DIe aufmunternden Worte Navariels schienen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben, denn das Schluchzen wurde langsam weniger, auch wenn immer noch ein paar dicke Tränen über die Wangen der Frau kullerten, was aufgrund des Erlebten mehr als verständlich ist.
"Es tut gut, zu wissen, dass der Herr immer da ist. Das sagt unsere Mater auch immer."
Dann entstand eine längere Pause, bevor sie auf die Fragen Navariels antwortete.
"Wir sind nur ein kleines Dorf. Vielleicht 80 Einwohner. Einen richtigen Vorsteher haben wir nicht, unsere Mater erledigt das wenige, was es zu verwalten gibt und fährt einmal im Monat nach Genua, um dort dem Bischof ihre Aufwartung zu machen. Ansonsten hatte auf dem Boot immer Eleonora das Kommando...bis.....das Monster..."
Bei der Erinnerung daran, wie die Anführerin von dem Tentakel durchbohrt wurde, brach die Frau wieder in Schluchzen aus. Langsam trat ein älterer zu ihr hin, ließ sich neben ihr nieder , und tröstete sie. Während der Mann die Frau im Arm hielt, wandte er sich an Navariel, offensichtlich weit gefasster als die Frau.
"Ihr habt gefragt, ob wir oft von der Traumsaat angegriffen werden. Wir sind ein gottesfürchtiger Ort, und bis jetzt hat uns der Herr vor den Kreaturen des Herrn der Fliegen bewahrt. Ich weiß nicht, was wir getan haben, um so bestraft zu werden."
Bei den letzten Worten klang er leicht verzweifelt.
Plötzlich erschallte von draußen jedoch ein kurzer Ruf: "Wir sind gleich da!". Allen Anwesenden stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben.