Als Lathalia aufwachte am Vormittag, schienen noch einige zu schlafen. Zumindest schien der Barbar auf dem Baum das zu tun. Jedenfalls hatte es für Lathalia so den Anschein gemacht.
Ob der wirklich so dumm war und die ganze Nacht durch Wache gehalten hat? Der muss doch am heutigen dann wie gerädert sein und völlig unbrauchbar für einen möglichen Kampf sein. Sei es wie es ist ich schminke mich noch mal ein bißchen und mache mich zurecht. Schließlich bin ich eine Dame von Welt. Ich hole nun erstmal in Ruhe meine Schminke hervor
Einige Zeit verging. Da wurde Lathalia bewusst, dass wohl derjenige, den sie beschützen sollten, fehlte.
Nun ja der scheint wohl schon fortgeritten zu sein. Hoffe ich mal für ihn. Wenn er stirbt, könnte es etwas stressiger werden und wir würden kein Geld verdienen. Aber für das Fortreiten gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist dieser Typ sehr, sehr mächtig, den wir bewachen sollten oder er ist wirklich saudämlich alleine in einen potentiellen Hinterhalt zu reiten. Vielleicht sollten wir mal in seine Richtung reiten. Wenn seine Leiche schon tot am Boden liegt, müssen wir wohl aus dieser Gegend fliehen, um keinen Ärger mit unserem- dann ehemaligen- Auftraggeber zu bekommen. Vielleicht ist das ja gerade die Spannung, welche ich in den letzten Tagen gesucht habe, wer weiß. Ich werde mal die anderen vorerst informieren.
Dann vernahm Lathalia das seltsame Treiben von Elendor, welches sie doch ziemlich verwunderte:
"Ähm... Morgen Elendor, geht es Euch gut? Seid Ihr noch etwas müde von letzter Nacht? Irgendwie schien es mir so, als ob Ihr zu einer imaginären nicht-anwesenden Person sprechen würdet für einen Moment. Wisst Ihr wo dieser Kerl steckt, den wir bewachen sollten? Der schien sich irgendwie aus dem Staub gemacht zu haben. Weckt mal die anderen, falls noch jemand schlafen sollte.
Na ja wenn dieser Kerl eben sterben würde, wäre es meiner Meinung nach nicht gerade schade um ihn, er war ja schon ein recht arroganter Typ. Aber ich lasse mir nur ungerne die Haufen an Goldmünzen durch die Lappen gehen. Wir sollten versuchen, ihm hinterherzureiten. Falls er wirklich von Pfeilen zerschossen und ausblutend am Boden liegt, können wir ja immer noch versuchen aus dem Narbental vor unserem dann- ehemaligen- bestimmt zornigen Auftraggeber zu fliehen. Reiche Deppen, die uns das Geld in den Rachen schmeißen können wir zur Not immer noch suchen, auch wenn wir diesen Auftrag schon verdammt leicht an Land gezogen haben."