Wie ein kleiner Junge, der sich verlaufen hat, steht Kaspar vor Zeminah, bis sie an die Hand nimmt und nach Hause führt. Zeminah nimmt zwar nicht die Hand des Waldläufers und bringt ihn nach Hause, doch sie gibt ihm Sicherheit, indem sie die Situation in ihre Hand nimmt und Kaspar auffordert ihr zu folgen.
Der Waldläufer lässt nicht lange auf sich warten, sondern folgt bereitwillig der Tänzerin auf der Runde um das Lager herum.
Als Zeminah dann anfängt zu sprechen, kann Kaspar dem Gedankensprung im ersten Moment gar nicht nachvollziehen, erst mit der Erklärung von Zeminah wird das Bild klarer.
Genau hört er ihr zu und hofft eigentlich, dass die Tänzerin nicht aufhört zu sprechen, damit er sich nicht auf das Glatteis der Konversation wagen muss. "Motzen", wie es Zeminah nannte, konnte er immer, selbst beim kleinsten Anlass, doch im Umgang mit freundlichen Worten war er wenig geübt.
"Glanztaten waren es auch wirklich nicht, die du geliefert hast." Sagt Kaspar und verflucht sich gleich darauf selbst, weil der Kommentar, der ihm als erstes eingefallen war, hätte er lieber für sich behalten sollen.
Hektisch denkt Kaspar nach, wie er sich aus der Situation retten kann und findet zum Glück ein rettenden Ast, nahe dem Ufer, des gefrorenen Sees: "Aber du hast dagegen gehalten und nicht einfach alles akzeptiert. Das hat mich sehr beeindruckt." Gleich darauf fragt er sich, ob er, trotz der Zuneigung von Zeminah, welche selbst er erkannte - was schon etwas heißt -, zu weit gegangen ist.
Der dringende Wunsch alles richtig zu machen, bringt ihn immer wieder fast zu Fall, selbst wenn er meint, sicher zu stehen, denn Unsicherheit ist allgegenwärtig. Doch gleich darauf sagt er sich, dass es wohl richtig ist, denn irgendwie muss er auch seine Zuneigung zeigen, weshalb er dann seine letzten Worte dann vorsichtig unterstreicht und weniger sagt, sondern eher zusammenstottert: "Du bist nicht seltsam. Du bist ... ." Und dann gehen Kaspar die Worte verloren, weil er das richtig Wort sucht, ein Wort, mit dem er sich nicht zu weit aus Weg vom rettenden Ufer wagt und trotzdem Zeinah auf das glatte Eis folgen kann.
In Ermangelung anderer Worte, meint Kaspar dann, ohne den vorherigen Satz zu beenden: "Ich mag dich."
Von der Direktheit, welche Zeminah meint so sehr an Kaspar zu mögen, ist nichts zu erkennen.