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Autor Thema: [Prolog] Schatten ziehen auf...  (Gelesen 73835 mal)

Beschreibung: Himmlischen Glitzern in den Tiefen des Khyber

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Autumn Rain

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[Prolog] Schatten ziehen auf...
« Antwort #495 am: 04.12.2007, 18:14:59 »
"Nicht fesseln," wiederholt die Wandlerin mit allem Nachdruck, den sie ihrer geschwächten Stimme verleihen kann, "nicht Handschellen." In den ersten Augenblicken weiß sie nicht genau, warum sie sich so dagegen zu wehren bereit ist - ihr Instinkt sagt ihr lediglich, dass damit mehr verbunden ist als nur zeitweise Einschränkung ihrer Freiheit.
Langsam funkelt eine schmerzhafte, sehr nahe der Oberfläche treibende Erinnerung in ihrem Geist auf - enge, quetschende Stahlfesseln um ihre Handgelenke. Mit geweiteten Augen schaut die Werartige auf ihre Hände herab und sieht gleich darunter deutliche Spuren unzimperlich angelegter Eisen. "Nicht fesseln," wiederholt sie kopfschüttelnd, "ich war schon gefangen."

Den ärmlichen Beutel mit fegender Handbewegung an sich gerafft, versucht die Luchsartige mit Quaes Hilfe aufzustehen, wobei sie der netten Priesterin ein dankbares Lächeln zuwirft. Nur wenige Herzschläge, nachdem sie sich aufgerichtet hat, beginnen die Beine der Wandlerin nachzugeben, und sie sinkt in die Knie.
"Zu schwach,.." murmelt sie mehr zu sich selbst, mit Angst und Verbitterung in der Stimme.
...dust in the wind.

Quae

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[Prolog] Schatten ziehen auf...
« Antwort #496 am: 04.12.2007, 18:40:03 »
Die Priesterin greift der jungen Frau unter die schwachen Arme und richtet sie auf.

" Gebt euch Mühe, hier ist es für uns alle gefährlich "

Dann zieht sie die Wandlerin mit sanfter Gewalt mit sich.

" Los gehen wir "

Autumn Rain

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[Prolog] Schatten ziehen auf...
« Antwort #497 am: 04.12.2007, 19:31:38 »
Beharrlich versucht die Wandlerin, diesmal auf den Beinen zu bleiben, was ihr zwar gelingt, doch mit größter Mühe verbunden ist. Nur mit Quaes Hilfe schafft sie es, auch nach mehreren Schritten nicht wieder in die Knie zu sinken, denn immer wieder zieht Schwärze in ihr Sichtfeld, während ihre Unterschenkel sich schlapp anfühlen.

"Wohin?," fragt die Luchsartige ratlos; dass sie keine andere Wahl hat, als diesen Fremden zu folgen, damit hat sie sich für den Moment abgefunden. Das ist eine Chance, zu überleben, und zu ihren Erinnerungen zu finden, erkennt sie und vertraut darin ihrem Instinkt.

Während sie sich so, von der Priesterin gestützt, dahinschleppt, beäugt sie mit großen Augen ihre unfreiwilligen Gefährten, und zieht mit der Nase die Luft ein, die aus der Richtung eines jeden von ihnen kommt. Alle Gerüche erscheinen ihr allerdings fremdartig, und zum Teil nicht gerade angenehm. Nachdem sie in Bomburs Richtung geschnuppert hat, muss die Jungwandlerin niesen, wobei sie fast zusammenklappt.
...dust in the wind.

Luther Engelsnot

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[Prolog] Schatten ziehen auf...
« Antwort #498 am: 05.12.2007, 11:58:33 »
Die Helden setzen ihren Rückweg durch die Tiefen Sharns unter der Führung von Pik fort. Die gesteigerte Anspannung und die ewigen Streitereien unter den so verschiedenen Persönlichkeiten dieser Zweckgemeinschaft, verschärfen das Gefühl der Gefahr noch weiter. Doch Pik führt mit inzwischen stummer Mine weiterhin die Helden, während die Dunkelheit weiterhin auf eure Gemüt schlägt. Ihr seid jetzt schon über Acht Stunden in diesem Todeslabyrinth, welches ihr ohne Führung, wahrscheinlich nie überlebt hättet.
Pik geht dabei allerdings einen kleinen Umweg, um die erste Patrouille wieder aufzusuchen, da Jovid die Leiche des Jungen bergen möchte. Doch dort angekommen, liegt ein ekelhafter Geruch in der Luft nach Verwesung, Abfall und als die Szene endlich wieder in euren Fackelnschein fällt, seht ihr, dass sich einige Assfresser und Ratten über die Leichen hermachen. Sie nagen gierig am toten Fleisch und saugen die Knochen aus, um an das schmackhafte Mark zu verzehren. Sie gieren nach der Mahlzeit, doch als sie euch und das Licht erblicken, schreien sie erschrocken auf und fliehen mit schnellen Bewegungen wieder in die undurchdringliche Dunkelheit.
Doch die Leiche von Mandyrans Sohn ist zu eurem Glück, fast unangetastet und Jovid packt ihn auf seine Schultern, um ihn aus diesem Todesloch zu bringen, damit ihm die letzte Ehre erweist werden kann.
Doch dadurch wird eure Reisegeschwindigkeit nun weiter verzögert. Während euch vor kurzem nur die etwas wacklige Wandlerin, welche von Quae gestützt wurde, etwas aufgehalten hat, werdet ihr nun weiter verlangsamt durch das schwere Gepäck von Jovid. Doch die Hoffnung endlich wieder Tageslicht zu sehen und diesem Alptraum, welche einigen viel abverlangt hat, zu entkommen treibt euch weiter an und lässt euch auch diese Hürde nehmen.
Nach weiteren trägen und ungewissen Stunden, welche begleitet wurden von grausigen Geräuschen, welche aus der unbekannten Schwärze zu euch dringen, und dem immer weiter wachsenden Gefühl der Eingesperrtheit, kommt ihr endlich wieder zum Ausgang, welche euch in die Kanalisation zurückführt. In die Zivilisation. Pik führt euch noch oben und als ihr gerade alle durch das zerbrochene Siegel nach oben in den Kanal gestiegen seid, seht ihr einen recht groß gewachsen Mann, welcher einen robusten, aber keinen dicklichen Körperbau hat. Er trägt eine voller Ritterrüstung weswegen man nicht viel von seinem Gesicht sieht. Er wird von 15 Stadtwachen Sharns begleitet.

Ravon Lenthan  hat gerade seinen täglichen Papierkram erledigt, als die Nacht langsam über die niemals schlafende Stadt Sharn ihren Schleier legt. Seine Waffe ist bestimmt genauso eingestaubt wie seine Rüstung, denn anscheinend hat man einfach vergessen, was er im Krieg geleistet hat und wie fähig er ist. Doch noch sieht es aus wie ein typischer Feierabend für den gelangweilten Stadtwächter. Er will gerade Schluss machen für heute, als eine weitere Stadtwache namens Wilbur ihm mitteilt, dass man eine Aufgabe für ihn hätte. Kommandantin Iyanna ir´Talan möchte ihn sofort sehen. Natürlich macht sich Ravon Lenthan  sofort auf den Weg. Immerhin war es sein Pflicht und er fühlt sich schon lange eingerostet und nicht mehr wirklich im Dienst. Vielleicht würde es so interessanter werden und Ravon Lenthan  könnte endlich wieder eine wirkliche Aufgabe erfüllen.
Er betretet das Büro und die Kommandantin erwartet ihn schon mit eiserner Mine, starrenden Augen und einer eisigen Stimme. „Gut, dass sie so schnell hier sein konntet. Ich habe eine wichtige Aufgabe für euch. Ich bin sicher ihr giert nach etwas richtiger Arbeit.“ Ihre Stimme wird plötzlich etwas versöhnlicher und sie setzt fort. „Es tut mir leid, dass ich euch so lange übersehen habe und für den Schreibtischdienst abgestellt habe. Trotzdem gehe ich davon aus, dass ihr mit dem Fall der Schmuggler vertraut seid.“ Sie steht auf und läuft auf und ab, während sie wieder in ihre eisige Stimme verfällt.
„Nun wir haben heute eine Abenteuergruppe los geschickt, um dieser Spur nachzugehen und das Verschwinden der Patrouillen zu untersuchen. Nun dies ist jetzt schon fast 8 Stunden her. Wir befürchten, dass sie Hilfe brauchen oder schon Tot sind. Ursprünglich wollte ich niemand mehr senden, aber diese Sache ist zu wichtig. Also möchte ich, dass ihr einen Trupp aus Sechzehn Mann zusammenstellt und sofort in die Kanalisation geht. Rekonstruiert mit unseren Karten den Weg und finden sie die Abenteuer. Wenn es keine Fragen mehr gibt, machen sie sich sofort auf den Weg.“ Sie dreht sich um und lässt sich wieder in ihren Stuhl fallen, während Ravon Lenthan  hinaus geschickt wird
Ravon Lenthan  folgt sofort den Anweisungen, stattet sich mit den Karten aus und nimmt 15 mehr oder weniger verlässliche Stadtwachen mit. Er macht sich auf den Weg und betritt die Kanalisation durch denselben Eingang wie die Abenteurer. Anfangs fällt es ihm schwer sich zu recht zu finden, doch nach einiger Zeit, kommt er mit der Karte klar.
Er kommt gerade an einen Abstieg weiter nach unten, als ihm die Abenteurer entgegen kommen durch das zerbrochene Siegel im Boden, welcher weiter nach unten führt.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Bombur

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« Antwort #499 am: 05.12.2007, 13:22:31 »
Bombur d'Kundarak stapft mürrisch weiter dem Ausgang entgegen.
"Pik! Wo bleibt ihr? Los, lasst uns weiter gehen!"

Doch da bemerkt der Ritter den Fremden vor sich und geht wie automatisch in Kampfhaltung, wobei er seine Axt und seinen Schild fest umklammert hält.
Misstrauisch raunt der Zwerg dem Fremden entgegen.

"He! Ihr da! Wer seid ihr? Erklärt Euch!"

"Nicht schon wieder so einer aus Rekkenmark wie es aussieht..."
“Dol Dorn doesn’t need your coin, friend. He asks for your blood in battle!”

Quae

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« Antwort #500 am: 05.12.2007, 16:42:21 »
Mit Sorge sieht die Priesterin den Zwerg, wie er sich breitbeinig vor den Fremden aufbaut.

Hoffentlich bricht er nicht schon wieder einen unnützen Kampf vom Zaun. Würde dieser ungehobelte und rüpelhafte Zwerg nur mal richtig eins auf die Mütze bekommen. Wenn alle dieses Hauses solche geistige Tiefflieger in seinen Reihen hat, dann gute Nacht Sharn.

Missmutig und mit bösem Gesichtsausdruck verfolgt sie das weitere Geschehen.

Jovid ir'Tholaran

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« Antwort #501 am: 05.12.2007, 16:52:19 »
"Oh, Stadtwachen? Habt ihr jetzt doch Personal?", versucht Jovid ein wenig die Schärfe aus der Situation zu nehmen.

"Da kann mir einer von Euch helfen, den Toten zu seinem Vater zu bringen. Wir haben das Schmugglernest ohne Schmuggler gfunden, es muß noch mit dem Schmuggelgut gesichert werden, das wir nicht transportieren konnten."

Der Barde atmet laut aus.

"Hurtig, hurtig! Ich will aus diesem Gestank und Dreck rauskommen. Dazu ein ordentliches Bad und eine kräftige Mahlzeit."

Wenn die Stadtwachen noch nicht reagieren: "Was steht ihr da wie angewurzelt rum?"

Bombur

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« Antwort #502 am: 05.12.2007, 16:59:01 »
Bombur d'Kundarak's Stirn runzelt sich schwer und der Kopf der Zwergs wird tiefrot, während er zu Jovid ir'Tholaran schaut und grimmig seufzt.
"Seit wann erzählen wir jedem dahergelaufen Fremden von unserem Auftrag, Jovid ir'Tholaran?
Ist es Euch vielleicht auch mal in den Sinn gekommen, dass die Feinde sich als Stadtwache ausgeben könnte?"
"Ja bin ich hier nur von Idioten umgeben?"
Anschließend blickt er wieder zu dem Fremden und redet zynisch weiter.
"Außerdem ist die Stadtwache für ihre Korruptheit bekannt, mein lieber Jovid ir'Tholaran.
Ich möchte ungern mit noch mehr Stadtwachen zusammenarbeiten, welche am Ende alles auf eigene Rechnung machen..."
“Dol Dorn doesn’t need your coin, friend. He asks for your blood in battle!”

Ravon Lenthan

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« Antwort #503 am: 05.12.2007, 17:07:05 »
Ravon ließ sich etwas Zeit und untersuchte auffällige Stellen recht genau. Zwar war er kein Waldläufer, der großartig spuren lesen konnte, doch war er als Stadtwache im Absuchen bestimmter Stellen schon recht erfahren. So manch ein Hinweis auf dem Weg in die Tiefen Sharns lies ihn dann endlich mit der gesuchten Abenteurergruppe zusammentreffen. Wovon Ravon selbst allerdings *noch* nichts wusste, in dem Moment, in welchem ihn Bombur letztlich ansprach. Doch bevor es zu dem Zusammentreffen kam, war Ravon einen Moment lang in Gedanken versunken:

Hmm, ein seltsamer Auftrag meiner Kommandantin. Denn Abenteurer Rasten oft und mich würde es nicht überraschen, wenn sie auch ihre Feinde etwas ausplündern und deswegen etwas länger brauchen. Aber besser als langweilige Schreibtischarbeit ist das ganze allemal.
Die Tiefen Sharns müssen im übrigen sehr gefährlich sein, wenn ich so dran denke, was ich von ihnen hörte.
Auch wenn ich mir nie etwas in der Richtung anmerken lassen würde, so hätte ich möglicherweise Verständnis dafür, wenn man nach solch einem 'Ausflug' anderen gegenüber etwas misstrauischer wäre, falls man die Abenteurer noch lebendig irgendwo antrifft.


Als Ravon, um sich abzulenken, etwas in Gedanken versunken war, wurde er auch schon weiter vorne von einer Stimme aus seiner Gedankenwelt gerissen.

Etwas überrascht leuchtete Ravon Lenthan etwas zu der Stimme mit seiner Ewigen Fackel hin, von der das Gebrüll kam. Er näherte sich ihm vorsichtig. Im Zwielicht konnte Ravon nur von den Konturen so etwas wie einen Zwerg erkennen. Auch die Stimme klang so wie einer, auch wenn Ravon sicherlich kein Experte für Zwergenstimmen war.

Ein Zwerg also. Nun ein Drachenmalträger des Hauses Kundarak kann definitiv nur ein Zwerg sein. Aber hier an diesem gefährlichen Ort muss man mit allem rechnen und ich weiß nicht, ob er wirklich einer der gesuchten Abenteurer ist.

Ravon sah im Zwielicht noch ein paar andere Personen, wenn vielleicht auch nicht alle Mitglieder der Abenteurergruppe. Doch etwas genaues konnte er noch nicht ausmachen.

"Zum Gruße! Ich bin Ravon Lenthan von der Stadtwache Sharns. Wir sind auf die Suche nach ein paar Personen hier unten geschickt worden. Die wichtigere Frage ist allerdings: Wer seid Ihr? Und könnt Ihr Euch auch entsprechend ausweisen? Auch kann es sicherlich nichts schaden, wenn ich mich nach gültigen Reisepapieren für Breland bei den Anwesenden hier umschaue. Nennt mir außerdem den Grund für Euren Aufenthalt hier unten. Und rechnet damit gegebenenfalls damit an diesem Ort nun kontrolliert zu werden."

Mit doch *einigen* Wachen in der Hinterhand klingt Ravon recht selbstsicher und auch sehr überzeugt von dem, was er sagt.

Bombur

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« Antwort #504 am: 05.12.2007, 17:15:59 »
"Mein Name ist Sir Bombur d'Kundarak, ehrsamer Ritter und stolzes Mitglied des Hauses Kundarak, und bevor ich Euch lieb, brav und nett meine Papiere vorzeige, so möchte ich doch vorher den Grund dazu wissen?
Denn es verwundert mich sehr, dass man hier unten kontrolliert wird, zumal wir selbst für die Stadtwache arbeiten, da diese hier unten unsere Hilfe benötigt hat.", entgegnet der Zwerg und bleibt kampfbereit.
"Ich würde übrigens gerne auch Euren Ausweis sehen, verehrter Ravon Lenthan!"
“Dol Dorn doesn’t need your coin, friend. He asks for your blood in battle!”

Autumn Rain

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« Antwort #505 am: 05.12.2007, 20:42:02 »
Nachdem das von Quae angebotene Essen im Magen der Wandlerin angekommen war, hat sich diese in der ersten Stunde des Fußmarsches zunehmend besser gefühlt und sich sicherer auf den Beinen gehalten - dann aber hat die Müdigkeit begonnen, sie erneut niederzuringen. Das Suchen und Einsammeln einer Leiche in der Kammer voller Verwesung hat die Werartige kaum mitbekommen; der heftige Gestank hat sie um ihr Bewußtsein ringen lassen und so ist sie nur froh gewesen, diesen Ort wieder zu verlassen.

Als die Gruppe am aufgebrochenen Siegel angelangt, wo mehr als ein Dutzend gerüsteter und bewaffneter Menschen sie erwarten, weicht die Jungwandlerin instinktiv zurück und spannt die Beine sprungbereit an - was zur Folge hat, dass ihr schnell schwindlig wird. Was gerade beredet wird, versteht sie ohnehin nicht, auch nicht, was die 'sogenannten' Wachen von ihren Findern verlangen.
Papiere? Was sind Papiere? Wer sind diese Leute?
Die einzige Person, an die sie sich zu wenden traut, da sie von ihr Hilfe bekommen hat und nicht in Ketten gelegt werden wollte, ist Quae, und so fragt die Luchsartige die Seren leise, ohne den Blick der großen Augen von den Gerüsteten abzuwenden: "Sind wir in Gefahr?"

Auf mehr als eigene Fäuste kann sich die junge Wilde nicht verlassen, denn immer noch hat der Halbling den Beutel mit ihren zusammengeklaubten Wurfmessern. Ständig lugt sie zu dem kleinen Mann und versucht einen Moment abzuschätzen, in dem sie ihm ihre Habseligkeiten entreißen kann.
"Wenn Gefahr droht, sag dem Kurzen, er soll mir meine Sachen geben. Will hier nicht sterben. Bitte. Du hast mir geholfen, ich helf' dir auch," raunt sie der Priesterin schießlich zu.
...dust in the wind.

Ravon Lenthan

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« Antwort #506 am: 05.12.2007, 21:37:29 »
Bombur d'Kundarak und Jovid  ir'Tholaran also. Das klingt vom Namen her zumindest wie diejenigen, die ich suche.

"Nun Jovid  ir'Tholaran Ihr habt ja recht schnell erkannt, dass es sich hierbei um Stadtwachen Sharns handelt, obwohl ich mich noch gar nicht zuvor vorstellte. Aber vielleicht bin auch nur zu misstrauisch und Ihr habt eine 'magische Begabung', die Euch vorrät, dass hier alle von der Stadtwache sind, wer kann das schon so genau sagen, ob Ihr solch eine Begabung nicht *vielleicht* besitzt.

Und was soll Eure Frage bitteschön, ob wir 'noch Personal haben'? Ob wir die haben für bestimmte Dinge oder nicht, kann Euch meine Vorgesetzte sagen, welche sich hierum kümmert. Ich bin hier nicht in diese Tiefen hinuntergestiegen, um über die personelle Situation bei der Stadtwache von Sharn zu reden.

Die Stadtwache wurde aus etwas anderen Gründen in diese Gegend geschickt, eigentlich. Aber das werdet Ihr wohl noch erfahren, wenn ich mich noch einen Moment Herrn d'Kundarak unterhalten habe."

Sagte Ravon Jovid mit ernster Miene.

Dann wendete sich Ravon wieder Bombur d'Kundarak zu:
"Wir suchen eine Abenteurergruppe, da meine Kommandantin Iyanna ir´Talan sich Sorgen machte, wo sie denn bliebe. Zumindest die beiden Namen, die gerade fielen, scheinen darauf hinzudeuten, dass es sich bei Euch allen tatsächlich um die gesuchten Personen wohl handelt.
Nun Herr d'Kundarak, um auch auf Eure Worte einzugehen, dass was für Eure Gruppierung gilt, gilt auch für meine: Ob Ihr nicht Schmuggler seid, die sich verwandelt haben oder Illusionsmagie verwendet haben, bleibt auch mir im Verborgenen. Daher müsstet Ihr mir eben, um der Sicherheit meiner Männer wegen zumindest Eure Ausweispapiere zur Einsichtnahme vorzeigen, die Eure Identität einwandfrei bestättigen. Wenn Ihr diese vorzeigt und unter guter Kooperation mit uns zur Stadtwache zurückkommt, so soll mir das im Moment völlig genügen."

Aber um mit einem guten Beispiel voranzugehen, kann ich Euch meinen persönlichen Ausweis mit Portrait schon mal vorzeigen. Das dürfte fürs erste Genügen."

Daraufhin zeigte Ravon, Bombur seinen Ausweis mit Portrait im Lichte und er bestättigte, die Person, welche er vorgab zu sein.

"Jedoch lasst Euch eines gesagt: Wenn Ihr *mich* als korrupte Stadtwache bezeichnet hättet, so hätte ich dies sicherlich als Beleidigung an meiner Person gesehen, Herr d'Kundarak.

Und alles, was Ihr gefunden habt, könnt Ihr auch der Kommandantin zeigen. Um das von vornherein völlig klarzustellen, falls Ihr wirklich die Abenteurergruppe seid, welche zu diesem Auftrag geschickt wurde: Ich will Euch keinesfalls die Lorbeeren klauen für diesen Auftrag, welchen Ihr durchgeführt habt."

Quae

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« Antwort #507 am: 05.12.2007, 23:06:56 »
Die junge Priesterin schaut die Wandlerin ob ihres letzten Satzes etwas länger an und meint dann zu ihr :

" Um bei dem zwergischen Mitglied unserer Gruppe ein gutes Wort einzulegen, bin ich die Falsche fürchte ich "

und lächelt die junge Frau an.

" Ich fürchte sein Dickschädel ist so hart, damit könnte er Türen einrennen ! " Passt auf was ihr zu ihm sagt, denn bei ihm garantiere ich für nicht "

Bei diesem letzten Satz weicht das Lächeln aus Quae's Gesicht und die Wandlerin merkt wie ernst gemeint diese Warnung ist.

Autumn Rain

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« Antwort #508 am: 06.12.2007, 00:00:21 »
Die Wandlerin erkennt durchaus, dass Quae ihr eine ernst gemeinte Warnung vermitteln möchte, und beherzigt diese auch, mit einem mißtrauischen Blick zum drachenmaladligen Zwerg. Ist es doch dieser gewesen, der am lautesten losgepoltert war, als sie eben erst das Bewußtsein wiedererlangt hatte.

"Danke. Ich gebe Acht. Aber ich meinte nicht den groben Bärtigen," schüttelt sie leicht den Kopf und deutet mit einem Finger auf Rossi, der sich die Sachen der Luchsartigen angeeignet hat, "den da."

Die angespannte Situation gefällt der orientierungslosen Wilden nicht. Ohne einen Ausblick auf den Siberys oder beständigen Wind um sie herum, kann sie kaum die Himmelsrichtung bestimmen, und die ganze Umgebung sieht weder nach einem Wald noch nach einer natürlichen Höhle aus. Dieser Umstand hilft ihr nicht gerade dabei, die verlorenen Erinnerungen zu erspüren, denn selbst wenn sie nicht mehr von ihrer Heimat weiß, spürt sie, dass die freie Natur an diesem Ort kaum vorhanden ist, da ihre Instinkte jedes Mal versagen, etwas gesehenes oder gehörtes als gefährlich oder friedlich einzuordnen.
...dust in the wind.

Bombur

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« Antwort #509 am: 06.12.2007, 00:01:09 »
"Ich habe nicht Euch persönlich gemeint mit der Anschuldigung oder gibt es einen Grund, warum ihr Euch angesprochen fühlen müßtet?", antwortet Bombur d'Kundarak grinsend, während er kurz einen Blick auf den gezeigten Ausweis macht und anschließend seinen Ausweis vorzeigt.
"Können wir nun weiter gehen?"
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