichenstein, gefördert und ausgebildet. Manchmal bedurfte es einer großen Überzeugungskraft, daß ich weiter übte."

Dabei kann er ein Lachen nicht unterdrücken.

"Aber scheinbar hat es gefruchtet, wenn ich einer jungen Frau, wie Euch, eine Freude machen konnte."

Er stockt kurz.

"Oh, entschuldigt, mein Name ist Kaeradfrid."

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #63 am: 30.08.2007, 18:52:20 »
Als Kaeradfrid seine Aufmerksamkeit auf sie richtet, verbirgt Amaara das Schmuckstück schnell wieder.
"Es ist ja nicht notwendig, dass er es ohne weiteres zu Gesicht bekommt. Wollen wir erst einmal sehen, was für ein Mensch er ist."
Entwaffnend lächelt sie den jungen Mann an und reicht ihm dann nach menschlicher Manier die Hand.
"Ich bin sehr erfreut, eure Bekanntschaft zu machen, Herr Kaeradfrid. Mein Name ist Amaara Firron, aber ihr dürft natürlich Amaara zu mir sagen. Ich kann mich nicht entsinnen, euch schon einmal gesehen zu haben. Seid ihr von außerhalb? Ich bin mir sicher, dass ich sonst von einem so exzellenten Musiker wie euch schon gehört hätte."

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #64 am: 31.08.2007, 08:14:29 »
"Oh, ich wohne schon seit 5 Jahren hier in Graukliff, jedoch komme ich selten in die Hafengegend. Heute morgen schickte mich jedoch mein Meister zum Hafen, diese vortrefflichen Trommeln zu holen, die er erwartet hat."

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #65 am: 31.08.2007, 16:15:58 »
"Und ihr wisst wahrlich mit ihnen umzugehen. In Bezug auf Schlagzeug kann euch sicherlich kaum jemand mehr etwas vormachen.", schmeichelt Amaara dem Musiker, "Wer ist euer Meister, dass er euch so trefflich lehrte, eure Instrumente zu spielen? Jemand, der in der Lage ist, euch noch etwas beizubringen ist sicherlich ein sehr berühmter Mann."
Einen kurzen Augenblick überlegt sie, ob sie nicht zu dick aufgetragen hat, entscheidet aber dann, dass es auch niemals schaden kann, das Selbstbewusstsein eines Künstlers zu streicheln.
"Wenn ihr sagt, dass ihr normalerweise nicht in der Hafengegend seid, heißt das, dass ihr etwa aus der Oberstadt kommt, oder zumindest häufiger dort auftretet?", wechselt sie dann abrupt das Thema, "Ach! Ich würde zu gerne einmal die Oberstadt besuchen."
Die junge Elfe seufzt hörbar und setzt einen verträumten Gesichtsausdruck auf.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #66 am: 31.08.2007, 17:35:54 »
"Mein Meister ist Walther vom Eichenstein, er hat in der Oberstadt öfters Auftritte - zusammen mit mir", fügt er nach einer kleinen Pause hinzu. "Aber er ist halt bekannter und kunsfertiger, wenn auch manchmal etwas wunderlich, der alte Zausel."

Er schiat Amaara an. "Wieso besucht ihr dann nicht die Oberstadt. Es steht jedem frei, sie zu besuchen."

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #67 am: 01.09.2007, 16:37:27 »
"Jedem, der sich den Torzoll leisten kann.", ergänzt Amaara, "Ich bin sicher, ein Mann wie ihr kann dort ausreichend Gewinn machen, dass sich die Investition von einem Silberling rentiert, doch ob mein Gewerbe dort so gern gesehen ist, bin ich nicht sicher. Die meisten scheinen meine Dienste lieber in einer Gegend in Anspruch zu nehmen, in der man sie nicht kennt, zum Beispiel hier. Nein, ich glaube die einzige Möglichkeit für mich in die Oberstadt zu kommen ist, mich in den Kerker der Burg werfen zu lassen, oder von heute auf morgen unerwartet reich zu werden."
Plötzlich fällt Amaara auf, dass Kaeradfrid es irgendwie geschafft hat, sie dazu zu bringen, von sich zu erzählen, obwohl sie das doch eigentlich mit ihm vorhatte. Mit einem Mal ist sie sich aber nicht mehr so sicher, ob ihre Schmeicheleien wirklich nur von professionellem Interesse angetrieben waren, und sie hat beinahe ein schlechtes Gewissen, dass sie ihm nicht die Wahrheit über sich erzählt hat.
Mit wachsendem Interesse mustert die Elfe das Gesicht des gut aussehenden Mannes.
"Vielleicht könnte eine Bekanntschaft mit ihm sogar von Vorteil sein." überlegt sie sich und rückt dann ein Stück auf der Bank zur Seite, um Platz für ihn zu machen.
"Warum setzt ihr euch nicht zu uns? Dann können wir uns gemeinsam die Zeit vertreiben, bis das Wetter wieder besser geworden ist."

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #68 am: 02.09.2007, 02:48:04 »
Gespannt lauschte Lara wieder den Worten des Barden und sprach: "Nun wie ist denn die Oberstadt so? Ich bin ja recht neu hier und kenne die Stadt noch nicht so gut.
Und welche Viertel gibt es denn eigentlich so in der Stadt? Was muss man über diese Stadt denn unbedingt wissen und wie sind hier die Leute so generell?" Weiterhin neugierig blickte Lara in die Runde zu Amaara und Kaeradfrid.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #69 am: 03.09.2007, 08:33:59 »
Kaeradfrid setzt sich auf de angebotenen Platz.

"Die Oberstadt? Nun, die Straßen sind sauber, die Leute geschäftigt. Es gibt sogar einige Häuser, bei denen es Blumen vor dem Haus gibt. Ich mag es, wenn ich dort zu Besuch bin. Wie die Leute sind? Ich denke nicht anders, als in anderen Städten auch."

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #70 am: 03.09.2007, 11:33:43 »
Während Amaara mit den Fingern durch ihr nasses Haar kämmt, um es ein wenig vom Regen zu befreien, überlegt sie sich, ob sie zu Kaeradfrids Antwort noch etwas hinzufügen kann.
"Seit ich als Kind in diese Stadt gekommen bin, habe ich sie nicht mehr verlassen, deshalb kann ich sie nicht gut mit anderen Städten vergleichen. Herr Kaeradfrid hat sicher schon mehr gesehen als ich. Was ich euch aber über diese Stadt erzählen kann ist, folgendes:
Grob gesagt kann man die Stadt in drei Teile unterteilen, nämlich die Oberstadt, von der Herr Kaeradfrid schon erzählt hat, dann gibt es den Teil der Unterstadt, der innerhalb der Stadtmauern liegt und der sich von diesem Bereich hier eigentlich nur dadurch unterscheidet, dass es dort weniger Arme gibt. Die meisten Armenviertel befinden nämlich sich in dem Bereich, in dem wir jetzt sind, außerhalb der Stadtmauern."
Für einen Moment unterbricht die Elfe ihre Haarpflege und nimmt einen Schluck von ihrem Wein, um sich die Kehle zu befeuchten.
"Aber dieser Bereich hat auch seine Vorteile. Es gibt hier nicht so viele Regeln, an die man sich halten muss. Wenn ihr jedoch vorhabt, euch ins Innere der Stadtmauern zu begeben, solltet ihr euch darauf gefasst machen, am Tor einen Silberling an Wegzoll zu bezahlen. Außerdem darf man dort keine Waffen tragen." "Was mich aber nicht weiter stören würde.", fügt sie gedanklich hinzu.
"Doch erzählt auch einmal von euch, wo kommt ihr her und was bringt euch in unsere schöne Stadt?"

Grauer Schatten

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Regennasse Strassen
« Antwort #71 am: 04.09.2007, 11:18:03 »
Das Gasthaus ist eine kleine Hafenkneipe names "Roter Morgen", die Amaara bereits von früheren Besuchen her als vergleichsweise sauber und gesittet bekannt ist. Wegen dem regnerischen und kalten Wetter halten sich hier schätzungsweise zwei Dutzend Seemänner auf Landgang auf, bei Getränken die eher in Richtung wärmend als alkoholisch tendieren. Sprachen aus ganz Revia sind zu hören und als Kaeradfrid aufspielt, sind einige Jubelrufe zu hören und als er mit seiner neuen Trommel beginnt, klatscht beinahe jeder der anwesenden mit.
Als Kaeradfrid endet bringt ihm ein junger Bursche, wohl noch keine sechzehn Sommer alt, einen Teller mit dicker Suppe und Speck. Der Wein ist wohl kaum beste Qualität und doch recht sauer, aber wenigstens scheint er nicht oder nur wenig verwässert zu sein.
Auf Amaaras Frage nach einem Schmuckhändler hebt der Junge fragend eine Augenbraue.
"Ein... spezielles Schmuckstück?", fragt er dann nur.

Amaara Firron

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Regennasse Strassen
« Antwort #72 am: 05.09.2007, 08:29:13 »
Mit einer abweisenden Handbewegung versucht Amaara den Jungen auf später zu vertrösten und hofft, dass Kaeradfrid die Geste oder die Frage des Jungen nicht bemerkt. Sie traut dem jungen Spielmann noch immer nicht vollständig, weshalb sie die Kette vorsichtshalber noch verborgen hält.
"Ich möchte gerne meine Zeche bezahlen.", entgegnet sie dem Schankjungen stattdessen.

Kaeradfrid

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Regennasse Strassen
« Antwort #73 am: 06.09.2007, 09:36:40 »
Kaeradfrid löffelt seine Suppe und trinkt den sauren Wein.

"Ihr wollt schon gehen?", wendet er sich an Amaara.

Lara Varell

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Regennasse Strassen
« Antwort #74 am: 06.09.2007, 15:13:00 »
Für einen Moment schaute Lara Amaara etwas verwundert an, fragte sie aber dann:

"Wenn wir denn jetzt schon gehen sollten demnächst, Amaara, könnt Ihr mir noch etwas dann das Hafenviertel zeigen?"

Ob Ihr wohl doch noch jemand einfiel, bei dem sie den Schmuck loskriegen könnte?

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