Iyanna nickt Bombur mit einem zufriedenen Lächeln zu.
"Vielen Dank Sir Bombur d´Kundarak, mögen euch die göttlichen Herrschaaren ebenfalls segnen und ich freue mich auf unsere Treffen morgen. Eure Geld bis dahin hier sein und macht euch darüber keine Sorgen, ich ehre jedes Abkommen. Ich wünsche euch eine schöne Nacht."
Als Bombur den Raum verlassen hat, schaut sie zu Rossi und der Wandlerin.
"Ich denke ihr solltet der Wandlerin ihre Besitztümer zurück geben, da sie sich nichts zu schulden kommen lassen hat. Außerdem würde ich jetzt gerne wissen, welche Rolle der Gefangene" sie zeigt auf Camus "gespielt hat. War er einer der Schmuggler? Oder habe ich das erst falsch verstanden als ihr euch schon wegen der Wandlerin widersprochen habt?" fragt sie mit einer hoch gezogenen Augenbraue und wegen der späten Stunde etwas gereizter als beabsichtig.
Camus mustert euch derweil mit einem gespannten Blick und dem üblichen Lächeln.
Bombur tritt hinaus in die Nacht des Schwarzbogendistriktes. Die Wachen halten immer noch ihre Posten, doch scheinen etwas missmutiger und müde zu sein. Offensichtlich warten sie begierig auf den Feierabend. Doch dies kann ihnen auch keiner Übel nehmen, denn immerhin sind sie noch alle wach.
Der Regen ist langsam heftiger geworden und mehr Tropfen dringen bis hier runter durch und kleine Pfützen bilden sich am Boden. Nichts von alledem steigert Bomburs Laune wirklich. Er stapft also über den nassen Boden und macht sich auf eine Himmelskutsche zu finden, aufgrund des Viertels und der Uhrzeit, dauert diese Suche etwas zu lange für Bomburs Geschmack, doch letztendlich findet er einen etwas müden und schlecht gelaunten Kutscher. Er mustert Bombur kurz und verlangt einen ganzen Drachen für die Fahrt in dieses weit entfernte Vierteil, doch Bombur bezahlt es mit einem verstimmenden Brummen, da er keine Lust hat zu laufen. Außerdem hat er eine wichtige Aufgabe.
Die Kutsch hebt schnell ab und gleitet durch die Unterstadt langsam nach oben. Der Regen wird stärker und prasselt, als er endlich in den oberen Vierteln angekommen ist, wie verzweifelte Fäuste gegen das Fenster der Kutsch. Es dauert über eine Stunde, doch erblickt Bombur schon von weitem die gut beleuchtete Kundarak Bank auf dem gleichnamigen Turm. Ihre weiten massiven Steinmauern scheinen trotz der Dunkelheit durch die immerhellen Laternen förmlich zu strahlen. Ihr Kupferrotes Dach schreit zusammen mit den goldenen Wächterstatuen nach Prunk und Reichtum, während die goldenen Drachenstatuen rund, um das Gebäude wie mahnende Wächtern gleich in die Nacht starren und jeden dummen Dieb warnen es gar nicht erst zu versuchen, hier einzubrechen. Der Kutscher landet direkt vor dem Gebäude und lässt sich seine Bezahlung übergebe, worauf er so schnell verschwindet wie er gekommen ist. Die große Pforte, welche den Eingang darstellt ist offen, selbst um diese Zeit und ist einladend von Innen erleuchtet. Bombur begibt sich hinein. Auch ihr strahl der verdiente Reichtum seines Hauses ihn förmlich an, doch er hat keine Zeit und Gemüt dafür. Er stapft schnellen Schrittes zu dem nächsten Verantwortlichen, welcher ein Zwerg in einem verzierten Kettenpanzer ist. Er trägt feine Kleidung darunter und sein Bart ist wie seine Haar gepflegt. Seine Mine ist unerschütterlich und er hält Bombur an. Er scheint ihn zu erkennen, wenn auch Bombur ihn nicht kennt, doch seine Brosche sagt ihm genug.
„Was führt euch hier her Bombur? Solltet ihr nicht euren anderen Pflichten nachkommen?“ klingt der Zwerg etwas mahnend.